AW: Was steht hinter Gewalt Diebstahl, Lüge, Heuchelei?
Hallo,
was steckt nun wirklich dahinter?
Ich stelle mjetzt eine gewagte These auf und behaupte, der Klerus steckt dahinter.
Protest, Protest, Protest, der Klerus/die Kirche predigt doch Moral, er kann also gar nicht dahinter stecken – das ist bestimmt die spontane Reaktion auf meine These, aber ich kann sie begründen!
Du schreibst, er
kann gar nicht dahiner stecken; mit der Naivität, dass "nicht sein kann, was nicht sein darf" hat Christian Morgenstern schon vor 100 Jahren in seinem Gedicht "Die unmögliche Tatsache" aufgeräumt.
Statt dessen wurde die Ohrenbeichte eingeführt, bei der der Priester dem armen Sünder eine Buße auferlegt und die Sünden vergibt. Die Kirche beruft sich auf Petrus, der diese Fähigkeit von JESUS CHRISTUS erhalten haben soll.
Möglich, dass die Beichte und die Buße mit der Bibel nicht übereinstimmt; auf Grund eines persönlichen Erlebnisses
bin ich aber für diese Sache:
Als ich noch Single war, hatte ich einmal eine Nachbarin, die ebenfalls Single war; die praktische Ader setzte sich in mir durch und ich lud sie ein. Wir kamen uns etwas näher, ich verliebte mich in sie - ich war in ihrer Wohnung - da eröffnete sie mir, alle Möbel, die ich hier sehen würde, wären gestohlen. Diese Eröffnung brachte mich in die größten Gewissensnöte, die ich bis zu diesem Zeitpunkt hatte. Einerseits wollte ich die Beziehung - zu dieser Zeit waren solche Sachen bei mir sehr selten - nicht aufs Spiel setzen, anderseits wusste ich, dass ich mich als Mitwisser strafbar machen würde, würde ich schweigen. Vorweg - ich habe sie nicht verraten, die Sache ist nach österreichischem Recht inzwischen verjährt. Ich ärgerte mich damals, dass sie es mir überhaupt sagte, weil ich mir dachte, warum spricht sie sich nicht bei einem Pfarrer aus (der ja dem Beichtgeheimnis unterliegt). Einen Unbeteiligten hier hineinzuziehen, halte ich für das dekadenteste.
Diese Fähigkeit soll durch die Priesterweihe dem Priester weitergegeben werden können. Dass dem nicht so ist, sagt schon der Satz „HERR vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Dieser Satz sagt doch eindeutig, dass JESUS CHRISTUS diese Vollmacht nicht hatte, wie soll er sie dann weitergegeben haben?
Jesus Christus war eben auch Mensch und als solcher hatte er auch einen Vater. Man nennt ihn oft sogar den
Menschensohn.
Das Nächste, was ich als Begründung anführe ist das jüngste Gericht am jüngsten Tag.
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Welches ist denn nun der jüngste Tag? Bei logischer Überlegung kann dies nur der Tag sein, der als letzter angefangen hat, also heute. Für den Sterbenden ist es der Tag den er als letztes lebend begonnen hat.
Philologisch muss der
jüngste Tag
nicht der
letzte sein.
An diesem Tag findet der Übergang ins Geistige Reich, unsere eigentliche Heimat, statt. Der Gestorbene schläft erst einmal gründlich aus. Das kann 2 -3 Tage dauern, denn der Tod hat viel Kraft gekostet. Nach dem Aufwachen führt der Schutzpatron dem Neuankömmling erst einmal dessen Lebensfilm vor und bespricht die „Highlights“, also die markanten Ereignisse, die die Schwingung verändert habe – neu aufgebaute und aufgelöste Blockaden.
Dass das ganze Leben noch einmal aufgerollt wird, halte ich für plausibel, den ganz bestimmten Tag nicht; es wird dann stattfinden, wenn Petrus oder seine Mitarbeiter Zeit haben. Natürlich ist es denkbar, dass es im (Warteraum zum) Himmel einen riesigen Computer gibt, mit einer immensen Speicherkapazität, sodass alles möglichst schnell geht. Gott will ja unsere Nerven nicht über Gebühr beanspruchen.
Durch die Interpretation des Todes, so wie dies der Klerus macht, nimmt er dem Gläubigen den Sinn des Lebens. Viele Philosophen sind deshalb und wegen vieler Widersprüche und anderer Fehler in der Bibel, zu Atheisten geworden.
Die verschiedenen Kirchen beschreiben jeweils
einen Weg zu Gott, hoffentlich nach ihrem besten Wissen und Gewissen; es gibt keinen zwingenden Schluss, dass Gott und die Kirche identisch sind. Der Himmel mit Gott als oberster Instanz ist das Ziel, die Kirche (welche auch immer) schlägt maximal Wege vor, wie man in diesen Himmel gelangen könnte. Menschen, die eine oder mehrere Kirchen (als Institutionen) ablehnen, müssen deshalb nicht zwingend Atheisten sein. Ein Mensch kann auch die Mentalität haben, sich überall
eigene Wege suchen zu
müssen. Also zuerst müssen wir einmal überhaupt in Gottes Reich kommen
wollen, ersten dann wird wichtig, welche Wege es für jeden einzelnen von uns dafür gibt, ob es überhaupt bereits einen gibt oder ob wir uns einen eigenen, für uns als Subjekte passenden machen müssen.
Ich stimme aber mit Dir überein, dass hinter
allem - also Gutem und Bösen, Schönen
und Hässlichen, Nützlichem
und Unnützem - ein Lebewesen steht, wobei für mich, was das Negative betrifft, letztendlich der Teufel in Betracht kommt, als zweitmächtigstes Wesen nach Gott.
Liebe Grüße
Zeili