AW: "Gebt die Drogen frei!"
Mein Sohn hatte vor 4 Wochen einen Schlaganfall, nachdem er zum ersten Mal von einem Freund, mit dem er ab und zu ein bisschen Gras rauchte, eine sog. Partydroge (MDMA-Substanz) zum Ausprobieren bekam.
Ich mag MDMA sehr und habe recht viel Erfahrung im Umgang damit sammeln können.
Ich kann mir den Schlaganfall nur so erklären:
1. Unreiner Stoff (bei Pulverware sind sehr häufig mehr Streckstoffe als Wirkstoffe enthalten.
Besser sind klare weiße oder leicht gelbliche Kristalle.
2. Klassische Form einer Überdosierung - die Tageshöchstdosis beträgt 1,5 mg je kg Körpergewicht.
Bei 75 kg sind das 112,5 mg.
3. Evtl. lag eine Veranlagung zu einem Schlaganfall vor oder es gibt viele Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkoholkonsum usw...
Vielleicht lag eine Wechselwirkung mit anderen Wirkstoffen vor....
Kurzum:
Nicht die Substanz an sich, sondern der Umgang damit ist das Gefährliche.
In der BRD starben 2011 zwei Menschen, wegen klassischer Überhitzung des Körpers mit einhergehender Dehydrierung. (Quelle: Bundesdrogenbericht 2011)
Eigentlich zeigt doch die Tatsache des Schlaganfalls nach Einnahme von MDMA ganz deutlich die Folgen der Prohibition auf:
1. Die Substanzen sind trotz des Verbotes verfügbar.
2. Weil der Staat den Drogenmarkt sich selbst überlässt und keine Stoffanalysen mehr durchgeführt werden dürfen,
gibt es am Markt sehr oft starkt verunreinigte Stoffe, welche u.a. zu Dosierungsproblemen führen können.
3. Aufgrund der Tabuisierung über Drogenkonsum vorurteilsfrei und wahrhaftig zu informieren, sind mehr Mythen und Märchen statt Tatsachen bekannt.
Was hat die Prohibition denn gebracht?
Konnte das Drogenverbot Deinen Sohn vor der Substanz schützen, wie es das Gesetz vorsieht?
Wäre es evtl. anders abgelaufen (also ohne Schlaganfall), wenn es staatliche Abgabestellen mit vorheriger Beratung gegeben hätte?
Deinem Sohn wünsche ich gute Besserung.
