Die Fakten bezweifle ich nicht. Aber dass jeder Mensch der Gier, die in jedem innewohnt, nach Geld und Marktmacht nachgibt, sondern den Verstand einschalten bevor sie handeln und sich auch über die Folgen ihres Tuns bewusst sind.
Auch das sind belegbare Fakten, die Du aber bezweifelst, weil sie Dir, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen...
Das bezweifle ich nicht, und ich hatte auch nichts derartiges geschrieben. Bitte verständig lesen.
Erkenne den Unterschied zwischen "Neigung zur Gier" und "rücksichtsloses Ausleben der Gier".
Erkenne auch, dass Vernunft und Gier nicht disjunkt sind. Vernunft kann durchaus dazu eingesetzt werden,
eines Gier zu befriedigen.
Beispiel:
Ein Autohändler verkauft Autos, mit Marktwert von jeweils 10000 Euro hat Kunden um 12000.
Beim Marktwert hätte er eine Marge von 1000 Euro pro Auto gehabt (also 9000 Einkaufswert), so hat er 3000.
Der Laie behauptet hier schnell "das macht er aus Gier!". Ja, soweit kann man dem auch zustimmen.
Ein anderer Autohändler verkauft jene um 9500. So hat er nur 500 Marge pro Auto, aber er will dies durch
eine Überzahl an verkauften Autos mehr als ausgleichen.
Der Laie behauptet hier schnell "der macht das vernünftig".
Nun, bei beiden hier ist die Absicht gleich: Möglichst viel Profit zu machen. Sie versuchen es hier nur auf unterschiedlichen Wegen.
Vernünftiger mag Weg 2 erscheinen, denn er kommt uns nachhaltiger vor. Aber per se ist er nicht weniger von dem, was man
gerne als Gier bezeichnet, motiviert.
Nur, so funktioniert ein Markt. Der einzelne Marktteilnehmer handelt so, wie er sich den größten Vorteil verspricht.
Das, was sich als "fairer Handel" bezeichnet bildet, ist ein Zustand, indem die meisten Marktteilnehmer langfristig
ihre "Gier" befriedigen können.
Das funktioniert, weil "es" einfach so funktioniert. Jeder (nicht nur Menschen) haben Bedürfnisse, und wenn die nicht
befriedigt werden, gibt's Stress.