Fortuna
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AW: Eure 10 liebsten Bücher
Da hier so viel von Thomas Mann die Rede ist, möchte ich ein Werk von ihm erwähnen, das ziemlich unbekannt scheint, meiner Ansicht nach aber sein bestes und eins meiner Lieblingsbücher ist:
Josef und seine Brüder
Das ist die alttestamentarische Geschichte um Jakob und Esau, Rahel, Lea und ihren 12 Söhnen, die ihren gehassten Bruder Josef nach Ägypten verkauften und was ihm dort widerfuhr.
Ich kann im Grunde keine Worte finden, um meiner seit minderstens 30 Jahren nie versiegenden Begeisterung für dieses Buch Ausdruck zu verleihen.
Da war Mann vom Göttlichen berührt, als er das Menschsein mit allen Facetten des Allzumenschlichen beschrieb.
Ich lese oft darin aus purem Vergnügen und es gibt Sätze darin, die ich auswendig kann:
"Josef war hübsch und schön, zum Vergaffen für Mann und Weib".
Oder (man erinnere sich an Potiphars Weib, die sich unsterblich in Josef verliebt hatte):
"Im ersten Jahr verheimlichte sie es ihm, im zweiten Jahr gab sie es ihm zu erkennen, im dritten Jahr trug sie es ihm an".
Oder als Potiphar eines Tages nach Hause kam - am Tag, als die große Verführungsszene stattfinden sollte und nicht fand - und gerade fragen wollte, wie er es immer tat: "die Herrin ist heiter"?
Da sah er, wie sie "irgendwie fürchterlich" auf der Schwelle saß und sein Herz sank.
Für mich ist das ein fast magisch zu nennendes Buch, schon der erste Satz "Tief ist der Brunnen der Vergangenheit, man könnte ihn unergründlich nennen?" fasziniert mich.
Dagegen sind die Buddenbrooks ein zäher öder Lesemarathon.
Es gibt so viele Bücher, die ich wunderbar finde und sie sind sehr unterschiedlich! In meiner Liste ginge es wie Kraut und Rüben durcheinander!
Haben oder Sein und die Kunst des Liebens von E. Fromm käme da in Frage oder Des Menschen Hörigkeit von Maugham - wie übrigens alles von ihm!
Reiner ungetrübter, wahrhaft köstlicher Lersespaß sind ALLE Bücher von David Lodge, am besten im Original zu lesen, aber sie sind auch sehr gut übersetzt.
Auch diese Bücher sind in Deutschland wenig bekannt und gewürdigt, vielleicht sind sie zu speziell, weil überwiegend aus dem Nähkästchen der akademischen Welt Englands geplaudert wird.
Um nur zwei zu nennen:
Changing Places oder
The British Museum is falling down .
Zu erwähnen wären u.a. noch ALLE Bücher von Astrid Lindgren, allen voran Michel in der Suppenschüssel und unbedingt die Winnie the Pooh Bücher von Milne!
Ach ja, und Alice in Wonderland natürlich, das darf nicht fehlen!
Ich lese auch sehr gern Psychokrimis z.B. von P. Highsmith oder Ruth Rendell aka B. Wine, hier nur mal drei von ihr:
A judgement in stone oder Bridesmaid oder Tree of Hands.
Ich sehe, das ist ein ganz schönes Sammelsurium geworden , aber ich bin als echte Leseratte eine nicht homogene Allesleserin!
Fortuna
Da hier so viel von Thomas Mann die Rede ist, möchte ich ein Werk von ihm erwähnen, das ziemlich unbekannt scheint, meiner Ansicht nach aber sein bestes und eins meiner Lieblingsbücher ist:
Josef und seine Brüder
Das ist die alttestamentarische Geschichte um Jakob und Esau, Rahel, Lea und ihren 12 Söhnen, die ihren gehassten Bruder Josef nach Ägypten verkauften und was ihm dort widerfuhr.
Ich kann im Grunde keine Worte finden, um meiner seit minderstens 30 Jahren nie versiegenden Begeisterung für dieses Buch Ausdruck zu verleihen.
Da war Mann vom Göttlichen berührt, als er das Menschsein mit allen Facetten des Allzumenschlichen beschrieb.
Ich lese oft darin aus purem Vergnügen und es gibt Sätze darin, die ich auswendig kann:
"Josef war hübsch und schön, zum Vergaffen für Mann und Weib".
Oder (man erinnere sich an Potiphars Weib, die sich unsterblich in Josef verliebt hatte):
"Im ersten Jahr verheimlichte sie es ihm, im zweiten Jahr gab sie es ihm zu erkennen, im dritten Jahr trug sie es ihm an".
Oder als Potiphar eines Tages nach Hause kam - am Tag, als die große Verführungsszene stattfinden sollte und nicht fand - und gerade fragen wollte, wie er es immer tat: "die Herrin ist heiter"?
Da sah er, wie sie "irgendwie fürchterlich" auf der Schwelle saß und sein Herz sank.
Für mich ist das ein fast magisch zu nennendes Buch, schon der erste Satz "Tief ist der Brunnen der Vergangenheit, man könnte ihn unergründlich nennen?" fasziniert mich.
Dagegen sind die Buddenbrooks ein zäher öder Lesemarathon.
Es gibt so viele Bücher, die ich wunderbar finde und sie sind sehr unterschiedlich! In meiner Liste ginge es wie Kraut und Rüben durcheinander!
Haben oder Sein und die Kunst des Liebens von E. Fromm käme da in Frage oder Des Menschen Hörigkeit von Maugham - wie übrigens alles von ihm!
Reiner ungetrübter, wahrhaft köstlicher Lersespaß sind ALLE Bücher von David Lodge, am besten im Original zu lesen, aber sie sind auch sehr gut übersetzt.
Auch diese Bücher sind in Deutschland wenig bekannt und gewürdigt, vielleicht sind sie zu speziell, weil überwiegend aus dem Nähkästchen der akademischen Welt Englands geplaudert wird.
Um nur zwei zu nennen:
Changing Places oder
The British Museum is falling down .
Zu erwähnen wären u.a. noch ALLE Bücher von Astrid Lindgren, allen voran Michel in der Suppenschüssel und unbedingt die Winnie the Pooh Bücher von Milne!
Ach ja, und Alice in Wonderland natürlich, das darf nicht fehlen!
Ich lese auch sehr gern Psychokrimis z.B. von P. Highsmith oder Ruth Rendell aka B. Wine, hier nur mal drei von ihr:
A judgement in stone oder Bridesmaid oder Tree of Hands.
Ich sehe, das ist ein ganz schönes Sammelsurium geworden , aber ich bin als echte Leseratte eine nicht homogene Allesleserin!
Fortuna