Glaube - Gedanken zum nachtodlichen Leben

[EarlyBird]

Ich kann weder sagen, wie die Unvollkommenheit gewesen war, die für eine Bewusstheit Anlass gewesen sein könnte, ein Sein zu initiieren, noch kann ich die Vollkommenheit genauer definieren, die geschaffen werden soll.

Nun, ich wollte eigentlich wissen, ob die Religionen da eine Antwort drauf geben!
Ansonsten geht es mir da wie dir.

Aber da sie nach meines Sichtweise von ALLEN Teilen im Sein geschaffen wird, darfst Du Dir hineinwünschen, was Du willst: es wird noch vollkommener sein ;-)

Ich wünsche mir doch aber keine Vollkommenheit!

Hast Du nicht angeregt, nach EIGENEN Antworten zu suchen? Aber ich bin vollkommen Deiner Meinung, dass KEIN Mensch zweifelsfrei wissen kann, ob es Gott gibt und wie der wäre, wenn es eine ursächliche Macht für dieses Sein geben würde.

Nun, ich habe ja nach eigenen - und auch anderen - Antworten gesucht, aber festgestellt, dass ich es nicht beantworten kann.
Ich suche auch nicht mehr - es macht mir nichts mehr aus, dass ich es nicht weiß.

Sicher, mit Antworten befassen, die Dir glaubhafter erscheinen, als etwa das, was von einem Gott behauptet wird, der Anbetung einfordert und die Menschen verdammt, die ihn nicht anbeten. Aber die in den "Heiligen Schriften" der monotheistischen Religionen behaupteten Antworten können Menschen auch negativ beeinflussen. Oder glaubst Du, dass sich ein IS-Terorist schuldig fühlt, wenn er Christen ermordet oder dass sich Christen schuldig gefühlt haben, die die Gläubigen an andere Götter ganzer Kontinente weitgehend ausgerottet haben? Für diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit konnten sie durchaus Bibelstellen vorweisen, die ihr Handeln als "Gerecht" erscheinen lassen. Der Gott der Christen hat ja sogart das totale Abschlachten aller Menschen von 6 Völkern anderer Religion ultimativ gefordert, um deren Religion total auszulöschen.

Du erwähntest es schon einige Male!

Glaubst Du etwa, die religiösen Schriften der Kirche könnten Menschen nicht negativ beeinflussen?

Nun, mich haben sie im negativen Sinn für die Kirche beeinflusst - ich bin nämlich durch die Auseinandersetzung damit schon früh ins Zweifeln gekommen und hab mich von der Kirche gelöst.
Ansonsten glaube ich, dass - wer für seinen Hass eine Ausrede braucht - ohnehin irgendwo fündig wird.

 

[reinwiel]

Atheisten........suchen nach Antworten durch infrage stellen.

Der (meinetwegen) Agnostiker stellt sich sehr wohl die Frage nach dem Fortbestehen der Existenz nach dem Tod, hält jedoch die Vorstellung der Christen ...für allzu menschlich.

Ich kenne wirklich vollblütige Atheisten, und die suchen allesamt keine Antworten.
Wenn du selber ein Atheist bist, der durch das Infrage-Stellen Antworten sucht, dann bist du in meinen Augen kein Atheist.

Besonders auch deswegen, weil du dir auch die Frage nach dem Fortbestehen der Existenz nach dem Tod stellst. Aber auch hier: durch das andauernde Infragestellen der gängigen religiösen und kirchlichen Aussagen bleibt die Frage eine Frage.

Ich kann von mir nur sagen, ich habe den gängigen Trott verlassen. Der mir anerzogene katholische Trott hat mir am Ende nicht gereicht und ich habe mich für eine weit gezogene Literatur entschieden.

 

[Anideos]

Wenn du selber ein Atheist bist, der durch das Infrage-Stellen Antworten sucht, dann bist du in meinen Augen kein Atheist.

Ach komm, gönn mir doch meinen Glauben…

Besonders auch deswegen, weil du dir auch die Frage nach dem Fortbestehen der Existenz nach dem Tod stellst.

…nur in dem Sinn, dass ich mich frage, ob überhaupt immaterielle Existenz nach dem Tod möglich sein kann…

 

[shouqici]

Du darfst von mir aus glauben, dass Bibelaussagen nicht negativ das Denken von Menschen verbiegen können.

Da bin ich ja überaus dankbar für Deine großzügige Erlaubnis etwas zu glauben, dessen Gegenteil eigentlich evident ist... Natürlich können bestimmte Bibelaussagen das Denken von Menschen negativ beeinflussen - das ist aber kein Automatismus, wie Du zu glauben scheinst, sonst gäbe es nicht quer durch die Geschichte Menschen die diesen - na, sagen wir 'Auswüchsen' - widersprochen haben, und zwar in allen drei abrahamitischen Religionen. Heute, in einer Zeit wo kritische Textrezeption auch an theologischen Fakultäten anerkannt und gelehrt wird, ist das bedeutend leichter als in früheren Zeiten.

Ich weiß aber, dass sie das können und deshalb prangere ich die Beschreibung des Bibelgottes als denkbar intoleranten Feind der Religionsfreiheit an, der alle Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm bekennen. Allerdings glaube ich nicht, dass Du die daraus resultierenden Gefahren für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen wirklich erkennen kannst...

Ich denke Du hast Dir da einen Popanz zusammengebastelt, über den Du die immer wieder gleichen Worte eifrig in die Diskussion wirfst (warum fällt mir da jetzt manden ein? ), obwohl die kaum ein praktizierender Christ unterschreiben würde. Aber die 'verhöhnen ja wissentlich Jesu Forderungen' Deiner Meinung nach, weil sie seine 'unmenschlichen' Forderungen relativieren. Wäre es denn Deiner Meinung nach besser, wenn sie Alles buchstäblich erfüllen würden was dort überliefert ist? Dass die ganzen Geschichten aus der orientalischen Antike stammen und deshalb nach dem Vorbild damaliger 'Großkönige' gestaltet sind, weiß heute jeder erstsemestrige Theologe. Dass es auch anders geht, ist m.E. die eigentliche Kernaussage des NT - die es allerdings schwer genug hat sich durchzusetzen.
Ob es für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen wirklich förderlich ist, den 'lieben Gott' wegen dieser jahrtausendealten Textpassagen als blutrünstigen Schlächter und Kindermörder hinzustellen - also ich bin da eher skeptisch...

 

[Rosenquarz]

Die alten Bibelschreiber haben sich alles so hingebogen, wie sie es brauchten, das ist mein Eindruck.
Dafür gibt es aber jetzt das neue Testament.
Ob man daran glauben kann, ist eine andere Geschichte.
Witzig ist, dass die Zeugen Jehovas sich jetzt auch nach dem Neuen Testament richten.

 

[reinwiel]

Anscheinend lehnst du meine Erklärung dafür ab, hast aber keine Alternative anzubieten. Da stellt sich mir doch die Frage, welchen sachlichen Grund es dafür gäbe.

Der sachliche Grund liegt aus meiner Sicht darin, dass es keinen Sinn macht, hier herum zu tüfteln und die tiefsten untergründigen Facetten der Psyche blank legen zu wollen.
Das machen mit Vorliebe die Autoren der modernen Literatur.

Vielleicht ist dir das Nicht-Tüfteln über die eigene Psyche zu oberflächlich, für mich ist es nicht nur nicht oberflächlich, sondern ein bewusstes ruhiges Gedeihen-Lassen der inneren Werte. Ich fühle mich sehr wohl und sehr befreit, dass ich einfach in meinem erarbeiteten Glauben lebe, der für mich immer klarer und somit stärker wird.

 

[EarlyBird]

Ich fühle mich sehr wohl und sehr befreit, dass ich einfach in meinem erarbeiteten Glauben lebe, der für mich immer klarer und somit stärker wird.

Manchmal könnte ich so etwas beneiden.
Aber Glaube genügt mir nicht, ich brauche Gewissheit oder ich akzeptiere halt, dass es die nicht immer gibt.

 

[reinwiel]

Ach komm, gönn mir doch meinen Glauben…

…nur in dem Sinn, dass ich mich frage, ob überhaupt immaterielle Existenz nach dem Tod möglich sein kann…

Und wie gern ich dir deinen Glauben gönne!!! Weil der will nicht Tamtam und Scheinheiligkeiten.

Ja glaube ansatzweise, dass immaterielle Existenz möglich ist. Aber nicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1 Billion. Sagen wir, die Wahrscheinlichkeit ist viel höher als man denkt.

 

[Belair57]

.......

Mein Gedanke, dass dann im Jenseits unsere Lichtteilchen-Seele unser Körper sein wird, kann eine recht brauchbare Krücke sein. Ist vorläufig eine Theorie, ganz klar. .........

Eine klare Aussage ! Damit sagt er uns daß er seine Lichtteilchen-Feinstoff-nach dem Tod-Theorie als das sieht was sie ist. Eine für ihn brauchbare mentale Krücke für etwas das ihm fehlt, was immer es auch sein mag.

Und damit sollten wir zufrieden sein.

Und so lange ihm diese Krücke in seinem Leben hilft und er damit nicht zum Schaden anderer herumschlägt, sollten wir nicht versuchen ihm diese weg zu nehmen und sollten froh sein das wir unser Leben ohne derartige Behelfe problemlos leben können !!!!

 

[Senator74]

Die alten Bibelschreiber haben sich alles so hingebogen, wie sie es brauchten, das ist mein Eindruck.
Dafür gibt es aber jetzt das neue Testament.
Ob man daran glauben kann, ist eine andere Geschichte.
Witzig ist, dass die Zeugen Jehovas sich jetzt auch nach dem Neuen Testament richten.

Diese Spinner, die periodisch auf eine Insel pilgern, weil der Weltuntergang bevorsteht ?? Mann, Mann...