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Existiert die Zeit, wenn es keinen Raum gibt?

PlacidHysteria

Well-Known Member
Registriert
5. März 2017
Beiträge
1.992
Auf den Gedanken brachte mich das bekannte Beispiel des Baumes in der geräuschunaufnehmbaren Wüste.
Wenn ein Baum in einer Wüste, wo es keinen Menschen oder eine Tonaufzeichnung gibt, umfällt, macht er dann ein Geräusch?

Projizieren wir das auf Raum und Zeit kam ich dazu zu behaupten: Wenn es keinen Raum gibt, wo Zeit feststellbar wäre, gibt es dann Zeit? Umgekehrt geht es: Es kann einen zeitlosen Raum geben. Nur wäre der auf immer und ewig in unseren menschlichen Dimensionen leer, da sich nie irgendetwas bewegen würde.

Im Schreiben fiel mir gerade etwas auf:

Sollte man auf die Ideen-Dimension bei Existenz und Zeitfragen achten? Beispielsweise nehmen wir einen Raum. Zeitlos. Dort dürfte nicht sein, nichts erschaffen werden. Wenn wir allerdings über genau diesen Raum nachdenken und uns vorstellen wie dieser langsam mit Wasser befüllt wird, bewegt sich der Raum dann auf der Ideen-Ebene?
 
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Allein schon das die Welt Zeitzonen hat,sagt doch schon viel aus.
Es ist zwar erst 1230,könnte aber gute Nacht sagen,wenn ich z.b in Australien wohne oder Nachtschicht gehabt habe.
Die Existenz setzt sich doch mit Zeit auseinander,also gibt es sie,nur ob die Zeit langsam oder schnell vergeht,...da scheiden sich die Geister.
Was ist z.b mit Langeweile,welche negativ belastet wird,oder sollte ich sagen mehr Zeit für dich:schlaf1:
Manche wollen Lichtgeschwindigkeit,andere,Zeit welche läuft wie Honig:sabber::lachen:
Zeit ist ein Model,und jedes Model wird alt,nur ob es dann noch gefällt:doof:
 
Placid, ich denke dein Problem liegt darin begründet, dass du meinst es sei möglich komplexe Fragen, welche außerhalb unseres erreichbaren Erkentnishorizonts liegen durch philosophisches Denken zu lösen. In bestimmtem Umfang trifft dies sicher zu.

Aber ein solches Thema, wie das von dir aufgeworfene liegt eindeutig außerhalb dieses Bereichs. Menschen sind zeitliche und räumliche Wesen und können somit nur über Themen philosophieren, welche ebenfalls in Raum und Zeit eingebunden sind. Nimmst du nun einen von diesen beiden Begriffen weg, so bleibt auch kein Spielraum mehr für philosophische Reflexion, da das Spiel des Denkens nur funktioniert, wenn du die Werkzeuge Raum und Zeit bei Hand hast.

Somit gleicht du einem Jongleur, der von sich behauptet Jonglieren zu können, ohne über Hände zu verfügen. Jeder wo aber Hände und tatsächliche Übung im Jonglieren hat, wird erkennen wie unsinnig dein Unterfangen ist ohne Hilfsmittel, sich auf Terrain zu begeben, welches außerhalb jeglicher wissenschaftlicher und erkentnisrealistischer Kontexte liegt.

Auch im physikalischen Sinne ist keineswegs erwiesen, durch welche Interaktionen das Phänomen Zeit und Raum erwächst und aus welchen Bestandteilen sie sich zusammensetzen. Gemäß der Relativitätstheorie scheint es vielmehr so, als existierten Raum und Zeit nicht als isolierte Gebilde, sondern vielmehr als ein Ganzes. Somit kann Zeit nur dort existieren, wo Raum existiert und umgekehrt.

Wobei bei dieser Definition freilich unklar ist, was unter Raum überhaupt verstanden wird. Ein unbedachter Posauner wie du, könnte gar behaupten schon der gedanklich vorgestellte Raum sei einer. Diese Ansicht ist jedoch kritisch zu hinterfragen. Schließlich ergibt sich dieser an sich Nichtexistente Raum durch in der Raumzeit kommunizierenden Neuronen Verbänden. Somit ist das Produkt der Neuroneninteraktionen ( der Raum an sich ) Nichtexistent. Die Neurone existieren jedoch als Struktur innerhalb von Raum und Zeit.

Und diese Neurone können sowohl materiell existente Räume ( dein Kinderzimmer ) repräsentieren, wie auch imaginäre Räume ( z.B Die Person Ellemaus als eine Mischung aus Ellebogen und Maus, was in unserer Realität nicht möglich ist.) Und in dieser zweiten Denkfalle steckst du meines Erachtens von Anfang an drinnen, und hast deine ganze Philosophie in das Loch des absurden Denkens geworfen und hälsts dort an Ketten, posaunender Placid. Du meinst deine Überlegungen bezüglich metaphysischer Fragen seien Produkte, die die Wirklichkeit widerspiegeln und erkennst nicht, dass dein unberechenbares Gehirn dir dies nur vorgaukelt.

Um nicht als ein heuchlerischer Typ, dazustehen tust du zwar so, als zweifelst du an der Realität und würdest dich gar als potentielles Hirnle im Tank outen . Tatsächlich bist du vermutlich aber auf einem Ego Tripp und suchst , sofern ich deine Beiträge richtig interpretiere fast schon Argumente um deine Mitmenschen und die Umgebung als unwirklich abzuphilosophieren um Untugenden begehen und rechtfertigen zu können ! Dieser absurde Gedankengang muss aber jedem tugendhaften Gewissen fernebleiben !

Auf die einzelnen Argumente in deinem Thread braucht eigentlich gar nicht näher eingegangen zu werden, da sich diese im Grunde selbst aufheben. Sie sind nämlich Produkte die deinem Denken entspringen und nach derzeitigem wissenschaftlichem Stand nicht empirisch zu klären sind. Einzig ein denkendes Individuum kann sich Antworten zu deinen aufgeworfenen Fragen zurechtdenken, was aber nur im Kopfe des jeweiligen Lesers als richtig oder falsch erachtet wird.

Der Anonyme Schreiber
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagt mir genau, was Zeit sein soll und ich sage dann, ob sie dann auch existiert, in uns eventuell...;)

Gibt auch Uhren, die ticken nicht richtig. :D
 
Wenn ein Baum in einer Wüste, wo es keinen Menschen oder eine Tonaufzeichnung gibt, umfällt, macht er dann ein Geräusch?
Geräusche sind ein Gemisch aus Schwingungen des umgebenden Mediums (in unserem irdischen Fall Luft), die an unser Ohr weiter getragen werden. Fehlt ein Medium (d.h. der Baum fällt im Vakuum) gibt es kein Geräusch.

Projizieren wir das auf Raum und Zeit kam ich dazu zu behaupten: Wenn es keinen Raum gibt, wo Zeit feststellbar wäre, gibt es dann Zeit?
Deine Idee geht davon aus, dass (menschliche) Wahrnehmung Bedingung für Existenz ist. Diese Idee finde ich (z.B. bezogen auf physikalische Prozesse) absurd. Denn sobald ein Medium da ist und irgend etwas geschieht, das dieses Medium im hörbaren Frequenzspektrum schwingen lässt, ist auch ein Geräusch vernehmbar.

In der Welt der Logik ist der Kern deiner Idee jedoch ein tragender Pfeiler: alles, das sich nicht auf wahre Aussagen zurückführen lässt, hat als falsch zu gelten.

Beispiel: jede Vermutung ist falsch, bis sie bewiesen wurde.
Gibt den unsichtbaren feuerspuckenden Drachen in Carl Sagans Garage? Nein! Weil er nicht zu beweisen ist, egal was Sagan erzählt. :)
 
Placid, ich denke dein Problem liegt darin begründet, dass du meinst es sei möglich komplexe Fragen, welche außerhalb unseres erreichbaren Erkentnishorizonts liegen durch philosophisches Denken zu lösen. In bestimmtem Umfang trifft dies sicher zu.
Die Philosophie ist die Königin aller Wissenschaften, aber nicht eine Wissenschaft "herself". Sie beginnt dort, wo die Mittel der Untertanen aufhören und bestimmt welches Stadtgebiet demnächst bebaut wird. Entweder die Chemienchen-Haine, oder die Physikus-Höfe....

Die Philosophie ist der Anfang. Dann wird erforscht. Mag sein, dass MINT, der Götterbund der Neuzeit versucht den Mitglieder' Vater Kronos Philosophicus zu erdolchen, aber ich hoffe einfach, dass diese Arroganz irgendwann wieder verebbt.
Somit gleicht du einem Jongleur, der von sich behauptet Jonglieren zu können, ohne über Hände zu verfügen. Jeder wo aber Hände und tatsächliche Übung im Jonglieren hat, wird erkennen wie unsinnig dein Unterfangen ist ohne Hilfsmittel, sich auf Terrain zu begeben, welches außerhalb jeglicher wissenschaftlicher und erkentnisrealistischer Kontexte liegt.
Ich habe keine Mittel um meine Theorien zu beweisen. Dafür denke und glaube ich daran. Ein Jongleur der behauptet er könnte Jonglieren stellt sich die Bälle vor, wie sie vor seiner Nase ellipsenförmige Bewegungen fliegen. Er schließt darauf, weil sein Apfel vom Baum fällt und nicht nach oben schwebt. Dann denkt er sich, was das auslösen könnte. Er kommt zur Schwerkraft.
 
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