AW: Gibt es die eine Philosophie ?
Noch einmal, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
In DÜRRENMATT's Komödie
Die Physiker spielt der Schriftsteller mit der Möglichkeit, dass es eine
"Weltformel" gibt, die er in seiner literarisch-dichterischen Freiheit dem Physiker
Möbius "andichtet"...(die beiden anderen Physiker nennt er nicht zufällig
Newton und
Einstein!)
In der
Theoretischen Physik wird diese Metapher aus verschiedenen guten Gründen nicht verwendet, da es nicht unbedingt um eine Formel, sondern um eine
TOE (= Theory of Everything) geht ...., welche die
Vereinigung von
ART und
QM zur Theorie der
Quantengravitation bedeutet ....Diese Theorie, wenn sie denn gefunden wäre, wäre der krönende Abschluss der Physik, der die Frage beantworten könnte,
wie das Universum funktioniert...Die Frage,
warum es überhaupt ein Universum gibt, wäre damit noch nicht beantwortet, wie völlig zu Recht der bekannte Physiker und Kosmologe Stpehen HAWKING gezeigt hat.
Ein
erleuchteter Heiliger, was immer das sein mag, weiss wahrscheinlich die Antwort auf die
WARUM-Frage, gerade weil er sie nicht theoretisch darstellen und begründen kann...
Ich bitte an dieser spannenden Stelle um sehr genaue und differenzierte Argumentationen, da sich in dieser
"Schnittmenge" von Physik-Metaphysik und
Meta-Physik viele "trübe" (auch esoterische und theologische) "Tassen" tummeln, die Nebel verbreiten und rumsülzen..., indem sie im Trüben bzw. im Drüben fischen ...
Das
denkforum hat ein diesem schwierigen Thema angemessenes Differenzierungsvermögen verdient, meint
moebius, der weder der historische Physiker und Mathematiker noch die literarische Figur aus o.g. Komödie ist...
Helau
Na ja - so manch ein Thema derweil - zeigt uns doch die schwüle Sommerhitze an, die nicht nur im Denken, sondern generell fast überall Löcher fabriziert - gut wenn man sich dann doch für einige wenige Themen sich entscheidet und lieber intensiver sich damit beschäftigt, als sich den Populärmedien-Tratsch hinzugeben....
Herr Moebius, ich finde es recht erstaunlich, wie man einerseits mit Humor und anderseits mit Tiefgründigkeit die Beiträge schreibt- und Fragen und Aspekte aufwirft, die meinem Denken - trotz der Sommerhitze - auf die Sprünge helfen.....
Ein erleuchteter Heiliger - wer ist das?
Wo sind sie?
Und welche Erleuchtung macht nicht blind?
Generell denke ich, dass jeder, der sich selbst als Erleuchteter oder auch als Heiliger bezeichnet, ist:
A) mit hoher Wahrscheinlichkeit keiner von diesen...
B) wird dieser mit noch höherer Wahrscheinlichkeit auch keiner werden können
Aber ich kann es nicht ausschließen und wenn man sich das Leben und Wirken von einigen Menschen, wie Gandhi, Mutter Teresa usw. anschaut, dann ich nur darauf kommen, dass diese Menschen wohl aus der innersten Überzeugnung heraus, fast ihr ganzes Dasein dazu nutzten, sich im Dienst FÜR andere zu stellen, ohne eine gegenleistung zu verlangen.
Bei Mutter Teresa ist es wohl die hohe emotionale Intelligenz, dass sie sich so aufopferungsvoll um die Waisenkinder von Kalkutta kümmerte und sogar dem Papst Johannes Paul II. widersprach und Forderungen stellte, statt nur als einfache Nonne eine Bitte und einen Wunsch zu äußern.
Bei Gandhi ist es die Erkenntnis, dass er als indischer Jurist in Südafrika eben nur ein Mensch zweiter Klasse ist und er dazu befähigt war, sich FÜR eine Gleichwertigkeit aller Völker einzusetzen. Das er in seiner Heimat die Spaltung der Hindus von den Moslems nicht verhindern konnte, zeigt doch an, dass er in erster Linie ein Mensch war. Jedoch kann der Glauben an die Gerechtigkeit und Freiheit mit NICHT-gewalttägigem, sozialen Widerstand, Hungerstreik und Befreiung von der Konsum- und Haben-Welt dazu führen, dass man geistig wohl riesige Berge versetzen kann, wo gar keine sind.....(keine sichtbaren, sondern nur unsichtbare Mauern...)
Ob sie nun erleuchtet, heilig oder beides waren => eins steht für mich fest: Beide Persönlichkeiten haben meine Bewunderung...
Beim Dalai Lama bin ich mir nicht sicher - einerseits kenne ich den tibetianischen Buddhismus nur oberflächlich, anderseits habe ich ihn noch nicht gesehen, aber ich habe mir bereichten lassen, dass er eine so starke Aura und wahrlich beeindruckende Erscheinung sein muss, dass jene Menschen, die ihm einmal in die Augen blicken konnten, bzw. sie seine hand schüttelten, für Monate und Jahre dieses Ereignis thematisieren und teilweise war das Erlebnis schöÖöner als die eigene Hochzeit - was auch immer das heißen mag....
° ° °
Auffallend finde ich auch die Engel und Botengestalten in den unterschiedlichen Religionen, die zu unterschiedlichen Völkern, an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten doch eines gemeinsam haben, nämlich sie übermittelten eine Nachricht, gaben einen Auftrag bzw. sprachen das "Wort Gottes" direkt aus......
Ob wir Gabriel und Daniel als Erbanlage in unserem Zellkern versteckt haben, um beim Fasten und Meditieren eine haluzinierende innere Vorstellung, als "echte Offenbarung" gelten zu lassen???
Ich bin ja der Ansicht - und hier wird es hochspekulativ, also nichts für Leugner und Relativisten - dass wir ein kollektives Bewusstsein haben - wie auch immer das aussehen mag, was auch immer das wirklich sein könnte (Beachte Konjunktiv)....
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man vor mehr als 2.500 Jahren über die Seidenstraße oder so, detailiertes und hochkomplexes Wissen über den Landweg transportiert oder anders ausgedrückt, kann ich es mir nicht wirklich vorstellen, dass Pythagoras
VOR der Gründung seiner Schule in Kroton sowohl bei den Sumeren, Ägyptern, Persern, Indern, Chinesen usw. auf Studienreise war und sich so sein außergewöhnliches Wissen [Freund der Weisheit = er nannte sich als erster Philo_Soph(os)] aneignete. Das er den Satz des Pythagoras a² + b² = c² bei den Sumerern abkupferte, dafür gibt es einige Indizien...
Auch die Musiktheorie was ja zuvor schon in der Praxis vollzogen. Man spielt seit mehr als 50.000 Jahren mit Tönen und formte so Klänge hervor (Knochenpfeife usw...)
Bis hierher könnte auch der Land- oder Seeweg als Transport für die Information in Frage kommen. Jedoch kann ich mir keine plausible Erklärung dafür geben, wie es mit dem Wissenstransphäre zwischen Amerika (Inkas, Mayas, Azteken und Nordamerikanische Indianerstämme), Australien (Aborigines), den afrikanischen Urvölkern und Eurasien abgelaufen sein soll...
Ferner haben mir viele Auffälligkeiten in der Wissenschaft, die Frage nach einem kollektiven Bewusstsein oder Gedächtnis nahe gelegt.
Beispiel:
Darwins Evolutionstheorie wurde fast zeitgleich von einem jüngeren Kollegen (Name entfallen) entwickelt, der seine Reiseberichte und seine Evolutionstheorie zu Dawin nach England schickte, dieser im Denkschlaf erwachte uns seine Theorien nun doch publizierte....
So könnte man die ganze Wissenschaft auf beiläufige Parallelitäten untersuchen, ob nun in der Biologie, Physik, Medizin, Kunst usw... Wenn es für eine Entwicklung Zeit ist oder aber wie im Fall Darwin die Zeit sich selbst überholt, können wir es nicht mehr gänzlich ausschließen, dass sich Informationen auch auf ungewöhnlichen Wegen - nicht sichtbar, nicht messbar, ausbreiten...
Na ja - das Thema in unerschöpflich, wenn man nicht die pragmatische Reduktion vollzieht und das Denken geöffnet lässt.....(habe doch noch Hoffnung, ein geistesblitz würde mich erhellen und nicht zu Blindheit führen....)
Die eine Philosophie für alle, die noch lesen können/wollen - nach Axl:
>>> Liebe - Harmonie - Lebensenergie - Lebendigkeit - Gemeinsinn <<<
dann dürfte doch nicht falsch laufen, oder???
fragt
Axl
und die Rau(s)chwolken steigen zum Himmel empor
und spielen zwischen Sein und Schein ihre Tragik....