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Fortpflanzungsphilosophie

AW: Fortpflanzungsphilosophie

Zeili,

das war glaube ich ein Mißverständniss oder? Ich meinte nicht das Adoptions- und Pflegekinderwesen -dem stehe ich sehr offen und positiv gegenüber-, sondern eher das hier:
Künstliche Befruchtung

www.Kinderwunschklinik.at

Die Erlangung der Forpflanzungsfähigkeit durch medizinische Eingriffe.
Was denkst du darüber?
War ein Missverständnis; bei allem, was auf der Welt mit vielen Kindern passiert - ich zählte es grob schon auf - muss ich eigentlich ablehnen.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Fortpflanzungsphilosophie

Europa und Nordamerika wären ja einmal ein Anfang, auch bei uns liegt ja in dieser Hinsicht noch vieles im Argen: ich kann mir zum Beispiel kaum vorstellen, dass sich der Amokläufer von Willenden als Wunschkind fühlte.

Wie kommst du jetzt darauf? Aus dem was man so erfahren hat, genügte die Familie doch allen deinen Empfehlungen.

Auch die sonstigen Kriminellen und psychisch Kranken (zu letzteren zähle ich auch alle Rauschgift-, Alkohol- und Spielsüchtigen) werden auch nicht die Orientierung haben.
Meinst du, alle Süchtigen und psychisch Kranken haben den selben familiären Hintergund? Gerade deine Empfehlungen werden da sehr oft erfüllt.

Freilich habe ich bei meinem Thema in erster Linie an Kinderarbeit, an die Müllkinder und an die (Straßen)-Kinder gedacht, die, von ihren Eltern verstoßen, von Killern über Auftrag von turbokapitalistischen Geschäftleuten erschossen(!) werden, nur weil irgendein reiches Dämchen die Nase rümpft, wenn die Kinder vor einem Laden sitzen (Brasilien).

Dazu habe ich eine Frage:
Sind die Eltern der arbeitenden und der Straßen-und Müllkinder schuld daran, dass die "turbokapitalistische" Gesellschaft vor Mord nicht zurückschreckt?
Diese "turbokapitalistischen Geschäftsleute" sind ja gerade Menschen, die in Familien aufgewachsen sind, die wohl deinen Empfehlungen weitestgehend genügen. Die "reichen Dämchen" sind Kinder dieser Kategorie von Eltern.

Was ist dein Anliegen?
Dass Kinder ein möglichst angenehmes Leben haben sollen?

Alle deine Empfehlungen schaffen doch gerade eine "turbokapitalistische" Gesellschaft, die denen, die nicht hineinpassen, keine Lebensberechtigung zugesteht.
Das Resultat dieser "gediegenen Fortpflanzung" sind also Menschen mit einer recht zweifelhaften Moral. Ist es das, was dir bei deinen Empfehlungen vorschwebt?
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Dazu habe ich eine Frage:
Sind die Eltern der arbeitenden und der Straßen-und Müllkinder schuld daran, dass die "turbokapitalistische" Gesellschaft vor Mord nicht zurückschreckt?
Diese "turbokapitalistischen Geschäftsleute" sind ja gerade Menschen, die in Familien aufgewachsen sind, die wohl deinen Empfehlungen weitestgehend genügen. Die "reichen Dämchen" sind Kinder dieser Kategorie von Eltern.
Man verstößt einfach keine Kinder, wenn sie noch nicht fähig sind, aus eigener Kraft ein menschenwürdiges Leben zu führen.

Für diese Einstellung brauche ich weder ein Studium, noch viel Geld, noch irgendeine machtvolle Position.

Es gibt aber kein Gesetz, wonach Du dieselbe Einstellung haben musst.

LG Zeili
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Man verstößt einfach keine Kinder, wenn sie noch nicht fähig sind, aus eigener Kraft ein menschenwürdiges Leben zu führen.

Für diese Einstellung brauche ich weder ein Studium, noch viel Geld, noch irgendeine machtvolle Position.

Es gibt aber kein Gesetz, wonach Du dieselbe Einstellung haben musst.

LG Zeili

Ob "man" Kinder verstößt oder nicht ist ja gar nicht das, was ich angesprochen habe.
Bei weitem nicht alle Straßen-und Müllkinder wurden von ihren Eltern verstoßen, Kinder die arbeiten müssen schon gar nicht.

Ein "menschenwürdiges" Leben für Kinder ist also alles worum es dir geht?

Das, was aus den Kindern charakterlich wird, wenn sie mal erwachsen sind, ist völlig unwesentlich?

Du schreibst hier selber von armen Straßenkindern, und beschreibst mit einer gewissen Abscheu die, die sie wie Tiere abknallen.

Aber dass die, die da Menschenkinder ermorden, deren Eltern ihnen eine "menschenwürdige" Kindheit aus welchem Grund auch immer nicht bieten können, selber sehr wohl eine "menschenwürdige" Kindheit hatten, gibt dir nicht zu denken?

Die Lösung des Problems einer Moral, die einen wehrlose Kinder ermorden läßt, weil sie einem im Weg sind, wird in deiner Vision einer besseren Welt dadurch gelöst, dass es diese Kinder einfach nicht mehr gibt?

Das ähnelt der Moral von Kulturen, die Frauen verhüllen und wegsperren um damit Vergewaltigung und Missbrauch vorzubeugen.

Kann "man" arme, in "menschenunwürdigen" Verhältnissen lebende Menschen davon abhalten sich fortzupflanzen, dann reinigt das automatisch die Moral derer, die sie sonst ermorden zu müssen meinen.

Eine bereinigte Gesellschaft mit folglich erhöhtem Moralanspruch...??
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Ein "menschenwürdiges" Leben für Kinder ist also alles worum es dir geht?
Es hindert Dich ja niemand daran, einen weiteren Aspekt einzubringen.

Das, was aus den Kindern charakterlich wird, wenn sie mal erwachsen sind, ist völlig unwesentlich?
Der schlechte Charakter der Erwachsenen ist mMn meist die Folge einer schweren Kindheit.

Du schreibst hier selber von armen Straßenkindern, und beschreibst mit einer gewissen Abscheu die, die sie wie Tiere abknallen.
Wo siehst Du hier einen Widerspruch ?

Aber dass die, die da Menschenkinder ermorden, deren Eltern ihnen eine "menschenwürdige" Kindheit aus welchem Grund auch immer nicht bieten können, selber sehr wohl eine "menschenwürdige" Kindheit hatten, gibt dir nicht zu denken?
Lies das bitte noch einmal durch; ist in dieser Formulierung alles logisch ?

Die Lösung des Problems einer Moral, die einen wehrlose Kinder ermorden läßt, weil sie einem im Weg sind, wird in deiner Vision einer besseren Welt dadurch gelöst, dass es diese Kinder einfach nicht mehr gibt?
Ein Paar soll keine Kinder zeugen, wenn es sich nicht sicher ist, ob es sie bis zu deren eigenen Lebenstüchtigkeit materiell und emotionell unterstützen kann.

Das ähnelt der Moral von Kulturen, die Frauen verhüllen und wegsperren um damit Vergewaltigung und Missbrauch vorzubeugen.
Wenn Du das unbedingt hineininterpretieren willst oder musst, tut es mir leid.

Kann "man" arme, in "menschenunwürdigen" Verhältnissen lebende Menschen davon abhalten sich fortzupflanzen, dann reinigt das automatisch die Moral derer, die sie sonst ermorden zu müssen meinen.
Vielleicht erkennst Du nach den nächsten 100 Zeilen, dass es mir in diesem thread zumindest auch darum geht, die vertrackte Sexual- und Verhütungsmoral der derzeitigen katholischen Kirche aus den Gehirnen der Menschen zu bringen, die offenbar noch immer davon verseucht sind.

Eine bereinigte Gesellschaft mit folglich erhöhtem Moralanspruch...??
Verstehe ich nicht, diesen Satz.

Zeili
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Kein Scherz!

Meine Frau hatte heute morgen 2 Streifen auf ihren Schwangerschaftstest.:D
Wahrscheinlich werde ich in ein paar Monaten Papa!!!!!.

Bald gibt es ein kleines Fusselchen.*hihi*


fussel

Wenn's ein Wunsch-Kind ist, werde ich in ein paar Monaten gratulieren ...
Lieber ein kleines Fusselchen - als ein großes Fuselchen ...:bier:
Gruß, moebius
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Vielleicht erkennst Du nach den nächsten 100 Zeilen, dass es mir in diesem thread zumindest auch darum geht, die vertrackte Sexual- und Verhütungsmoral der derzeitigen katholischen Kirche aus den Gehirnen der Menschen zu bringen, die offenbar noch immer davon verseucht sind.

Das verstehe ich nun überhaupt nicht.

Die katholische Kirche steht zu einem Familienkonzept mit Bestand, also einer Familie mit Vater, Mutter und Kindern, wobei die Eltern nicht nur 20 Jahre sondern ein Leben lang zusammen sind und verantwortungsvoll ihre Kinder aufziehen.

Man lastet dem Papst ja immer gern an, er sei irgendwie mit schuld am Dilemma der Armut in der Dritten Welt. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Wo die Kirche sagt "Verhütet nicht, sondern nehmt eure Kinder an wie Gott die euch schenkt" sagt sie auch "Habt keinen Sex vor der Ehe und bleibt untrennbar dem EINEN Partner verbunden."
Das eine soll dafür verantwortlich sein, dass ungewollte Kinder zur Welt kommen, wobei das andere ungehört verschallt?

Wenn ICH in der Sache des vorehelichen Sexlebens auf die Gebote der katholischen Kirche pfeife, dann kann ich das im Fall der Verhütung ebenfalls tun, kann mich nicht in gerade da auf das Gebot des Vatikans berufen, wenn ich ansonsten sowieso unkatholisch lebe. Das ist Schnullifax.

Ich sehe an der katholischen Sexual-und Verhütungsmoral nichts Vertracktes, zumal sie ja trotz hoher Moralansprüche auch hinter dem Lebensrecht derer stehen, die außerhalb dieser Moral gezeugt wurden. Jedes Kind ist ein Kind Gottes, nicht nur die, denen es finanziell gut geht.

Wenn mich Straßenkinder stören, dann habe ich, der ich nicht dieser niederen Kategorie Mensch zugehöre, die Option sie mir weg zu wünschen, wenn's sein muss mit Gewalt, und das ist dann eine Lösung? DAS ist vertrackt, eine völlig vertrackte auf das eigene Weltbild zugeschnittene Moral.

Eine bereinigte Gesellschaft mit folglich erhöhtem Moralanspruch...??
Verstehe ich nicht, diesen Satz.

Eine Gesellschaft, die ihre Kinder nach deinen Empfehlungen bekommt und großzieht, diese so korrekt in die Welt gesetzen Kinder aber zu Mord fähig sind aus dem einzigen Grund, dass die zu Eliminierenden mittellos sind und ihnen ihr schönes Stadtbild versauen, ist moralisch völlig daneben. Ich meine, da gibst du mir doch recht.
Wenn sie mit ihren Bereinigungsaktionen, sei es durch Verhinderung "minderer" Geburten oder durch die Ausrottung schon Geborener, so weit erfolgreich werden würden, dass wie hier das Stadtbild "stimmt", dann wird dadurch der Moralanspruch dieser Gesellschaft automatisch künstlich erhöht.

Wir ermorden keine Bettler - weil es keine gibt. DAS ist dann Moral?
 
Fortpflanzungsphilosophie - Korrekt. Beitrag 10

Hallo !

Ich möchte einen Teil meines Beitrages Nr. 10 korrigieren:

Statt:

Freilich habe ich bei meinem Thema in erster Linie an Kinderarbeit, an die Müllkinder und an die (Straßen)-Kinder gedacht, die, von ihren Eltern verstoßen, von Killern über Auftrag von turbokapitalistischen Geschäftleuten erschossen(!) werden, nur weil irgendein reiches Dämchen die Nase rümpft, wenn die Kinder vor einem Laden sitzen (Brasilien).

soll es heißen:

Freilich habe ich bei meinem Thema in erster Linie an Kinderarbeit, an die Müllkinder und an die (Straßen)-Kinder gedacht, die, von ihren Eltern verstoßen, von Killern über Auftrag von turbokapitalistischen Geschäftleuten erschossen(!) werden, nur weil irgendein schlecht erzogenes Dämchen die Nase rümpft, wenn die Kinder vor einem Laden sitzen (Brasilien).

also statt: reiches,
richtig: schlecht erzogenes

Wären sie wirklich reich, würden sie hungernden, verwahrlosten Kindern helfen. Es war ein Flüchtigkeitsfehler meinerseits wegen zu großer Emotionalität.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Fortpflanzungsphilosophie

Kommt der Wunsch nach Trennung der Eltern direkt vom Kind, soll die Ehe auch getrennt werden; das ist aber sehr selten der Fall; sehr oft werden Kinder - psychisch und bildhaft - in der Mitte auseinandergerissen, weil sie jeder Elternteil allein für sich beansprucht. Am ärgsten ist - und das kommt vor - wenn sich Kinder (!) an dem Umstand schuldig fühlen, dass sich ihre Eltern nicht vertragen.

:danke:
Zeilinger,
für diesen Abschnitt. Davon gibt es noch viel zu viele unerkannte Kinder heute sogenannte Erwachsene. Hier bedarf es der Heilung und unerschrockener Augen, die in diese Wunden sehen können und das :schmollen :weinen3: die :schaukel: die :wut3: das Spucken :spei2: das :lachen: das ganze unausgeglichene Auf und Ab :ola: eines solchen großen Kindes aushalten können. Meist gehören diese Augen dann wieder einem Kind, was sich getraut hat einen solchen Vater, eine solche Mutter zu haben.
Vgl. auch Jeanne Van den Brouck "Handbuch für Kinder mit schwierigen Eltern"
für Kinder von 18 -80 Jahre.
 
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