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Glaube - Gedanken zum nachtodlichen Leben

Lebt man nach dem Sterben weiter?

  • ja

    Stimmen: 9 50,0%
  • nein

    Stimmen: 9 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    18
Sehr gut wird das Paradies im Schwank "Ein Münchner im Himmel" charakterisiert. Ich stelle mir vor, im Paradies gibt es neben Bier auch Gaudi nicht nur untereinander, sondern Neckerei auch der Engel.
An den 'Münchner im Himmel' musste ich auch denken bei der Frage - allerdings ist darin der Einzige, der wirklich Humor beweist, der liebe Gott... ;)
Der himmlische Biervulkan ist allerdings Markenzeichen der Pastafaris :D

Er ist deswegen ein Nihilist, weil er keine religiösen Werte und Inhalte vermittelt.
Das würde doch heißen, dass es außer den religiösen überhaupt keine wirklichen Werte gibt... :rolleyes:

Alles was Gott und die jenseitige Welt angeht, beruht wirklich auf Glaube. Wir haben zu diesen Inhalten kein genaues, physikalisch nachvollziehbares Wissen. So gesehen sind wir alle "Nichtwissende", das stimmt.
Aber es gibt auch das "Nicht Wissen Wollen". Man will von irgendetwas absolut nichts wissen und das geht, indem man sich fern hält. Das Nichtwissen durch das Nichtwissenwollen wird zum Schutzwall.
Das ist durchaus möglich - es als 'Normalfall' zu behaupten ist überzogen. Der Agnostiker geht von der Position 'wir sind alle Nichtwissende' aus und bezweifelt die 'heiligen Bücher' der div. Religionen. Da diese einander meist eklatant widersprechen, sehe ich darin keinen grundlegenden Fehler.
 
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Zitat von Frischling: Nicht beantworten können die Religionsmacher aber die ganz einfache Frage, weshalb ein in sich unendlich vollkommener Gott überhaupt etwas erschaffen hat? Eine nach meiner Meinung oberdumm behauptete unendliche Vollkommenheit wäre unter keinen Umständen zu steigern noch zu reduzieren.


Können sie wenigstens die einfache Frage beantworten, was Vollkommenheit ist?
Und wann ist etwas vollkommen?
Erst, wenn es sozusagen fertig ist - wie ein Lebewesen am Ende seines Lebens - oder ist schon ein Ei oder ein Kokon, ein Raupe oder ein Kind vollkommen?


Ich ging davon aus, dass Du das gemeint hast, dass in den "Heiligen Büchern" der Religionen gar nicht nach dem "Warum" gefragt wird. Also in Werken, die vor vielen Jahrhunderten geschrieben wurden. Wenn man aber, wie von Dir vorgeschlagen, eigene Antworten suchen will, dann bietet das, was ich aus dem Katechismus zitiert und als unsinnige bezeichnet habe, durchaus Ansatzpunkte für eigene Fragen. Denn wenn das Sein nicht aus einer unendlichen Vollkommenheit heraus entstanden sein kann, weil diese weder zu steigern noch zu reduzieren wäre, könnte der Grund für eine Schöpfung eine gewisse Unvollkommenheit gewesen sein? Wenn man dann Gott als WIR sieht und alls Strukturen im Sein als Teile Gottes - und zudem erkannt hat, dass sich ein Wir nicht selbst vervollkommnen kann - bieten sich andere Möglichkeiten an: diese Vollkommenheit muss erst noch realisiert werden. Nach meiner Meinung könnten wir Menschen uns daran beteiligen.


Mir ist im Lauf der Zeit klar geworden, dass ich die Frage nach dem Ursprung und dem Grund des Seins nicht beantworten kann.
Also befasse ich mich lieber mit beantwortbaren Fragen! :)
Den Katechismus brauche ich dazu allerdings nicht.
Biologie, Gehirn-, Trauma- und Verhaltensforschung liefern für mich nachvollziehbare Erklärungen für menschliches Verhalten, das mir vordem unerklärlich war.
 
Alle Christen, die von Jesus ihre Erlösung von einer von nach meiner Meinung Verbrechern erfundenen Erbsünde erwarten, aber wissendlich seine Forderungen verhöhnen, sind für mich Supermarkt-Christen, auch wenn Dir das nicht gefallen sollte.
Wer für Dich nach dieser Logik in welche Kategorie gehört, ist natürlich Deine Sache -
wer für mich 'an den Haaren herbeigezogene Vorwürfe' anbringt, ist die meine... :winken3:
 
.......................Mit Bezug auf Glaube im Allgemeinen und Christliche Lehre im Besonderen will der Agnostiker strikt von allem nichts wissen, was über das natürliche Leben hinaus geht. Er lehnt jedes überlieferte Buch-Wissen ab, das auch nur andeutungsweise religiös gefärbt ist.
So gesehen ist der Agnostiker der Bruder des Atheisten.

Du solltes dich über den Begriff Agnostizismus etwas besser informieren !!! http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Agnostizismus.html
 
Du solltes dich über den Begriff Agnostizismus etwas besser informieren !!!
Ist mir leider philosophisch zu kompliziert. Wenn ich einfach denke, dann geht es auch.

Und hier im Thread geht es ja eigentlich darum, ob wir nach dem Sterben weiterleben. Natürlich in feinstofflicher Art.

Mein Gedanke, dass dann im Jenseits unsere Lichtteilchen-Seele unser Körper sein wird, kann eine recht brauchbare Krücke sein. Ist vorläufig eine Theorie, ganz klar.

Aber ich habe dazu einmal eine geradezu leuchtende "Bestätigung" aus dem Bereich der spirituellen Parapsychologie gelesen. Da war es allerdings notwendig, das "Nichtswissenwollen" von Parapsychologie nicht nur ein wenig außer Acht zu lassen.
 
Können sie wenigstens die einfache Frage beantworten, was Vollkommenheit ist?
Und wann ist etwas vollkommen?

Erst, wenn es sozusagen fertig ist - wie ein Lebewesen am Ende seines Lebens - oder ist schon ein Ei oder ein Kokon, ein Raupe oder ein Kind vollkommen?

Ich kann weder sagen, wie die Unvollkommenheit gewesen war, die für eine Bewusstheit Anlass gewesen sein könnte, ein Sein zu initiieren, noch kann ich die Vollkommenheit genauer definieren, die geschaffen werden soll. Aber da sie nach meines Sichtweise von ALLEN Teilen im Sein geschaffen wird, darfst Du Dir hineinwünschen, was Du willst: es wird noch vollkommener sein ;-)

Mir ist im Lauf der Zeit klar geworden, dass ich die Frage nach dem Ursprung und dem Grund des Seins nicht beantworten kann.

Hast Du nicht angeregt, nach EIGENEN Antworten zu suchen? Aber ich bin vollkommen Deiner Meinung, dass KEIN Mensch zweifelsfrei wissen kann, ob es Gott gibt und wie der wäre, wenn es eine ursächliche Macht für dieses Sein geben würde.

Also befasse ich mich lieber mit beantwortbaren Fragen!

Sicher, mit Antworten befassen, die Dir glaubhafter erscheinen, als etwa das, was von einem Gott behauptet wird, der Anbetung einfordert und die Menschen verdammt, die ihn nicht anbeten. Aber die in den "Heiligen Schriften" der monotheistischen Religionen behaupteten Antworten können Menschen auch negativ beeinflussen. Oder glaubst Du, dass sich ein IS-Terorist schuldig fühlt, wenn er Christen ermordet oder dass sich Christen schuldig gefühlt haben, die die Gläubigen an andere Götter ganzer Kontinente weitgehend ausgerottet haben? Für diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit konnten sie durchaus Bibelstellen vorweisen, die ihr Handeln als "Gerecht" erscheinen lassen. Der Gott der Christen hat ja sogart das totale Abschlachten aller Menschen von 6 Völkern anderer Religion ultimativ gefordert, um deren Religion total auszulöschen.

Den Katechismus brauche ich dazu allerdings nicht.

Biologie, Gehirn-, Trauma- und Verhaltensforschung liefern für mich nachvollziehbare Erklärungen für menschliches Verhalten, das mir vordem unerklärlich war.

Glaubst Du etwa, die religiösen Schriften der Kirche könnten Menschen nicht negativ beeinflussen?
 
Wer für Dich nach dieser Logik in welche Kategorie gehört, ist natürlich Deine Sache -
wer für mich 'an den Haaren herbeigezogene Vorwürfe' anbringt, ist die meine... :winken3:

Du darfst von mir aus glauben, dass Bibelaussagen nicht negativ das Denken von Menschen verbiegen können. Ich weiß aber, dass sie das können und deshalb prangere ich die Beschreibung des Bibelgottes als denkbar intoleranten Feind der Religionsfreiheit an, der alle Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm bekennen. Allerdings glaube ich nicht, dass Du die daraus resultierenden Gefahren für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen wirklich erkennen kannst, obwohl Du selbst es für interessant findest, wenn Menschen religiöse Ideen und daraus resultierende Gedankengebäude als real existierend verstehen.
 
Das ist wirklich schwer zu erklären. Ich stelle an mir selbst nur fest, dass es bei mir so ist.

Ja, das Phänomen hätten wir einmal, jetzt geht es um die Erklärung dessen.
Anscheinend lehnst du meine Erklärung dafür ab, hast aber keine Alternative anzubieten. Da stellt sich mir doch die Frage, welchen sachlichen Grund es dafür gäbe.
 
Nachdem mir Frischling ein alternatives Paradies beschrieben hat, fühle ich mich jetzt sehr beschwingt…:D
Aber es gibt auch das "Nicht Wissen Wollen". Man will von irgendetwas absolut nichts wissen und das geht, indem man sich fern hält. Das Nichtwissen durch das Nichtwissenwollen wird zum Schutzwall.

Ich habe vom Glauben und der christlichen Religion dreizehn Jahre lang mehr wissen dürfen/müssen als es mir lieb war. Dass ich jetzt kein Interesse mehr habe, mich weiterhin damit zu befassen, das kann man mir nicht zum Vorwurf machen und es macht mich auch nicht automatisch zum Agnostiker. Nichtwissenwollen kann man Atheisten auch nicht vorwerfen, ganz im Gegenteil: Sie wollen etwas nicht kritiklos akzeptieren, nur weil es althergebracht ist, sondern suchen nach Antworten durch infrage stellen.
Mit Bezug auf Glaube im Allgemeinen und Christliche Lehre im Besonderen will der Agnostiker strikt von allem nichts wissen, was über das natürliche Leben hinaus geht.
Der (meinetwegen) Agnostiker stellt sich sehr wohl die Frage nach dem Fortbestehen der Existenz nach dem Tod, hält jedoch die Vorstellung der Christen (geschweige denn, die der Muslime) für allzu menschlich (sehr milde ausgedrückt, ich will ja niemand zu nahe treten).
Er lehnt jedes überlieferte Buch-Wissen ab, das auch nur andeutungsweise religiös gefärbt ist.
Das überlieferte „Buch-Wissen“ lehnt der Agnostiker ebenfalls nicht ab, soweit es sich tatsächlich um Wissen handelt und nicht nur um Überlieferung.
So gesehen ist der Agnostiker der Bruder des Atheisten.
Die Atheisten haben viele Brüder und wenn sich der Agnostiker auch bei ihnen wohlfühlt, ist er natürlich willkommen…:D
 
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Das würde doch heißen, dass es außer den religiösen überhaupt keine wirklichen Werte gibt.
Ich hätte richtigerweise so schreiben sollen: Der Nihilist vermittelt ausschließlich mit Bezug auf Religion keine religiösen Werte und Inhalte. Das heißt: Auch der Nihilist kann andere hohe Werte vertreten und vermitteln.
So hätte es von mir eigentlich heißen sollen.
 
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