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Fleisch essen

AW: Fleisch essen

EarlyBird schrieb:
Ach, mir geht es inzwischen sonstwo vorbei, was die Mediziner sagen!
Mir hat so gut wie nie einer geholfen, wenn ich gesundheitliche Probleme hatte, gehe gar nicht mehr hin, wenn mir was fehlt, sondern lass einfach meinen Körper selber machen.
Und was die Ernährung betrifft, was nützt es mir, wenn ich mich gesund ernähre und einfach nicht satt davon werde?
Ist mir auch zu stressig, mich ständig auf dem Laufenden zu halten, was jetzt grade als gesund propagiert wird und was nicht! Eigentlich müsste ich schon längst hinüber sein, wenn ich bedenke, wieviel krebserregendes Zeugs ich schon verzehrt habe!

Ich habe mal einen Lehrgang als Diätköchin ein halbes Jahr mitgemacht. Du meine Güte, es gibt über 400 Diäten und, und, und
Vegetarier leben auch nicht gesünder, dies ist eine Ilusion!
Körnerfresser = Pilzgefahr-Gifte/ Toxine
Der Mensch ist ein Allesfresser!
EarlyBird ich denke so wie du!:) Aber auf die Menge was man sich in den Mund schiebt, sollte man schon achten!
Vollwertkost - Basta! Zeitschriften mit guten Ratschlägen erspar ich mir und spende lieber das Geld für Kinder in Not! (Welthungerhilfe)
 
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AW: Fleisch essen

Harald schrieb:
Darüberhinaus gibt es m. E. einen guten Kompromiss: Man kann ja versuchen wenig Fleisch zu essen und wenn, dann so weit als möglich BIO-Fleisch, also Fleisch von "glücklichen" Tieren. Was sagst dazu?

Na ja, was die Medizin betrifft, da findest du genausoviel Pro wie Kontra! Und rein biologisch gesehen ist der Mensch ein Allesfresser. Das kann man ja am Gebiss und am Verdauungssystem erkennen. Also was nu? :confused:

Wenn es so ist, dann sollen wir kannibalen werden. aha ha
 
AW: Fleisch essen

Ich glaube nicht, dass es unser auswegloses menschliches Allesfresser-Schicksal ist, Tiere aus der Massentierhaltung zu essen (momentan zu 98-99 % des Fleisches vom Mittagstisch). Es genügt jedenfalls nicht, Bio-Fleisch zu bevorzugen, denn darauf kommt es nicht an, sondern auf die Menge. Bio-Fleisch ist nämlich sehr begrenzt herstellbar, wie wir alle wissen.

Um nochmals auf das Buch "Tiere essen" zurück zu kommen: In weitesten Teilen der Welt wird Fleisch nur in geringem Ausmaß gegessen, die Wohlstandsländer machen es nämlich aus. Wenn beispielsweise in Indien oder China ebenso viel Fleisch wie in den USA gegessen werden würde (durchschn. 27 Tiere pro Person im Jahr), wäre das die gleiche Menge wie der weltweite Fleischverzehr im Augenblick!

Villeicht kann man auf Fleisch verzichten, dann müsste man aber sehr gut informiert sein und sehr bewusst und konsequent einkaufen und essen. Fleischarm (und fischarm!!!) statt nur vegetarisch, das wäre realistischer.
Dass es geht, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Dazu ein praktisches Beispiel von 2 Personen, die ich mehr oder weniger genau kenne:

Person A isst nur wenig Fleisch, wenn auch auch regelmäßig, und das schon seit Jahren. Sie war kürzlich eine Woche wegen einer schlimmeren Verletzung im Spital und war mit der Spitalskost sehr zufrieden. Sie musste auf nichts verzichten.

Person B schimpfte schon immer auf diese Kost im gleichen Spital, sie ist fast täglich Fleischkost gewohnt, am liebsten deftig mit ordentlicher Würze. Sie hatte im Spital sehr oft in der Kantine gegessen und war heilfroh, wieder heim zu kommen, um endlich wieder "eine normale Kost" zu bekommen.

Kein Einzelfall, bei solchen Diskussionen bekommen die deftigen Fleischesser meist viel Zustimmung. Dabei habe ich eben diese Beobachtung gemacht, dass einseitige Kost sehr wählerisch machen kann.

Wenn die Preise für Fleisch so niedrig sind, dass wir es massenweise verzehren können, ist die logische Konsequenz und Notwendigkeit die Massentierhaltung!
Ein Teufelskreis: Weil wir durch die Massentierhaltung so billiges Fleisch bekommen, essen wir davon auch viel mehr als nötig ist!
Vielleicht genügen 2 oder 3 Tiere pro Jahr und Person statt 27? Es müssen ja nicht unbedingt 3 Henderl sein...
 
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AW: Fleisch essen

Weil mich das momentan beschäftigt und ich nicht umhin konnte, mir das Buch "Tiere essen" zu besorgen, will ich noch ein paar Hinweise weitergeben, auf die ich beim Recherchieren für dieses Buch gestoßen bin:

"Die Tiere sind durch Züchtung und Medikamente dermaßen verkommen, dass die fleischreichen Körperteile in einem Bruchteil der von der Natur dafür vorgesehenen Zeit wachsen; es gibt Schweine, denen das Bauchgewicht die Beine bricht und Abertausende kranke Tiere, die als Abfallprodukt in Kauf genommen und unter großen Qualen vernichtet werden. Die Massenschlachtung der Überlebenden folgt freilich unter minimalen Kosten für die Fabrikanten und damit großer Qual für die Tiere. Und damit nicht genug, mutieren viele der Angestellten, die teilweise mehrere tausend Kälber pro Tag töten müssten, häufig zu Sadisten, und die Tiere dienen als wehrlose Opfer ihrer geistigen Abstumpfung und Verrohung.

Wem die Ethik und Philosophie um den Tierschutz, die Foer ebenso beleuchtet, als Argumente nicht reichen, dem rechnet er vor, dass der Massentieranbau für mehr Treibhausgasausstoß verantwortlich sei als der gesamte Verkehr.

Man mag der Ansicht sein, trotz Massentierhaltung seien die Zustände nicht allzu schlimm und die Quote validen Fleisches in Europa um ein paar Prozentpunkte höher als in den USA. Doch wenn man nicht komplett naiv ist, wird man
kaum daran zweifeln, dass so ziemlich alles, was hierzulande bei Lidl, Aldi und Co. im Fleischregal liegt, die Produkte von bedauernswerten Frankenstein-Geschöpfen sind. Die Fleischindustrie hat zum Zweck der Gewinnmaximierung (und nicht der Massenspeisung, die auch anders funktionierte) die Natur pervertiert. Man mag gerne weiter die Reste industriell verstümmelter Tiere essen. Aber vorher sollte man "Eating Animals" lesen."

http://www.amazon.de/review/R2ZBZ8NSFTZ0LB/ref=cm_cr_rdp_perm

Wer es vielleicht lieber hört: Es gibt das Buch auch als eine ein wenig verkürzte Lesung mit 4 Audio-CDs um den fast gleichen Preis (derzeit um ca. 20 Euro).
 
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