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Fortpflanzungsphilosophie

AW: Fortpflanzungsphilosophie

Wuaaaaahhhh, was hören meine Kohlrabiöhrlis da....

Fusselchen und seine liebste Fusseline bekommen eine kleines Fusselflusenflunserl!

Ich wünsche euch dafür von Herzen alles alles Liebe!

Liebe Grüße :blume1:
Salem

 
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AW: Fortpflanzungsphilosophie

Hallo !

Angeregt durch den Film "Slumdog millionaire", zahlreiche Dokumentationen und vorsintflutliche Auffassungen von Sexualmoral möchte ich diese Diskussion eröffnen. Dass "Aktivdenker" nicht denkt, er ist der einzige user, der aktiv und initiativ sein will und kann, möchte ich gleich meine eigene Meinung zur - menschlichen - Fortpflanzung bekanntgeben.

Die Gattung (Art) Mensch ist zur Fortpflanzung geeignet, wenn
  1. die biologischen Voraussetzung von zwei Menschen verschiedenen Geschlechts vorhanden sind; das festzustellen zu lassen ist allen Menschen mit guter Sozialversicherung und/oder Geld auf wissenschaftlich-medizinischer Basis möglich; alle anderen müssen sich - zumindest derzeit noch - auf ihr Gefühl verlassen;
  2. wenn so viele materielle Eigenmittel bzw. Sozialgesetze vorhanden sein, um die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Schutz vor extremen Witterungsverhältnissen (Kleidung und Wohnung), medizinische Grundversorgung, Zugang zu den wichtigsten Informationen (vor allem Schulbildung) zu decken;
  3. man einen Partner hat, mit dem man die nächsten 20 Jahre beisammen bleiben will;
  4. man sich nie - aus welchem Grund auch immer - gezwungen fühlt, Kinder zu zeugen, sondern beide reinen Herzens einem neuen Leben eine Chance geben wollen und sich sicher sind, dass sie die Kraft haben, das Kind in jeder Hinsicht so lange zu unterstützen, bis dieses körperlich, geistig und seelisch auf eigenen Füßen steht.
Jeder, der nicht verhütet, ohne diese Voraussetzungen zu bringen, ist ein asoziales Element, egal wie oft er in welche Kirche läuft, wieviel Geld er hat und/oder wieviel Muskeln er hat.

Liebe Grüße

Zeili
der 60 Jahre alt ist, keine Kinder hat, tausende sexuelle Erlebnisse hatte, aber kein einziges davon bereut, schon deswegen nicht, weil sie alle auf Freiwilligkeit basierten und auch keine einiziger Dritter nachweislich darunter litt.

Hallo Zeili,

hatte vorhin einen Anruf bekommen, dass man im Denk-Forum über mich schreibt und freue mich sehr, dass es doch noch Menschen gibt, die des Denkens NICHT überdrüssig geworden sind.

Ich kann Deine Darlegung sehr gut verstehen und stimme soweit diesem Denken zu, denn das ANTI-SOZIALE Element des Daseins halte ich für eine große Gefahr des kollektiven Fortschritts, nicht zuletzt deshalb, weil es auf Kosten anderer seine Existenz verlebt und diese dazu führt, dass sich diese Lebensweise auch auf andere überträgt und den kollektiven Zerfall beschleunigt.

Es ist NICHT die Frage, ob wir alle Heilige werden sollen, sondern es geht doch vielmehr darum, in wie weit jeder einzelne dazu beiträgt, seiner Verantwortung gerecht zu werden - in persönlicher und kollektiver Hinsicht versteht sich.

Allerdings - so gebe ich zu bedenken - scheint mir die Aufforderung, des Versprechens mit dem PartnerIn die nächsten 20 Jahre zusammen zubleiben, weder zeitgemäß, noch realistisch umsetzbar.

"Jedes Ver_sprechen ist ein Ver_brechen an die Zukunft." Tilo Kaiser

Die Zukunft ist weder genau vorherbestimmt - im Sinne von tatsächlichen Gegebenheiten - noch kann man explizit Aussagen über die Zukunft transzendieren. (An kosmologische Tendenzen glaube ich schon....)

Selbstverständlich ist es mehr als wünschenswert, dass man zum Wohl des Kindes eine familiäre Struktur der Sicherheit, in der Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Hingabe, Förderung, Fürsorge und Harmonie herrschen, schafft, um die Entwicklung des schutzbedürftigen Lebens zum OPTIMUM zu verhelfen.

In manchen Fällen ist es aber auch besser für die Eltern, als auch für das Kind, dass man sich trennt. Niemand sollte nur zum Anschein so tun, als wäre das Familienleben immer einfach. Aber ich gebe zu erkennen, dass es auch nicht schwieriger gemacht werden sollte, als es das doch tatsächlich ist.

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Fortpflanzungsphilosophie

Freilich habe ich bei meinem Thema in erster Linie an Kinderarbeit, an die Müllkinder und an die (Straßen)-Kinder gedacht, die, von ihren Eltern verstoßen, von Killern über Auftrag von turbokapitalistischen Geschäftleuten erschossen(!) werden, nur weil irgendein reiches Dämchen die Nase rümpft, wenn die Kinder vor einem Laden sitzen (Brasilien).
Da wäre ich überhaupt nicht drauf gekommen, dass Du an die ärmsten der armen Kinder gedacht hast. Aber die Eltern dieser Kinder erfüllen doch gerade eben nicht Deine Voraussetzungen. Das verstehe ich nicht! Wie meinst Du das jetzt?

Wenn wir weltweit jedes Jahr eine Million Menschen mehr haben, ist die Menschheit auch erfolgreich.
Wie das? Welchen Erfolg meinst Du?

Was ist unverständlich oder schlecht daran, wenn mir die finanziellen und ethischen Voraussetzungen wichtig erscheinen ?
Mir scheint diese Koppelung sehr realitätsfern zu sein. Heute werden schon Hauptschülerinnen schwanger, von denen kann nicht behauptet werden, dass sie nur eine Deiner Voraussetzungen erfüllen können. Trotzdem wünsche ich jedem Kind das Gefühl zu bekommen erwünscht zu sein.
Viele Grüße rg
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Allerdings - so gebe ich zu bedenken - scheint mir die Aufforderung, des Versprechens mit dem PartnerIn die nächsten 20 Jahre zusammen zubleiben, weder zeitgemäß, noch realistisch umsetzbar.

"Jedes Ver_sprechen ist ein Ver_brechen an die Zukunft." Tilo Kaiser
Komme ich Dir insofern entgegen, dass wir erst sehr spät und dann auch nur annähernd wissen, was wir können; ich finde aber, dass wir ab einem gewissen Alter von uns erwarten dürfen, zu wissen, was wir wollen. Die meisten - oder nur viele ? - wissen ja auch früher oder später zumindest ungefähr, wo (an welchem Ort) sie den Rest ihres Lebens verbringen wollen. Warum wissen wir so selten, mit welchem Partner wir die nächsten 20 Jahre verbringen und Kinder haben wollen ? Um Versprechungen geht es hier noch gar nicht, es geht vorerst einmal darum, dass wir wissen, was wir wollen. In einer Gesellschaft, in der nur 20 % etwas wollen dürfen, wird das natürlich schwer; diese antidemokratische Haltung sollte aber - zumindest in den zivilisierten Ländern - Vergangenheit sein.

Die Zukunft ist weder genau vorherbestimmt - im Sinne von tatsächlichen Gegebenheiten - noch kann man explizit Aussagen über die Zukunft transzendieren. (An kosmologische Tendenzen glaube ich schon....)
Es ist gut, wenn wir selbst an unserer Zukunft arbeiten oder zumindest mitarbeiten können.

In manchen Fällen ist es aber auch besser für die Eltern, als auch für das Kind, dass man sich trennt. Niemand sollte nur zum Anschein so tun, als wäre das Familienleben immer einfach. Aber ich gebe zu erkennen, dass es auch nicht schwieriger gemacht werden sollte, als es das doch tatsächlich ist.
Kommt der Wunsch nach Trennung der Eltern direkt vom Kind, soll die Ehe auch getrennt werden; das ist aber sehr selten der Fall; sehr oft werden Kinder - psychisch und bildhaft - in der Mitte auseinandergerissen, weil sie jeder Elternteil allein für sich beansprucht. Am ärgsten ist - und das kommt vor - wenn sich Kinder (!) an dem Umstand schuldig fühlen, dass sich ihre Eltern nicht vertragen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Die Gattung (Art) Mensch ist zur Fortpflanzung geeignet, wenn
  1. die biologischen Voraussetzung von zwei Menschen verschiedenen Geschlechts vorhanden sind; das festzustellen zu lassen ist allen Menschen mit guter Sozialversicherung und/oder Geld auf wissenschaftlich-medizinischer Basis möglich; alle anderen müssen sich - zumindest derzeit noch - auf ihr Gefühl verlassen.


  1. Hallo Zeili,

    zum oberen Abschnitt möchte ich dich um deine Meinung bitten:
    Ist ein Mensch -deiner Meinung nach!- auch zur Fortpflanzung geeignet, wenn bei den von dir angesprochenen Untersuchungen ausgeschlossen werden kann, dass es über den Geschlechtsverkehr zu einer Schwangerschaft kommt?
    Kurz, wie sieht es in deinen Überlegungen mit Dingen wie der "künstlichen Befruchtung" aus?
    Hier wird ja in "die Natur" eingegriffen...und Schwangerschaften herbeigeführt, die rein "natürlich" nicht möglich wären...

    Also ich sehe das kritisch, bin nicht dafür, habe aber nur über Freundeskreis und Familie am Rande damit Berührung gehabt, da meine Kinder ohne künstliche Eingriffe und Einwirkungen von uns gezeugt und von mir entbunden wurden. Demnach ist es für mich natürlich leicht es zu verurteilen, da das Thema "unerfüllter Kinderwunsch" bzw. Unfruchtbarkeit bei uns keins war.

    Sibel schrieb:
    Olala,Zeili..welch ein Geständnis! Das interessiert mich...
    Mich auch, Sibel, mich auch, aber ich fürchte der Gentleman schweigt sich über Details aus....:zunge3:
 
AW: Fortpflanzungsphilosophie

Wie gut, dass der vatikanische Geheimdienst "Opus Dei" hier nicht mit liest...Sonst würde Zeili sofort ex-kommuniziert, wenn er katholisch wäre ...
Seine Ex-Kommunikation spräche aber für ihn...
Gruß, moebius :bier:
Ich bin derzeit nur der österreichischen Sozialgesetzgebung und meinem Gewissen verpflichtet; in manchen Dingen decken sich die beiden.

>salem
Dein Zitat
zum oberen Abschnitt möchte ich dich um deine Meinung bitten:
Ist ein Mensch -deiner Meinung nach!- auch zur Fortpflanzung geeignet, wenn bei den von dir angesprochenen Untersuchungen ausgeschlossen werden kann, dass es über den Geschlechtsverkehr zu einer Schwangerschaft kommt?
Kurz, wie sieht es in deinen Überlegungen mit Dingen wie der "künstlichen Befruchtung" aus?
Hier wird ja in "die Natur" eingegriffen...und Schwangerschaften herbeigeführt, die rein "natürlich" nicht möglich wären...
Hier habe ich echte Gewissenskonflikte - der Religiöse streitet hier in mir mit dem Menschen, der die weltlichen Gesetze natürlich auch halten will. Jedenfalls ist hier die Gewissenhaftigkeit des (nicht fruchtbaren) kinderwilligen Paares besonders gefordert, das Jugendamt muss voll mitspielen und das Kind darf die biologischen Eltern erst nach genauester Prüfung, ob es das auch schon verkraften kann, erfahren. So bis zum 14. Lebensjahr soll es nach meinem Gefühl nur einen "Vater" und eine "Mutter" geben. An so einem Gesetz sollten jedenfalls Mütter vermehrt mitarbeiten.

Mich auch, Sibel, mich auch, aber ich fürchte der Gentleman schweigt sich über Details aus....

:)Jetzt bin ich gerade ein Gentleman geworden, jetzt soll ich auch bereits alle Details verraten . . .

Ich muss schon sagen - ein Tempo fordert Ihr Frauen oft . . .:)

Ich werde mich bemühen; bitte um klare Fragen.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Fortpflanzungsphilosophie

Zeili,

das war glaube ich ein Mißverständniss oder? Ich meinte nicht das Adoptions- und Pflegekinderwesen -dem stehe ich sehr offen und positiv gegenüber-, sondern eher das hier:
Künstliche Befruchtung

www.Kinderwunschklinik.at

Die Erlangung der Forpflanzungsfähigkeit durch medizinische Eingriffe.
Was denkst du darüber?
 
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