• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Gewalt an Kindern

Werbung:
was haltet ihr vom fall der 21 jährigen mutter die auf einer geburtstagsparty ihrer 2 jährigen tochter eine watsche gegeben hat weil sie saft auf ihre hose (die der mutter) verschüttet hat?
die frau wurde jetzt vor gericht verwarnt und hat eine geldstrafe auf bewährung bekommen


ich finde das durchaus richtig - wäre es z.B. ein fünfjähriges kind welches nur zum trotz dinge anstellt so könnte ich es wenigstens nachvollziehen wenn die mutter dem kind eine watsche gibt (auch wenn ich es mir vorgenommen habe meine kinder - sobald ich welche habe - nie zu schlagen)- aber bei einen deart jungen kind gehört die mutter mMn bestraft

-----

ich begegne immer wieder menschen bei denen ich mir die frage stelle ob es richtig ist dass diese personen ein kind erziehen, ob es nicht besser wäre wenn diese menschen kein kind bekommen hätten
ist es richtig dass so viele menschen ein kind bekommen weil sie eines bekommen können? wäre es nicht besser wenn nur die kinder bekommen würden die auch tatsächlich dafür geeignet sind? ist es richtig dass auch gewalttätige und "schlechte" menschen kinder haben können?
andererseits:
wer hat denn das recht zu entscheiden wer als elternteil geeignet ist? ich sicher nicht....
 
Minnie schrieb:
Die Idee mit dem Kinderhaus finde ich sehr gut. Wichtig ist aber, dass die Kinder anonym bleiben können, wenn sie es möchten. Möglicherweise haben sie sehr viel Angst, dass es "rauskommt", dass sie Hilfe gesucht haben und von ihren Eltern deswegen bestraft werden. Es wäre eine Anlaufstelle für sie und sie könnten dort ihren Kummer von der Seele reden und dort Gleichgesinnte treffen. (Gibt es in D z.B. nicht so eine Art Sorgentelefon für Kinder?)
So eine Art Behandlung im Unterricht finde ich nicht gut, weil betroffende Kinder sich vor den Mitschülern outen müssten.

Besser wäre doch eine Zwangstherapei der Eltern anzuordnen um die Ursache der Gewalt zu erörtern.Wobei der Hauptgrund wohl auf Eheproblemen basiert.
Ich hab das als kind auch mal erlebt wobei es sich nicht um Folter handelte und ich bestimmt auch nichts dadurch an der klatsche bekommen habe.Ich war meißtens verbal brutaler.Hat bestimmt auch wehgetan!
 
AW: Gewalt an Kindern

....ich finde das durchaus richtig - wäre es z.B. ein fünfjähriges kind welches nur zum trotz dinge anstellt so könnte ich es wenigstens nachvollziehen wenn die mutter dem kind eine watsche gibt (auch wenn ich es mir vorgenommen habe meine kinder - sobald ich welche habe - nie zu schlagen)- aber bei einen deart jungen kind gehört die mutter mMn bestraft

Ich finde kein Mensch hat das recht "Watschen" auszuteilen, egal wie alt dieser Mensch ist.

Oder würdest du deinem Mann/Frau eine scheuern, weil er etwas tut, was dir nicht gefällt und wovon du denkst, daß er es aus Trotz gemacht hat???

Bedenklich finde ich allgemein die Einstellung, Kinder machen prinzipiell alles aus Trotz, provozieren und sind böse...*schüttel*

EmpfehlenswerteSeite:

Erziehung? Nein, Danke!

@Alzii
DANKE!!*winken*
 
AW: Gewalt an Kindern

Oder würdest du deinem Mann/Frau eine scheuern, weil er etwas tut, was dir nicht gefällt und wovon du denkst, daß er es aus Trotz gemacht hat???

Bedenklich finde ich allgemein die Einstellung, Kinder machen prinzipiell alles aus Trotz, provozieren und sind böse...*schüttel*

der vergleich hinkt sehr, denn die meisten erwachsenen sind für einen appell an die vernunft zugänglich
das ist bei kindern nicht immer vorauszusetzen

kinder loten im laufe ihrer entwicklung ihre grenzen aus
es ist für sienotwendig, die grenzen kennen zu lernen, und für die erwachsenen ebenso notwendig, den kindern diese grenzen aufzuzeigen
"bis hier her und nicht weiter"
dabei gilt es zu unterscheiden erwünscht-erlaubt-toleriert-verboten
kinder spüren sehr wohl, was ihnen droht, wenn sie dies oder das machen, und eltern, die sich (zumeist aus faulheit oder bequemlichkeit) nicht ihrer führungsaufgabe annehmen, schaden nicht nur sich selbst und der familienharmonie, sondern in weiterer folge auch dem kind

die watsche im affekt ist selbstverständlich abzulehnen
aber wie affekt schon beinhaltet, ist sie auch nicht wirklich gewollt oder gar geplant; das ist eine frage der selbstbeherrschung, die es zu behalten gilt; aber auch eltern sind nur menschen und daher fehlbar
(auch das ist wichtig für das kind zu lernen, wobei die eltern ihren kindern gegenüber das eigene verhalten erklären müssen und aufrichtig reue zeigen sollten)

so, nun was tun, wenn ein kind etwas macht, was es nicht machen darf
ausgesprochene verbote ohne konsequenzen bei überschreitung sind sinnlos
helfen worte, ignorieren, etc.. nicht weiter, ist durchaus physische gewalt im weitesten sinne angebracht
dabei ist aber die bekannte watsche kein gutes mittel
ein wegzerren, ein "abführen", ein festhalten, etc reicht oft schon
es sollte immer das mildeste wirksame mittel eingesetzt werden
wichtig ist aber, dass es wirksam ist
die, die auf absolute gewaltlosigkeit plädieren haben entweder selbst keine erfahrung als erziehender elternteil, sehen andere formen der gewalt nicht als gewalt an, oder sind einfach zu feige oder bequem, eine erziehung ernst zu nehmen
denn natürlich ist es nicht angenehm, kindern in irgendeiner form gewalt anzutun
aber vor allem eltern sollten sich nicht ihrer verantwortung ihrer kinder gegenüber entziehen

zum zweiten satz:
ich glaube nicht, dass hier jemand gemeint hat, dass kinder "prinzipiell alles...."
aber es ist ein "normaler" schritt in der entwicklung eines menschen
jeder muss seinen platz in der familie/gemeinschaft finden, und dazu gehört die auslotung der grenzen, sowie das erlernen des umgehens mit frust (wenn realität und wunsch diskrepieren)
kinder sind weder gut noch böse in ihrer entwicklung, es ist ihre natürliche "aufgabe"

lg,
Muzmuz
 
AW: Gewalt an Kindern

der vergleich hinkt sehr, denn die meisten erwachsenen sind für einen appell an die vernunft zugänglich
das ist bei kindern nicht immer vorauszusetzen

Auch wenn sie nicht vernünftig wären - werden dann auch Watschn ausgeteilt?

die watsche im affekt ist selbstverständlich abzulehnen
aber wie affekt schon beinhaltet, ist sie auch nicht wirklich gewollt oder gar geplant; das ist eine frage der selbstbeherrschung, die es zu behalten gilt; aber auch eltern sind nur menschen und daher fehlbar
(auch das ist wichtig für das kind zu lernen, wobei die eltern ihren kindern gegenüber das eigene verhalten erklären müssen und aufrichtig reue zeigen sollten)
Ich finde, daß ist ein Zeichen von Hilflosigkeit, an der man als erwachsener arbeiten kann.
Deiner Meinung, ist eine Watsche im Affekt gerechtfertigt, wenn man danach nur "aufrichtig" Reue gegenüber dem Kind zeigt??



die, die auf absolute gewaltlosigkeit plädieren haben entweder selbst keine erfahrung als erziehender elternteil, sehen andere formen der gewalt nicht als gewalt an, oder sind einfach zu feige oder bequem, eine erziehung ernst zu nehmen

Ich darf dir versichern, daß ich meine Kinder (immerhin 3 an der Zahl) sehr wohl gewaltfrei erziehe und weder faul, bzw. bequem bin. Im Gegenteil, ich nehme das Begleiten (das Wort Erziehung lehne ich ab) meiner Kinder sehr ernst.

Nebenbei bemerkt:
Die "gsunde Watschn" ist neben ihrem pädagogischen Unwert auch gesetzlich verboten!!!!!!!
 
AW: Gewalt an Kindern

Auch wenn sie nicht vernünftig wären - werden dann auch Watschn ausgeteilt?

wenn es zu ihrem besten wäre, ja
z.b. jemand dreht durch (--> vernunft ist ausgeschaltet) und rennt auf einen abgrund zu
physische gewalt zur vermeidung von selbstschädigung halte ich durchaus für angebracht, wenn
der erwachsene in dem moment nicht zurechnungsfähig ist

aber noch ein anderer grund macht den vergleich unpassend:
erwachsene "müssen" selbst wissen, was gut bzw schlecht für sie ist
d.h. wenn ein kind sich schadet, und die eltern können es verhindern, sind sie verpflichtet, einzuschreiten
hat ein erwachsener das selbe vor, ist (nur) er selbst verantwortlich

Ich finde, daß ist ein Zeichen von Hilflosigkeit, an der man als erwachsener arbeiten kann.
Deiner Meinung, ist eine Watsche im Affekt gerechtfertigt, wenn man danach nur "aufrichtig" Reue gegenüber dem Kind zeigt??

nein

Ich darf dir versichern, daß ich meine Kinder (immerhin 3 an der Zahl) sehr wohl gewaltfrei erziehe und weder faul, bzw. bequem bin. Im Gegenteil, ich nehme das Begleiten (das Wort Erziehung lehne ich ab) meiner Kinder sehr ernst.

tja, ohne dir vorzuhalten, absichtilch die unwahrheit zu sagen:
die selbstsicht kann sich von der realität substanziell unterscheiden
falls du aber wirklich niemals etwas aus erzieherischen gründen gegen den willen deiner kinder tun musstest bzw hättest müssen, dann bist du wohl die erste, bei der dies jemals der fall war

Nebenbei bemerkt:
Die "gsunde Watschn" ist neben ihrem pädagogischen Unwert auch gesetzlich verboten!!!!!!!

ja, das ist bekannt
nur ist der grund jener, dass die affektwatsche zur eigenen entschuldigung gerne als "gsunde watschn" bezeichnet wird, und vor gericht der unterschied so gut wie nicht feststellbar ist
außerdem gibt es weniger demütigende eingriffe, die zumindest nicht weniger wirksam sind
daher gab es für den gesetzgeber nur 2 möglichkeiten:
gsunde watschn erlauben und misshandlungen dulden oder generell unter strafe stellen
aber wir sprechen ja nicht nur von der watschn, sondern von gewalt generell

hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob die staatsgewalt der bevölkerung zum wohl oder zum schaden gereicht ?
dabei gehts nicht ums misshandeln der bürger
der bürger weiss, wenn er sich nicht an die spielregeln hält, wendet sich die (staats)gewalt gegen sie ---> erzieherischer effekt
wie denkst du, würde es in einer gesellschaft aussehen, wenn zwar gesetze bestünden, aber außer freiwillige belehrungen keine konsequenzen bei überschreitung drohen würden ?

so wie bei uns der staat verantwortung gegenüber den bürgern wahrnimmt, nehmen die meisten eltern ihre verantwortung gegenüber ihren kindern wahr

lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gewalt an Kindern

...tja, ohne dir vorzuhalten, absichtilch die unwahrheit zu sagen:
die selbstsicht kann sich von der realität substanziell unterscheiden
falls du aber wirklich niemals etwas aus erzieherischen gründen gegen den willen deiner kinder tun musstest bzw hättest müssen, dann bist du wohl die erste, bei der dies jemals der fall war

Nur daß wir uns richtig verstehen - ich habe meine Kinder noch nie körperlich gezüchtigt.

Selbstsicht? Für mich zählen *Ergebnisse*.
 
AW: Gewalt an Kindern

Nur daß wir uns richtig verstehen - ich habe meine Kinder noch nie körperlich gezüchtigt.

Selbstsicht? Für mich zählen *Ergebnisse*.

gewalt geht über das, was der durchschnittsbürger unter züchtigung versteht, hinaus (züchtigung --> schlagende einwirkung mit/ohne behelfsmittel)

auch eine verprügelnde mutter könnte ihre schläge mit *Ergebnissen* rechtfertigen
das ziel rechtfertigt nicht immer den weg

lg,
Muzmuz
 
Werbung:
AW: Gewalt an Kindern

so, nun was tun, wenn ein kind etwas macht, was es nicht machen darf
ausgesprochene verbote ohne konsequenzen bei überschreitung sind sinnlos
helfen worte, ignorieren, etc.. nicht weiter, ist durchaus physische gewalt im weitesten sinne angebracht
. . . .
. . . .
die, die auf absolute gewaltlosigkeit plädieren haben entweder selbst keine erfahrung als erziehender elternteil, sehen andere formen der gewalt nicht als gewalt an, oder sind einfach zu feige oder bequem, eine erziehung ernst zu nehmen
. . . .
. . . .
Ich kenne einen Fall, da wurde ein Junge von den Eltern insbesondere vom Vater, viel geschlagen. Im Alter von 20 Jahren war der Junge dann stark genug und hat seinerseits die Eltern geschlagen. Seit diesem Zeitpunkt wussten die Eltern dann, wie wirksam gewaltsame Erziehung ist.

Zeili
 
Zurück
Oben