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Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

AW: Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

Okay, das Bild vom Splitter und Balken steht irgendwo im Neuen Testament, aber ich vermute, daß ADORNO dieses Bild modifiziert hatte, denn wenn ich mich recht erinnere, heisst es im NT:
"Den Splitter im Auge des Anderen siehst Du, aber nicht den Balken im eigenen Auge."

Das liest sich bei ADORNO aber schon anders, oder ...:dontknow:

1 - Adorno -> Dorn des Alpha @ Omega

2 - Falsche Deutung

Müssen wir Beurteilung notwendigerweise als etwas Negatives sehen? Bedeutet Beurteilen dasselbe wie Richten? Können und dürfen wir anderen ins Herz sehen oder steht das nur Gott zu? Aus der folgenden Abhandlung soll deutlich werden, warum wir glauben, dass das Beurteilen sowohl für den einzelnen Christen unerlässlich ist, als auch im Gemeindeleben seinen Platz hat.
Einleitung

Oft hört man von Menschen aus verschiedenen christlichen Konfessionen das Bibelzitat:

Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. (Matthäus 7,1)

Viele denken jeder stehe ja selbst vor Gott und niemand könne etwas Objektives über das Leben und Handeln der Anderen sagen – erst recht nicht hinsichtlich des Heils (ob jemand gerettet ist oder nicht). Das Leben der Anderen, besonders im religiösen Bereich, ist Privatsache, die für Außenstehende völlig oder größtenteils tabu ist. Für viele Menschen scheint jede Kritik ein Verurteilen, eine Aufdringlichkeit oder ein unbefugtes Betreten eines „heiligen“ Gebietes zu sein. Ähnlich sehen sie das auch mit dem Beurteilen und Bewerten der Glaubensansichten verschiedener religiöser Gruppen. Wenn man aber die Ansichten bzw. die Lehren Anderer als einen Irrweg sieht, muss man daraus auch schlussfolgern, dass sie sich auf Abwegen befinden. Mit den folgenden Gedanken möchten wir eine Antwort geben und dieses Thema im Lichte Jesu und der christlichen Lehre betrachten.
Zum Unterschied zwischen Beurteilen und Verurteilen

Viele sehen Beurteilen und Verurteilen als ein und dasselbe an, obwohl der Unterschied sehr groß ist. Der Begriff Beurteilen muss nicht negativ verstanden werden. Die bloße Stellungnahme (im Sinne einer Beurteilung) von gut und böse, richtig und falsch ist eigentlich nur die praktische Anwendung der durch Gott in der Bibel offenbarten Grundsätze. Dass man zwischen Gut und Böse unterscheidet ist sowohl in Fragen, die unsere Beziehung zu Gott betreffen, als auch in Alltagsangelegenheiten wichtig. Bei vielen Menschen rufen Wörter wie Richten und Gericht negative Assoziationen hervor und setzen eine schlechte Haltung voraus. Das Beurteilen hingegen kommt aus der Sehnsucht, die Wahrheit über eine Sache anzunehmen. Es entspringt aus dem Wunsch fähig zu sein, dem anderen darin zu helfen. Jedoch ohne diese Motivation wird eine vollkommen gerechtfertigte und angebrachte Ermahnung ein liebloses und erbarmungsloses Verurteilen sein. In der Bibel findet man mehrere Stellen, in denen gegen das selbstgerechte, pharisäische Verhalten gesprochen wird (z. B. Matthäus 9,9-13, Lukas 18,9-14 usw.). Jesus meint mit der folgenden gut bekannten, aber leider oft falsch interpretierten Warnung gerade dieses lieblose Verhalten.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden. Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr. Oder wie wirst du deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge. Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. (Matthäus 7,1-5)

Ein wesentlicher Punkt dieser Ermahnung ist, dass der Angesprochene ein hochmütiger, selbstgerechter Heuchler ist, der die Sünden Anderer betont, ohne seine eigenen sehen zu wollen. Es geht also nicht darum, dass man den Splitter nicht entfernen darf, sondern Jesus kritisierte die verurteilende Gesinnung, die er mit diesem Bild beschrieben hat. Das zentrale Anliegen Jesu mit dieser Stelle ist, dass wir unsere eigenen Sünden größer sehen sollen als die der Anderen. Das bedeutet Selbstkritik und Abkehr von eigenen Sünden. Dann werden wir fähig sein, den Anderen zu helfen. „Was aber siehst du den Splitter … den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Oder wie wirst du sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge?“ Selbst Bilder, die in den Gleichnissen verwendet werden, passen nicht zu dem weitverbreiteten Gedanken, dass man den Splitter im Auge der Anderen nicht antasten darf. Einen Splitter im Auge zu haben ist niemandem angenehm. Es wäre lieblos, dem Anderen nicht zu helfen.

In Lukas 6,37-42 finden wir die Parallele zu Matthäus 7,1-5:

Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden, verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden, sprecht frei, und ihr werdet freigesprochen werden! (Lukas 6,37)

Hier finden wir eine Parallele zwischen der Warnung Jesu vor dem Richten und der Warnung vor dem Verurteilen und dem Aufruf zur Vergebung. Diese Parallele zeigt, dass hier das Richten im Sinne des Verurteilens und der verweigerten Vergebung zu sehen ist.

Auch zwei Verse später (im Vers 39) fragt Jesus: „Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube fallen?“ Das heißt doch, dass jemand, der seine eigenen Sünden nicht zugibt, die Vergebung Gottes nicht empfangen kann. Es ist klar, dass er auch unmöglich den Menschen Gottes Gnade und Liebe weitergeben kann. Er kann Anderen nicht den Ausweg aus ihren Sünden zeigen. Jedoch, wenn jemand seine Sünden bekennt, empfängt er Vergebung, und kann anderen den Weg zeigen. So führt ihn seine Liebe zum Wunsch, anderen zu helfen, die Versöhnung mit Gott zu finden:

Wasche mich völlig von meiner Schuld, und reinige mich von meiner Sünde! Denn ich erkenne meine Vergehen, und meine Sünde ist stets vor mir. Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen; damit du im Recht bist mit deinem Reden, rein erfunden in deinem Richten. … Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils, und stütze mich mit einem willigen Geist! Lehren will ich die von dir Abgefallenen deine Wege, dass die Sünder zu dir umkehren. (Psalm 51, 4-6; 14-15)

So macht es die Parallelstelle in Lukas 6,37-42 noch klarer, dass die Absicht Jesu auch in Matthäus 7,1-5 nur die war, vor einen heuchlerischen und lieblosen Richten zu warnen.

Auch die Botschaft der anderen Gleichnisse im Zusammenhang der angeführten Stellen aus Matthäus und Lukas (besondes Matthäus 7,6.15-23; Lukas 6,43-46) ermuntern zu nüchterner Kritik und Beurteilung. Wir werden herausgefordert, uns zu fragen: „Wer ist unwürdig, unsere Perlen zu empfangen?“, „Wer wird nicht in das Reich Gottes eingehen?“ Jesus sagt uns, dass wir falsche Propheten an ihren Früchten erkennen werden. Jesus hat gewiss nicht gegen Beurteilung gesprochen.
Welche Bedeutung hat das Beurteilen in unserer Beziehung zu Gott

In dieser durch Sünde geprägten Welt kann man sich auf nichts und niemanden ohne tieferes Prüfen verlassen (2 Korinther 11,14-15). Gott aber hat uns aus seiner großen Liebe und Gnade heraus den Weg offenbart und für uns Menschen erreichbar gemacht. Er hat das Böse und die Sünde aufgedeckt (Johannes 15,22-24).

Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (Johannes 8,31-32)

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. (Johannes 15,14-15)

Man kann nur dann mit Gott leben, wenn man diese Gnade annimmt und in der Wahrheit lebt, die er uns als Grundlage gegeben hat (Römer 12,1-2). Es ist also lebensnotwendig die Wahrheit zu finden und danach zu leben, was gleichzeitig heißt, das Böse aufzudecken und uns davon zu distanzieren. Tut man dies nicht, wird man den Weg zum ewigen Leben verfehlen.

Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden. (Matthäus 7,13-14)

Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. (Johannes 4,23-24)

Seht auf euch selbst, damit ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt! Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. (2. Johannes 8-9)

Ein Beispiel soll verdeutlichen, was wir meinen: Wenn jemand ein Pilzgericht zubereiten möchte, wird er sich vorher gründlich vergewissern, dass alle Pilze, die er verwendet, auch essbar und nicht giftig sind. Das scheint uns ganz klar zu sein. Wie sollte es dann möglich sein, in den Fragen, die unsere Beziehung zu Gott betreffen leichtfertig zu sein? Wenn zwei Menschen unterschiedliche, einander widersprechende Aussagen über ein und dieselbe Sache machen, wie könnten dann beide recht haben!? Ebenso ist es auch in Lehrfragen, dass nicht gegensätzliche Ansichten in ein und derselben Sache beide wahr sein können. Z. B. wenn jemand glaubt, dass Gott einen Menschen für die Hölle vorher bestimmt, der andere aber denkt das nicht; oder einer nimmt an, dass der Heilige Geist eine Person ist, der andere aber nicht; oder in der Frage, ob man das empfangene Heil wieder verlieren kann oder nicht oder ob der Mensch von Natur aus ein Sünder ist oder nicht. Entweder gibt es eine Hölle oder es gibt keine. Man könnte so noch zahlreiche Beispiele aus der Lehre der unterschiedlichen religiösen Gruppen und Kirchen sammeln, die (wie die gerade erwähnten) nicht nur abstrakte theologische Erörterungen sind, sondern unser Leben ganz grundlegend beeinflussen. Werden nicht gerade durch die Widersprüche alle, die die Wahrheit ehrlich suchen zu einer Entscheidung aufgerufen, sodass man sich Fragen stellt wie: Was ist Wahrheit? Wie ist Gott? Wie kann man gottgefällig leben? Wie kann man in Gott wahren Glauben und Liebe finden? Als Antwort darauf finden wir in der Bibel zahlreiche Aufforderungen dazu, dass wir alles und alle prüfen und beurteilen sollen:

Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts – denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit –, indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß! (Epheser 5,8-11)

Den Geist löscht nicht aus! Weissagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest! Von aller Art des Bösen haltet euch fern! (1. Thessalonicher 5,19-22)

Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. (Matthäus 7,15-20)

Welche Bedeutung hat das Beurteilen im Leben der Gemeinde

Die Beurteilung gehört sehr eng zur Liebe. Um dem Anderen das geben zu können, was Gott ihm wirklich geben möchte, müssen wir – aufgrund seines Lebens und seiner Taten – ein klares Bild darüber haben, wie die Beziehung des Anderen zu Gott ist bzw. welche Mängel er in seiner Beziehung zu Gott aufweist. Die meisten Menschen sind jedoch zu stolz und reagieren sensibel, wenn man sie in etwas kritisiert. Es ist sicherlich einfacher, um einen möglichen Konflikt zu vermeiden, darauf zu verzichten, andere mit ihren Verirrungen zu konfrontieren und zur Änderung zu rufen. Aber gerade diese Haltung, den scheinbar leichteren Weg zu gehen, führte die Gemeinden des ersten Jahrhunderts zu mehreren drastischen und verhängnisvollen Veränderungen:

Christen verschlossen ihr Leben vor ihren Brüdern, dadurch wurden die brüderliche Zuwendung und die Liebe unnatürlich, sodass niemand mehr sicher sein konnte, wie der Andere vor Gott steht.

Parallel mit der sichtbaren Abnahme der Ermahnung und der Gemeindezucht sank der Kampf um die Heiligung auf ein immer niedrigeres Niveau. Die „kleineren“ Sünden blieben verborgen und die Gemeinden verwendeten nur bei den offensichtlichen und oft sehr schwerwiegenden Übertretungen ernstere Mittel.

Der Mangel an der notwendigen Hilfe, Ermahnung, Ermunterung und letztendlich auch die Bereitschaft, einen verhärteten Sünder auszuschließen, bereiteten einen reichhaltigen Nährboden für verborgene Sünden. Dieses heuchlerische christliche Leben wurde innerhalb der Gemeinde möglich. Dadurch wurde die Gemeinde durch Scheinchristen und Ungläubige verwässert.

Tatkräftige Menschen, die ein gutes Organisationstalent hatten, und dadurch grundsätzlich einen positiven Eindruck machten, konnten einen großen Einfluss ausüben, Autorität gewinnen und „führende Positionen“ in den Gemeinden einnehmen, ohne dass ihre Entscheidungen und Taten überprüft worden wären oder hätten überprüft werden können.

Als Konsequenz aus all dem genannten öffnete sich das Christentum für Irrlehren und ein falsches Gottesbild. Die Gemeinde hörte auf, ein die Welt beurteilendes und zum Leben rufendes Vorbild zu sein.

Diese Gefahren schon vorhersehend ermuntert uns die Bibel, dass wir uns darin üben sollen, für unsere Geschwister Verantwortung zu tragen, sie zu ermahnen und zu ermuntern. Nur so ist es möglich, dass die Liebe, wie sie dem Willen Gottes entspricht und die Gemeindereinheit erhalten bleiben.

Seht zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei, im Abfall vom lebendigen Gott, sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es „heute“ heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde!(Hebräer 3,12-13)

Wenn aber dein Bruder sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein! Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde! Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Gemeinde; wenn er aber auch auf die Gemeinde nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner! (Matthäus 18,15-17)

Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Unzüchtiger ist oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit einem solchen nicht einmal zu essen. Denn was habe ich zu richten, die draußen sind? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott. Tut den Bösen von euch selbst hinaus! (1. Korinther 5,11-13)

Neben den Aufforderungen zur Ermunterung finden wir auch viele Beispiele dafür, wie die Christen über die richtige Lehre und die Kirche wachten, die „ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit“ ist. (1. Timotheus 3,15)

Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgegangen. Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott; und jeder Geist, der nicht Jesus bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt. Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie1 überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist. Sie sind aus der Welt, deswegen reden sie aus dem Geist der Welt, und die Welt hört sie. Wir sind aus Gott; wer Gott erkennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. (1. Johannes 4,1-6)

Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden; (Offenbarung 2,2)

Die folgende Stelle zeigt uns, dass es für die Gemeinden des ersten Jahrhunderts unerlässlich war, Menschen, denen man zur Umkehr helfen wollte, zu beurteilen:

Wenn aber alle weissagen und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt; das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so wird er auf sein Angesicht fallen und wird Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist. (1. Korinther 14,24-25).

An verschiedenen Stellen zeigt Jesus klar auf, was Menschen von ihm fernhielt (z. B. in Matthäus 23,13-36 und 19,16-22). Wenn auch wir wollen, dass andere ihm näher kommen, müssen wir seinem Beispiel folgen, auch wenn dies manchmal zu Konflikten und Ablehnung führt (2. Timotheus 4,14-15).

Aus all dem ist klar ersichtlich, dass das Beurteilen in sich auf keinen Fall ein negativer Begriff ist, sondern eine wichtige Grundlage für die Bruderliebe und die Liebe zur Wahrheit und zu allen Menschen bildet.
 
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AW: Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

>Nicandra und SympathisantInnen!


Meine Antwort ist:

Ich möchte gar nicht so sehr gelassen sein, weil ich Angst habe, dass sie zu leicht in Gleichgültigkeit ausartet. Zufrieden ??

Zeili

Ja. Denn, wenn du *gelassen* wärest, dann wäre niemand da, der dich hält. ;)
 
AW: Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

Zu #71:
Wie gut, daß ich kein christlicher Exeget bin ....:lachen:
 
AW: Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

Die Christen interessieren mich nicht, jedoch das, was sie verzapfen......

Ja, die gläubigen AnhängerInnen des Mono-Theis-mus, egal ob Juden, Christen oder Moslems, haben schon so allerhand "verzapft" - und sie verzapfen immer noch ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

nein, eben nicht. Böse ist, was nach allgemein gültigem Verständnis schädlich ist und deshalb besser unterlassen werden sollte.

Hallo scriberius!


;)Beispiel:
Im Fall Israel./.Palästina, wer ist da "der Böse"? Der eine sagt vom anderen, der sei der Böse, und jeder sagt von sich selbst, er sei der Gute. Außenstehende sehen teils Israel als gut bis :heilig:heilig, andere Außenstehende sehen's als böse.
Andere Außenstehende sehen Palästina als böse. Für viele jene letzteren Außenstehenden sind dann bereits Meinungäußernde, wegen bloßer Meinungsäußerung, böse, weil sie Palästinena nicht für böse halten...
Was würde ein Gleichgültiger sagen, was ein Gleichmütiger? Und was ein Gleichgütiger?
:ironie: Vielleicht:
"Buam geht's naus zum spuin!" ? :D
 
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AW: Gelassenheit vs Gleichgültigkeit, wo ist die Grenze ?

Die Energie, die Du für diese Zeilen sinnlos verpulvert hast, hätttest Du Dir besser für Deinen nächsten internationalen Einsatz sparen können.

Bist Du hitler-, stalin- oder hitler- und stalinverseucht ?

Interessiert Zeili

Bitte keine antisemitischen Äußerungen zu meinen Siedlungsprojekten!
 
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