Ja ich sage dir, warum es bei mir bei diesen Sätzen in meinem Verstehen holpert: Genau das, dass sie nichts Konkretes aussagen.
Schön. Also ich meine, dass Du mir es sagst.
Die Wörter "das Eigentliche", "unser Geist", "unser Bewusstsein" und "der Ausschnitt aus dem Großen" sind immer ganz allgemeine Begriffe. Sie sind vieldeutig verwendbar und vor allem sind sie immer unbestimmt. Sie meinen zwar etwas allgemein Gültiges, sind aber dabei nicht konkret. Bei jedem Wort wäre deshalb eine genaue Bestimmung, Beschreibung und Eingrenzung notwendig, in welchem Sinn sie gebraucht werden und was genau dahinter stecken soll.
Nun ja, erstmal hatte ich gedacht, da Du ja interessiert schienst, Du hättest deshalb auch an anderer Stelle von mir gelesen.
Z. B. auch mein "Im Anfang war das Wort!", wo ich ja durchaus, wie ich jedenfalls meine, konkreter auch und gerade über "Das Große Bewusstsein" mich geäußert habe. (Nein, auch noch keinesfalls detail erschöpfend, aber wohl durchaus die Grundzusammenhänge darstellend, und woher 'alles kommt'.)
Zweitens will und kann ich aber auch Deine Auslegung, diese Begriffe wären per se "immer ganz
allgemeine Begriffe..." keinesfalls so teilen.
Ich weiß zum Beispiel überhaupt nicht, was meine Frau kocht, wenn sie mir sagt, sie kocht etwas Gutes oder etwas, was mir bestimmt schmeckt. Sie sagt zwar etwas, aber nur einen großen Rahmen. Ich muss zum Kochtopf gehen und nachschauen.
Hm, einfach warten, bis es fertig ist, das "Gute", und dann mit ihr hinsetzen und gemeinsam munden lassen, würde ich da empfehlen.
Oder kennt Deine Frau Dich so schlecht bzw. vertraust Du ihr so wenig? Nein, geht mich gar nichts an, aber...
Aber so ist es ja nun mal z. B. auch mit "unserem Bewusstsein". Wir können es ja nicht sehen, nicht anfassen, nicht (ver)messen... trotzdem können und müssen wir ja auch voll und ganz darauf vertrauen, dass es (doch) da ist - oder? So sagen wir ja auch, 'das hab' ich im Kopf' oder 'das will mir nicht in den Kopf' - und für mich ist da auch nichts "vieldeutig verwendbar und vor allem ... immer unbestimmt" dran. Allerdings interessiert
mich dabei auch überhaupt keine "genaue Bestimmung, Beschreibung und Eingrenzung", wo und wie genau das da in meinem 'Kopf' oder 'Gehirn' ist, bzw. sein soll.
Denn ich weiß ja, dass die sowieso nichts anderes sind als Abbild des Eigentlichen, ja, des eigentlich rein Geistigen in mir, und das ich auch 'nur' bin: Die in 'praktischer' Umsetzung befindliche Variante einer der Möglichkeiten und Ideen, genannt 'Mensch'. 'Bereit gestellt' von dem 'Großen Bewusstsein', das alles Geistige, also alle Information, alles Wissen über alles, und alle Gesetze enthält bzw. dies alles selbst ist. Aber wie gesagt,
eine der Möglichkeiten und Ideen, und somit ein 'Auschnitt' des Ganzen.
Deshalb kann ich aus deinen allgemeinen Sätzen, nicht erfassen, was Seele ist. Ich entnehme nur, dass es für dich eventuell gar keine Seele gibt, weil Geist nicht Seele ist oder sein kann.
Na uno momento, ich hab' ja zu 'Seele' noch gar nichts gesagt.
Also, ob es sie "eventuell" bzw. überhaupt "gibt" - Du weißt sicher selbst, dass darüber seit wann? heillos gestritten und sich zerstritten wird, schon mal, was darunter überhaupt zu verstehen ist bzw. sein soll. Aber wenn Dich das schon mal beruhigt,
selbstverständlich kann sie nur Geistiges sein. Und deshalb ja auch und gerade mein Rat,...
Ja ja, ich mit meiner materialistischen Auffassung von der Seele!!
...alles Materielle schon mal ganz wegzunehmen. Ansonsten: Ich benutze diesen Begriff nicht, eben weil er inzwischen ja so dermaßen 'verhunzt' ist. Durch das Gestreite und seine daraus resultierende Unbestimmtheit, was ja wiederum zur Folge hat, dass er regelrecht missbraucht wurde und wird für was weiß ich was für 'Gelegenheiten' auch immer.
Das bedeutet aber überhaupt nicht, dass ich nicht von solch einem Ganzen in uns bzw. uns ganzheitlich charakterisierend ausgehe! Und meine Vorstellung darüber ist, wie ich zumindest meine, auch recht konkret:
Vom Großen Bewusstsein mit unserem 'Starterset' ausgestattet, nämlich unserem 'Ausschnitt', unserem Bewusstsein, damit unsere Anlagen gleich Begabungen bzw. 'angeborenen' Handicaps mitbringend, dem Verstand als Werkzeug, dem Ego als treibende Kraft und den Gefühlen als 'Anzeiger', beginnen wir bereits im Mutterleib damit, uns unsere Vorstellung von 'Leben' und 'Welt' auf- bzw. zusammen zubauen. Indem wir bereits da damit konfrontiert werden, uns immer wieder entscheiden zu müssen. Ja, immer zwischen (wenigstens) zwei Möglichkeiten. Und all diese Entscheidungen mit deren Qualität gestaltet und bestimmt sie dann pö-a-pö, unsere Vorstellung von allem.
Und genau das ist der Punkt, der 'Kasusknaxus' überhaupt!: Gestalten! Denn es ist überhaupt nicht so, dass diese Einzelentscheidungen als solche meinetwegen 'irgendwo' abgelegt oder gar gleich wieder 'weggeworfen' werden, sondern mit ihnen gegen- und miteinander gestalten wir eben, bestimmen
wir selbst - wie wir werden und was wir werden! Uns als Ganzes.
Jede einzelne unserer Eigenschaften, meinetwegen hier mal unsere sexuelle Orientierung als Beispiel: Indem wir alles weibliche Ureigenste - ja, für uns 'Kerle' Gegenpolige, Gegensätzliche - uns wann, wo und wie auch immer in die Quere kommend, immer wieder negativ, also eher ablehnend bescheiden, entsteht sie, entwickeln wir sie, unsere, die Homosexualität. Ja, und bei den Frauen dies natürlich umgekehrt...
So, und wenn Du dieses Ganze, ja, rein Geistige, unser so weiterentwickeltes Bewusstsein mit 'Seele' bezeichnen möchtest - dann bitteschön, von mir aus gerne.
Aber ich lebe gut dabei und mit Liebe zu Jesus.
Ja, selbstverständlich "mit Liebe", mit was denn auch sonst?! - Und wenn wir bisher davon nicht immer wenigstens noch 'ein Mindestmaß' zustande gebracht hätten, wäre 'Mensch' schon längst 'weg vom Fenster'.
Aber "Jesus lieben" - gerade vornehmlich ihn oder gar ihn allein - nein, ich glaub' auch nicht, dass der das gewollt hat oder wollen würde.
Seinem Lebensschatz habe ich entnehmen können, dass es nicht allein auf das Denken und Wissen ankommt,
Nein, natürlich nicht! Aber wer sagt das denn auch? Ich jedenfalls ganz sicher nicht! Aber...
sodern auf eine liebevolle Lebensführung: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
...ja, eben "Liebe deinen Nächsten..", genau
das wollte er doch, die Mitmenschen lieben. Ganz einfach, weil der Mann genau wusste, dass es
nur so gehen kann mit Entwicklung und Fortbestand von 'Menschheit'! Dass es nur miteinander, aber nicht gegeneinander was werden kann. Deshalb ja auch sogar: "Liebe deine Feinde wie dich selbst"! -
Aber! Die zweite Satzhälfte ist ganz gewiss mindestens so wichtig wie die erste, "...wie dich selbst"! Also, erst einmal Dich selbst lieben - lernen! Und so gehört ja auch zu "seinem Lebensschatz", dass er auch vom "Schwert" und den "Lauwarmen" sprach, also davon, sich
entscheiden zu müssen! - Ja, und dazu gehört nun mal zwangsläufig, seinen Verstand zu benutzen, um über sich selbst in 'Leben' und 'Welt' nachzudenken und klar zu werden... denn mal eben so einfach lieben, fertich - nee, is nich. Auch damit muss 'man' sich auseinandersetzen. Per "Denken", um darüber zu "Wissen".
Oder anders gesagt: Wie lange und was hat Deine Frau gebraucht zu lernen,
bevor es prima geklappt mit "Dir was Gutes zu kochen"?
Ich glaube, du solltest nicht um mein Seelenheil und um meinen Fortschritt besorgt sein.
Nun ja, wenn Du meinst? Aber "Liebe deinen Nächsten" - ganz ohne Sorge um ihn?