Giacomo_S
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Übrigens: Der Grund für die Plünderungen in Chicago ist natürlich systemischer Rassismus. Das muss man verstehen. Wal-Mart will sich jetzt ganz aus Chicago zurück ziehen. Ich denke das wird die Lösung für das Problem sein.
Nicht systemischer Rassismus, vielmehr systemischer Kapitalismus. Oder systemisches Kartell, denn genau das stellt Wal-Mart in den USA dar.
Wal-Mart beherrscht einen großen Anteil des US-amerikanischen Einzelhandels, ist das umsatzstärkste Unternehmen der Welt und der mit Abstand größte private Arbeitgeber der Welt.
Zunächst machen sie ihre Mitbewerber mit Dumpingpreisen kaputt, anschließend bestimmen sie die Preise.
Bei ihrem Antrittsversuch in Deutschland hat das vor allem deshalb nicht funktioniert, weil es in Deutschland ohnehin schon die Discounter sind, die das Preisniveau vorgeben (Rewe, Aldi, Lidl), aber auch deren amerikanische Unternehmenskultur bei ihren Mitarbeitern, aber auch ihren Kunden keinen Anklang fand.
Wir leben in Zeiten, in denen die Massen immer weniger und einige wenige immer mehr verdienen sollen. Internetmilliardäre fliegen ins All oder saufen in der Tiefsee ab, während eine große Mehrheit um ihr menschenwürdiges Dasein kämpft. Dazu klatschen die Internetschafe auch noch Beifall, während sie nebenbei ihre Dosensuppe löffeln.
Bei Aktionen wie denen oben kenne ich die Hintergründe nicht - aber Du sicherlich auch nicht - und ich kann sie auch nicht teilen. Verstehen tue ich sie aber, es ist die gesellschaftliche Konsequenz, wenn man große Teile seiner Bevölkerung sich selbst überlässt und nichts dafür tut, um sie in Lohn und Brot kommen zu lassen oder zumindest in menschenwürdiges Dasein.
Denn wenn sie eine ordentliche Existenz hätten, dann würden sie auch nichts stehlen.