von Miriam: Welche ist diese Welt, die du hier als deine bezeichnest?
Daheim ist sie Güte, weil Güte mich erhebt,
Im Geschäft ist sie Ehrenhaftigkeit, um Vorteile zu erringen,
In der Gesellschaft ist sie Höflichkeit, um etwas zu erhalten,
In der Arbeit ist sie Anständigkeit!, die Egoismus, Ellenbogen und Mobbing verdecken,
Für das Schwache ist sie Hilfe, in Form von Ratschlägen, davon haben wir viele,
Dem Gesetz gegenüber ist sie Treue, um es mir und ihm einfacher zu machen.
Gegen den Unrechttuenden ist sie Vergessen, damit das Gesellschaftsgewissen und das des Täters endlich rein wird,
vor Gott ist sie Ehrfurcht und Liebe, um nicht Gott in sich zurückholen zu müssen.
Die Welt redet darüber, aber wie ist sie denn wirklich? Ein Mensch, der spricht: „ich bin doch so ein armer kleiner Wicht, ich zähle nicht auf dieser Welt“, dem sag mal „ja, das stimmt“. Der wird innerlich rasend werden. Warum? Vielleicht, weil er sich in seiner Guttümelei inzwischen gefällt.
von Miriam: Ein sehr gewagter Ausdruck, er kommt aus der Ökonomie, und ist nur bedingt anwendbar für ein menschliches, hier aber zwischenmenschliches Verhalten.
Och du, ich weiß gar nicht, ob „das Budget“ oder die Obergrenze dieses Wort entstehen lies. Vielleicht wurde es ja schon vor tausenden von Jahren erfunden und stammt sogar aus der Religion und soll nicht nur zwischen Mensch und Gott, sondern auch zwischen Mensch und Mensch sichern, bis wohin der eine aufsteigen darf. Ich weiß es nicht.
Bestimmte Subventionen oder Kosten „deckelt“ man, stimmt. Weil man bestimmte Auswirkungen sonst nicht mehr überblicken kann, sie ausufern, sich nicht mehr lohnen oder einem über den Kopf wachsen (dem Geber oder Planer). Man setzt deshalb Grenzen. Das kennen wir wo anders als zeitgenössische und hochentwickelte Verhaltensweise gegenüber Kindern (und erwachsenen Querolanten). Es ist einfach notwendig, Grenzen zu setzen, "notwendig" existiert aber nicht ohne eine bestimmte Absicht. Was könnte denn die Absicht sein?
Mit der Berufsrichtungsvoreingenommenheit, ja, das kann gut sein, habe mehrere ganz unterschiedliche Richtungen und noch ganz andere Interessen. ;o)
von Jan Amos: Nur wenn ich das Höchste von mir selbst fordere, werde ich eine bessere Leistung bringen als mein Mitstreiter, z. B. momentan ganz aktuell, die Sportler um olympisches Gold.
Wenn du es von dir fordern würdest, würdest du nicht auf die Idee kommen, zu dopen und deinen Körper zu ruinieren. Aber warum dopst "du" dann?
Wer nicht gefordert wird und sich selbst nicht fordert, wird immer im unteren Bereich seiner Möglichkeiten bleiben.
...und wenn ein Mensch so bleibt wie er ist, ist er für die anderen bedeutungslos. Man muss ihn pushen, um an ihm zu verdienen und ihm Leistungs als Ziel einzuimpfen...nur so hält man ihn in ständigem streben und suchen. Er wird unzufrieden. Und dann komme ich als gönnerhafter weiser Lehrer und sage ihm, "erfreue dich doch an den kleinen Dingen".
Dass man Jan Amos´ Worte als „menschlich und gut“ versteht, ist mir schon klar. Da hätten wir eigentlich dann die Lösung, unsere Welt gut zu machen. Irgendetwas in mir sträubt sich aber dagegen, denn das hätte in 5000 Jahren wenigstens in einem Gebiet zivilisatorischer Entwicklung funktionieren müssen. Und wie immer, wenn ich nicht damit einverstanden bin und sich in mir etwas undefinierbares und unerklärliches regt...hol ich mir jetzt erstmal meine Tablette.
Viele Grüße
Bernd