Richtig, das ist eben die Krux an der Gegenwart, dass sie einen von der Zukunftsplanung ablenkt. Aber im Ernst: Nur wer sich nicht um die Gegenwart kümmern muss, kann sich ganz auf die Zukunft konzentrieren. Die chinesische Autoindustrie hatte praktishc keine Gegenwart und hätte auch große Schwierigkeiten, sich in den bestehenden Märkten zu etablieren. Also setzten sie ihre Karte auf einen neuen Markt und siehe da, es scheint aufzugehen. Mit tatkräftiger Unterstützung der europäischen Politik, die mit aller politischen Gewalt den Verbrennermarkt abdrehen will.Der Stellenabbau kommt eben erst jetzt dann. Wenn BYD jetzt den Markt überschwemmt, wo wollen denn dann die deutschen Autobauer ihre Autos absetzen? Sie tun es ja nicht einmal mehr in China, die kaufen auch schon lieber ihre eigenen Marken.
Welches Geld genau wurde da verbrannt und wofür?Da hätten wir mal das Geld für das ganze Lobbying der Autoindustrie. Das hat man gut eingesetzt, hat sich ja nicht viel geändert. Pech nur, dass man genau dadurch ins Hintertreffen gelangt ist.
Mit derlei vagen und pauschalen Aussagen kann ich nichts anfangen.
Das eine schließt das andere nicht aus, und vor allem SUVs passen vom Typus her gut zu E-Autos, da die Akkus ihren Platz brauchen und auch Leichtbau bei SUVs kein primäres Thema ist. Und, es waren und sind ja die Kunden, die SUVs fordern.Forschung und Entwicklung - da hat man lieber jedes Modell zu einem SUV umgemodelt anstatt weiter E-Autos voranzutreiben.
Naja, viel mehr ist da ja auch nicht zu tauschen. Welche Änderungen sollte es sonst noch geben?Schau dir mal die E-Autos der letzten Jahre an. Entweder das sind alte Verbrennen, schnell mal Motor durch Akku getauscht und fertig ist das "E-Auto".
Die Sitze außen und seitlich montieren?
Ein E-Auto mit Getriebetunnel. Aha, wüsste nicht, dass ein E-Auto das braucht.
Naja, und der Mensch hat einen Blinddarm und ein Steißbein als Überbleibsel der Evolution.
So lange sie sich nicht nachteilig auswirken, warum nicht?
Außerdem wäre es dumm und ressourcenverschwendend, wenn es einen Autotyp mit verschiedenen
Antriebskonzepten gibt, und man greift nicht auf möglichst viele gemeinsame Elemente zurück.
Also wirfst du ihnen hier letztendlich Ressourcenschonung vor. Willst du das wirklich?
Danach kräht kein Hahn.Was hat man denn mit den Entwicklungen gemacht. Wo ist das 1l Auto hin?
Was ist für dich ein "neuer" Motor?Wo sind die kleineren Motoren für die Stadt? Zeig mir mal einen neuen Motor der letzten Jahre, der unter 100PS hat.
Das Konzept des Verbrennungsmotors ist schon weitgehend ausgereizt, da gibt es keine Neuerfindung des Rades mehr,
sondern nur von Evolutionen - und die beinhalten tatsächlich deutliche Fortschritte. Bei den E-Motoren verhält es sich ähnlich,
das Konzept ist als und ziemlich ausgereizt. Aber da und dort gibt es noch Entwicklungen, die durchaus noch etwas herauskitzeln.
Jedoch "ganz Neues" gibt es auch dort nicht.
Und ja, die meisten Kleinstwägen haben immer noch weniger als 100 PS. Allerdings sind die nicht wirklich sparsamer als größere Autos.
Das liegt daran, dass bei Kleinstwägen die geringen Gesamtkosten Priorität haben. Und, wie man weiß, sind die Spritkosten nur ein
mäßiger Teil der Gesamtkosten.
Rechne es dir doch einmal selbst aus: ein Kleinstwagen kommt in seinem Leben selten über 100000 km, wird er doch hauptsächlich über
kurze Strecken in der Stadt bewegt. Da so ein Autolebenszyklus aber durchaus früher enden kann (weniger gefahren, Unfall oder technische
Gebrechen), sodass die durchschnittliche "Lebensstrecke" deutlich unter 100000 km liegt.
Aber gehe wir mal von 100000 aus. Wenn man allerlei Tricks aufführt und dadurch den Verbrauch um 1 Liter pro 100 km senkt (und das ist
viel!), dann ergibt das eine Lebenszeitersparnis von 1000 Litern, was beim aktuellen Spritpreis etwa 1600 Euro sind.
Da rechnet es sich schnell, ein älteres 5-Gang-Getriebe zu verbauen anstatt einem moderneren 6-Gang, spart sich 1500 Euro und nimmst
1/2 Liter pro 100km Mehrverbrauch in Kauf.
Daher, nur auf den Verbrauch zu schauen, ist nicht klug. Außerdem gibt es durch den politisch forcierten Drang zum Verbrauchsoptimieren
durchaus schädliche Nebeneffekte, die in Summe mehr Umweltschaden anrichten als sie vermeiden.
Siehe dazu beispielsweise
kaprizieren.
Stell dir mal die Alternative vor.Aso stimmt, das hat sie ja nicht. Abwrackprämie schon wieder vergessen.
Und, letztendlich war die Abwrackprämie kein Geschenk, sondern eine Intervention seitens der Politik, um ein zyklusbedingtes Tal
zu überwinden. Der Anhebung des Absatzes durch die Abwrackprämie folgte (natürlich) ein geringerer Absatz danach.
Wären Massenentlassungen die bessere Alternative gewesen?
Du vergisst, dass 99% der "Automobilindustrie" nicht Vorstandvorsitzende oder sonstige Manager sind, sondern kleine Arbeiter und Angestellte,
und das nicht nur bei BMW, Mercedes, VW, etc...sondern auch bei unzähligen Zulieferbetrieben.
Erstens, wer will denn schon etwas ändern, so lange es gut läuft? Funktionierst du denn anders?Der politische Eingriff wurde ja erst dadurch nötig weil die Autobauer einfach nichts ändern wollten.
Und, in einer freien, liberalen Demokatie ist Planwirtschaft nicht wirklich der modus operandi.
Weiters, ist die Absicht des aktuellen politischen Eingriffes ja nicht der, dass die deutsche Automobilindustrie
zukunftssicher ist, sondern ihr wird der status quo vermiest, wodurch sie sich anpassen muss.
In China passierte das Gegenteil, dort wurde und wird die E-Mobility massiv staatlich gefördert. Hier wird von
der Automotilindustrie verlangt, dass sie sich das gefälligst selbst finanziert, während ihr gleichzeitig das laufende
Geschäft vermiest wird.
Da die Zielsetzung aber ideologisch ist, haben die Treiber mit diesem logischen Widerspruch kein Problem. Die
betroffene Industrie allerdings schon.
Es sind die Kundern, die SUVs fordern, und mit immer mehr features und immer mehr Sicherheit und dem folglich immer höheren Gewicht mehr Leistung benätigen.Verbrenner weiter so, nur mehr SUV verkaufen, immer mehr PS,... Das sind die Fehler der Autoindustrie.
Das kannst du nicht der Industrie vorwerfen, die nur den Kundenwünschen nachkommt. Würden die Kunden nach schlanken Roadstern verlangen, würde die Industrie eben jener Nachfrage nachkommen.
Wer dies als "Fehler der Autoindustrie" darstellen will, bellt den falschen Baum an und wird letztendlich nichts Sinnvolles erreichen können.