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fleischlos, weizenlos, milchlos

Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig. Die Menschen haben immer dann Fleisch gegessen, wenn sie das Klima dazu gezwungen hat. Körperlich betrachtet hat unser Darm eben auch einen kleinen Abschnitt um Fleisch bzw. tierisches Eiweiss zu verarbeiten, weil wir ja eigentlich Käferfresser sind, also eben Sammler. Auch unser Gebiss, die viel und gerne erwähnten Reisszähne... Aber dienten sie nicht auch dazu, um Fasern von den Pflanzen zu reissen? Frag mal einen Gorilla, oder einen Panda :p Ich denke nicht, dass auch nur ein Mensch in der Lage ist, mit seinen Zähnen ein anderes Tier zu reissen, wie z.B. der Löwe, oder der Wolf. Für die Jäger gibt es bei den Naturvölkern verschiedene Rituale wie z.B. die Waschung der Jäger nach der Rückkehr, oder schamanische Zeremonien, bei denen die Seelen der Tiere um verzeihung gebeten wird. Diese Menschen sehen aber auch die Tiere nicht als untergeordnete Wesen, sondern als gleichgestellte denen gedankt wird, weil sie durch ihre "Opferung", das Leben der Menschen ermöglichen. Bei den europäischen Urvölkern war z.B. der Hirsch ein heiliges Tier, der Waldgeist, darum haben sie sich auch die Geweihe über die Haustür gehängt, damit er sie beschützt. Speziesismus ist eine anerzogene Sache. Darum lieben wir ja auch Hunde, fressen Schweine und ziehen Kühe an.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Wenn jeder, der Fleisch essen will, das Tier selber schlachten müssten...Wir haben schöne Worte erfunden, um das zu rechtfertigen, was es ist, nämlich Mord. Kein Lebewesen würde sich selbst auf die Schlachtbank schmeissen und sagen, bitte schneid mir die Kehle auf und lass mich elendig ausbluten, damit ich jemandem gut schmecken kann. Im Gegenteil. Sie haben Angst, sie weinen und sie wollen nicht sterben. Wenn man von einem gesunden Körper ausgeht, gibt es für Menschen wie uns, keine Notwendigkeit mehr, ausser den Genuss und unser Irrglaube auf das Recht des eben genannten. Jeder Mensch, der einmal in die Augen eines Lebewesens geblickt hat, das auf dem Weg zu seinem Mörder ist, und das Aas dieses Lebewesens trotzdem konsumiert, sollte mal seine Spiegelneuronen prüfen lassen, denn da kann mit der Entwicklung dieser etwas nicht stimmen. Auch die liebend gern erwähnten Mangelerscheinungen sind Schwachsinn. Die Pflanzen geben uns alles, was unser Körper braucht. (Ich lebe selbst seit langer Zeit vegan und lasse jedes Jahr mindestens einmal meine Blutwerte checken und mein Hausarzt ist jedes Mal fasziniert von meinem guten Blutbild.) Knochendfunde belegen, dass die Menschen in Zeiten, in denen klimatische Bedingungen sie dazu gezwungen haben Fleisch zu essen, die selben Krankheiten hatten wie die Menschen heute und die Forschung tendiert immer mehr dazu, dass nicht das Fleischessen die Gehirne wachsen liess, sondern die Nutzung des Feuers, weil durch die Weichmachung der Nahrung die massige Gesichtsmuskulatur nicht mehr benötigt wurde und sich somit der ganze Kiefer zurückgebildet hat und deswegen der Schädelknochen grösser wurde, was wiederum mehr Platz für ein grösseres Gehirn schuf. Klingt zumindest für mich ziemlich logisch. Ich gehe zwar davon aus, dass dir das alles bekannt ist, aber vielleicht lesen diesen Beitrag auch Menschen die es nicht wissen.
Das mag ja alles stimmen, nur ist es nicht ganz so einfach, denn:
1. Ist nicht jeder Mensch gleich
2. Ist im Gemuese und Obst nicht mehr das enthalten, was es noch vor 50 Jahren war (und es wird immer schneller schlimmer)
3. Sind Wildkraeuter, Wurzeln, Beeren und Co nicht mehr im Ueberfluss vorhanden und selbst wenn es so waere, wer wuerde die Zeit zu suchen haben, wie unsere Urahnen.
Mir waer's ja auch lieber, ich braeuchte mich nur von Pflanzen ernaehren, aber leider macht mein Koerper da nicht mit.
 
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Mir waer's ja auch lieber, ich braeuchte mich nur von Pflanzen ernaehren, aber leider macht mein Koerper da nicht mit.
Das tut mir sehr leid. Ich kenne auch jemanden dem es, aus gesundheitlichen Gründen, nicht möglich ist sich vegan zu ernähren. Und wenn man sich deswegen nicht vegan ernähren kann, sehe ich persönlich das wie bei den geretteten Hunden, die bei mir leben. Es geht halt nicht anders. Vielleicht irre ich mich ja auch, aber ich schätze dich als einen sehr naturnahen Menschen ein, was mir schon alleine deine wunderschönen Fotos beweisen. Denn nur ein Mensch, der tiefen Respekt und Verständnis für die Natur hat, kann sie so in ihrer Schönheit einfangen. Natürlich gehören auch ein gutes, talentiertes, Auge und eine gute Kamera dazu, was du offensichtlich beides hast.
Das mag ja alles stimmen, nur ist es nicht ganz so einfach, denn:
1. Ist nicht jeder Mensch gleich
2. Ist im Gemuese und Obst nicht mehr das enthalten, was es noch vor 50 Jahren war (und es wird immer schneller schlimmer)
3. Sind Wildkraeuter, Wurzeln, Beeren und Co nicht mehr im Ueberfluss vorhanden und selbst wenn es so waere, wer wuerde die Zeit zu suchen haben, wie unsere Urahnen.
Wie recht du damit hast!
 
Dem ganzen Planeten würde es besser gehen......

Das zu glauben gebietet deine Ideologie, deren Parolen du mit Fleiß vertrittst. Dir ist es wichtig zu glauben, dass du bzw das was du tust "dem Planeten" gut täte. So wie ein Gläubiger glauben muss dass er gottgefällig sei. Nur, so wenig ein Gläubiger davon eine Ahnung haben kann was so ein Gott überhaupt will hast du (wie auch sonst ein Mensch) davon, was so eine Natur will. Selbstüberschätzung aber bringt Menschen dazu, sich selbst derart etwas vorzugaukeln.
 
Tja so ist es. Die einen glauben sie können einen kleinen Teil dazu beitragen dass Mensch und Natur eine Überlebenschance

Ja, manche brauchen diesen Glauben, sodass sie sich wichtig fühlen können. Wer an diesem Glauben kratzt, wird bekämpft.
"Natur" und "Überlebenschance"....wen oder was kann eine Natur überhaupt überleben ?

haben und die anderen müssen diese Bemühungen "runtermachen" um sich besser und größer zu fühlen......

In Wahrheit machen die Wichtigtuer jene runter, die die Zivilisation vorangetrieben haben und den Wichtigtuern überhaupt das Überleben gesichert haben.
Aber anstatt dankbar zu sein beschmutzen sie das Nest inklusive Nestbauern, während sie den Teufel tun, es auch zu verlassen.
 
Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig. Die Menschen haben immer dann Fleisch gegessen, wenn sie das Klima dazu gezwungen hat. Körperlich betrachtet hat unser Darm eben auch einen kleinen Abschnitt um Fleisch bzw. tierisches Eiweiss zu verarbeiten, weil wir ja eigentlich Käferfresser sind, also eben Sammler. Auch unser Gebiss, die viel und gerne erwähnten Reisszähne... Aber dienten sie nicht auch dazu, um Fasern von den Pflanzen zu reissen? Frag mal einen Gorilla, oder einen Panda :p Ich denke nicht, dass auch nur ein Mensch in der Lage ist, mit seinen Zähnen ein anderes Tier zu reissen, wie z.B. der Löwe, oder der Wolf. Für die Jäger gibt es bei den Naturvölkern verschiedene Rituale wie z.B. die Waschung der Jäger nach der Rückkehr, oder schamanische Zeremonien, bei denen die Seelen der Tiere um verzeihung gebeten wird. Diese Menschen sehen aber auch die Tiere nicht als untergeordnete Wesen, sondern als gleichgestellte denen gedankt wird, weil sie durch ihre "Opferung", das Leben der Menschen ermöglichen. Bei den europäischen Urvölkern war z.B. der Hirsch ein heiliges Tier, der Waldgeist, darum haben sie sich auch die Geweihe über die Haustür gehängt, damit er sie beschützt. Speziesismus ist eine anerzogene Sache. Darum lieben wir ja auch Hunde, fressen Schweine und ziehen Kühe an.

Die meisten fleischfressenden Säugetiere brauchen Reißzähne, weil diese ihr einziges Tötungswerkzeug darstellen. Haben sie andere zur Verfügung, braucht es sie dafür nicht mehr. Ist auch bei anderen Tieren so.

Wir haben schöne Worte erfunden, um das zu rechtfertigen, was es ist, nämlich Mord.

Das ist Schwachsinn. Ein Mord setzt als Täter und Opfer jeweils einen Menschen voraus. Die Verwendung von Mord für Tötung von etwas Anderem ist lediglich ein Missbrauches des Wortes zwecks Ausdruck von empfundener Ablehnung. Die Wahrheit ist also genau umgekehrt. Da wurde kein Wort zum Beschönigen, sondern zum Dämonisieren erfunden. z.B. "Tiermord"

Kein Lebewesen würde sich selbst auf die Schlachtbank schmeissen und sagen, bitte schneid mir die Kehle auf und lass mich elendig ausbluten, damit ich jemandem gut schmecken kann. Im Gegenteil.

Gilt auch für Pflanzen und Mikroorganismen.

Sie haben Angst, sie weinen und sie wollen nicht sterben.

Der Überlebensinstinkt scheint allen Lebewesen anheim.
Aber Angst ähnlich der menschlichen ? Und gar weinen ? Wie ernst meinst du sowas ?


Wenn man von einem gesunden Körper ausgeht, gibt es für Menschen wie uns, keine Notwendigkeit mehr, ausser den Genuss und unser Irrglaube auf das Recht des eben genannten. Jeder Mensch, der einmal in die Augen eines Lebewesens geblickt hat, das auf dem Weg zu seinem Mörder ist, und das Aas dieses Lebewesens trotzdem konsumiert, sollte mal seine Spiegelneuronen prüfen lassen, denn da kann mit der Entwicklung dieser etwas nicht stimmen.

Und wenn das Lebewesen keine Augen hat ? Darf man es dann metzeln ?

Auch die liebend gern erwähnten Mangelerscheinungen sind Schwachsinn. Die Pflanzen geben uns alles, was unser Körper braucht. (Ich lebe selbst seit langer Zeit vegan und lasse jedes Jahr mindestens einmal meine Blutwerte checken und mein Hausarzt ist jedes Mal fasziniert von meinem guten Blutbild.)

Geben dir die Pflanzen alles freiwillig oder musst die sie erst rücksichtslos töten ? Außerdem offenbaren sich nicht alle Mängel in einem Blutbild oder explizit durch fühlbare Leiden.
Aus deinem Erfahrungen heraus lässt sich keine generelle Aussage über gefahr von Mangelerscheinungen ableiten - und schon gar nicht, wenn du nicht schon dein Leben lang ausschließlich so eine Ernährung gehabt hast.


Knochendfunde belegen, dass die Menschen in Zeiten, in denen klimatische Bedingungen sie dazu gezwungen haben Fleisch zu essen, die selben Krankheiten hatten wie die Menschen heute und die Forschung tendiert immer mehr dazu, dass nicht das Fleischessen die Gehirne wachsen liess, sondern die Nutzung des Feuers, weil durch die Weichmachung der Nahrung die massige Gesichtsmuskulatur nicht mehr benötigt wurde und sich somit der ganze Kiefer zurückgebildet hat und deswegen der Schädelknochen grösser wurde, was wiederum mehr Platz für ein grösseres Gehirn schuf. Klingt zumindest für mich ziemlich logisch. Ich gehe zwar davon aus, dass dir das alles bekannt ist, aber vielleicht lesen diesen Beitrag auch Menschen die es nicht wissen.

Was schließt die Gleichzeitigkeit von massiger Gesichtsmuskulatur und Hirngröße aus ?
Wenn ich mir Schwertwale anschaue haben die unter den Walen eines der kräftigsten Gebisse und gleichzeitig eine der höchsten Intelligenzen.
 
Das mag ja alles stimmen, nur ist es nicht ganz so einfach, denn:
1. Ist nicht jeder Mensch gleich

Richtig.

2. Ist im Gemuese und Obst nicht mehr das enthalten, was es noch vor 50 Jahren war (und es wird immer schneller schlimmer)

Im selben Gemüse und Obst schon weitgehend. Es gibt aber noch ZUSÄTZLICH die heute üblichen Massenfrüchte, die an spezifischen Nährstoffgehalten manchen "alten" Sorten unterlegen sind.
Vergleich Felderdbeere versus Walderdbeere - letztere schmeckt deutlich besser und intensiver und hat pro 100 g wahrscheinlich viel mehr wertvolle Inhaltsstoffe.
Aber: erstens ist sie teuerer, zweitens gibt es von ihr nicht genug, um den ganzen Erdbeerbedarf zu stillen, drittens haben Felderdbeerenverzehrer durch ihren Verzehr solcher keinen Mangen an Inhaltsstoffen, die in der Erdbeere drin sind und viertens ist es den Menschen offensichtlich meistesl lieber, ein Kilo Felderdbeeren für € 5,- zu haben/essen anstatt 100 g Walderdbeeren für den selben Preis. Die Menschen könnten sich ja immer ncoh Walderdbeeren kaufen, aber die haben heutzutage eben noch eine andere Möglichkeit, die Felderdbeere. Und diese zusätzliche Option ist ja an sich etwas Gutes.

Also: auf den Märkten gibt es vorrangig Massenfrüchte nicht, weil es die alten Sorten nicht mehr gäbe, sondern weil die alten Sorten gegen die neuen in Summe verlieren. Punktuelle Vorteile von alten Früchten reichen nicht für den "Gesamtsieg".


3. Sind Wildkraeuter, Wurzeln, Beeren und Co nicht mehr im Ueberfluss vorhanden und selbst wenn es so waere, wer wuerde die Zeit zu suchen haben, wie unsere Urahnen.

Zusätzlich müssen diese Wildkräutersucher heute ein Vielfaches an Menschen ernähren im Vergleich zu Urahnenzeiten. Gleichzeitig hat die Vielzahl an Menschen ein Vielfaches an Platzbedarf, wodurch sich die Fläche der Wildkräuter & Co auch noch verringert.

Mir waer's ja auch lieber, ich braeuchte mich nur von Pflanzen ernaehren, aber leider macht mein Koerper da nicht mit.

Die fleischessende Zivilisation erlaubt manchen den Luxus, sich über moralische Aspekte der Nahrung überhaupt Gedanken machen zu können.
Will man sie dafür verteufeln oder ihr dankbar sein ?
 
Vergleich Felderdbeere versus Walderdbeere - letztere schmeckt deutlich besser und intensiver und hat pro 100 g wahrscheinlich viel mehr wertvolle Inhaltsstoffe.
Alles "Natuerliche" schmeckt besser und intensiver und hat mehr wertvolle Naehrstoffe. Nur wird alles "Natuerliche" von der Zivilisation systematisch vernichtet. Ausserdem schmecken Obst und Gemuese besser und intensiver und haben weit mehr wertvolle Naehrstoffe, wenn sie reif sind und sofort verzehrt werden ... und nicht unreif Massengeerntet werden und rund um den Globus geschifft werden, in Kuehlhaeuser gebracht werden, ins Regal gelegt werden, was nicht verkauft wird, kommt wieder zurueck ins Kuehlhaus und dann wieder ins Regal. Ganz zu schweigen, von all den Chemikalien, die fuer die Boeden, die Insektenvernichtung und fuer die Haltbarkeit der "Lebensmittel" verwendet werden. Aber der Mensch im Allgemeinen gewoehnt sich ja offensichtlich an alles. Und die Menschen duerfen es sich dann in Beton-, Pressspanplatten- und Plastikbauten mit winzigen Plastikgrasvorgaerten und Plastigbienen darin gemuetlich machen.
 
Alles "Natuerliche" schmeckt besser und intensiver und hat mehr wertvolle Naehrstoffe.

Das ist zwar eine ideologische Parole, aber generell formuliert, inhaltlich schlicht und einfach falsch.
Manche sind ideologisch sogar so verblendet, dass sie, wenn man ihnen den direkten Beweis für ihre Falschheit vorlegt (z.B. lass 100 Personen sowohl "echte" Rindssuppe wie auch jene aus Suppenwürfeln blind verkosten, und die meisten werden befinden, dass "echte" Rindssuppe irgendeinen Stich hätte und "komisch" schmecke), dies nicht auf der Falschheit ihrer Aussage, sondern der Falschheit der Probanden bzw deren Geschmäcker beruhe.
Ähnlich: wie viele Personen trinken lieber frische Kuhmilch (frisch gemolken, nicht weiter aufbereitet) anstatt jene aus der Molkerei ?

Also: manche Sachen schmecken "natürlich" besser, aber beileibe nicht alle. Viele Früchte wurden außerdem erst durch Zucht genießbar.

Nur wird alles "Natuerliche" von der Zivilisation systematisch vernichtet.

Das ist unwahr. Wahr ist vielmehr, dass die Zivilisation das "Gute" aus der Natur zu nutzen versucht und das Schlechte möglichst vermeidet. Somit werden auch bei Tieren manche gefördert (nützliche Insekten, ästhetische Tiere, Nutz- und Haustiere, etc...) und manche bekämpft (Schädlinge, Fressfeinde, Krankheitsüberträger, ....).
Die Unterscheidung ist also nicht natürlich versus künstlich, sondern nützlich versus schädlich.


Ausserdem schmecken Obst und Gemuese besser und intensiver und haben weit mehr wertvolle Naehrstoffe, wenn sie reif sind und sofort verzehrt werden ... und nicht unreif Massengeerntet werden und rund um den Globus geschifft werden, in Kuehlhaeuser gebracht werden, ins Regal gelegt werden, was nicht verkauft wird, kommt wieder zurueck ins Kuehlhaus und dann wieder ins Regal.

Nun, sobald Obst und Gemüse geerntet werden, beginnt ihr "Todeskampf" inklusive Verwesung. Klar, dass ihre Qualität mit der Zeit in der Regel (gibt manche Ausnahmen) leidet. Aber, Lebensmittel werden nie zum Spaß transportiert - wer hätte eine Motivation dazu, ist ein Transport doch immer mit Kosten verbunden ?

Die Bevölkerung will Obst und Gemüse rund um die Uhr, rund um den Kalender. Da sich aber die Bevölkerung nicht verpflichtet, zum jeweiligen Zeitpunkt eine gewisse Menge zu kaufen, sind die Lieferanten angehalten, immer ausreichend zur Verfügung zu stellen. Dass es dabei da und dort zu einem Überangebot kommt, ist absehbar. Das ist der Preis der Forderung nach immerwährender Verfügbarkeit - und diese Forderung geht mitnichten von den Herstellern oder Händlern aus.

Ganz zu schweigen, von all den Chemikalien, die fuer die Boeden, die Insektenvernichtung und fuer die Haltbarkeit der "Lebensmittel" verwendet werden. Aber der Mensch im Allgemeinen gewoehnt sich ja offensichtlich an alles.

Ja, so wie er sich an die Haltbarkeit und Verfügbarkeit gewöhnt hat. Die will er nicht mehr aufgeben.


Und die Menschen duerfen es sich dann in Beton-, Pressspanplatten- und Plastikbauten mit winzigen Plastikgrasvorgaerten und Plastigbienen darin gemuetlich machen.

Wenn die Menschen das wollen, wer könnte ihnen das verbieten ?
 
Wahr ist vielmehr, dass die Zivilisation das "Gute" aus der Natur zu nutzen versucht und das Schlechte möglichst vermeidet. Somit werden auch bei Tieren manche gefördert (nützliche Insekten, ästhetische Tiere, Nutz- und Haustiere, etc...) und manche bekämpft (Schädlinge, Fressfeinde, Krankheitsüberträger, ....).
Die Unterscheidung ist also nicht natürlich versus künstlich, sondern nützlich versus schädlich.
In der Natur gibt es nichts "Gutes" oder "Schlechtes", sondern alles hat seinen Sinn. Das ist eine Anmassung der Zivilisation, das eine als "Gut" und das andere als "schlecht" einzustufen. Fuer die Zivilisation sind Stare "schlecht", weil sie ueber Weingaerten herfallen, Heuschrecken "schlecht", weil sie Getreidefelder kahlfressen, ..... es gaebe hier endlose Beispiele, Schlecht sind Monokulturen, Riesenplantagen und -felder, ... alles zivilisationsgemachte halt.
 
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In der Natur gibt es nichts "Gutes" oder "Schlechtes", sondern alles hat seinen Sinn.

In der Natur gibt es auch keinen Sinn. Etwas existiert oder auch nicht. Sinnfrei.

Das ist eine Anmassung der Zivilisation, das eine als "Gut" und das andere als "schlecht" einzustufen. Fuer die Zivilisation sind Stare "schlecht", weil sie ueber Weingaerten herfallen, Heuschrecken "schlecht", weil sie Getreidefelder kahlfressen, ..... es gaebe hier endlose Beispiele, Schlecht sind Monokulturen, Riesenplantagen und -felder, ... alles zivilisationsgemachte halt.

Richtig, aber die Zivilisation maßt sich nicht an, ihre Einteilung an irgendeine moralische Instanz zu heften (so wie Ideologen das zu tun pflegen) - sie erfolgt lediglich aus praktischen Gründen.

So ist für den Hersteller die Monokultur gut, weil sie seinen kurzfristigen Ertrag fördert. Sie dient also seinem Nutzen. Der Umweltschutzideologe hält die Monokultur schlecht, weil sie mehr Insektizide benötigt, er aber eine insektizidfreie Welt will - sie schadet also seinem Nutzen.

So steht Wunsch gegen Wunsch - soweit beiderseits ok. Der Umweltschutzideologe versucht aber dann oft gerne, seinem Wunsch durch postulierte moralische Überlegeneheit ein Mehrgewicht zu verleihen. Und hier begibt er sich auf Glatteis, denn seine moralische Überlegenheit erschließt sich nur den Anhängern seiner Ideologie, so wie sich die einzigartige Richtigkeit des Katholizismus eben nur dem Katholiken offenbart.
 
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