Zeilinger
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AW: Faust, der Tragödie Erster Teil, was blieb ?
Hallo allerseits !
>Weberin: Ich bin auch ein Hundefreund; falls der Teufel hinter einem Tier steht, ist es mMn die Katze, die Schlange oder die Hyäne.
Sonst ist jedem offensichtlich alles klar und der Text ist durchaus aktuell.
Also gehts weiter.
Der letzte Originaltext befindet sich auf Beitrag Nr. 149.
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Altmayer (leise):
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Flöhe sind unangenehme Zeitgenossen - da muss ich Goethe zustimmen, auch wenn er dies Mephisto aufs Tapet bringen lässt. Dass er den Teufel auch singen lässt, ist allerdings eine große Prüfung für mich.
Liebe Grüße
Zeili
Hallo allerseits !
>Weberin: Ich bin auch ein Hundefreund; falls der Teufel hinter einem Tier steht, ist es mMn die Katze, die Schlange oder die Hyäne.
Sonst ist jedem offensichtlich alles klar und der Text ist durchaus aktuell.
Also gehts weiter.
Der letzte Originaltext befindet sich auf Beitrag Nr. 149.
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Altmayer (leise):
Da hast du's ! der versteht's !
Siebel:Ein pfiffiger Patron !
Frosch:Nun, warte nur, ich krieg ihn schon !
Mephistopheles:Wenn ich nicht irrte, hörten wir
Geübte Stimmen Chorus singen ?
Gewiss, Gesang muss trefflich hier
Von dieser Wölbung widerklingen !
Frosch:Geübte Stimmen Chorus singen ?
Gewiss, Gesang muss trefflich hier
Von dieser Wölbung widerklingen !
Seid Ihr wohl gar ein Virtuos ?
Mephistopheles:O nein ! die Kraft ist schwach, allein die Lust ist groß.
Altmayer:Gebt uns ein Lied !
Mephistopheles:Wenn ihr begehrt, die Menge.
Siebel:Nur auch ein nagelneues Stück !
Mephistopheles:Wir kommen erst aus Spanien zurück,
Dem schönen Land des Weins und der Gesänge.
Dem schönen Land des Weins und der Gesänge.
(Singt.)
Es war einmal ein König,
Der hatt einen großen Floh -
Frosch:Es war einmal ein König,
Der hatt einen großen Floh -
Horcht ! Einen Floh ! Habt ihr das wohl gefaßt ?
ein Floh ist mir ein saubrer Gast.
Mephistopheles (singt):ein Floh ist mir ein saubrer Gast.
Es war einmal ein König,
Der hat einen großen Floh,
Den liebt' er gar nicht wenig,
Als wie seinen eignen Sohn.
Da rief er seinen Schneider,
Der Schneider kam heran;
Da, miss dem Junker Kleider
Und miss ihm Hosen an !
Brander:Der hat einen großen Floh,
Den liebt' er gar nicht wenig,
Als wie seinen eignen Sohn.
Da rief er seinen Schneider,
Der Schneider kam heran;
Da, miss dem Junker Kleider
Und miss ihm Hosen an !
Vergesst nur nicht dem Schneider einzuschärfen,
Dass er mir aufs Genauste misst,
Und dass, so lieb sein Kopf ihm ist,
Die Hosen keine Falten werden !
Mephistopheles:Dass er mir aufs Genauste misst,
Und dass, so lieb sein Kopf ihm ist,
Die Hosen keine Falten werden !
In Sammet und in Seide,
War er nun, angetan,
Hatte Bänder auf dem Kleide,
Hast auch ein Kreuz daran,
Und war sogleich Minister,
Un hatt einen großen Stern.
Da wurden seine Geschwister
Bei Hof auch große Herrn.
Und Herrn und Fraun am Hofe,
Die waren sehr geplagt,
Die Königin und die Zofe
Gestochen und genagt,
Und durften sie nicht knicken,
Und weg sie jucken nicht.
Wir knicken und ersticken
Doch gleich wenn einer sticht.
Chorus (jauchzend):War er nun, angetan,
Hatte Bänder auf dem Kleide,
Hast auch ein Kreuz daran,
Und war sogleich Minister,
Un hatt einen großen Stern.
Da wurden seine Geschwister
Bei Hof auch große Herrn.
Und Herrn und Fraun am Hofe,
Die waren sehr geplagt,
Die Königin und die Zofe
Gestochen und genagt,
Und durften sie nicht knicken,
Und weg sie jucken nicht.
Wir knicken und ersticken
Doch gleich wenn einer sticht.
Wir knicken und ersticken
Doch gleich wenn einer sticht.
Frosch:Doch gleich wenn einer sticht.
Bravo ! Bravo ! Das war schön !
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Flöhe sind unangenehme Zeitgenossen - da muss ich Goethe zustimmen, auch wenn er dies Mephisto aufs Tapet bringen lässt. Dass er den Teufel auch singen lässt, ist allerdings eine große Prüfung für mich.
Liebe Grüße
Zeili