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Grüße in die Runde

  • Ersteller Ersteller gun0815
  • Erstellt am Erstellt am
Eine konstruktive Dezentralisierung hat mehr Potenzial für Nachhaltigkeit, als sich für eine Hand voll Getreidekörner weltweit zu vernetzen.
Grad im Energiesektor gibt es sinnvolle Ideen für Dezentralisierung. Leider hatten hier in der Vergangenheit die monopolartigen Energieversorger das Zepter in der Hand.

Ach ja, Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht das bewahren der Asche! In so fern seh ich es so CarlMoor. Regionen haben gewisse Vorzüge und Spezialisierungen, die sollten sinnvoll genutzt, bewahrt und weiterentwickelt werden. Alles was so nicht zu handhaben ist, sollte sinnvoll vernetzt werden.

mfg
 
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Da ist doch schon mal was.

Aber die eine Region ist vielleicht bekannt für Weine, die nächste für Gitarrenbau, für Kunsthandwerk, als Ökoregion usw. So in diesem Sinne.
Das mag alles stimmen, aber was hat das mit einem Selbstversoger zu tun, wie ihn sich 5Zeichen vorstellt? Befinden sich diese Regionen außerhalb eines Staatsgebiets?
 
Eine konstruktive Dezentralisierung hat mehr Potenzial für Nachhaltigkeit, als sich für eine Hand voll Getreidekörner weltweit zu vernetzen.
Ja, das meine ich auch. Würde man wieder auf regiotypische Produkte hätte man Vorteile für Biodiversität, Qualität, regionale Arbeit, die als sinnvoll angesehen wird, Steigerung der Genussfähigkeit usw.
Grad im Energiesektor gibt es sinnvolle Ideen für Dezentralisierung. Leider hatten hier in der Vergangenheit die monopolartigen Energieversorger das Zepter in der Hand.
Exakt und die wollen immer irgendwie mitverdienen.
Alles was so nicht zu handhaben ist, sollte sinnvoll vernetzt werden.
Ja.
 
Das mag alles stimmen, aber was hat das mit einem Selbstversoger zu tun, wie ihn sich 5Zeichen vorstellt? Befinden sich diese Regionen außerhalb eines Staatsgebiets?
Ich kenne seine Vorstellung dazu nicht. Aber auch hier kann man den Einfluss des Staates (oder Europas) auf bestimmte sinnvolle Bereiche (über die man sich austauschen müsste) herunter regulieren, so dass gewisse Grundversorgungen erhalten bleiben - oder besser werden - ohne das jeder Lebensbereich reglementiert und überbürokratisiert wird.

Die Identifikation mit einem Staat ist ja nur eine von vielen und ich finde es eher problematisch, wenn jemand sich zu sehr mit seinem Land identifiziert. Ich habe immer gerne in D gelebt, ohne Nationalist zu sein, aber ich sehe auch einen Qualitätsrutsch über die Jahrzehnte.
 
Das ist aber eine Engführung. Der Wert menschlichen Lebens ist nicht der oberste Wert, schon weil Philosophie eben keine Politik ist und keine Erklärungen herausgibt, sondern zur Reflexion anregt. Auch Habermas lehnt einen Dikatatfrieden ab, das Überleben muss auch etwas wert sein.

Wann und für was es sich zu leben lohnt, muss jeder selbst bestimmen dürfen, ggf. heißt das: wofür man lebt, wofür man sein Leben riskiert, wann man nicht mehr leben will. Man hat über den anderen nicht zu bestimmen oder zu verfügen. Man kann bei Corona nicht das Leben gefährdeter Menschen aufs Spiel setzen, weil der Sommerurlaub einem wichtiger ist und Opa sowieso schon überm statistischen Verfallsdatum. Das ist ein im besten Fall gedankenloser Freiheitsbegriff, oft eine Unverschämtheit, die andere als Verfügungsmasse und nicht als selbstwertes und selbstbestimmtes Leben und Inidividuum ansieht. Dieser 'Freiheit' ist für die Tonne.

Aber Selbstwert und die Selbstbestimmung müssen auch ihren Ausdruck finden können und wer kein religiöser Fundamentalist ist, wird dem Individuum aus Gründen zugestehen, selbst entscheiden zu dürfen, wann die Untergrenze eines solchen Lebens erreicht ist. Unheilbare Krankheit mit hohem Leidensdruck, ohne therapeutische Option anerkennen wir in der Regel als guten Grund.
Wer als Individuum nicht unter den Bedingungen einer Diktatur oder fremdbestimmt leben möchte, der nimmt sein Recht auf Selbstbstimmung ebenfalls in Anspruch. Diese Freiheit steht im schlechten Fall weitaus umfassender auf dem Spiel, als vielen bewusst zu sein scheint.

Der ethische Imperativ ist in beiden Fällen derselbe, man soll nicht über den anderen verfügen oder eben als eine Version von Kants kategorischem Imperativ: "Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“
Stimme Dir in wesentlichen Punkten zu. Jedoch geht es bei den zum Kriegsdienst gepressten Ukrainischen Soldaten sicher nicht um die freie Entscheidung zu Leben und Sterben. Bei den russischen Antagonisten wird es ähnlich sein.
 
Eine konstruktive Dezentralisierung hat mehr Potenzial für Nachhaltigkeit, als sich für eine Hand voll Getreidekörner weltweit zu vernetzen.
Grad im Energiesektor gibt es sinnvolle Ideen für Dezentralisierung. Leider hatten hier in der Vergangenheit die monopolartigen Energieversorger das Zepter in der Hand.

Ach ja, Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht das bewahren der Asche! In so fern seh ich es so CarlMoor. Regionen haben gewisse Vorzüge und Spezialisierungen, die sollten sinnvoll genutzt, bewahrt und weiterentwickelt werden. Alles was so nicht zu handhaben ist, sollte sinnvoll vernetzt werden.

mfg
Bitte mal den nachdenklich machenden Roman "Blackout" lesen. Da wird sehr eindrücklich auf mögliche/fiktive Folgen der Dezentralisierung in der Stromversorgung eingegangen.
 
Stimme Dir, in wesentlichen Punkten zu. Jedoch geht es bei den zum Kriegsdienst gepressten Ukrainischen Soldaten sicher nicht um die freie Entscheidung zu Leben und Sterben. Bei den russischen Antagonisten wird es ähnlich sein.
Klar, innerer und äußerert Zwang schränken die Freiheit ein, klar. Es ging mir aber mehr um die ethische Hierarchisierung der Werte.
Bitte mal den nachdenklich machenden Roman "Blackout" lesen. Da wird sehr eindrücklich auf mögliche/fiktive Folgen der Dezentralisierung in der Stromversorgung eingegangen.
Kannst Du das in Stichworten ausführen? Hab den Roman meiner Mutter vor 2 o. 3 Jahren zum Geburtstag geschenkt, aber ich habe aktuell wenig Zeit zum lesen.
 
Ich kenne seine Vorstellung dazu nicht. Aber auch hier kann man den Einfluss des Staates (oder Europas) auf bestimmte sinnvolle Bereiche (über die man sich austauschen müsste) herunter regulieren, so dass gewisse Grundversorgungen erhalten bleiben - oder besser werden - ohne das jeder Lebensbereich reglementiert und überbürokratisiert wird.
Dem habe ich nichts einzuwenden, aber 5Zeichen lehnt das Prinzip Staat generell ab.
Die Identifikation mit einem Staat ist ja nur eine von vielen und ich finde es eher problematisch, wenn jemand sich zu sehr mit seinem Land identifiziert. Ich habe immer gerne in D gelebt, ohne Nationalist zu sein, aber ich sehe auch einen Qualitätsrutsch über die Jahrzehnte.
Die Gefahr ein Nationalist zu werden besteht für mich viel weniger, weil ich drei EU-Pässe habe. Ich sehe mich hauptsächlich als Europäer.
 
Die Gefahr ein Nationalist zu werden besteht für mich viel weniger, weil ich drei Pässe habe.
Ich meinte eher, dass es gut für die Identität (als psychologischer, nicht als poltischer Begriff) ist, wenn sie aus mehreren Quellen gespeist wird. Wenn man als Partner/in und Vater/Mutter, Freund/in ist, sich mit seinem Beruf, Hobbys, Wertvorstellungen, Religion, seinem Land, seiner Nachbarschaft ... identifizieren kann, statt überwiegend auf eine Rolle festgelegt zu sein, sei es, dass man Deutscher ist oder Umweltschützer oder sonst was, die dann die ganze Persönlichkeit aufrecht halten muss. Entsprechend bedroht sieht man sich, wenn der eine Bereich, der einem überaus wichtig ist, dann kritisiert wird.
 
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Die Gefahr ein Nationalist zu werden besteht für mich viel weniger, weil ich drei EU-Pässe habe. Ich sehe mich hauptsächlich als Europäer.
Ich habe keine Ahnung welche Voraussetzungen und Folgen mit den verschiedenen Pässen verbunden sind. Mehrere Pässe erscheint mir allerdings kein Zeichen für Europa zu sein - diese Vielfalt zeigt - so mein Schluß - die Verschiedenartigkeit in den jeweiligen Staaten auf.
Als bloßen Identitätsnachweis wird man ja nicht mehrere Pässe haben (wollen).
 
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