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Die Wirtschaft kann nicht ewig wachsen!


Small is beautiful !

Benjamin schrieb:
[...]
Natürlich,
denn heute ist der überwiegende Großteil der Bevölkerung
von Jobs abhängig, die von
großen Unternehmen oder staatlichen Institutionen

geschaffen werden ...
... und die uns als großer Segen angepriesene Globalisierung verstärkt
noch die Tendenz zur Bildung monströser Einheiten, d.h.
Zentralisierungen, Fusionierungen, Konzentration und Monopolbildungen,
sodass kleine und mittelgroße Unternehmen immer stärker
in die Abhängigkeit von solchen unbeherrschbaren Monstern geraten.

Der Nationalökonom und Staatsrechtler Leopold Kohr plädierte
schon 1941 für kleine autonome organisatorische Einheiten.
Wikipedia schrieb:
Disunion Now:
A Plea for a Society Based upon Small Autonomous Units,
The Commonweal, September 26, 1941 (as: Hans Kohr) / Telos Press,
New York 1992

auf Deutsch als:

Einigung durch Teilung:
Gegen nationalen Wahn, für ein Europa der Kantone
– ein Vorschlag aus dem Jahr 1941,
Die Zeit 18. Oktober 1991 / Druckausgabe: Nr. 43, 25. Oktober 1991, S. 19
Die Maxime "Small is beautiful!" wird ebenfalls Kohr zugeschrieben.

Sie gilt für alle gesellschaftlichen Gebilde,
also nicht nur für Firmen und Organisationen,
sondern auch für Staaten und Staatenbünde.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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... und die uns als großer Segen angepriesene Globalisierung verstärkt
noch die Tendenz zur Bildung monströser Einheiten, d.h.
Zentralisierungen, Fusionierungen, Konzentration und Monopolbildungen,
sodass kleine und mittelgroße Unternehmen immer stärker
in die Abhängigkeit von solchen unbeherrschbaren Monstern geraten.

Auch Staaten und vor allem Kommunen, von denen bereits viele hoffnungslos überschuldet sind.

Diese "Tendenz zur Bildung monströser Einheiten" ist natürlich die Folge der gültigen (Spiel-)regeln und diese sind nicht gottgegeben sondern von Menschen gemacht. Leider nicht von allen Menschen sondern von Vasallen der Monopole.
 
Wenngleich ich der Menschheit nicht so viel Boshaftigkeit unterstellen möchte, wie manch einer.
Bedenke dabei bitte deine eigenen Worte wie manch einer:
Die Welt wird nicht von einer Menschheit und schon gar nicht von Mitmenschlichkeit regiert!

Das Gegenteil ist knallhart der Fall - und Du gehörst - wie manch ein Benjamin - dazu.
(Und warum sollte es dir - wie manch einem anderen Benjamin - besser gehen? :D)

Jeder Versuch, dich davon zu distanzieren würde bedeuten, dass Du jedes Schicksal - wie manch ein Benjamin - mit guter Mine mitfinanzieren müsstest! :oops:

Fakt ist: In Europa müssen aktuell die hoch verschuldeten Schengenstaaten die Entwicklungs-Schurkenstaaten in Afrika - als das kleinere Übel - kräftig wirtschaftlich nachfinanzieren.

Und in puncto grenzüberschreitender Kriminalität und illegaler Einwanderung - als das vermeintlich größere Übel - muss dieses auch noch zusätzlich - faktisch als 'negatives Goodwill' europäisch unzulässig (!) vorfinanziert werden - alles in 'fremder' Euro-Währung versteht sich, die mit öffentlich-rechtlichem Staatsgeld vermischt und vermengt - die gemeinsame Geldüberschussproblematik zu einem aktuellen Negativzinssatz führt, den man aber wohlfahrtsökonomisch offenbar nicht als sofortige negative Abgabe dem deutschen Steuerzahler in gerechter Weise gutzuschreiben gedenken will und deshalb weitere offene Fragen in dieser unserer gemeinsam freiwillig (westlich) vereinbarten Währungsbesatzungszone Europas aufwirft, die mit der überraschend schnellen
Rückholung der 50%igen deutschen Goldreserven nach Frankfurt zu tun hat und die noch nicht einmal einem "Neugierigen" aus Österreich aufgefallen sein könnte, welche deutsche Bewandtnis es wohl damit haben könnte? :rolleyes:
Will man die Probleme von der Wurzel an lösen, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als uns vom Weltmarkt - wo unerbitterlicher Wettkampf gilt - soweit zu lösen, dass wir unsere Grundbedürfnisse - wie Nahrung, Kleidung, Wohnungsbau, Medizin,... - lokal erzeugen können
Letzeres ist marginal ganz ok und wird über Direktmarketing durch kleinbäuerliche Betriebe auch schon seit rund 40 Jahren - vor allem in Bayern und sicher auch in Österreich - einigermaßen erfolgreich praktiziert. Aber zu glauben, man könne dadurch dem Weltmarkt und seinen Problemen trotzen, dies zeugt von Naivität und Unkenntnis, denn die Weltökonomie spielt in einer ganz anderen Liga!
Jeder, der in dieser Gesellschaft einen Platz haben möchte - und dieser Wunsche ist insbesonders nachvollziehbar groß, wenn man Kinder in die Welt gesetzt hat - ist gezwungen zu funktionieren und an den Rädern mitzudrehen und die Maschinen in Bewegung zu setzen, die diesen Planeten ausbeuten, und damit die Lebensgrundlage der eigenen Kinder zerstören. Aber so weit sehen die Menschen nicht, weil sie schon genug damit zu tun haben, sich in diesem kranken System selbst zu behaupten, ohne unter zu gehen.
Klingt jetzt zynisch: Aber in einem kranken System tragen alle kranken Menschen tatsächlich zu einem "gesunden" Wirtschaftswachstum bei! :oops:

Und über explodierende Gesundheitskosten erwirtschaften die allmächtigen Krankenkassen in diesem Jahr in Deutschland sogar gigantische Überschüsse - und weil zusätzlich auch der Finanzminister gigantische Überschüsse erwirtschaftet hat, hat Deutschland ein echtes "Luxusproblem":

Wohin mit dem 2-3-stelligen Milliardenbeträgen eines ausbeuterisch - und großteils möglicherweise sogar verfassungswidrig - nominal aber ganz legal gesetzeskonform erwirtschafteter Überschüsse?

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
5Zeichen schrieb:
Diese "Tendenz zur Bildung monströser Einheiten" ist natürlich
die Folge der gültigen (Spiel-)regeln
und diese sind nicht gottgegeben sondern von Menschen gemacht ....
Hmmm, ...
habe ich eigentlich Marc Levinson vom Council on Foreign Relations
schon zitiert?
Sicherheitshalber hier noch einmal:
Marc Levinson CFR schrieb:
Over three decades of experience have shown
that international cooperation in financial regulation
brings as many risks as benefits.

The attempt to harmonize standards across borders
has led many countries to make the same mistakes,
adopting misguided rules in some areas and none at all in others.

National governments have deferred important regulatory changes
while waiting for multilateral agreements
that may not be signed for years, if ever.

Meanwhile, truly critical international issues,
such as allocating responsibility
for oversight of banks operating across borders,
have been addressed inadequately or not at all.
Große vereinheitlichte organisatorische Gebilde tendieren
zur hartnäckigen Beibehaltung falscher Verhaltensweisen.

Glücklicherweise sind diese Spielregeln nicht gottgegeben,
sodass man sich aus der "Spielgruppe" auch abmelden kann.

Die Briten machen uns das gerade mit dem Brexit vor.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Große vereinheitlichte organisatorische Gebilde tendieren
zur hartnäckigen Beibehaltung falscher Verhaltensweisen.

Glücklicherweise sind diese Spielregeln nicht gottgegeben,
sodass man sich aus der "Spielgruppe" auch abmelden kann.

Die Briten machen uns das gerade mit dem Brexit vor.
Autsch! - Falsche Spielregeln haben aber eine ganz andere Qualität als Falschspieler!

Falsche Spielregeln vermögen vertraglich korrigiert werden, falls die davon Betroffenen eine gute Begründung vorweisen und der letzte Schritt wäre dann tatsächlich einfach die "Geldspielgruppe" zu wechseln, zumal man sich ja noch eine "königliche Hauptwährung" bewahrt hat, um den Nationalstolz, die Souveränität und die Eigenständigkeit bewahren zu können.

Würde Europa aus einem Kaiserreich und vielen demokratischen Königreichen bestehen, dann wäre Großbritannien niemals aus dem Euroraum ausgetreten.

Für mich ergibt es keinen Sinn 'den Stock mit dem Hund zu schlagen' und den 'Euro als böse Währung' zu diffamieren.

Das Geld ist kein Nullsummen-Spiel - und allein diese schlichte Erkenntnis gilt es zu korrigieren!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
habe ich eigentlich Marc Levinson vom Council on Foreign Relations
schon zitiert?

Interessant ist auch die Geschichte der CFR. In der Wikipedia lesen wir u.a.:

»Im Winter 1917/18 schlossen sich die beiden Berater des US-Präsidenten Woodrow Wilson, der Diplomat Edward M. House und der Journalist Walter Lippmann zu einer diskret operierenden Gemeinschaft zusammen, um Optionen für Präsident Wilson zu erarbeiten, wie die Politik nach dem Fall des Deutschen Kaiserreichs als Folge des Ersten Weltkriegs aussehen könnte. Die Gruppe nannte sich schlicht The Inquiry, was mit Die Untersuchung übersetzt werden kann. Lippmann gab folgende Erklärung ab: „Unser Vorhaben ist genial. Pure, aufsehenerregende Genialität – und nichts anderes.“ In der offiziellen Geschichtsschreibung gelten Lippmann und House als federführend beim Entwurf von Wilsons 14-Punkte-Programm vom Januar 1918.[2] [...]

Als direkte Reaktion auf den Beginn des Zweiten Weltkrieges finanzierte die Rockefeller-Stiftung im Oktober 1939 die War and Peace Studies des CFR. Im Dezember 1945 hatte der CFR neue Nachkriegsstudiengruppen organisiert und eingerichtet, resultierend darin waren unter anderem die Rahmenbedingungen für UN und Marshallplan. Der Einfluss des CFR auf die amerikanische Außenpolitik wuchs. Regierungsexpertisen für den Kalten Krieg und den Vietnamkrieg wurden von Studiengruppen des CFR erarbeitet. [...]

Zu den Aufgaben des CFR zählen erstens die Arbeit in den Diskussions- und Studiengruppen, zweitens Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, eine pro-internationalistische Außenpolitik der USA zu fördern und drittens die Arbeit im Formulierungsprozess US-amerikanischer Außenpolitik. In einer Globalisierung, die gepaart ist mit monetärem Nationalismus (monetary nationalism), sieht der CFR eine gefährliche Kombination, die finanzielle Krisen und geopolitische Spannungen erzeuge. Das David Rockefeller Studies Program ist eine der wichtigsten Säulen des CFR. Dieser CFR-interne Think Tank beschäftigt 70 hauptberufliche sogenannte CFR Fellows, die wirtschaftliche und politische Expertisen erarbeiten und über das bestehende Netzwerk an Entscheidungsträger übermitteln. Zudem schreiben die Fellows Bücher, Zeitungsartikel, Blogs und beteiligen sich an Diskussionen über die Weltpolitik. Eine weitere gewichtige Rolle spielt der CFR als privater Anbieter sowohl für offizielle staatliche Beratung als auch in der inoffiziellen Diplomatie.[28] [...]

(https://de.wikipedia.org/wiki/Council_on_Foreign_Relations)

Langjähriger Direktor der CFR war John Jay McCloy, von dem es in der Wikipedia heißt:

»McCloy hatte die Vision, dass das vom Krieg verwüstete Deutschland eines Tages seine Rolle als starke europäische Macht wieder einnehmen werde und dieses neue Deutschland unter einer ordentlichen politischen Führung in der westlichen demokratischen Werteordnung neu erblühen werde. McCloy traf bei seiner Ankunft in Deutschland auf moralische und physische Trümmerfelder, und so begann er schnell, seine Vision in die Tat umzusetzen. Seine Aufgabe war es, wie es seine spätere Mitstreiterin bei der Gründung der Atlantik-Brücke, Marion Gräfin Dönhoff, formulierte, „tagtäglich Entscheidungen zu treffen, die auf Jahre hinaus die Entwicklung bestimmten“.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/John_Jay_McCloy)

Große vereinheitlichte organisatorische Gebilde tendieren
zur hartnäckigen Beibehaltung falscher Verhaltensweisen.

Nun wissen wir wenigstens, wem wir diese Gebilde zu verdanken haben.

Gott sei Dank!

 
Gott sei Dank, dass Du diesen Satz als doppelten Irrtum erkannt haben wirst:

DER HERR sagt nämlich nur: Es irrt der Mensch solang er strebt.

Von einem Irrtum im Leben war im Leben nie die Rede,...'mein alter Schwede' ...:lachen:

Solange der scheinbare Irrtum für (Schaden) Freude sorgt, bin ich beruhigt. :)

Wenn ich mich nicht irre, :confused: ist irren menschlich
und waren die Wissenschaften von heute,
nicht oftmals die Irrtümer von morgen? :rolleyes:

Der größte aller Irrtümer ist ein Glaube, den man nicht widerlegen kann. o_O

Zitat Seneca: „Errare humanum est, sed in errare (errore) perseverare diabolicum.“
D.h. "Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch."
 
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