AW: ein Aspekt der Mondmissionen: die Strahlung im Raum
Hallo!
Warum die NASA solche Fragen nicht beantwortet ist einfach:
Die Wissenschaftler aus allen Richtungen wissen genau, was Sache ist, was
möglich und was abgesichert ist, mit solchen Themen beschäftigt sich
niemand von ihnen. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern das
ist nicht ihre Aufgabe, da sie ernste Forschungen betreiben, für die sie
bezahlt werden oder die sogar ihre Lebensaufgabe sein können, wenn ich
beispielsweise an einen der Größten denke, an den ALS-kranken Stephen
Hawking.
Die Russen haben dementsprechend reagiert: Die erste Mondlandung 1969
gehört den Amerikanern, aber sie spezialisierten sich auf ein anderes Gebiet,
auf die erste Raumstation im Jahre 1971. Von der russischen Saljut 1 bis zur
heutigen internationalen ISS, die 100 Milliarden Dollar kostet, war es ein
langer, fantastsicher, atemberaubender Weg. Viel faszinierender als jede
Verschwörungstheorie es jemals sein kann!
Beispiel Geschwindigkeit: Die Raumstation in die Höhe zu schießen ist beinahe
schon ein „einfaches“ Unterfangen. Aber die Raumstation in der nötigen
„Orbitgeschwindigkeit“ von 28.000 km/h zu halten, damit sie nicht abstürzt
bzw. nicht in das Weltall entweicht bedarf vieler Experimente und
Erfahrungen. Denn die ganz geringen Teilchen von Luft im nur scheinbar
luftleeren Raum in über 300 km Höhe genügen schon, um die Raumstation
ganz langsam aber sicher abstürzen zu lassen. Den Russen kam dabei
übrigens auch eine amerikanische Erfindung im Koreakrieg zu Hilfe (ein
„Rucksack“ wurde entwickelt, um möglichst rasch den Standort wechseln zu
können).
Politisch geradezu sensationell das nächste Beispiel: Die Amerikaner hatten ja
auch bereits ihre Raumstation und 1975 einigten sich die UdSSR und die USA,
gemeinsam dieses Weltraumprojekt zu betreiben - das Ende des Kalten Krieges war eingeleitet!
Beim Andockmanöver gab es aber enorme Kompatibilitätsprobleme der beiden
verschiedenen Systeme, zum Beispiel der verschiedene Luftdruck in den
Stationen. Beim Umsteigen von der russischen in die amerikanische Station
oder umgekehrt wäre der prompte Druckunterschied tödlich (wie beim
Auftauchen aus der Meerestiefe). Sie haben das Problem aber dadurch
gelöst, dass ein Zwischenmodul zwischen den beiden Stationen gebaut
wurde, in dem sich die Amerikaner 3 Stunden lang aufhielten und wo der
Organismus sich langsam an den höheren Druck gewöhnen konnte.
Oder das Problem der Schwerkraft: Durch fehlende Schwerkraft werden u.a.
auch die Muskeln immer schwächer und man stellte durch längere
Überprüfung fest, dass der Mensch etwa 2 1/2 Stunden täglich braucht, um
das auszugleichen. Dazu wurden bestimmte Laufgeräte für die Station
konstruiert.
Aber wie konnte man den Blutdruck usw. dauernd kontrollieren, was ja
lebenswichtig war? Funksignale laufen immer gerade, daher konnte von der
Erde aus die rasch vorbei fliegende Station nur 6 Minuten lang erreicht
werden.
Mehrere Stationen auf der Erde verteilen war der erste Schritt, im
großen Ozean wurden spezielle Schiffe gebaut, was aber immer noch zu
wenig war. Daher wurden gleichzeitig 8 Flugzeuge eingesetzt, die ständig in
Bewegung waren und mit speziellen, beweglichen Antennen vorne für eine
ständige Verbindung von Raumstation und Bodenstation sorgten. Das
erforderte enorme Präzision und großese Geschick der Piloten, aber heute gibt es dafür ohnehin schon die Satelliten.
An der ISS sind heute bereits etliche Staaten beteiligt, das alles zeigt die
Entwicklung der Raumfahrt, zu der natürlich auch die 1. Mondlandung gehört.
Heuer wird im August auch die Raumsonde Juno zum Jupiter gestartet,
nachdem es schon 1986 mit Galileo gelungen ist, wertvolle Daten vom Jupiter
bis zum gelenkten Absturz der Galileo 2003 zu sammeln. Aber Galileo war von
einer katastrophalen Komponente begleitet, weil die fast 5 m große
Antenne trotz 100facher Bemühungen (durch Rütteln) nicht zu öffnen war
und die Übertragungsrate plötzlich von den möglichen 130.00 Baud auf nur 20
– 50 Baud etwa sank!!! Dadurch war höchstens ein Bild pro Tag möglich zu
senden. Wenn man schon Falschbilder schicken möchte, wäre solches
besonders hier geboten gewesen, denn dieser Tiefpunkt bei einem
milliardenschweren Projekt war nicht gerade dazu angetan, das Geld für
zukünftige Projekte bei der Regierung zu lockern.
Eine Bemerkung noch zu den ebenfalls häufig auftauchenden Schilderungen
über das Erdinnere. Esoterik und fantasievolle Vorstellungen sollte man nicht
verurteilen, sie sind unverzichtbarer Bestandteil unserer Vorstellungen und
unserer Existenz. Aber man sollte dort vorsichtig sein, wo man Gefahr läuft,
anderen ein Weltbild aufzuzwingen, deren Naturell oder Pragmatismus das
nicht möchte, ich denke da besonders, aber nicht nur an solche Manipulation
bei eigenen Kindern.
Für die Wissenschaft sind solche Spekulationen kein Thema, weil andere
Fakten schon längst bewiesen sind, obwohl man immer wieder Neues
entdeckt und Altes über Bord werfen muss. Moleküle, Atome und
Atomteilchen sind die Materie, aus der wir alle gemacht sind, ob Stein oder
Leben.
Das ist keine Theorie, sondern längst beweisbar, es kommt nur auf die
Zusammensetzung an. Ist es nicht erstaunlich und wunderbar, wie z.B. zwei
höchst entflammbare Elemente wie Wasserstoff und Sauerstoff in Verbindung
miteinander das Feuer löschende Wasser ergeben? Oder die äußerst giftigen
Stoffe Natrium und Chlor miteinander das Kochsalz?
Genauso gibt es in den anderen Planeten und in den Sternen diese Elemente
und bei lebenden Stoffen werden die Elemente nach dem Tod wieder andere
Verbindungen eingehen.
Die Elemente des Wassers, das für das Leben verantwortlich ist, gibt es auch
außerhalb unseres Sonnensystems, wie man durch Kometen bereits
nachweisen konnte. Es ist nur die Zusammensetzung verschieden, beim
„Erdenwasser“ stehen die viel häufigeren und leichteren Wasserstoffteile in
ihrer Quantität in einem ganz bestimmten Verhältnis zu dem schweren, viel selteneren Wasserstoffteil.
Man konnte bei den Kometen zwar immer Wasserstoff, aber nicht in diesem Verhältnis
finden, aber ich habe gelesen, dass
schon bei 3 (vielleicht mittlerweile schon bei mehr) Kometen dasselbe Wasser
mit der gleiche Realtion der Teilchen gefunden wurde.
Im Erdinneren gibt es vielleicht so manche Überraschungen mit chemischen
Vorkommnissen, Zusammensetzungen und Reaktionen, aber bestimmt keine
überirdischen Erscheinungen oder so etwas Ähnliches.
Die Raumstation ISS, die Weltraumteleskope, die uns völlig neue Welten und
Erkenntnisse erschließen, die Weltraumsonden und vieles mehr sind
fantastischer und unglaublicher als alles andere, und die Forschungen dazu
finden in vielen anderen Gebieten praktische Anwendung. Im Nanobereich
etwa, wo man das Wachstum der Fingernägel um 5 nm täglich tatsächlich
messen kann, forscht man bereits mit solch winzig kleinen Diamanten, die
man mit bestimmten Härchen bestückt und zu einer Tumorzelle im Körper
schickt. Gesunde Zellen weisen diese Teilchen ab, von Krebszellen hingegen
werden sie angezogen, bohren sich in die Zelle und zerstören von innen
heraus die krankhaften Zellen. Eine Chemotherapie, die auch die gesunden
Zellen zerstört, bleibt dadurch in Zukunft vielleicht erspart und die Methode
ist wirksamer, wenn die Forschungen dazu ausgereift sind.
Anm.: Ein wenig viel Text, gewiss, aber ich glaube, man muss sich dafür nicht unbedingt entschuldigen, denn eine Lesepflicht gibt es nur in der Schule!
lg