AW: "Gebt die Drogen frei!"
Mein Sohn hatte vor 4 Wochen einen Schlaganfall, nachdem er zum ersten Mal von einem Freund, mit dem er ab und zu ein bisschen Gras rauchte, eine sog. Partydroge (MDMA-Substanz) zum Ausprobieren bekam.
Bis zu diesem Zeitpunkt stand ich den Thema Drogen eher neutral bis liberal gegenüber, obwohl ich selbst nur selten den Wunsch hatte, selbst Drogen zu nehmen. Über ab und zu mal kiffen bin ich nie rausgekommen, weil es mich nur müde machte.
Aber jetzt ist mir die Gelassenheit ein wenig abhanden gekommen.
Irgendwie kann ich allerdings nicht nachvollziehen, dass hier in der Diskussion so schnell eine Frontenbildung entstand. Man kann ja nicht alle Drogen in einen Topf schmeißen, so wird aber hier (mit einigen kleinen Ausnahmen) gegeneinander argumentiert. Als ob es da nicht auch den Markt gäbe, wo sich gewissenlose Produzenten tummeln, die nur schnelles Geld machen wollen und irgendwelche Streckmittel zu einer dubiosen Grundsubstanz mischen, oder die bunte Pillen mit netten Bildern drauf an Kinder und Jugendliche verteilen. Damit werden doch gerade diejenigen, die auf der Suche "nach ein bisschen Leben im Leben" sind, zu Drogenkonsumenten angefüttert.
Würde das alles wegfallen, wenn es einen legalen Drogenmarkt gäbe?
Was die Pharmaindustrie betrifft, da haben wir den ja schon. Da wird allerdings ganz legal ziemlich Schindluder mit unserer Gesundheit getrieben. Wer sich nicht selbst informiert, was er vom Arzt da grad verschrieben bekommt, der kann sich erheblich schaden.
Also, ich hab keine Ahnung, was jetzt besser wäre. Kann nur für mich selbst entscheiden.
Was die sog. "Handlungsunfähigkeit und Unmündigkeit" betrifft, so gilt das doch für alle Gesetze. Jedes Gesetz regelt (und beschränkt) das Verhalten des Individuums, denn das ist bei Androhung von Strafe einzuhalten. D.h. es bevormundet und macht (nach Axls Ansicht) handlungsunfähig.