Wahrheit als Übereinstimmung von Satz und Sachverhalt
Damit habe ich in der Tat Schwierigkeiten, weil die Auswahl der Komponenten (manchmal auch Fakten genannt), aufgrund derer eine Behauptung aufgestellt wird, mit ihren Wahrmachern zusammenfällt.
Das ist es auch, was ich an der Methode Wissenschaft kritisiere. Sie greift selektiv einen bestimmten Bereich heraus, bietet eine Methodik der Untersuchung an und ist oft in der Lage ein Ergebnis zu reproduzieren, was dann als Wahrheit verkauft wird, weil man etwas eben reproduzieren kann.
Daran ist zum einen die Selektion fragwürdig (Warum muss ich es so machen?) und zum anderen die Reproduzierbarkeit als Wahrheitskriterium.
In einem Leben können gerade die wenigen unwiderbringlichen Ereignisse - die heute überstrapaziert werden, aber das ist ein anderes Thema - wesentliche Wegmarken sein, die sich gerade dadurch auszeichnen, dass man sie nicht wiederholen kann.
Schön, wenn man zuverlässige Verfahren entwickelt, die unter bestimmten Bedingungen jedem zur Verfügung stehen, aber auch singuläre Ereignisse sind wahr.
Oder vielleicht noch prägnanter: Satz und Sachverhalt sind beides Interpretationen. Es gibt keine reinen, unschuldigen Beobachtungen (Anschauungen), die man als sprachbegabtes Wesen von einem Sachverrhalt haben kann.