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Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

BeLiEvEr

New Member
Registriert
6. Februar 2011
Beiträge
12
Meine Fragen beziehen sich auf konkrete Situationen zum Beispiel einen gemütlichen Abend mit Freunden, wenn ich da ständig mein Verhalten änder, wird es den Freunden doch auffallen. Wird es negativ auffallen?
Menschen brauchen eine gewisse gleichbleibende Verhaltenstruktur, so dass sie sich auf den anderen einstellen können. Wenn ich nun ständig mein Verhalten ändere, wird es den freundschaftlichen Beziehungen eventuell nicht gut tun. Wie ist eure Meinung dazu?
 
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AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Wieso änderst du dein Verhalten?
Kurz gesagt: Authentizität kommt immer gut, Schauspielerei nie.
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Es kann auch grade schön und belebend wirken, wenn man sich nicht dauernd gleichbleibend verhält.
Wer das nicht aushält, ist doch schon halb tot oder hat große Angst vor Kontrollverlust! Oder? :confused:
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Während Du einfach Du selbst bist, mal fröhlich, gesprächig, mal traurig, schweigsam, mal albern und mal müde, änderst Du Dein Verhalten sowieso.

Möchtest Du Experimente mit Deinen Freunden machen oder möchtest Du herausfinden, ob Menschen die Pflicht haben, sich selbst ein stets gleichbleibendes Verhalten anzudressieren?
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Wieso änderst du dein Verhalten?
Kurz gesagt: Authentizität kommt immer gut, Schauspielerei nie.
Ja, das ist es was ich meine. Die Leute mögen eine gewisse Stabilität im Verhalten, so denke ich auch.
Es kann auch grade schön und belebend wirken, wenn man sich nicht dauernd gleichbleibend verhält.
Wer das nicht aushält, ist doch schon halb tot oder hat große Angst vor Kontrollverlust! Oder? :confused:
Das widerspricht meiner Denkweise, die ich bist jetzt hatte. Würde mich freuen, wenn es so wäre.
Während Du einfach Du selbst bist, mal fröhlich, gesprächig, mal traurig, schweigsam, mal albern und mal müde, änderst Du Dein Verhalten sowieso.

Möchtest Du Experimente mit Deinen Freunden machen oder möchtest Du herausfinden, ob Menschen die Pflicht haben, sich selbst ein stets gleichbleibendes Verhalten anzudressieren?
Das ist es was ich meine. Man kann nicht ein gleichbleibendes Verhalten annehmen, da halt jeder Tag anders ist. Es ist sogar so, dass ich an manchen Tagen mich mehr öffne und an manchen Tagen verschlossen bin, wie ein Tresor.
Ich möchte keine Experimente machen und der andere Teil der Frage, ist auch nicht mein Begehren. Ich empfinde die ganze Frage als provozierend.
Es geht mir nur darum, so zu sein wie ich bin, so akzeptiert zu werden und da stellt sich mir halt ein Widerspruch entgegen. Man kann sich halt nicht gleichbleibend Verhalten.
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Ich wollte Dich auch provozieren. :)

Es ist also so, daß Du bei Freunden aneckst, wenn Du so bist, wie Du bist, mal verschlossen und seltener offen? Du meinst, daß Deine Freunde ein gleichbleibendes Verhalten von Dir wollen.
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Meine Fragen beziehen sich auf konkrete Situationen zum Beispiel einen gemütlichen Abend mit Freunden, wenn ich da ständig mein Verhalten änder, wird es den Freunden doch auffallen. Wird es negativ auffallen?
Menschen brauchen eine gewisse gleichbleibende Verhaltenstruktur, so dass sie sich auf den anderen einstellen können. Wenn ich nun ständig mein Verhalten ändere, wird es den freundschaftlichen Beziehungen eventuell nicht gut tun. Wie ist eure Meinung dazu?
Ein interessantes Thema, das eigentlich viel Echo erfahren müsste, stellt es doch zwei auffallend gegensätzliche Lebenseinstellungen gegenüber.

Flexibilität ist heute besonders im Berufs- und Erwerbsleben wichtig; alte, jahrhundertelang bestehende Berufe, werden nicht mehr gelehrt und eine starke berufspsychologische Meinung ist, dass die jetzt ins Berufs- und Erwerbsleben eintretenden Menschen damit rechnen müssen, mehrere Male in ihrem Leben umzulernen. Diese, die Existenz berührenden Fakten, verführen natürlich auch dazu, auch im Privatleben - und dazu zählt wohl der von Dir erwähnte Abend mit Freunden - flexibel zu sein.

Willst Du eine echte Vertrauensbasis zu einem oder mehreren Menschen aufbauen, ist die Flexibilität mMn allerdings von zweifelhaftem Wert. Was das persönliche Verhalten betrifft, bin ich dafür, dass man zumindest für ein paar Stunden das gleiche an den Tag legt - man verliert sonst postwendend die Glaubwürdigkeit, die dann oft nur mühselig wieder zurückgewonnen werden kann.

Was dabei aber immer relevant ist, ist die Situation, die gerade vorherrscht; wenn ich mich fürchte (fürchten muss), werde ich mich immer anders verhalten als wenn ich mich sicher fühle.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

Ich wollte Dich auch provozieren. :)

Es ist also so, daß Du bei Freunden aneckst, wenn Du so bist, wie Du bist, mal verschlossen und seltener offen? Du meinst, daß Deine Freunde ein gleichbleibendes Verhalten von Dir wollen.
Na gut, denn nehme ich das mal so hin, obwohl ich es nicht für sinnvoll halte zu provozieren oder ist dir langweilig? :)
Ja, ich bin halt öfters angeeckt, so kommt es mir zumindest vor. Weil halt viele meiner Freunde den Kontakt in letzter Zeit verringern. Obwohl da sicher auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen. :clown2:
Es geht hier mehr darum Sympathie zu gewinnen, also dass es für alle ein angenehmer Abend wird. Da fallen bestimmte Stimmungsschwankungen schon auf.
Ein interessantes Thema, das eigentlich viel Echo erfahren müsste, stellt es doch zwei auffallend gegensätzliche Lebenseinstellungen gegenüber.

Flexibilität ist heute besonders im Berufs- und Erwerbsleben wichtig; alte, jahrhundertelang bestehende Berufe, werden nicht mehr gelehrt und eine starke berufspsychologische Meinung ist, dass die jetzt ins Berufs- und Erwerbsleben eintretenden Menschen damit rechnen müssen, mehrere Male in ihrem Leben umzulernen. Diese, die Existenz berührenden Fakten, verführen natürlich auch dazu, auch im Privatleben - und dazu zählt wohl der von Dir erwähnte Abend mit Freunden - flexibel zu sein.

Willst Du eine echte Vertrauensbasis zu einem oder mehreren Menschen aufbauen, ist die Flexibilität mMn allerdings von zweifelhaftem Wert. Was das persönliche Verhalten betrifft, bin ich dafür, dass man zumindest für ein paar Stunden das gleiche an den Tag legt - man verliert sonst postwendend die Glaubwürdigkeit, die dann oft nur mühselig wieder zurückgewonnen werden kann.

Was dabei aber immer relevant ist, ist die Situation, die gerade vorherrscht; wenn ich mich fürchte (fürchten muss), werde ich mich immer anders verhalten als wenn ich mich sicher fühle.

Liebe Grüße

Zeili
Dies ist ein guter Zusatz - das Arbeitsleben auch noch zu betrachten. Ich kann dem auch zustimmen, dass im Arbeitsleben immer mehr Flexibiltät abverlangt wird. Wer erfogreich sein möchte, muss sich und sein Verhalten an die gegebenen Situationen anpassen. Nun ist natürlich die Frage: Inwieweit wirken sich Verhaltensmuster, die man an den Tag legt, auf die private Ebene aus? Sicher gibt es da Beeinflussungen, aber das Arbeitsverhalten sollte das Privatverhalten sicher nicht bestimmen. Es gibt aber auch ein tollen Film von Loriot, der das Thema so bißchen als Inhalt hat. Wo ein Angestellter auf einmal zu Hause ist und nun viele jahrelang erlernte Verhaltensweisen nicht los wird. Ich habe den Titel leider jetzt vergessen :verwirrt1
Und ebenfalls kann ich dir zu deiner Meinung über das Privatleben zustimmen. Gut, dass du auch nochmal die Zeit genauer betrachtest. Klar, an einem Abend sollte das Verhalten nicht oft wechseln, obwohl sich das manchmal auch nicht verhindern lässt. Wenn zum Beispiel provozierende Fragen kommen. :clown3:
Der Zeitraum über den wir sprechen, ist also auch zu berücksichtigen und da bin ich mit dir wieder einer Meinung, dass eben am besten ankommt, wenn das Verhalten auch über mehrere Abende gleichbleibend ist. Bloß das ist ja gerade der Punkt. Man ist nicht jeden Abend gleich drauf :o und mich zu verstellen, darauf habe ich auch keine Lust :cool:
 
AW: Flexibilität contra Gleichbleibendes Verhalten

. . . dass eben am besten ankommt, wenn das Verhalten auch über mehrere Abende gleichbleibend ist. Bloß das ist ja gerade der Punkt. Man ist nicht jeden Abend gleich drauf :o und mich zu verstellen, darauf habe ich auch keine Lust :cool:
In einer guten "Partie" wird man auch den Grund sagen können, warum man gerade nicht so gut drauf ist und es wird auch verstanden werden.

Liebe Grüße

Zeili
 
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Ist Flexibilität gleich Prinzipienlosigkeit ?

BeLiEvEr schrieb:
[...] Nun ist natürlich die Frage:
Inwieweit wirken sich Verhaltensmuster, die man an den Tag legt, auf die private Ebene aus?

Sicher gibt es da Beeinflussungen,
aber das Arbeitsverhalten sollte das Privatverhalten sicher nicht bestimmen.

Es gibt aber auch ein tollen Film von Loriot, der das Thema so bißchen als Inhalt hat.
Wo ein Angestellter auf einmal zu Hause ist und nun viele jahrelang erlernte Verhaltensweisen
nicht los wird. Ich habe den Titel leider jetzt vergessen.

Der Film heißt "Papa ante Portas!"

Meiner Meinung nach sollte aber bei solchen Überlegungen zuerst abgeklärt werden,
was unter "Flexiblilität" verstanden wird.

Meint man damit Prinzipienlosigkeit und Launenhaftigkeit,
oder die Anpassung der Arbeitsmethoden an die aktuellen Möglichkeiten und Notwendigkeiten.

Prinzipienlosigkeit und Launenhaftigkeit sind weder im Berufsleben,
noch im Privatleben gefragt.

Aber dass man nicht immer in der gleichen Stimmung ist,
das sollte eigentlich auch selbstverständlich sein.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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