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Herkunft von Redewendungen

AW: Herkunft von Redewendungen

@FritzR: Fritz, warum ärgerst Du Dich so, wenn jemand ein bischen rumblödelt?
Dieses ganze Unterforum hier ist doch eher locker und humorvoll gemeint - oder sehe ich das so falsch?
Das muss aber nicht heißen, dass ersnthafte Beiträge unwillkommen wären (meine Meinung! :)).


Von "so ärgern!" kann keine Rede sein. Aber Hilke stellte ihre Frage aus dem Wunsch, etwas Genaues zu erfahren; und dann mit so kindischen Quatsch zu antworten, halte ich für unangemessen und unhöflich (meine Meinung!:).

Bei aller Lockerheit und Quatschlastigkeit dieses Unterforums: Wenn man Redewendungen erklärt, ist das etwas anderes als Leberreime zu machen - oder sehe ich das falsch?

Gruß Fritz
 
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AW: Herkunft von Redewendungen


Ist leider so! Ich sagte neulich: "schlohweiß" und so ein Jugendlicher korrigierte mich und sagte: Das muss schneeweiß heißen.

"schlohweiß" wird übrigens von einigen von "schlehenweiß" - also "weiß wie Schlehenblüten", von anderen als aus verderbtem "schlossenweiß" - also "weiß wie Hagelschlossen" abgeleitet; womit dann eine Nähe zu "schneeweiß" gegeben wäre.

Auch "die Rüge" und "rügen" zählt für viele meiner derzeitigen Schüler nicht einmal mehr zum passiven Wortschatz.

Womit wir die Brücke geschlagen hätten, zu den aussterbenden Wörtern. Diese Redewendung ist leicht zu verstehnen.

Beste Grüße
Fritz
 
ja, vielleicht tut´s weh, wenn mensch merkt, dass die liebe zur sprache anderen nicht so gegeben ist, wie einem selbst.

vielleicht aber will ja die liebe erweitert werden.
nicht so sehr der wortschatz.

die liebe zu den menschen nämlich, die nicht vermögens sind, die sprache so zu lieben, wie ich.

ist es wirklich so, dass ich die sprache mehr liebe als diese menschen?




t´schuldigung......bei mir ist es aber wirklich immer noch ernster als ernst.
da ist ja ernst plattbauers humor noch besser.
:baden:
 
AW: Herkunft von Redewendungen

ich möchte gern wissen - woher kommt die Redensart "drei Huhn und ein Gänse".

Im SWR2 Hörfunkprogramm gibt es gerade eine Reihe "100 Fragen, 1000 Antworten: http://www.swr.de/blog/1000Antworten/

Dort habe ich nun die Frage nach dieser Redewendung gestellt.

In nächster Zeit kommt vielleicht die Antwort.

Wahrschau!

Gruß Fritz
 
AW: Herkunft von Redewendungen


Dies ist eine Wiederbelebung!

In einem anderen Brett, in einem anderen Faden, in einem völlig anderen Zusammen hang bin ich wieder auf eine alte Redewendung gestoßen, deren Herkunft mir immer noch nicht so recht geklärt erscheint.

Hier meine jüngsten Ergenisse:

Der lebt wie Gott in Frankreich.

Diese Redewendung, die es bezeichnenderweise nicht in Frankreich, sondern nur in Deutschland gibt, wird oft mit dem Hinweis erklärt, dass es den Königen in Frankreich stets besonders gut ging, und man nimmt Ludwig XIV. als Beispiel, aber auch den XVI., dessen Luxusleben allerdings schimpflich endete. Auch die Napoelonen werden als Beispiele genannt. Doch muss man sehen, dass außer dem XIV. die anderen doch keineswegs als Musterbeispiele glücklicher Menschen gelten können.

Und das geflügelte Wort lautet ja nicht: „leben wie der König in Frankreich“, sondern eben „leben wie Gott in Frankreich“!

Die Redewendung wird von Krüger-Lorenzen* so erklärt:

GOTT Er lebt wie Gott in Frankreich:

Ihm geht es besonders gut, er genießt sein Leben sorglos und in Freuden. - Entstand in der großen Französischen Revolution von 1789, in der Gott «abgesetzt» wurde und der Kultus der Vernunft an die Stelle des Christentums trat. Man stellte sich Gott gleichsam pensioniert vor, der nun in Frankreich besonders sorglos und glücklich leben könnte.


* Krüger-Lorenzen, Das geht auf keine Kuhhaut, Deutsche Redewendungen - und was dahinter steht.

Das kann aber nicht stimmen, denn die Redewendung tritt schon 1693 auf; also hundert Jahre vor der Französischen Revolution.

So gilt also dies:

Die Redensart „leben wie Gott in Frankreich“ geht auf Zincgref-Weidners Apophthegmata aus dem Jahr 1693 zurück, wo er Kaiser Maximilian I. 1519 in einem vertraulichem Gespräch folgendes Urteil fällen lässt:

Wenn es möglich wäre, dass ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müsste mir der älteste Gott nach mir und der andre König in Frankreich sein.
Anzunehmen ist, dass Maximilian in den Mund gelegt wurde, sein erster Sohn müsse Gott, sein zweiter Gott in Frankreich sein.


Merkt ihr was?

In Georg Büchmanns Zitatensammlung Geflügelte Worte heißt es dazu:

„In Zincgref-Weidners ‚Apophtegmata‘ (Leipzig 1693) heißt es: Als er (Maximilian I., gest. 1519) auf eine Zeit gar vertraulich Gespräch hielte mit etlich seiner Leuten von einem und andern Land und Königreich, fället er unter andern auch dieses Urteil: ‚Wenn es möglich wäre, daß ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müßte mir der älteste Gott nach mir und der andre König in Frankreich sein.‘ Die Redensart ‚wie Gott in Frankreich‘, die allein in Deutschland gebräuchlich ist, läßt sich nur aus dieser Anekdote erklären.“

Aber da haben wir wieder diese Unstimmigkeit. Auch Maximilian sagt, dass sein zweiter Sohn wie der König in Frankreich leben solle. So weit so schlecht.

Nun steht aber in meiner Ausgabe des Büchmanns dies:

Wie Gott in Frankreich leben für "herrlich und in Freuden leben« wird manchmal aus der Zeit erklärt, in der Gott, durch die Französische Revolution abgesetzt, in Frankreich nichts mehr zu tun hatte. Eine andere Erklärung, nach der die Redensart auf Maximilian I. zurückgehen soll ("Wenn es möglich wäre, daß ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müßte mir der älteste Gott nach mir und der andere König in Frankreich sein«), ist haltlos.

Also hat Krüger-Lorenzen doch Recht!

Nun ist der Büchmann erstmals 1864 erschienen und hat seiterher wohl schon einige Neuauflagen und Überarbeitungen erlebt, die in meiner Billiglizenzausgabe nicht vermerkt sind.

Bei Wikipedia findet sich nun Angabe:

Büchmann hatte insgesamt 1.900 Einträge gesammelt und erläutert. Nach seinem Tode wurde das Werk von seinem langjährigen Mitarbeiter Walter Tornow-Robert fortgeführt, der 730 neue Zitate hinzufügte.
Mittlerweile gibt es zwei unterschiedliche aktualisierte Ausgaben des Büchmann, eine vom Verlag Bassermann (Verlagsgruppe Bertelsmann), die andere vom Ullstein Verlag (Verlagsgruppe Bonnier); daneben geben beide Verlage auch noch eine klassische Ausgabe heraus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Büchmann

Fazit: Nix Gwieß woiß mr ned!

Gruß Fritz
 
AW: Herkunft von Redewendungen

Dies ist eine Wiederbelebung!

In einem anderen Brett, in einem anderen Faden, in einem völlig anderen Zusammen hang bin ich wieder auf eine alte Redewendung gestoßen, deren Herkunft mir immer noch nicht so recht geklärt erscheint.

Hier meine jüngsten Ergenisse:

Der lebt wie Gott in Frankreich.

Diese Redewendung, die es bezeichnenderweise nicht in Frankreich, sondern nur in Deutschland gibt, wird oft mit dem Hinweis erklärt, dass es den Königen in Frankreich stets besonders gut ging, und man nimmt Ludwig XIV. als Beispiel, aber auch den XVI., dessen Luxusleben allerdings schimpflich endete. Auch die Napoelonen werden als Beispiele genannt. Doch muss man sehen, dass außer dem XIV. die anderen doch keineswegs als Musterbeispiele glücklicher Menschen gelten können.

Und das geflügelte Wort lautet ja nicht: „leben wie der König in Frankreich“, sondern eben „leben wie Gott in Frankreich“!

Die Redewendung wird von Krüger-Lorenzen* so erklärt:

GOTT Er lebt wie Gott in Frankreich:

Ihm geht es besonders gut, er genießt sein Leben sorglos und in Freuden. - Entstand in der großen Französischen Revolution von 1789, in der Gott «abgesetzt» wurde und der Kultus der Vernunft an die Stelle des Christentums trat. Man stellte sich Gott gleichsam pensioniert vor, der nun in Frankreich besonders sorglos und glücklich leben könnte.


* Krüger-Lorenzen, Das geht auf keine Kuhhaut, Deutsche Redewendungen - und was dahinter steht.

Das kann aber nicht stimmen, denn die Redewendung tritt schon 1693 auf; also hundert Jahre vor der Französischen Revolution.

So gilt also dies:

Die Redensart „leben wie Gott in Frankreich“ geht auf Zincgref-Weidners Apophthegmata aus dem Jahr 1693 zurück, wo er Kaiser Maximilian I. 1519 in einem vertraulichem Gespräch folgendes Urteil fällen lässt:

Wenn es möglich wäre, dass ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müsste mir der älteste Gott nach mir und der andre König in Frankreich sein.
Anzunehmen ist, dass Maximilian in den Mund gelegt wurde, sein erster Sohn müsse Gott, sein zweiter Gott in Frankreich sein.


Merkt ihr was?

In Georg Büchmanns Zitatensammlung Geflügelte Worte heißt es dazu:

„In Zincgref-Weidners ‚Apophtegmata‘ (Leipzig 1693) heißt es: Als er (Maximilian I., gest. 1519) auf eine Zeit gar vertraulich Gespräch hielte mit etlich seiner Leuten von einem und andern Land und Königreich, fället er unter andern auch dieses Urteil: ‚Wenn es möglich wäre, daß ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müßte mir der älteste Gott nach mir und der andre König in Frankreich sein.‘ Die Redensart ‚wie Gott in Frankreich‘, die allein in Deutschland gebräuchlich ist, läßt sich nur aus dieser Anekdote erklären.“

Aber da haben wir wieder diese Unstimmigkeit. Auch Maximilian sagt, dass sein zweiter Sohn wie der König in Frankreich leben solle. So weit so schlecht.

Nun steht aber in meiner Ausgabe des Büchmanns dies:

Wie Gott in Frankreich leben für "herrlich und in Freuden leben« wird manchmal aus der Zeit erklärt, in der Gott, durch die Französische Revolution abgesetzt, in Frankreich nichts mehr zu tun hatte. Eine andere Erklärung, nach der die Redensart auf Maximilian I. zurückgehen soll ("Wenn es möglich wäre, daß ich Gott sein könnte und zween Söhne hätte, so müßte mir der älteste Gott nach mir und der andere König in Frankreich sein«), ist haltlos.

Also hat Krüger-Lorenzen doch Recht!

Nun ist der Büchmann erstmals 1864 erschienen und hat seiterher wohl schon einige Neuauflagen und Überarbeitungen erlebt, die in meiner Billiglizenzausgabe nicht vermerkt sind.

Bei Wikipedia findet sich nun Angabe:

Büchmann hatte insgesamt 1.900 Einträge gesammelt und erläutert. Nach seinem Tode wurde das Werk von seinem langjährigen Mitarbeiter Walter Tornow-Robert fortgeführt, der 730 neue Zitate hinzufügte.
Mittlerweile gibt es zwei unterschiedliche aktualisierte Ausgaben des Büchmann, eine vom Verlag Bassermann (Verlagsgruppe Bertelsmann), die andere vom Ullstein Verlag (Verlagsgruppe Bonnier); daneben geben beide Verlage auch noch eine klassische Ausgabe heraus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Büchmann

Fazit: Nix Gwieß woiß mr ned!

Gruß Fritz

Hallo Fritz,
kann es sein, dass Du vom Humor her etwas limitiert bist? Ist eine "alberne"
Erklärung nicht manchmal besser als eine "ernsthafte", die bei Google oder
Wikipedia gefunden oder aus einem Spezialwörterbuch abgeschrieben ist?
Was gibt Dir das Recht, hier eine Wertung vorzunehmen?
Bist Du vielleicht Lehrer (Leerer)?
 
AW: Herkunft von Redewendungen

Hallo Fritz,
kann es sein, dass Du vom Humor her etwas limitiert bist?

Das vermutet manch einer eher von dir und deinen Magenwinden.

eine "alberne" Erklärung nicht manchmal besser als eine "ernsthafte", die bei Google oder Wikipedia gefunden oder aus einem Spezialwörterbuch abgeschrieben ist?

Ich habe in dem Artikel genannt mit welchen Quellen ich gearbeitet habe. Die Suchmaschinen setzte ich erst ein, als meine andere Vorarbeiten beendet waren.

Was gibt Dir das Recht, hier eine Wertung vorzunehmen?

Die Tatsache, dass ich mich ausführlich mit der Sache befasst habe!
Du aber hast offensichtlich nicht einmal den Artikel genau gelesen.
Versuchs mal! Vielleicht schaffst du bis ans Ende.

Bist Du vielleicht Lehrer (Leerer)?

Und wenn?
Leerer als du kann ja wohl kein Lehrer sein.

Kein Gruß

FritzR
SUUM CUIQUE
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Herkunft von Redewendungen

Das vermutet manch einer eher von dir und deinen Magenwinden.



Ich habe in dem Artikel genannt mit welchen Quellen ich gearbeitet habe. Die Suchmaschinen setzte ich erst ein, als meine andere Vorarbeiten beendet waren.



Die Tatsache, dass ich mich ausführlich mit der Sache befasst habe!
Du aber hast offensichtlich nicht einmal den Artikel genau gelesen.
Versuchs mal! Vielleicht schaffst du bis ans Ende.



Und wenn?
Leerer als du kann ja wohl kein Lehrer sein.

Kein Gruß

FritzR
SUUM CUIQUE

suum cuique - mein Schwein quiekt.

Es quiekt besonders bei FritzR,
weil dieser meint, er wäre wer,
als Schaf blök ich vernehmlich: "merde!"
Hab keinen Bock auf Deine Herde.
 
AW: Herkunft von Redewendungen

. Und wenn es dann ausging wie das Hornberger Schießen.QUOTE]

In Hornberg, das ist ein Schwarzwaldstädtchen im Gutachtal, erwartete man den Besuch des Herzogs. Um ihn gebührend zu empfangen, wollte man Salut schießen.
Man stellte einen Späher auf, der die Ankunft des herzoglichen Zuges melden sollte. Als der eine große Staubwolke erblickte, meinte er, es sei der Herzog und er gab das Zeichen.
Da böllerte man gewaltig los.
Es war aber bloß die Vorhut des herzoglichen Gefolges. Und der Herzog zog ganz unbeachtet herein.

Hierzu ist anzumerken, das der Herzog nicht unbeachtet einzog sondern, da das Pulver ja schon verschossen war, unter lautem Piff/Paff rufen der Hornberger. Allerdings ist diese Geschichte nicht verbürgt.
.
 
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