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Günter Grass

Auf dem Buchrücken von "Vonne Endlichkeit" steht nur einfach "Das letzte Buch von Günter Grass.

und im Klappentext heißt es: Das letzte Buch von Günter Grass: Allen Zumutungen des Alters und der "Endlichkeit" zum Trotz versammelt der große Autor Liebesbriefe, Selbstgespräche, Eifersuchtsdramen, Schwnaengesänge, Satiren und Augenblicke des Glücks. So traurig und gewitzt, so lebensklug und doch kämpferisch kann nur ein Künstler an Werk gehen, der dem Tod wiederholt von der Schippe gesprungen ist. Zahlreiche berührende Geschcihten bringt er hervor, verdichtet sie zu kunstvollen Miniaturen, legt sinnefrohe Doppelstücke an, die vom Zeichner [und Graphiker] ins Bild gesetzt und weiterzählt werden.
In 'Vonne Endlichkeit' schafft der Literaturnobelopreisträger in einem beeindruckenden Wechselspiel aus Lyrik, Prosa und Illustration sein letztes Gesamtkunstwerk.

Grass beendet sein schriftstellerisches Lebenswerk also mit dem, womit er es begonnen hat: Mit der ganz kleinen Form... Uch ich finde das großartig... Ich habe ja immer gesagt, dass er sowas öfters machen sollte...
 
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Also, ich habe jetzt mal die ersten Sachen gelsen, und es scheinen alles Sachen über künstlerisches Schaffen zu sein, so als wolle Grasss noch einmal ein Hohelied auf sein Schaffen als Graphiker singen... Da ist von Pinselstrich und Zeichenstift die Rede, von Tinte, Tusche und Papier, und man denkt unwillkürlich, dass er nun in Dichtung und Prosa fassen will, was seine müden Finger nicht mehr Zeichen können... Weit gefehlt, der ganze Band ist über und über voll mit den schönsten Tuschzeihnungen, Kohlezeichnungen und Radierungen, die wie ein fortgestzer Kommentar zu seinen Gedichten und Prosastücken sind... Das ganze könnte ein wirkliches Kleinod unter seinen Werken werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin überigens gerad völlig angetan von dem außerordentlichen Figurenreichtum seiner Sprache... Es ist fast so, als wolle er seine Gedichte und Prosastüche wie einen Baumsprumpf, eine Hand, einen Hut oder einen Fisch aus dem Stein heruasmeißen, in dem die Form verborgen liegt... So etwas sucht wirklch seinesgleichen...
 
Günter Grass hat sich ja nie einen Computer zuglegt... Handy ja, aber Computer nicht... Der war nie vernetzt... Und geschrieben aht er immer nur auf seiner alten Olivetti-Schreibmaschine... Um die dürften sich jetzt wohl die Museen der Welt streiten... Wenn die Enkel sie denn "überhaupt" hergeben mögen... Ich würde sie behalten und seine Letzte Wohnung zu einem öffentlichen Museum umgestalten...So richtig mit Öffnungszeiten und Ordnern und so... Aßerdem können so Grass' persönlichen und priavaten Buchbestände erhalten und dokumentiert werden... So etwas verrät immer viel über einen Menschen... Sagem mir, was für ein Buch Du liest, und ich sage Dir, was für ein Mensch Du bist...
 
Grass hat ja in seinen Zeichnungen einen gewissen Hang zu so einer art überzeichnetem Naturalismus... Alle Details sind Haar genau wiedergegeben, und doch wirken seine Zeichnungen nicht wie ein bloßes Abild der Natur, sondern wie ein Kommentar, manchmal frech, manchmal verspielt, manchmal verleibt, aber immer mit einer Prise Schalk und Humor...
 
Als ich das erste Mal von dem Roman Sakrileg von Dan Brown hörte, dachte ich, es ginge in dem Werk darum, dass jeman in einer Kirche ins Weihwasserbecken gepinkelt hätte...
 
Also, immer wenn es bei Grass um das vorgerückte Alter geht, um gebrechen, Tot und Siechtum, dann wir es wirklich gruselig... Kennt man gar nicht so von ihm...
 
Überm Abgrund

Als ich, weil kipplig zu Fuß
und vom Gemüt her chronisch wankend,
halt suchte, mit aber ein Satzgefüge,
von dem ich glauben wollte,
es stehe fest und für immer,
zwischen flaschen Zähnen zerfiel,
griff ich nach jemem Ast,
der seit Dürers Kuperstichzeit
knorrig ins Bild ragt
Und am Rand eines Abgrund wurzelt,
über dem ich nun hänge,
komisch baumeldn,
ein zahnloser Narr.
 
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