-
Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung
Gibt es objektive Realität?
- Ersteller Secundus1
- Erstellt am
Werbung:
AW: Gibt es objektive Realität?
die dann dem Laien die Existenz von Wasserstoffperoxid eröffnen müssen.
Das werde ich sofort den Chemikern
die dann dem Laien die Existenz von Wasserstoffperoxid eröffnen müssen.
EarlyBird
Well-Known Member
- Registriert
- 1. Oktober 2009
- Beiträge
- 28.942
AW: Gibt es objektive Realität?
Bildet sich das denn auch unter natürlichen Bedingungen?
Bildet sich das denn auch unter natürlichen Bedingungen?
AW: Gibt es objektive Realität?
Ein interessanter Punkt. Ich unterscheide hier zwischen dem formulierten Gesetz und den ihm zu Grunde liegenden Zusammenhänge. Die Gesetze der Newtonschen Mechanik existieren erst seit dem 17. Jahrhundert aber der Apfel wusste schon vorher, wo er hinzufallen hatte.
Die Zusammenhänge wurden entdeckt - die formulierten Gesetze erdacht bzw formuliert / definiert. Demnach hängt es davon ab, ob man die Gesetze entdeckt oder erschaffen hat, was man nun genau mit den "Gesetzen" meint.
lg,
Muzmuz
Ein interessanter Punkt. Ich unterscheide hier zwischen dem formulierten Gesetz und den ihm zu Grunde liegenden Zusammenhänge. Die Gesetze der Newtonschen Mechanik existieren erst seit dem 17. Jahrhundert aber der Apfel wusste schon vorher, wo er hinzufallen hatte.
Die Zusammenhänge wurden entdeckt - die formulierten Gesetze erdacht bzw formuliert / definiert. Demnach hängt es davon ab, ob man die Gesetze entdeckt oder erschaffen hat, was man nun genau mit den "Gesetzen" meint.
lg,
Muzmuz
AW: Gibt es objektive Realität?
Naja, gibt es überhaupt unnatürliche Bedingungen ?
Nachtrag: unter "gewöhnlichen" Bedingungen, die man mit Verbrennung von Wasserstoff an Luft oder mit Sauerstoff bei den üblichen Bedingungen zumeist meint, allerdings nicht - dann entsteht ausschließlich Wasser.
Naja, gibt es überhaupt unnatürliche Bedingungen ?
Nachtrag: unter "gewöhnlichen" Bedingungen, die man mit Verbrennung von Wasserstoff an Luft oder mit Sauerstoff bei den üblichen Bedingungen zumeist meint, allerdings nicht - dann entsteht ausschließlich Wasser.
Zuletzt bearbeitet:
EarlyBird
Well-Known Member
- Registriert
- 1. Oktober 2009
- Beiträge
- 28.942
AW: Gibt es objektive Realität?
Definitionssache - wenn man das von Menschen Geschaffene einbezieht, nicht!
Aber ist auch nicht wichtig - ich präzisiere meine Aussage dahingehend, dass immer Wasser entsteht, wenn sich zwei Wasserstoffatome mit einem Sauerstoffatom verbinden.
Ich möchte damit ausdrücken, dass ein Universum, in dem es Gesetzmäßigkeiten gibt, nicht chaotisch ist!
Definitionssache - wenn man das von Menschen Geschaffene einbezieht, nicht!
Aber ist auch nicht wichtig - ich präzisiere meine Aussage dahingehend, dass immer Wasser entsteht, wenn sich zwei Wasserstoffatome mit einem Sauerstoffatom verbinden.
Ich möchte damit ausdrücken, dass ein Universum, in dem es Gesetzmäßigkeiten gibt, nicht chaotisch ist!
AW: Gibt es objektive Realität?
Ja, zumindest nicht völlig chaotisch. Zwischen völlig geordnet und völlig chaotisch gibts es ja eine Fülle an möglichen Zuständen.
Schwieriger wird es zu sagen, ob ein beobachtetes Chaos auch tatsächlich eines ist oder ob man nur noch nicht die Ordnung dahinter entdeckt hat. Einerseits ein unlösbares erkenntnistheoretisches Problem, andererseits aber die Ansatzpunkt für Phantasie, eventuell sogar Hoffnung.
Weder ein absolut geordnetes (--> Determinismus) wie auch absolut chaotisches Universum (--> unkontrolierbar, unverstehbar) würde uns gefallen.
Der Zustand, dass man zwar Einiges verstehen, formulieren und kontrollieren kann, aber Einiges auch nicht hat daher durchaus seinen Charme
Ja, zumindest nicht völlig chaotisch. Zwischen völlig geordnet und völlig chaotisch gibts es ja eine Fülle an möglichen Zuständen.
Schwieriger wird es zu sagen, ob ein beobachtetes Chaos auch tatsächlich eines ist oder ob man nur noch nicht die Ordnung dahinter entdeckt hat. Einerseits ein unlösbares erkenntnistheoretisches Problem, andererseits aber die Ansatzpunkt für Phantasie, eventuell sogar Hoffnung.
Weder ein absolut geordnetes (--> Determinismus) wie auch absolut chaotisches Universum (--> unkontrolierbar, unverstehbar) würde uns gefallen.
Der Zustand, dass man zwar Einiges verstehen, formulieren und kontrollieren kann, aber Einiges auch nicht hat daher durchaus seinen Charme
EarlyBird
Well-Known Member
- Registriert
- 1. Oktober 2009
- Beiträge
- 28.942
AW: Gibt es objektive Realität?
Ist Schwerkraft ein Zusammenhang?
Sie wirkt - und das ist zwingend - auch, wenn die Wirkung auf Dinge durch Gegenkräfte aufgehoben werden kann.
"Naturgesetz" ist das sprachliche Symbol für etwas, das in der Natur so und nicht anders wirkt - der Sachverhalt wird entdeckt und in Worte gefasst, formuliert!
So sehe ich das, jedenfalls!
Ist Schwerkraft ein Zusammenhang?
Sie wirkt - und das ist zwingend - auch, wenn die Wirkung auf Dinge durch Gegenkräfte aufgehoben werden kann.
"Naturgesetz" ist das sprachliche Symbol für etwas, das in der Natur so und nicht anders wirkt - der Sachverhalt wird entdeckt und in Worte gefasst, formuliert!
So sehe ich das, jedenfalls!
EarlyBird
Well-Known Member
- Registriert
- 1. Oktober 2009
- Beiträge
- 28.942
AW: Gibt es objektive Realität?
Wir könnten allerdings auch ein absolut geordnetes Universum nicht kontrollieren!
Wie auch immer, jedes existierende Teilchen bewegt sich in einer bestimmten Anordnung - auch wenn wir die Regeln für diese nicht kennen!
Ich "fürchte", dass wir nur einen Bruchteil der uns erfahrbaren Wirklichkeit in Worte fassen oder gar kontrollieren können!
Was immer du unter "kontrollieren" verstehst.....
Wir könnten allerdings auch ein absolut geordnetes Universum nicht kontrollieren!
Wie auch immer, jedes existierende Teilchen bewegt sich in einer bestimmten Anordnung - auch wenn wir die Regeln für diese nicht kennen!
Der Zustand, dass man zwar Einiges verstehen, formulieren und kontrollieren kann, aber Einiges auch nicht hat daher durchaus seinen Charme
Ich "fürchte", dass wir nur einen Bruchteil der uns erfahrbaren Wirklichkeit in Worte fassen oder gar kontrollieren können!
Was immer du unter "kontrollieren" verstehst.....
Werbung:
AW: Gibt es objektive Realität?
Nein, die Schwerkraft, wie überhaupt der Begriff "Kraft", ist formuliert um gemachte Beobachtungen in ein Schema zu fassen, das abstrakt fomuliert und verstanden werden kann.
Die Newtonschen Gesetze sind da ein gutes Beispiel dafür. Man hat beobachtet und daraus diverse Gesetze abgeleitet, die die Natur gut beschreiben. Dem Apfel war dies völlig egal, der fiel dadurch auch nicht anders zu Boden als vorher.
Die Relativitätstheorie hat gut 200 Jahre später gezeigt, dass die Newtonschen Gesetze aber unrichtig, oder besser gesagt, unvollständig sind. Unter den üblichen Alltagsbedingungen aber beschreiben sie die Beobachtungen "ausreichend gut".
Insofern sind die Naturgesetze nicht das, woran sich die Natur hält, sondern das, was das Verhalten der Natur möglichst gut beschreibt. Man kann natürlich postulieren, dass es der Natur übergeordnete Gesetze gibt, an die sich die Natur halten muss. Aber diese Gesetze kommen einem postulierten Gott, der über der Natur steht, ziemlich nahe. Inklusive des einhergehenden erkenntnistheoretischen Problems.
Ist ja auch die Frage, die ein Gläubiger dem Wissenschafter gerne stellt wenn er meint, die Welt bräuchte keinen regulierenden Gott, es gäbe ja die Naturgesetze: "Und woher kommen die Naturgesetze ?" Wenn sie nicht aus der Natur entstehen, woher dann ? Und wenn sie aus der Natur entstehen, sind sie der Natur nicht übergeordnet und folglich die Natur diesen Gesetzen nicht untergeordnet.
Aber wie auch immer: wir beobachten direkt, dass sich die Welt nicht völlig chaotisch verhält - wie auch das Beispiel mit dem Wasser zeigt. "Irgendetwas" muss es geben, das die Welt nicht völlig chaotisch sein lässt. Was das ist, wie das aussieht und woher es kommt, wird uns aber wohl verborgen bleiben. Beschreiben können wir lediglich die Auswirkungen dessen, und diese Beschreibungen sind die bekannten Naturgesetze.
lg,
Muzmuz
Nein, die Schwerkraft, wie überhaupt der Begriff "Kraft", ist formuliert um gemachte Beobachtungen in ein Schema zu fassen, das abstrakt fomuliert und verstanden werden kann.
Die Newtonschen Gesetze sind da ein gutes Beispiel dafür. Man hat beobachtet und daraus diverse Gesetze abgeleitet, die die Natur gut beschreiben. Dem Apfel war dies völlig egal, der fiel dadurch auch nicht anders zu Boden als vorher.
Die Relativitätstheorie hat gut 200 Jahre später gezeigt, dass die Newtonschen Gesetze aber unrichtig, oder besser gesagt, unvollständig sind. Unter den üblichen Alltagsbedingungen aber beschreiben sie die Beobachtungen "ausreichend gut".
Insofern sind die Naturgesetze nicht das, woran sich die Natur hält, sondern das, was das Verhalten der Natur möglichst gut beschreibt. Man kann natürlich postulieren, dass es der Natur übergeordnete Gesetze gibt, an die sich die Natur halten muss. Aber diese Gesetze kommen einem postulierten Gott, der über der Natur steht, ziemlich nahe. Inklusive des einhergehenden erkenntnistheoretischen Problems.
Ist ja auch die Frage, die ein Gläubiger dem Wissenschafter gerne stellt wenn er meint, die Welt bräuchte keinen regulierenden Gott, es gäbe ja die Naturgesetze: "Und woher kommen die Naturgesetze ?" Wenn sie nicht aus der Natur entstehen, woher dann ? Und wenn sie aus der Natur entstehen, sind sie der Natur nicht übergeordnet und folglich die Natur diesen Gesetzen nicht untergeordnet.
Aber wie auch immer: wir beobachten direkt, dass sich die Welt nicht völlig chaotisch verhält - wie auch das Beispiel mit dem Wasser zeigt. "Irgendetwas" muss es geben, das die Welt nicht völlig chaotisch sein lässt. Was das ist, wie das aussieht und woher es kommt, wird uns aber wohl verborgen bleiben. Beschreiben können wir lediglich die Auswirkungen dessen, und diese Beschreibungen sind die bekannten Naturgesetze.
lg,
Muzmuz
