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Eure 10 liebsten Bücher

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AW: Eure 10 liebsten Bücher

Ja, der ist es. Er war auch lange Zeit Gestalter einer Jazz-Sendung, ich glaube zuerst bei Radio Luxemburg.

Ein tolles Buch. Ich hab das in einer Ausgabe aus den 50ern (Charly Parker muß zur Zeit der Herausgabe sogar noch gelebt haben) als junger Jugendlicher (13 oder 14) irgendwo völlig verstaubt im Regal meiner Eltern gefunden und mangels anderer Bücher während einer Grippeerkrankung durchgelesen. Anfangs noch etwas irritiert (Was ist Jazz?) habe ich es dann verschlungen und rauf und runter gelesen. Kaum auszudenken, ich hätte es nicht gelesen: Charly Parker, Django Reinhardt, Bessy Smith, Coleman Hawkins uva., die alle wären mir vielleicht bis heute unbekannt geblieben.

Zum Jazz-Musiker und richtigem Kenner bin ich dann trotzdem nie geworden, bei mir hat´s nur bis zum Blues gereicht. Ich werd demnächst gegenüber Gysi und Binchen (vielleicht hat ja sogar Celine dort mal reingeschaut (vielleicht auch besser nicht)) im Lennon/McC. t. in einer Anekdote näher davon berichten.

Gruß
Zwetsche
 
AW: Eure 10 liebsten Bücher

Hi Zwetsche!
Ich habe das Jazz-Buch nicht gelesen, nur Ausschnitte davon, und von Freunden einiges gehört. Ich habe Berendt erst als Autor von "Das dritte Ohr" kennengelernt und deswegen auch alles möglich über ihn zusammengetragen.
Kennst du auch noch andere Bücher von ihm, als das Jazz-buch?
 
AW: Eure 10 liebsten Bücher

Ich kenne noch eins:

Kraft aus der Stille.
Vom Wachsen des Bewußtseins.


In diesem Buch vollendet Joachim-Ernst Berendt den Schritt vom Klang über das Hören zum Sein. Nur in der Stille, sagt er, können wir ganz bei uns sein, nur in der Stille wächst unser Bewusstsein. Auf das Lauschen nach innen kommt es an.

Joachim-Ernst Berendts letztes Werk ist eine intensive Auseinandersetzung mit der inneren und der äußeren Welt. Ein Weg zu sich selbst und damit zur Veränderung der Gesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Eure 10 liebsten Bücher

Hi Zwetsche!
Ich habe das Jazz-Buch nicht gelesen, nur Ausschnitte davon, und von Freunden einiges gehört. Ich habe Berendt erst als Autor von "Das dritte Ohr" kennengelernt und deswegen auch alles möglich über ihn zusammengetragen.
Kennst du auch noch andere Bücher von ihm, als das Jazz-buch?

Hallo Sibel und Llilith!

Nein, andere Bücher kenne ich von ihm leider nicht nicht. Aber das eine hat mir schon sehr viel Freude gemacht. Sag bitte Sibel, hast Du die Sendungen von Behrend gesehen? Die kenne ich leider auch nicht. Es ist schon interessant, wie sehr ein einziger Mensch die ganze Jazz-Kultur im deutschsprachigen Raum geprägt hat. Und man lernt dabei gleich soviel über die Zerrissenheit der Gesellschaft und Kultur in den USA. Mir ist noch schwach in Erinnnerung, wie dort ein Farbiger sinngemäß mit den Worten zitiert wird:

"Wir sind vor den Weißen ständig auf der Flucht. Unsere Künstler malen wie die Weißen, unsere Schriftsteller schreiben wie die Weißen, aber die Musik, das ist unsere eigene. Doch hier verfolgen uns die Weißen auf Schritt und Tritt: Auf den New Orleans Jazz folgte Dixi, auf den Swing die BigBands der Weißen, auf den Be Bop...usw."


Das war jetzt ziemlich frei vorgetragen, es ist Jahrzehnte her, daß ich das Buch gelesen habe. Ich glaube, das Zitat hat mich am meisten beeindruckt.
Und immer wenn irgendein dummer Spießer von "Negermusik" schimpft, schüttele ich nur den Kopf und lasse ihn allein mit seiner Marschmusik, am besten in Uniform und Schützenhut und freue mich, daß wir alle sowohl an der Originalmusik aber auch an Diebstählen teilhaben dürfen und nicht auf Gedeih und verderb dem Humptata ausgeliefert sind.

Hups, jetzt bin ich doch arg pathetisch daher gekommen. Tschuldigung.

Bis später
Zwetsche
 
AW: Eure 10 liebsten Bücher

Ist das ein schönes Thema, lieber Zwetsche!

Warum ich das sage: im Thread über den Hass, stellten wir unter anderem auch fest, dass wir, die hier schreiben, im Grunde genommen nicht kennen. Oder nur so weit kennen, wie es die virtuelle Welt erlaubt.

Wahrscheinlich aber kennt Ihr das auch: man kommt für das erste mal in die Wohnung eines Menschen den wir zwar interessant finden, aber nicht gut kennen. Bald schon geht man zu seiner Bibliothek und schaut sich seine Bücher an. Falls uns dieser Mensch irgendwie interessiert, freut man sich wenn man dabei alte Bekannte entdeckt.

Nun versuche ich einige der Bücher hier zu nennen, zu denen ich immerwieder zurückkehre:

Denis Diderot: Jacques der Fatalist und sein Herr
Voltaire: Candide oder der Optimismus
Shakespeare: Sonette ( z.B. Übertragung von Paul Celan)
Paul Celan: z.B. Der Sand aus den Urnen
Leszek Kolakowski: Der Himmelsschlüssel
Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein
Elias Canetti: Die gerettete Zunge
Javier Marias: Mein Herz so weiss
Cees Nooteboom: Rituale
Cees Nooteboom: Die folgende Geschichte
Robert Gernhardt: Gesammelte Gedichte.
Salcia Landmann: Der jüdische Witz


Entschuldigt, es sind 12 Werke geworden - lobt mich: es waren schon 16, vier habe ich gestrichen ...

In einem späteren Beitrag werde ich vielleicht einiges zu einigen der Bücher sagen - so wie du es vorgeschlagen hast, Zwetsche.

Liebe Grüße

Miriam
 
AW: Eure 10 liebsten Bücher

Sag bitte Sibel, hast Du die Sendungen von Behrend gesehen?
Fernsehsendungen von ihm kenne ich nicht-gibt es die?
Ich habe aber seiner Rundfunksendungen gehört,die im Hessischen Rundfunk liefen..ich habe mehrere CD`s von ihm,auch eine,die verschiedene Jazz- und Weltmusikmusiker zu seinem 70.Geburtstag für ihn einspielten...ich glaube,sie heißt schlicht und einfach " Friends"...
 
AW: Eure 10 liebsten Bücher

Hallo!

Ich stelle fest, daß es gar nicht so einfach ist, gerade einmal 10 Bücher auszuwählen. Möglicherweise hätte man das unterteilen sollen in Sachbuch, Roman usw. aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Auch gibt es einen Unterschied zwischen Büchern, die man aus irgendeinem Grund für wichtig hält (z.B. die Bibel, schon allein der Begründung der Sprache wegen oder den "Nathan" seiner brennenden Aktualität wegen oder den "Prozeß" weil er in die tiefsten Niederungen geht) und denen, die einen beim Lesen so richtig berührt haben ( z.B. "Flakhelfer Briel" "Huckleberry Finn" oder auch "Joschis Garten" wobei ich dazu sagen muß, daß ich als Kind ziemlich abstehende Ohren hatte). Oder die weniger hohe Literatur (oft so´n nordisches Zeug), die natürlich niemand gelesen hat, komischerweise aber fast jedes Regal der auswärtigen Eltern bei den ersten Partys unserer Jugend zierten und die wir Jugendlichen -versteht sich - diskret übersehen haben, anstatt uns kichernd darüber her zu machen. Obgleich auch wir es nicht lesen wollten, wollten es sich alle am besten gleich ausleihen, man muß halt die Eltern anderer Kinder vor sich selbst schützen. Aber lassen wir das lieber.

Jetzt habe ich heimlich gleich ein paar mehr Bücher hineingeschmuggelt. Die anderen 10, die mir einfallen:

- Johann W. v. Goethe: "Faust I"
- Philip Roth: "Der menschliche Makel"
- Heinrich Heine: "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland"
- Friedrich Dürrenmatt: "Der Verdacht"
- Christian Graf v. Krockow: "Die Deutschen in ihrem Jahrhundert"
- Dietrich Schwanitz: "Bildung"
- Ruth Klüger: "Weiter leben"
- Hermann Hesse: "Narziß und Goldmund"
- Thomas Mann: "Der Zauberberg"
- Dick Browne: "Hägar der Schreckliche - Ein Mann ein Wort"

Viele Grüße
Zwetsche
 
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Das kann doch nicht wahr sein!

Unter den vier Büchern die ich von meiner Liste gestrichen hatte, finden sich zwei auf deiner Liste, Zwetsche:

- Philip Roth: "Der menschliche Makel"
- Thomas Mann: "Der Zauberberg"

Jetzt bringe ich doch noch die zwei anderen Bücher:

- Primo Levi: "Die Untergegangenen und die Geretteten"
- Paul Klee: "Tagebücher - 1989 - 1918"

Gruß von Miriam
 
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