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glaube

AW: glaube

Der richtige Spruch:

Ich glaube an die Sonne,
auch wenn sie nicht scheint.

Ich glaube an die Liebe,
auch wenn ich sie nicht spüre.

Ich glaube an Gott,
auch wenn ich ihn nicht sehe.

lg Wille
:blume1:


Der treffende Vers:
(1981, Seite 174)

:weinen3:
Zu lang, zu lang schon ist
Die Ehre der Himmlischen unsichtbar.

- Hölderlin
(Patmos)​
 
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AW: glaube

zu 1: Weil ich eines leibhaftigen Gottes bislang nicht habhaft werden konnte, vermute ich, daß es sich beim Wort Gottes um menschliche Vorstellungen handelt, um Gottes-Bilder, die in der Vorstellung jedes einzelnen Individuums unterschiedlich aussehen.


Da liegt genau das Problem. Ein Gott lässt sich eben nicht habhaft machen, im Sinne von ergreifen, verfügen, unter Kontrolle bringen, in Gewalt zu bringen, usw.

Allein die Rede von "sich Gottes-Bilder zu machen" (der Mensch will immer alles machen, herrschen, verfügen....selbst bei Mitmenschen macht er nicht Halt, die instrumentalisiert werden, etc...) impliziert die Selbstmächtigkeit und Egozentrik des Menschen.

Die christliche Botschaft hat das Ziel, genau diese Egozentrik des Menschen aufzubrechen.
 
AW: glaube

Da liegt genau das Problem. Ein Gott lässt sich eben nicht habhaft machen, im Sinne von ergreifen, verfügen, unter Kontrolle bringen, in Gewalt zu bringen, usw.

Allein die Rede von "sich Gottes-Bilder zu machen" (der Mensch will immer alles machen, herrschen, verfügen....selbst bei Mitmenschen macht er nicht Halt, die instrumentalisiert werden, etc...) impliziert die Selbstmächtigkeit und Egozentrik des Menschen.

Die christliche Botschaft hat das Ziel, genau diese Egozentrik des Menschen aufzubrechen.

Na gerade das Christentum zeigt doch das Gegenteil. Als aller Erstes wurde Jesus und Maria bildlich dargestellt......
wobei es heisst; du sollst dir vom Gott kein Bild machen...usw.....

Überall hängen Bilder in Massen.....
 
AW: glaube

Na gerade das Christentum zeigt doch das Gegenteil. Als aller Erstes wurde Jesus und Maria bildlich dargestellt......
wobei es heisst; du sollst dir vom Gott kein Bild machen...usw.....

Überall hängen Bilder in Massen.....

Unter Theologen gab es seit dem frühen Christentum immer Diskussionen über ein Bilderverbot, die einen waren dafür, die anderen dagegen.

Besonders im 16. Jhdt. als sich die lat. Kirche spaltete, spitzte sich unter Protestanten die Situation zu. Calvin und Zwingli ließen sämtliche Kirchen von Bildern säubern. Dies rief viele Gläubige auf den Plan und Widerstand machte sich breit. Da es bsp. in Wittenberg zu Ausschreitungen kam, wurde Luther vom Fürsten (was weiß ich wahrscheinlich hieß er Friedrich der Weise, bin zu faul um bei wiki. nachzuschauen) von der Wartburg nach Wittenberg zurückbeordert, um zB das Bilderverbot betreffend, wieder für Ordnung zu sorgen. Luther ließ die Bilder mit reformatorischem Gedankengut wieder in den kirchlichen Einrichtungen aufhängen und die nicht seiner Meinung waren wurden vom Fürsten aufgrund Luthers Bitte von Wittenberg verbannt....
 
AW: glaube

Manfredo;.....Die christliche Botschaft hat das Ziel schrieb:
.....Geht es vielmehr nicht darum, den vielen zu geben, wonach sie verlangen,
oder was sie verlangen werden, wenn man ihnen denn zeigt, welche An-
sprüche sie stellen dürfen?.....

m.f.g. plotin
 
AW: glaube

Die christliche Botschaft hat das Ziel, genau diese Egozentrik des Menschen aufzubrechen.

Ich wusste nicht, daß Botschaften Ziele haben. Ich denke, daß Absender von Botschaften möglicherweise Ziele haben könnten. Sofern es sich beim Absender von Botschaften um einen Menschen handelt, sind ihm seine Ziele oft nicht vollständig bewusst.

Mein Ziel war es vermutlich nie, eines Gottes habhaft zu werden und ich halte mich strikt an das Bildverbot. So sehr, daß ich all den bildhaften Geschichten, die es über Gott und Jesus gibt, lieber garnicht erst zuhöre, damit in mir auf keinen Fall Bilder entstehen. ;)

Ich finde menschliche Egozentrik auch oft albern. Wenn also jemand dagegen anarbeiten möchte, gerne. :) Da mir persönlich das Belehrungs-Gen fehlt, setze ich auf Zeit, Erfahrung und Lerneffekte. Irgendwann wird es sich schon herumsprechen, daß Homo Sapiens Sapiens, wie er sich selbst optimistisch nennt, (:lachen:) eine liebenswerte Art unter vielen ist und wie viele andere Arten vor dem Problem steht, seine hemmungslose Vermehrung zu begrenzen. Zu dieser Problematik scheint mir "die christliche Botschaft" wiederum kaum Hilfestellung zu leisten. ("Seid furchtbar und mehret Euch!" :lachen:)
 
AW: glaube

Ich wusste nicht, daß Botschaften Ziele haben. Ich denke, daß Absender von Botschaften möglicherweise Ziele haben könnten. Sofern es sich beim Absender von Botschaften um einen Menschen handelt, sind ihm seine Ziele oft nicht vollständig bewusst.

Ich denke, man kann durchaus von einem Ziel einer Botschaft sprechen. Wenn Du für Dich in diesem Zusammenhang feinsinnige Unterscheidungen treffen möchtest, gerne.

Mein Ziel war es vermutlich nie, eines Gottes habhaft zu werden und ich halte mich strikt an das Bildverbot. So sehr, daß ich all den bildhaften Geschichten, die es über Gott und Jesus gibt, lieber garnicht erst zuhöre, damit in mir auf keinen Fall Bilder entstehen.

Das sollte auch nicht Dein Ziel sein, von niemandem. Ob Du zugehört hast oder nicht, jedenfalls ein Zitat, das Du am Ende Deines Beitrages anführst, ist hängengeblieben. Und fürchte Dich nicht vor Bildern in Deinem Kopf!

Ich finde menschliche Egozentrik auch oft albern.

Die Egozentrik ist Realität und nicht albern.

Wenn also jemand dagegen anarbeiten möchte, gerne.

Ich sicher nicht, das liegt mir fern und bringt auch nichts.

Da mir persönlich das Belehrungs-Gen fehlt, setze ich auf Zeit, Erfahrung und Lerneffekte

Es ist nur mein persönlicher Eindruck (also wenig aussagekräftig) aber Du wirkst meistens sehr belehrend.

Irgendwann wird es sich schon herumsprechen, daß Homo Sapiens Sapiens, wie er sich selbst optimistisch nennt, () eine liebenswerte Art unter vielen ist und wie viele andere Arten vor dem Problem steht, seine hemmungslose Vermehrung zu begrenzen.

Homo sapiens sapiens, typisch Wissenschaftssprache in fast allen Disziplinen...der Mensch als geschichtliches, kulturelles, sprachliches Wesen wird nicht mehr in den Blick genommen. die Biologie zB spricht vom genetischen Code, von den Gehirnströmen, die den Menschen keine Freiheit mehr einräumen usw.
Gerade hier wird durch die Erzählung, zB in den biblischen Erzählungen der Mensch noch als Mensch mit all seinen Sorgen, Hoffnungen, seiner Vergangenheit und Zukunft thematisiert. Das leisten nur Erzählungen und kein genetischer Code oder irgendwelche Klassifizierungen wie Homo sapiens sapiens.
 
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AW: glaube

Ich denke, man kann durchaus von einem Ziel einer Botschaft sprechen. Wenn Du für Dich in diesem Zusammenhang feinsinnige Unterscheidungen treffen möchtest, gerne.

Unter dem Aspekt der Verantwortung für die Folgen einer Botschaft ist es keineswegs Wortklauberei, sondern von großer Bedeutung, wer sie wie in welcher Absicht aussendet, ebenso natürlich auch, von wem sie wie "gehört" also aufgefasst, interpretiert und genutzt wird.

Denkt Kaawi
 
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