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EINHEIT oder einverleibt?

AW: EINHEIT oder einverleibt?

......
komme zurück und stelle fest, das einzige worüber ich Macht habe und somit
auch Verantwortung ist das eigene Denken und Tun relativ unabhängig von
äußeren Umständen.

;) Demnach hast du deine Ohnmacht schon erkannt.
Oder sag ich mal so, du weist, daß du für dein, nicht für Anderens Tun verantwortlich bist.
 
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AW: EINHEIT oder einverleibt?

;) Demnach hast du deine Ohnmacht schon erkannt.
Oder sag ich mal so, du weist, daß du für dein, nicht für Anderens Tun verantwortlich bist.

Hallo Weberin,

ich gehe davon aus, dass die meisten ihre Ohnmacht erkannt haben. Es fehlt nur noch der Mut dazu, genau aus dieser Ohnmacht heraus zu leben und die eigenen Rechte wahrzunehmen, was uns als Kind und Säugling nicht möglich gewesen ist.Da hat es meist an einer bestätigenden Beziehung gefehlt.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: EINHEIT oder einverleibt?

Ich denke, dass beides stimmt.
Ein exzessives „Aufarbeiten“ von Vergangenem kann auch zum Fetisch werden.
Ein Aufarbeiten macht dann Sinn, wenn es gelingt die eigenen Projektionen zurückzunehmen und wenn das gelungen ist, hat man ein Thema auch irgendwann einmal hinter sich.
Man kann es allerdings nicht einfach so verabschieden, wenn psychischer Druck noch vorhanden ist, ist er vorhanden und das zu ignorieren führt nur zu neuer Verdrängung. Da sollte man dann am Ball bleiben.

Dass man es im besten Sinne hinter sich hat, merkt man daran, dass der Druck raus ist und Missionierungswünsche, gleich in welche Richtung, stark nachlassen.
 
AW: EINHEIT oder einverleibt?

So oder so ähnlich könnte man es sagen.
Mit persönlichen Traumatas wird man wohl immer leben müssen bei aller Aufarbeitung, wenn man einen Umgang mit ihnen gefunden hat haben sie in der Gegenwart keine negative Wirkung.
Beim Verlust der DDR 20 Jahre danach sehe ich es nicht so komplex, die Erinnerung bleibt aber alle eventuellen Wunden sind ohne Narben gut verheilt.
 
AW: EINHEIT oder einverleibt?

Wie wenig doch viele wissen.
Betrachten wir doch mal die ostdeutsche Versicherung, ich meine die Deutsche Versicherung wo man sein Haushalt, sein Auto usw. versicherte und welche von der Allianz übernommen wurde.

Da muß man sich doch fragen, wie man es schaffte die Haftpflicht- und Kaskoreparaturfälle, auf dessen Reparatur man 4-5 Jahre zu warten hatte, wenn das Auto noch fuhr, weil "nur" das Heck beschädigt wurde, welches man notdürftig flickte, vor der DM Einführung zu erledigen, damit man den Bürgern keine DM für die Reparaturen auszahlen mußte.

Was schätzen sie nun wie lange man bei der Leistungsfähigkeit der ostdeutschen Werkstätten usw. brauchte um das in die Reihe zu bekommen, damit die Verträge mit der Allianz abgeschlossen werden konnten?

Wer von Ihnen glaubt allen ernstes das das nicht mehrere Jahre in Anspruch genommen hat? Von Seiten der Politik stand aber nur ein viertel Jahr zur Verfügung bis zur DM Einführung zur Verfügung!
Der Beitritt wurde also bereits von der SED Regierung geheim geplant und verhandelt das ist wenn man nachdenkt eine Tatsache, deshalb diskriminiert man uns Ostdeutsche.

Warum steckte der gesamte Ostblock in einer Fiananzklemme?
Basel I
Siehe:
http://www.foerderland.de/354.0.html
Auszugszitat:
Von Basel I zu Basel II
Im Jahr 1988 wurde vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht das Konsultationspapier zur "Neuen Eigenkapitalvereinbarung" (Basel I) veröffentlicht. Ziel dieser Richtlinie war die Förderung und Sicherung eines funktionierenden Bankwesens. Die Richtlinie beinhaltete die Vorgabe, dass Kreditgeber bei Kreditvergabe den Kredit mit Eigenkapital unterlegen müssen. Die Eigenkapitalunterlegung muss dabei mindestens 8 Prozent der Kreditsumme betragen.

Infolge von Basel I kam es zur quasi Zahlungsunfähigkeit des Ostblocks, man war nicht mehr in der Lage die Anforderungen des internationales Kreditmarktes zu erfüllen!

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_I
Auszugszitat:
Als Basel I (auch: Basler Akkord) werden die Regelungen des Basler Ausschusses zur ersten Basler Eigenkapitalvereinbarung von 1988 bezeichnet

http://de.wikipedia.org/wiki/Basler_Ausschuss
Auszitat:
Basler Ausschuss
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basel Committee on Banking Supervision; in Deutschland oft auch kürzer als Basler Ausschuss bezeichnet) wurde 1974 von den Zentralbanken und Bankaufsichtsbehörden der G10-Staaten gegründet. Er hat seinen Sitz an der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ, Bank for International Settlements) in Basel (CH).

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
Diese sollte die Reparationszahlungen des Deutsches Reiches aus dem I.Weltkrieg sicherstellen.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bank_für_Internationalen_Zahlungsausgleich#Gr.C3.BCndung_1930
Auszugszitate:
Gründung 1930
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich wurde 1930 von den Zentralbanken Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens sowie von zwei Gruppen privater Banken aus Japan und aus den Vereinigten Staaten gegründet. Ursprünglich sollte sie die Zahlungsfähigkeit Deutschlands im Zusammenhang mit dem Young-Plan für deutsche Reparationszahlungen sicherstellen.
#
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Der britische Finanzexperte Keynes argumentierte u.a. gegen Morgenthau, die BIZ werde für den „Wiederaufbau“ nach dem Krieg gebraucht. Erst im März 1945 wurden die Devisengeschäfte mit dem Deutschen Reich eingestellt, weil der amerikanische Druck auf die Schweiz nicht mehr abzuwenden war. Diese Nazi-Vergangenheit der BIZ wurde bis in die 1990er Jahre verschwiegen.

Basel II
Was kam danach?
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/EU-Erweiterung_2004
Basel III
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III
Was danach kommt, warten wir es ab!

Kommen wir zurück zur kronischen Geldnot an Krediten in den sozialistischen Staaten:
Als erstes muß man sich fragen, wie war es möglich, das die polnische Staatssicherheit nicht gegen Solidarność vorging?
Siehe:
http://www.welt.de/politik/article2122054/Walesa_Der_Freiheitsheld_ein_Stasi_Spitzel.html
Auszugszitat:
Titel „Der Staatssicherheitdienst und Lech Walesa. Ein Beitrag zu seiner Biographie“ liefern. Die Publikation der beiden rechtskonservativen IPN-Historiker Slawomir Cenckiewicz und Piotr Gontarczyk allerdings wurde immer wieder verschoben.
http://www.welt.de/politik/article2122054/Walesa_Der_Freiheitsheld_ein_Stasi_Spitzel.html
http://www.welt.de/welt_print/artic...en_Walesa_Lange_Schlangen_vor_Buchlaeden.html
http://www.morgenpost.de/politik/article572060/Stasi_Vorwuerfe_gegen_Lech_Walesa.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57570303.html
http://www.geschichtsforum.de/f75/lech-wa-sa-8130/
http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/neue-spitzel-vorwuerfe-gegen-walesa/
http://sc.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/894846.html

http://www.abendblatt.de/politik/europa/article920612/War-Lech-Walesa-ein-Geheimdienst-Spitzel.html
Auszugszitat:
Walesa sei in den 70er-Jahren als IM "Bolek" ein Geheimdienst-Spitzel gewesen. Der Wissenschaftler, derzeit Berater von Präsident Lech Kaczynski, erklärte, Walesa habe später die Kontakte zum SB abgebrochen. Es bleibe aber die Frage, ob Walesa den Geheimdienst ausgetrickst habe oder umgekehrt.

Nach dem Flugzeugabsturz kann Niemand mehr unangenehme Fragen stellen und womöglich noch etwas dabei davon herauskommen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Solidarność

Kommen wir nun zu Ungarn 1989, auch ein finanziell stark schwächelndes Land. Da fragte man sich doch sicherlich wie können wir zu Geld kommen.
Ob da nicht einigen Leuten die Grenzöffnung was wert war?

Wie es präzise mit den Ländern finanziell stand weiß ich natürlich nicht, doch es gibt da ein Sprichwort: Geld regiert die Welt!
Wo dfas Geld gerade am regieren ist kann man gewöhnlich auch an den Folgen erkennen, indem man beobachtet und fragt was sich besonderes tut, was so ohne weiteres nicht zu erwarten gewesen wäre.

Scheckheftpolitik ein berühmtes Schlagwort Kohl´s!

Was steckte wirklich hinter dem Bau der Berliner Mauer?
Spielte die CENTO eine Rolle und zu erwartende soziale Unruhen in der Türkei?
Wie lange werden wir noch für soziale Ruhe dort sorgen können?
Das Geld wird ja schließlich immer knapper und je knapper es wird um so wertloser wird es auch.
Das Preisroulett dreht sich immer schneller.

Eines wollte ich am Ende noch mal los werden, ich entschuldige mich bei allen Wessis dafür was wir ihnen durch unseren Beitritt angetan haben.
Wir haben es damit den Politikern ermöglicht, daß sowohl Westdeutsche als auch der Ostdeutsche unter Ausnutzung beider Gefühle betrogen werden konnten. Das tut mir leid! Mit meinem heutigen Wissen könnte ich dieses nicht mehr verantworten. Das wir aber nichts wissen und wußten, dafür sorgten die Ost- und Westdeutschen Politiker, denn wir Ossis schauten fast alle Ost- und West-TV!
 
AW: EINHEIT oder einverleibt?

...
Dass man es im besten Sinne hinter sich hat, merkt man daran, dass der Druck raus ist und Missionierungswünsche, gleich in welche Richtung, stark nachlassen.

Ja, und LOSLASSEN ist nicht gleich VERGESSEN.

Irgendwann wird es vielleicht sogar gelingen, selbst
über die eigenen Gedächtnisinhalte zu entscheiden!?

Ob das eine gute Idee (Möglichkeit) ist ... :confused:
 
AW: EINHEIT oder einverleibt?

Hallo Fluuu.

„So oder so ähnlich könnte man es sagen.
Mit persönlichen Traumatas wird man wohl immer leben müssen bei aller Aufarbeitung, wenn man einen Umgang mit ihnen gefunden hat haben sie in der Gegenwart keine negative Wirkung.
Beim Verlust der DDR 20 Jahre danach sehe ich es nicht so komplex, die Erinnerung bleibt aber alle eventuellen Wunden sind ohne Narben gut verheilt.“

Ich habe, so habe ich Dich auch verstanden, Schwierigkeiten damit, den Verlust der DDR in so einem globalen Sinne als Trauma anzusehen. Wenn ich als Kind in der DDR geboren wurde, bin ich ja zuerst mal Kind, will Nähe, Wärme, Essen, Trinken und das was Kinder überall wollen, lange bevor mir zu Bewusstsein kommt, dass ich überhaupt ein Bürger der DDR bin.
Das Ereignis selbst mag für den einen oder anderen ein Schock oder traumatisch gewesen sein, vermutlich aber wegen bestimmter Umstellungen, möglichen Ängsten, auf der anderen Seite standen da aber auch Hoffnungen.

Ich erlebe es als zum Teil unwürdig wie versucht wird Menschen ihre persönliche Biographie und Jugend umzuinterpretieren, weil man im Westen meint, dass im Osten von den Kinderspielen über die erste Liebe bis zu Ängsten in der Schule oder was es auch sei, irgendwie alles politisch eingefärbt gewesen sein muss und ich glaube, viele Westler haben Schwierigkeiten den heute 40-Jährigen auch ihre romantischen Erinnerungen und teilweise Verklärungen (wer hätte die nicht?) zu lassen und zu gönnen.

Ich kann die Enttäuschungen auf beiden Seiten halbwegs nachvollziehen, der Westen war dann doch nicht so golden, wie man es vielleicht erhoffte und dummerweise begann ziemlich zeitgleich mit der Wiedervereinigung der Niedergang Deutschlands.
Es ist verlockend aus diesem zeitlichen Zusammentreffen einen ursächlichen Zusammenhang zu kreieren, und irgendwie verständlich Neidgefühle zu entwickeln, weil heute die Straßen von Leipzig besser sind als die von Gelsenkirchen, aber ich denke die Gründe für den schleichenden Niedergang liegen wo anders.
 
AW: EINHEIT oder einverleibt?

Ich denke, dass beides stimmt.
Ein exzessives „Aufarbeiten“ von Vergangenem kann auch zum Fetisch werden.
Ein Aufarbeiten macht dann Sinn, wenn es gelingt die eigenen Projektionen zurückzunehmen und wenn das gelungen ist, hat man ein Thema auch irgendwann einmal hinter sich.
Man kann es allerdings nicht einfach so verabschieden, wenn psychischer Druck noch vorhanden ist, ist er vorhanden und das zu ignorieren führt nur zu neuer Verdrängung. Da sollte man dann am Ball bleiben.

Dass man es im besten Sinne hinter sich hat, merkt man daran, dass der Druck raus ist und Missionierungswünsche, gleich in welche Richtung, stark nachlassen.
Hallo Pirroge,
Hier habe ich einmal nur das Wort hervorgehoben welches es mir so schwer macht Projektionen und damit auch die Gegenprojektionen zu erkennen und aufzulösen. Das Wort Ich zu gebrauchen und wirklich nur für sich anzuwenden scheint mir noch eine schier unmögliche Forderung und Leistung für viele zu sein.
Der schnelle Gebrauch von manund wir führt ganz einfach zu dem Gefühl der Einverleibung und meine individuelle Persönlichkeit wird ganz einfach dabei übersehen. :schmollen Einen Zustand, den ich einfach nur ätzend erlebe und gegen den ich mich so lange ich denken kann aufgelehnt habe und wie ich meine zu Recht.

So oder so ähnlich könnte man es sagen.
Mit persönlichen Traumatas wird man wohl immer leben müssen bei aller Aufarbeitung, wenn man einen Umgang mit ihnen gefunden hat haben sie in der Gegenwart keine negative Wirkung.
Beim Verlust der DDR 20 Jahre danach sehe ich es nicht so komplex, die Erinnerung bleibt aber alle eventuellen Wunden sind ohne Narben gut verheilt.

Auch hier fluuu,

wo man und wir darf Ich werden ganz frei nach S.Freud
Nein das sehe ich bei Dir ganz anders fluuu. Deine Wunden sind nicht verheilt, denn ich erlebe regelmäßig, dass Du hier im Forum aus ihnen heraus zuschlägst. Deine Wunden sind lediglich zu gekleistert. Das bedürftige und natürliche Kind in Dir schreit damit immer noch nach Befreiung. Jetzt ist erst einmal aber die Falle und das supermächtige Gebot: "Du sollst nicht merken" zugeschlagen. Das ergibt dann den mächtigen Wahn alles beurteilen und als krank erklären zu müssen. Der dann aber in der Umkehrung der Verhältnisse jetzt nur die anderen kränkt, im Gegensatz zu früher wo das Kind gekränkt beschämt und verleugnet wurde.
Der Mensch wiederholt halt immer so lange bis er sich an alles erinnert.

Wie wenig doch viele wissen.
Das ist in der Tat wahr und ich sehe es meistens als ein Trauerspiel an.
Mich interessiert deswegen, herauszufinden wo die Barriere liegt sich einfach mehr Wissen an zu eignen.
Ich meine einfach entdeckt zu haben, dass es an den verschütteten Gefühlen liegt, die einfach eine psychische Dummheit hervorruft. Jeder ist so damit beschäftigt die gute Fassade aufrecht zu erhalten oder eben massiv einzufordern, dass einfach zu wenig auf die innere Dynamik geachtet wird, die jeden Menschen antreibt um sein Leben glücklich zu gestalten.
Eines wollte ich am Ende noch mal los werden, ich entschuldige mich bei allen Wessis dafür was wir ihnen durch unseren Beitritt angetan haben.
Ich hoffe, dass Du diesen Blödsinn nicht noch einmal machst und sofort mit dieser idiotischen Selbstverletzung aufhörst.
1. Gibt es diesbezüglich keine Schuld, die Du hättest. Es ist einfach Dein und mein Schicksal, diese politische Wende bestimmt hat. Schuld für etwas auf sich zu nehmen, was man selber nicht zu verantworten hat kommt einer enormen Hybris gleich.
2. Wurde dieses Schicksal vom Westen wie vom Osten von vielen Wünschen und aktiven Handlungen vieler Menschen herausgefordert und mitgetragen. Damit beleidigst Du alle, die damals sich für die Wiedervereinigung eingesetzt und sich gewünscht haben.
Mir persönlich war die gesamte Entwicklung zu schnell gewesen, wohl auch geprägt durch die Ossi - Wessi Ehe meiner Eltern, dass da einfach Welten aufeinander prallen.
3. Der Osten hat in meinen Augen viel mehr gelitten als der Westen nach dem Krieg. Die Verdrängung der Seele und ihrer lebendigen Kräfte hatte durch 200 Jahre Preußentum, zwölfjährigem 1000jährigem Reich und anschließenden SED Staat einfach mehr Tabula rasa in den Menschen angerichtet wie im Westen der sich noch an schönen Bildern, gewohnten Riten und Traditionen erfreuen konnte.
Ich persönlich weiß nicht was schlimmer ist, der Hass der sich erst einmal entwickelt, als ich entdeckte dass die bei behaltene Tradition hohl und leer geworden ist oder der kalte Befehl: "Du musst gehorchen." Gegen letzteres konnte ich wenigstens innerlich mich aufbäumen. Das erste war einfach nur ganz schwer zu durchschauen, weil es viel subtiler ist.

Meine Ossi-Ma hat einfach z.B. den üblen Behauptungen meines Wessi-Pa geglaubt, dass sie eine schlechte Mutter sei. Daraus habe ich nur gelernt, das Schuldzuweisungen wie Schuldübernahme beides nur idiotisch ist und wenig hilft die Gegenwart gut zu gestalten.

Meine eigenen Schuldgefühle habe ich erst nach langen Jahren mit nicht gelebten und ausgedrückten Gefühlen und vor allen Dingen meiner Wut in Verbindung bringen können. Unterdrückte Wut ist ein langsam schleichendes Gift. Dazu gehört auch sich einer Schuld zu bezichtigen, die man selber gar nicht begangen hat.
Hier im Forum habe ich gelernt meine Wut genau immer da anzusetzen und auszudrücken wo ich die :wut3: Mauer in den Köpfen entdecke. Wenn die gefallen ist oder eben sich zu einer gesunden Grenze zurück entwickelt hat, kann dann auch EINHEIT sein, ohne tödlich zu wirken.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
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AW: EINHEIT oder einverleibt?

Hallo rotegraefin.

Hallo Pirroge,
Hier habe ich einmal nur das Wort hervorgehoben welches es mir so schwer macht Projektionen und damit auch die Gegenprojektionen zu erkennen und aufzulösen. Das Wort Ich zu gebrauchen und wirklich nur für sich anzuwenden scheint mir noch eine schier unmögliche Forderung und Leistung für viele zu sein.
Der schnelle Gebrauch von man und wir führt ganz einfach zu dem Gefühl der Einverleibung und meine individuelle Persönlichkeit wird ganz einfach dabei übersehen. Einen Zustand, den ich einfach nur ätzend erlebe und gegen den ich mich so lange ich denken kann aufgelehnt habe und wie ich meine zu Recht.

Es kommt ja drauf an worüber tatsächlich geredet wird.
Mit meinem „man“ habe ich ja schon den Anspruch von allgemeiner oder zumindest weitreichender Gültigkeit verbunden.
Wenn „man“ etwas Verdrängtes durcharbeite muss, dann meine ich, dass jeder das muss und ich unterscheide es von einer Aussage wie: „Ich mag keine Milch.“
Das Einvernehmende beginnt m.E. an der Stelle, wenn man „man“ oder „wir“ sagt und daraus eine verbindlichen Norm ableiten möchte, die aber durchaus auch anders sein könnte. „Wir reden mit solchen Leuten nicht.“ oder „In Salzburg geht man ins Tomaselli.“
 
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