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Georg Wilhelm Friedrich Hegel

AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

1. Oder die "intellektuale Anschauung" ???
2. Auch über die in der "Phänomenologie" erreichte Bedeutungsebene hinaus....
3. Da geh' ich doch lieber schnell ins Bett...:clown2:
Und hoffe, dass es "den Seinen der Herr im Schlaf gibt."
Aber wie ich mich kenne, gehöre ich mal wieder nicht zu den "Seinen"...:weinen2::bwaah:
4. was könnte darunter verstanden werden?
a) räumliche Grenzenlosigkeit?
b) zeitliche Anfangs- und End-losigkeit?

Hallo Moebius,

zu 1. berechtigte Frage, die es zu erfahren gilt....

zu 2. ich meine JAAAAAA - bedenke doch bitte auch, das letze Wort = UNENDLICHKEIT!!!

zu 3. Diesen Spruch kann man als Aberglauben bezeichen, wenn man die harte Definition zu Grunde legt, meint Axl und kennt Menschen, die davon überzeugt sind, ohne Wissen und Bildung zur Weisheit zu kommen. Die Offenbar(t)e Religion, als Offenbarung, als Erscheinen des Weltgeistes, können wir im Schlaf eben NICHT erleben. Evtl. durch Askese und Meditation, glaubt Axl und weiß dass dies derweil im Bereich der Hirnforschung sehr konträr diskutiert wird.
Bei der weichen Definition könnte man - so das autodynamische Sortieren, Bewerten und neu Strukturien der Erlebnisse, Erfahrungen und die des Denkens verstehen.

zu 4. Die ewig andauernden Denkbewegung, welches wie die Existenz an die Zeit gebunden ist. So lange wir hier sind, dürfen wir nicht nur, können wir nicht nur - so wie es auch die Neurobiologie, Demenzforschung etc. erklärt, sondern wir sind dauerhaft dazu angehalten, unseren Geist in Bewegung zu halten, solange wir leben.....

a) "räumliche Grenzenlosigkeit" dürfte es so nicht geben, wenn man zugrunde legt, dass:
Omega > 1
was so viel bedeuten soll, dass wir uns in einem geschlossenen Universum befinden. Anhand von Berechnungen mit der Kosmischen Hintergrundstrahlung konnte man diese Theorie favorisieren. Urknall vor ca. 13,4 - 13,7 Mrd. Jahren, wobei ich auch schon wieder 16 - 17 Mrd. und erst 8 - 9 Mrd. Jahre vernommen habe. Bis ca. 80 Mrd. Jahren wäre die Expansion an einem Punkt, wo sie sich nicht noch weiter ausdehnen kann und eine Umkehrung dessen stattfindet.
Axl spekuliert, dass es sich hierbei auch nur um jenen über-makro-kosmologischen Impuls handeln könnte >>> Knall - Ausdehnung - Zerfall - Knall - Ausdehnung - Zerfall usw...<<<

b) "zeitliche Anfangs- und End-losigkeit" puuuh - kann es so nicht geben, wie ich diese Begriffe verstehe.... obwohl mir keine Erklärung dazu einfällt und ich je länger ich darüber nun schon nachdenke, ehrlicherweise auch zugeben muss, dass es auch so sein könnte....

:schlaf1:

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Aktivdenker (eben oben):

"zeitliche Anfangs- und End-losigkeit" puuuh - kann es so nicht geben, wie ich diese Begriffe verstehe.... obwohl mir keine Erklärung dazu einfällt und ich je länger ich darüber nun schon nachdenke, ehrlicherweise auch zugeben muss, dass es auch so sein könnte....

:confused:

________________________________

Frage:

Was wäre denn ein "Zeitraum"?

Vlelleicht hat der Herr Hegel auch darüber einmal nachgedacht. :haare::geist::haare:
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

1. Diesen Spruch kann man als Aberglauben bezeichen, wenn man die harte Definition zu Grunde legt, meint Axl und kennt Menschen, die davon überzeugt sind, ohne Wissen und Bildung zur Weisheit zu kommen. Die Offenbar(t)e Religion, als Offenbarung, als Erscheinen des Weltgeistes, können wir im Schlaf eben NICHT erleben. Evtl. durch Askese und Meditation, glaubt Axl und weiß dass dies derweil im Bereich der Hirnforschung sehr konträr diskutiert wird.
Bei der weichen Definition könnte man - so das autodynamische Sortieren, Bewerten und neu Strukturien der Erlebnisse, Erfahrungen und die des Denkens verstehen.
2. Die ewig andauernden Denkbewegung, welches wie die Existenz an die Zeit gebunden ist. So lange wir hier sind, dürfen wir nicht nur, können wir nicht nur - so wie es auch die Neurobiologie, Demenzforschung etc. erklärt, sondern wir sind dauerhaft dazu angehalten, unseren Geist in Bewegung zu halten, solange wir leben.....
...
3. was so viel bedeuten soll, dass wir uns in einem geschlossenen Universum befinden. Anhand von Berechnungen mit der Kosmischen Hintergrundstrahlung konnte man diese Theorie favorisieren.

4. "zeitliche Anfangs- und End-losigkeit" puuuh - kann es so nicht geben, wie ich diese Begriffe verstehe.... obwohl mir keine Erklärung dazu einfällt und ich je länger ich darüber nun schon nachdenke, ehrlicherweise auch zugeben muss, dass es auch so sein könnte....

:schlaf1:

Lieben Gruß
Axl

Hallo Axl!
Zu 1.:
Mein "Spruch" war nicht so ganz ernst gemeint ...:clown2:
Zu 2.:
Okay! Aber was wird unter Zeit verstanden ?
Nur die messbare UHR-Zeit:confused:
Zu 3.:
Kann diese Frage "geschlossenes" oder "offenes" Universum jemals mit den Mitteln der Physik/Kosmologie entschieden werden:confused:
Zu 4.:
Kommt wahrscheinlich darauf an, was unter Zeit verstanden wird...(vgl. zu 2.):confused:
Gruß, moebius
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

hat ein gewaltiges Gedankensystem aufgerichtet - das gewaltigste vielleicht seit Thomas von Aquino oder Platon.
Nur leider hat es mit der Wirklichkeit so gut wie nichts zu tun.
Als man ihn darauf aufmerksam machte, meinete: "Umso schlimmer für die Wirklichkeit!"

Beim Stöbern fand ich ein Zitat von ihm.

Die spezifische Einfachheit der Bestimmtheit, welche der Körper in der Dichtigkeit und dem Prinzip seiner Kohäsion hat, diese zuerst innerliche Form, hindurchgegangen durch ihr Versenktsein in das materielle Außereinander, wird frei in der Negation des für sich Bestehens dieses seines Außereinanderseins. Es ist dies das Übergehen der materiellen Räumlichkeit in materielle Zeitlichkeit. Damit, dass diese Form so im Erzittern, d. i. durch die momentane ebenso Negation der Teile wie Negation dieser ihrer Negation, die aneinander gebunden eine durch die andere erweckt wird, und so, als ein Oszillieren des Bestehens und der Negation der spezifischen Schwere und Kohäsion, am Materiellen als dessen Idealität ist, ist die einfache Form für sich existierend und kommt als diese mechanische Seelenhaftigkeit zur Erscheinung.

Und wieder verstand ich kein Wort.

Habt ihr eine Idee, wovon Hegel hier spricht?

Tja, wie heißt es in einem arabischen Sprichwort so schön? - "Das Klappern der Mühle höre ich wohl, doch das Mehl sehe ich nicht."

Beste Grüße,
Andronikus
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

... oder auch: "Qui parlant beaucoup, ne dis jamais quelque'chose." (Wer ständig redet, sagt nie etwas). ;-)

MfG
Andronikus
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Hallo, Leute!

Nach meinen beiden kryptischen Andeutungen (s.o.!) möchte ich etwas klarer meinen Standpunkt darlegen und einige Gedanken über Hegel und seine Philosophie aussprechen, die den einen oder anderen Hegelianer mitunter gegen den Strich gehen könnten, nichtsdestotrotz aber dargebracht werden müssen. Denn ich finde es ehrlich gesagt schade, dass so viele Menschen ihre kostbare Zeit mit dem deutschen Idealismus verschwenden, der zwar an sich interessant sein kann – als Gegenstand historischer Untersuchungen zum Beispiel – zum ernsthaften Philosophieren hingegen soviel taugt, wie ein Regenschirm zum Fallschirmspringen. Studiert doch lieber die Werke Platons, Kants oder Schopenhauers, meinetwegen auch den Aristoteles oder Spinoza – da habt ihr etwas Ordentliches zu lernen!

Eines muss ich dem Hegel zugestehen – er wusste sich zu verkaufen. Denn er hat einen Kunstgriff, dessen auch ich mich des öfteren bedient habe, bis zur Meisterschaft beherrscht, denjenigen nämlich, welchen auch jeder kluge Politiker in der Hitze stürmischer Fernsehdebatten anzuwenden versteht. Ich meine damit den Kunstgriff, Worte für Gedanken zu verkaufen, ständig zu reden, ohne jemals etwas zu sagen.

Meines Erachtens nach hat die Philosophie daran Schaden genommen und tragen deutsch- idealistisches Phrasengewebe und Hegel’sches Wischiwaschi Schuld an dem schlechten Ruf, den Philosophen unter ihren Mitmenschen genießen müssen.

„Das versteht ja kein Mensch, was die da reden!“. Oder: „Wer soll denn daraus schlau werden?“ Auch: „Das ist mir zu hoch, damit kenne ich mich nicht aus!“ – Mit diesen naiven Worten versucht sich der natürliche, mit gesundem „common sense“ begabte Mensch gegen das ihn beschleichende Gefühl der Inferiorität zu wehren, dass ihn angesichts solcher hochtrabenden Worte und Sätze (wie zum Beispiel: „Das Sein ist das Nicht-Sein in seinem Anderssein.“, etc.) zu befallen droht.

Und er hat recht.
Es versteht kein Mensch, was da geredet wird.
Niemand kann daraus schlau werden.
Es ist wirklich zu hoch, und man kann sich damit nicht auskennen.

Das ist meine Meinung.

Beste Grüße,
Andronikus
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Hallo, Leute!
.....

1. Denn ich finde es ehrlich gesagt schade, dass so viele Menschen ihre kostbare Zeit mit dem deutschen Idealismus verschwenden,
2. Studiert doch lieber die Werke Platons, Kants oder Schopenhauers, meinetwegen auch den Aristoteles oder Spinoza –
3. da habt ihr etwas Ordentliches zu lernen!


4. „Das versteht ja kein Mensch, was die da reden!“.

5. Und er hat recht.
6. Es versteht kein Mensch, was da geredet wird.
Niemand kann daraus schlau werden.
Es ist wirklich zu hoch, und man kann sich damit nicht auskennen.

7. Das ist meine Meinung.

Beste Grüße,
Andronikus
Zu 1.:
Jede Beschäftigung mit mus ist Zeitverschwendung, auch die mit dem deutschen Idealis-mus ...:lachen:
Zu 2.:
Mit Vergnügen ...
Zu 3.:
Und was:confused:
Zu 4.:
Das kommt halt immer auf den jeweiligen Menschen an...
Zu 5.:
Für sich ja...
Zu 6.:
Ist der Schluss von sich selbst auf alle anderen Menschen nicht sehr riskant:confused:
Zu 7.:
Jeder hat halt so die Meinung, die er hat ...:lachen:
moebius, der kein Hegelianer ist! :blume2:
 
AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Hallo, Leute!

Nach meinen beiden kryptischen Andeutungen (s.o.!) möchte ich etwas klarer meinen Standpunkt darlegen und einige Gedanken über Hegel und seine Philosophie aussprechen, die den einen oder anderen Hegelianer mitunter gegen den Strich gehen könnten, nichtsdestotrotz aber dargebracht werden müssen. Denn ich finde es ehrlich gesagt schade, dass so viele Menschen ihre kostbare Zeit mit dem deutschen Idealismus verschwenden, der zwar an sich interessant sein kann – als Gegenstand historischer Untersuchungen zum Beispiel – zum ernsthaften Philosophieren hingegen soviel taugt, wie ein Regenschirm zum Fallschirmspringen. Studiert doch lieber die Werke Platons, Kants oder Schopenhauers, meinetwegen auch den Aristoteles oder Spinoza – da habt ihr etwas Ordentliches zu lernen!

Eines muss ich dem Hegel zugestehen – er wusste sich zu verkaufen. Denn er hat einen Kunstgriff, dessen auch ich mich des öfteren bedient habe, bis zur Meisterschaft beherrscht, denjenigen nämlich, welchen auch jeder kluge Politiker in der Hitze stürmischer Fernsehdebatten anzuwenden versteht. Ich meine damit den Kunstgriff, Worte für Gedanken zu verkaufen, ständig zu reden, ohne jemals etwas zu sagen.

Meines Erachtens nach hat die Philosophie daran Schaden genommen und tragen deutsch- idealistisches Phrasengewebe und Hegel’sches Wischiwaschi Schuld an dem schlechten Ruf, den Philosophen unter ihren Mitmenschen genießen müssen.

„Das versteht ja kein Mensch, was die da reden!“. Oder: „Wer soll denn daraus schlau werden?“ Auch: „Das ist mir zu hoch, damit kenne ich mich nicht aus!“ – Mit diesen naiven Worten versucht sich der natürliche, mit gesundem „common sense“ begabte Mensch gegen das ihn beschleichende Gefühl der Inferiorität zu wehren, dass ihn angesichts solcher hochtrabenden Worte und Sätze (wie zum Beispiel: „Das Sein ist das Nicht-Sein in seinem Anderssein.“, etc.) zu befallen droht.

Und er hat recht.
Es versteht kein Mensch, was da geredet wird.
Niemand kann daraus schlau werden.
Es ist wirklich zu hoch, und man kann sich damit nicht auskennen.

Das ist meine Meinung.

Beste Grüße,
Andronikus

Hallo Andronikus,

schöÖön, dass Du wieder da bist und gleich mit sooooooooooon saftigen Beitrag.

Aber was soll man lange um den heißen Brei reden, wenn man Meinungen ganz konkret so formuliert, wie man wirklich darüber denkt.

Ich meine, dass man die Hemmschwelle >>>Hegel<<< nur selbst überwinden kann. Selbst Sekundärliteratur, Seminare und Vorlesungen können nur Anhaltspunkte liefern - in die "Phänomenologie des Geistes" muss jeder selbst eintauchen, der darin baden will. Wer sich vor der Formation aus Worten und Begriffen fürchtet, der ertrinkt - oder aber man ergreift vorschnell die Flucht. Eins steht fest - leicht ist es nicht - aber es lohnt sich, schon allein deshalb, weil man erkennt:
A) wie klein sein Denken bisher war
B) dass das Denken nicht endet (Denken als Prozess einer andauernden Bewegung)
C) dass die Zusammenführung der metahysischen Begriffe zum Absoluten durchaus plausible und nachvollziehbar erscheinen
D) das die letzte wirklich durchdachte Metaphysik ist....

Die "Phänomenologie des Geistes" ist auch anders, als das nachfolgende Hegel-System - zwar auch systematisch, jedoch frei, beweglich - quasi die Nachzeichnung des beweglichen Denkens, welches nicht endet, auch nicht aneckt, sondern welches sich selbst beobachtet und die Perspektive wechselt.

Man kann eben nicht alle Perspektiven gleichzeichtig betrachten. Ebenso wie man nicht alle Bedeutungsebenen auf einmal klären kann.

Ich meine man kann in Hegels Phänomenologie auch viel mehr an Inhalten erfahren, als alle seine Kritiker gegen ihn vorbringen können.

Man mag auch noch so viel scheinbare Argumente aneinanderketten, sich an den Begriffen in der Form und Formation reiben, andere relativierende und pauschalisierende Aussagen über Hegel als Person oder seinem nachfolgenden Hegel-System entgegenbringen - die Begeisterung und Faszination für das, was inhaltlich in diesem Meisterwerk hervorgebracht wird, kann mir wohl keiner mehr nehmen.
Brennende Herzen kann man nicht ersticken. Und durch das Verleugnen ändert man auch keine Tatsachen.
Wenn ich auf viele Bücher hätte verzichten können, auf die "Phänomenologie des Geistes" wohl eher nicht.

Interessant finde ich beispielsweise die Verkettung: Hegel - Marx - Lenin. Aber auch Feuerbach, Kierkegaad, Popper, Jasper, Habermas haben über Hegel und seine Philosophie interessante Denkanstöße hinterlassen.

Das Arbeitsgebiet mit und um Hegel ist gigantisch. Gerade in der letzten Jahren erscheinen verstärkt Fachaufsätze und Fachliteratur.

Im Übrigen denke ich, dass jeder, der sich mit Hegel ernsthaft auseinandersetzt, sich bereits mit Platons, Aristoteles, Spinoza, Kants usw. beschäftigt hat.

Jeder der denkt, dass Hegel als einziger Philosoph so schwierig und scheinbar unverständlich sein mag, kann ich beispielsweise von Ludwig Klages "Der Geist als Widersacher der Seele" berichten. Sicherlich verschachtelt er nicht so sehr die Sätze wie Hegel, jedoch sind die Inhalte auch nicht so leicht so verstehen, wie man das gerne hätte. Auch Kant - der sich sicherlich leichter und angenehmer lesen lässt - hat in seiner "Transzendentalen Elementarlehre" vorallen in der transzendentalen Deduktion sehr schwierige Aspekte, die man trotz ver_schöÖÖnter Sprache eben nicht präzise erfassen kann. Die Auslegung der Schulen und Professoren spricht da wirklich starke Bände und ich frage mich manch einmal, wo holen die Interpreten das her?

Ein Aspekt, der mich ebenfalls fasziniert, ist die Liebe. Weder Platon, Kant, Nietzsche, noch Schopenhauer haben die Liebe verstanden und leben können. Bei Platon war es das SchöÖöne und Gute, bei Kant wurden Gefühlen unterdrückt und relativiert, bei Nietzsche und Schopenhauer ging wohl einiges schief, woran nicht nur die anderen Schuld sein können.....

:blume2:

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Hallo, Aktivdenker!

Ich finde es auch toll, dass wir beide wieder einmal miteinander diskutieren, aber ich sehe jetzt schon ab, dass wir auf keinen grünen Zweig kommen werden.

Ich verstehe, was du mit deiner Behauptung, Hegel sei eine Hemmschwelle, die nicht leicht überwunden werden könne, sagen möchtest, da ich mich in die Phänomenologie des Geistes eingelesen habe, aber nach wenigen Seiten aufgeben musste, denn ich kam mir dabei wie in einer Art "Delirium" vor, wobei mir die höchsten Abstraktionen und sinnwidrigsten Widersprüche das Denken vernebelten, sodass ich am Ende gar nicht mehr wusste, wo rechts und links war.

Aber das liegt wohl an mir!

Der tiefgründige metaphysische Scharfsinn dieses Mannes wird mir wohl auf ewig fremd bleiben, sodass ich mich mit weniger beschwerlicher Kost zufrieden geben und letzten Endes eingestehen muss, dass ich leider niemals in dieses komplizierte Gedankengebäude, das dieser einzigartige Mann errichtet hat, eindringen werde, da ich mich ja noch nicht einmal durch die ersten Seiten seines Hauptwerkes kämpfen konnte.

"Der Geist ist der Reflex des Unendlichen im Endlichen" und "Die Natur ist die Idee in ihrem Anders-Sein" sind Gedanken, die über mein Fassungsvermögen hinausgehen, wie sehr ich auch versuche, mir etwas Konkretes darunter vorzustellen, stets entschwindet mir der Sinn jener erhabenen Worte in einer Wolke aus übernatürlichem Dunst, der sich in die Gefilde des "reinen Geistes" erhebt.

Da ist wohl nichts zu machen!

Daher zolle ich dir meinen größten Respekt und blicke ehrfürchtig zu den lichten Höhen des Denkens, zu welchen du dich Kraft des philosophischen Tiefsinnes dieses Mannes emporschwingen konntest, und hoffe darauf, wenigstens hier unten auf dem "harten Boden der Realität" ein wenig Licht in das Dunkel meines Daseins bringen zu können.

Beste Grüße,
Andronikus

P.S.: @ moebius
Ich weiß, ich habe in meinem Beitrag ein wenig "populär" geredet und versucht, zu übertreiben, nimm' daher meine Worte nicht im eigentlichen Sinne. ;-)

Beste Grüße an alle!
 
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Hallo, Aktivdenker!

Ich finde es auch toll, dass wir beide wieder einmal miteinander diskutieren, aber ich sehe jetzt schon ab, dass wir auf keinen grünen Zweig kommen werden.

Ich verstehe, was du mit deiner Behauptung, Hegel sei eine Hemmschwelle, die nicht leicht überwunden werden könne, sagen möchtest, da ich mich in die Phänomenologie des Geistes eingelesen habe, aber nach wenigen Seiten aufgeben musste, denn ich kam mir dabei wie in einer Art "Delirium" vor, wobei mir die höchsten Abstraktionen und sinnwidrigsten Widersprüche das Denken vernebelten, sodass ich am Ende gar nicht mehr wusste, wo rechts und links war.

Aber das liegt wohl an mir!

Der tiefgründige metaphysische Scharfsinn dieses Mannes wird mir wohl auf ewig fremd bleiben, sodass ich mich mit weniger beschwerlicher Kost zufrieden geben und letzten Endes eingestehen muss, dass ich leider niemals in dieses komplizierte Gedankengebäude, das dieser einzigartige Mann errichtet hat, eindringen werde, da ich mich ja noch nicht einmal durch die ersten Seiten seines Hauptwerkes kämpfen konnte.

"Der Geist ist der Reflex des Unendlichen im Endlichen" und "Die Natur ist die Idee in ihrem Anders-Sein" sind Gedanken, die über mein Fassungsvermögen hinausgehen, wie sehr ich auch versuche, mir etwas Konkretes darunter vorzustellen, stets entschwindet mir der Sinn jener erhabenen Worte in einer Wolke aus übernatürlichem Dunst, der sich in die Gefilde des "reinen Geistes" erhebt.

Da ist wohl nichts zu machen!

Daher zolle ich dir meinen größten Respekt und blicke ehrfürchtig zu den lichten Höhen des Denkens, zu welchen du dich Kraft des philosophischen Tiefsinnes dieses Mannes emporschwingen konntest, und hoffe darauf, wenigstens hier unten auf dem "harten Boden der Realität" ein wenig Licht in das Dunkel meines Daseins bringen zu können.

Beste Grüße,
Andronikus

P.S.: @ moebius
Ich weiß, ich habe in meinem Beitrag ein wenig "populär" geredet und versucht, zu übertreiben, nimm' daher meine Worte nicht im eigentlichen Sinne. ;-)

Beste Grüße an alle!

Lieber Andronikus,

ich kann den Klang Deiner Worte gut "erschnuppern".... und ich fühle mit Dir - auch ich habe herzlich gelacht und bitte Dich sehr darum, niemand darf irgend jemanden, egal wofür und warum, erheben und erniedriegen. Hegel hat zwar meine Bewunderung, jedoch habe ich Deine bestimmt NICHT verdient und verhöhnt, brauche ich auch nicht zu werden, so wie Du Dich nicht zu mindern brauchst.....

Hegel hat mich eigentlich nie sonderlich interessiert. Alles was ich über Hegel las, war jetzt nichts bersonderes, dass ich den Wunsch versprürrte, Hegel im Original lesen zu wollen. Bis dann die Hegel-Bezugnahmen sich dermaßen häuften, dass ich die Faszination und Abscheu anderer Philosophen nicht mehr einordnen konnte und ich es selbst in Erfahrung bringen wollte/musste.

Das erste halbe Jahr mit der Phänomenologie war der Horror. Die verschachtelten Sätze erstmal zu sortieren, die Begriffe sich anzueignen, sich der Sprache anzupassen, sich einzugewöhnen usw....
Ohne Hilfe hätte ich dies nicht geschafft.
>>>Hegel für Anfänger<<< Dr. Ralf Ludwig war die Rettung und Zusammen mit Eugen Finks Phänomenologische Betrachtungen sah ich ganz blass am Horizont Land, während ich wie doof im Ozean der Worte und Begriffe dem Untergang stets näher war....

Eine Freundin sagte zu mir, man mus sich erst abhegeln, um sich aus der Tiefe aufhegeln.

Ohne Leiden und Schmerzen ist eine umfassende Selbstreflexion nicht möglich und ohne die Form und Formung zu überwinden, kann man die Inhalte und Substanzen auch nicht erfassen.

Ich bin mir sicher, dass Du entweder
a) den falschen Zeitpunkt und/oder
b) die falsche Einstellung und/oder
c) aus Leichtsinnigkeit nach ein paar Seiten und Begriffen bzw. Formulierungen aufgegeben hast.

Bitte erzwinge nichts, weil das nichts bringt.
Aber - sei Dir gewiss, dass Du interlektuell mehr als befähigt bist, als vor der Jungfernfahrt zu resignieren.

Ich habe zwischendurch Hegel verflucht und das Buch durch die Wohnung geschmissen. Aber Hegel hat mich nicht in Ruhe gelassen. Ich träumte nachts davon Hegel selbst, würde mir seine Phänomenologie vorlesen...

Es gab auch kein Peng oder Knall, dass man ab Punkt X die Sache versteht, sondern es war ein gleitender Übergang, dass man Satz für Satz, Abschnitt für Abschnitt überwand. Heute ist es Kap. III wo ich noch meine Probleme habe....

Aber Hegel klopft auch noch bei Dir an die Denkstube und bittet Dich um Einlass, wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen.

Wir haben ja auch noch andere Philosophen, über die wir uns streiten können.

Auf fruchtbaren Gedankenaustausch....

Lieben Gruß
schöÖönes Wochenende
Axl
 
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