• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ein Lob an den Hass

Alternativator, so wie ich ihn (nur mühsam) verstehe, scheint sein Augenmerk ausschließlich auf das Verbindende und die Vereinigung zu legen und lehnt den Gedanken ab, dass ein überlebensfähiger Mensch integrieren und ausgrenzen muss. Von dem eigentlichen Punkt, dass Menschen ihre durch eben diese Integration und Ausgrenzung entstandene "eigene Welt" nicht so ohne weiteres durchdringen können, will er schon gar nichts wissen und Anideos auch nicht. Das Orakel von Delphi empfiehlt zwar: "Erkenne Dich selbst!" aber so leicht ist das wohl nicht.
 
Werbung:
Kaum hat man weniger Zeit fürs Forum, schon sticheln manche hinterrücks.:)
Der Versuch ist ehrenwert aber ich fürchte, daß die zur Verfügung stehenden Informationen ähnliche Qualität haben, wie Platons Höhlenschattenspiele.
Das Höhlengleichnis ist in diesem Zusammenhang völlig deplatziert. Noch nie in der Menschheitsgeschichte hatte der Durchschnittsmensch die Möglichkeit sich so vielschichtig und differenziert zu informiert, wie heute. Die unterschiedlichsten Medien stehen einem tagaktuell zur Verfügung über Landes- und Sprachgrenzen hinweg. Noch nie war allerdings auch so leicht möglich, dass sich Menschen mit Minderheitengedankengut zusammenfinden und sich in ihrer bis vor kurzem für sich behaltenen Meinung bestärkt fühlen. Hinzu kommt, dass schlaue Autoren einen neuen Markt entdeckt haben, indem sie durch Zusammenfügen von Halbwahrheiten ganze Theorien entwickeln und diese in Büchern veröffentlichen und dadurch ein gutes Geschäft machen. Ganze Verlage haben sich darauf spezialisiert.
Deshalb meinte ich, dass man sein kritisches Vermögen im Gleichschritt mit der Komplexität der Welt wachsen lassen sollte. Den psychischen Zustand habe ich auf scriberius bezogen, denn wenn man an Depressionen leidet – daher auch die Dunkelheit, die er durchdringen sollte -, dann verändert sich die Sicht der Dinge und das kritische Vermögen wird dadurch beeinträchtigt. Es ist allerdings als Relativierungsversuch seiner Aussagen gemeint, weil ich nicht glauben will, dass er doch so rassistisch und hetzerisch agieren würde, wenn er gesund wäre.
 
Niemand entkommt Platons Höhle. Wegen der natürlichen Begrenzung. O.K.?
<seufz> Also auch das "Gleichnis" gar nicht verstanden? Deine "natürliche Begrenzung" sind die "Schatten", ist die "Schattenwelt"! Und muss ich's also noch einmal sagen: "Dies alles so unvoreingenommen tun wie irgend möglich!"
Sowie wohl auch noch:
"Nu'ja, da raus wollen aus 'dem dunklen Loch' muss 'man' natürlich schon auch. Bzw. nicht doch gleich wieder rein und da hocken bleiben.
Damit 'man' erkennen kann, dass alle Information, die es überhaupt gibt, überhaupt geben kann, überall und immer einfach da ist..."
 
Achso. Und wenn die Verlegenheit erstmal ausgestanden ist, dann integrierst Du einfach alles und jeden in Deinen Körper und die Ära der Selektion ist vorbei?
'Ähm...' ok., gebe aber gern zu, dass das wirklich nicht soo einfach, insbesondere 'so ad hoc', zu verstehen ist. Aber, 'man' kann, wenn 'man' 'nur' wirklich will!
Wie hier jetzt, dass auch 'Körper' in Wahrheit nichts als "Verlegenheits-Hilfsmittel" ist. Wie 'übrigens' sowieso alles 'Äußere, Materielle'... Und dass somit in den sowieso überhaupt nichts zu "integrieren" ist. Sondern allein ins Denken... :)
 
Für die Fortpflanzung gilt das sicher, aber im zwischenmenschlichen Individuationsprozess würde ich das Spannungsfeld anders benennen: räumlich Nähe und Distanz, thematisch Einigkeit und Abgrenzung, kommunikativ verbindender Humor und Toleranz bezüglich von Meinungsverschiedenheiten.
Tja, wenn's da in der "Höhle" 'weitergehen' soll, dann... 'passt's'scho' so.
:(
 
Ja, mit diesen Benennungen bin ich einverstanden. :)
Jo', das 'glaub ich Dir jetzt ja sofort'!
Auf der kommunikativen Ebene fehlt vielleicht noch ergänzend ein völlig humorloses "Bis hierher und nicht weiter!"
Ja klar, unbedingt! Um "völlig humorlos" hocken bleiben zu können.
Leider ist der Punkt, der mich ursprünglich interessierte und zu dem ich mich geäußert habe (Anideos: Welt erkennen/sie "durchdringen") durch einige Kontextdrehungen abhanden gekommen.
Hm? - Also ich weiß da ja 'jetzt gerade' nicht 'so genau', was Du meinst? Aber was hindert Dich, es nochmal neu auf's Tapet zu "drehen"? :)
 
Ja, Grenzen eigenverantwortlich zu setzen bzw. zu respektieren ist auf allen Ebenen eine Voraussetzung, auf der räumlichen, der inhaltlichen und der kommunikativen.
Ja, um diese "Voraussetzung" - wird 'man' als 'Mensch' wohl zumindest 'meistens' tatsächlich 'wenn auch nur nicht ganz' herum kommen können.
Allerdings sollte da schon beim "eigenverantwortlichen Setzen" äh immer 'allergrößte Sorgfalt vorherrschen', gleich "erst einmal möglichst unvoreingenommene...."!
Wenn's aber also nicht nur "Voraussetzung" ist, sondern die "Grenzen" von vornherein als 'feste', zu bestehen bleibende deklariert und auch gehandhabt werden, dann... kann's wiederum nur beim Hockenbleiben in der Düsternis bleiben.
 
Alternativator, so wie ich ihn (nur mühsam) verstehe, scheint sein Augenmerk ausschließlich auf das Verbindende und die Vereinigung zu legen und lehnt den Gedanken ab, dass ein überlebensfähiger Mensch integrieren und ausgrenzen muss. Von dem eigentlichen Punkt, dass Menschen ihre durch eben diese Integration und Ausgrenzung entstandene "eigene Welt" nicht so ohne weiteres durchdringen können, will er schon gar nichts wissen und Anideos auch nicht. Das Orakel von Delphi empfiehlt zwar: "Erkenne Dich selbst!" aber so leicht ist das wohl nicht.
Hast du mich schon mal schwärmerisch schreien hören: Hoch die internationale Solidarität?:) Bestimmt nicht, aber ich will dennoch versuchen deine Argumentation hier anhand eines Beispiels zu relativieren. Nehmen wir mich z.B. wenn ich schon da bin::D Mein Bekanntenkreis setzt sich zusammen aus Menschen, mit denen ich relativ gut klarkomme und sie mit mir. Alle anderen, die nicht dazugehören und die ich nicht kenne, brauche ich weder ein- noch auszugrenzen, weil ich sie ganz einfach nicht kenne. Ich könnte natürlich auch mithilfe von Vorurteilen versuchen sie einzugruppieren und sie danach zu beurteilen, aber das ist mir zu umständlich. Ich müsste mich nach ihrem Aussehen richten oder nach ihrer Sprache, aber nachdem bisher jedes Mal, wenn ich übers Ohr gehauen wurde, diese Kriterien absolut keine Rolle spielten, wäre es fahrlässig von mir, diese Menschen danach zu beurteilen. Deshalb gehe ich nach dem Motto, Menschen die ich nicht kenne, wenn sie kriminell oder sonst irgendwie Gesellschaftsschädlich sind, müssen vom Staat ausgegrenzt werden, indem er sie einsperrt oder sonst irgendwie unschädlich macht. Meine Aufgabe ist es nicht.
 
Werbung:
Kaum hat man weniger Zeit fürs Forum, schon sticheln manche hinterrücks.:)

Das Höhlengleichnis ist in diesem Zusammenhang völlig deplatziert. Noch nie in der Menschheitsgeschichte hatte der Durchschnittsmensch die Möglichkeit sich so vielschichtig und differenziert zu informiert, wie heute. Die unterschiedlichsten Medien stehen einem tagaktuell zur Verfügung über Landes- und Sprachgrenzen hinweg.
Das Höhlengleichnis ist in diesem Zusammenhang perfekt passend: Du erhältst Deine Informationen nicht direkt sondern durch den Filter der Medien, dern Qualität die Vorgänge vor der Höhle in ein Schattenspiel verwandelt.

Noch nie war allerdings auch so leicht möglich, dass sich Menschen mit Minderheitengedankengut zusammenfinden und sich in ihrer bis vor kurzem für sich behaltenen Meinung bestärkt fühlen. Hinzu kommt, dass schlaue Autoren einen neuen Markt entdeckt haben, indem sie durch Zusammenfügen von Halbwahrheiten ganze Theorien entwickeln und diese in Büchern veröffentlichen und dadurch ein gutes Geschäft machen. Ganze Verlage haben sich darauf spezialisiert.
Das ist richtig. Allerdings trifft das nicht nur auf einige Medien zu sondern auf alle. Und deshalb sind Deine Informationen von zweifelhaftem Wert.

Deshalb meinte ich, dass man sein kritisches Vermögen im Gleichschritt mit der Komplexität der Welt wachsen lassen sollte.
Ein naiver Appell. Du kannst den Schattenspielen gegenüber zwar beliebig kritisch sein, bis hin zur völligen Ungläubigkeit aber davon siehst Du nicht klarer. Aus 1000 Lügen kannst Du Dir keine Wahrheit basteln.

Den psychischen Zustand habe ich auf scriberius bezogen, denn wenn man an Depressionen leidet – daher auch die Dunkelheit, die er durchdringen sollte -, dann verändert sich die Sicht der Dinge und das kritische Vermögen wird dadurch beeinträchtigt. Es ist allerdings als Relativierungsversuch seiner Aussagen gemeint, weil ich nicht glauben will, dass er doch so rassistisch und hetzerisch agieren würde, wenn er gesund wäre.
Ich weiß nicht, ob scriberius unter Depressionen leidet. Seine Aussagen finde ich nicht abwegig.
 
Zurück
Oben