AW: die Perspektive Links/Rechts
Ich gebe dir fast uneingeschränkt Recht, Thorsten. Man hat zu viel in der Einwanderungspolitik versäumt, das man nicht mehr korrigieren kann, aber wenigstens für die Zukunft beachten müsste, sich an besseren Vorbildern orientieren sollte. Die Integration der Einwanderer auf Gesetzesebene, von mir aus kann man in diesem Fall ruhig
Assimilation sagen, einfordern. Dies verbunden mit der Pflicht, sich im Vorfeld zu informieren, und sich auch über die Konsequenzen in Klarem zu sein (Zuwiderhalten müsste aber auch ganz klare Konsequenzen nach sich ziehen). Auch die Pflicht, die Landessprache wenigstens so gut zu beherrschen, um sich einigermassen verständigen zu können oder aber die Pflicht, diese innert einer bestimmten Frist so zu erlernen. Eine Arbeitszusage bereits bei der Einreise zu haben oder eben die Pflicht, findet er innert einer bestimmten Zeit (für die er auch die dafür benötigten finanziellen Mittel haben müsste) keine Arbeit, das Land wieder verlassen zu müssen...
Aaaaaber, das sind die
Einwanderer und die erfüllen ja grösstenteils diese Bedingungen heute schon.
Die, die wir meinen, sie aber fälschlicherweise Einwanderer nennen, sind Flüchtlinge, wenn auch vorwiegend Wirtschaftsflüchtlinge, für die dann die Grenzen automatisch zu bleiben. Als es noch Arbeit für alle gab, kümmerte sich keiner darum, ob auch Analphabeten kommen, oder ob Männer den Frauen aus Angst des Autoritätsverlustes das Erlernen der Sprache verwehrten und so auch den Kindern den Start im neuen Land erschwerten usw. usf., darüber haben wir hier schon soooo oft gesprochen...
Thorsten, Assimilation in erster Generation schaffen m.M.n. nur Vollwaisen (Erwachsene), aber auch nur unter günstigen Bedingungen. Kinder (Voll- oder Sozialwaisen) würden die Assimilation gut schaffen, aber die "kommen" nicht, sie werden in wenigen Fällen aus den Kriegsgebieten aufgenommen. In solchen Fällen wird die Assimilation/Integration wieder durch Traumata oder psychische Schäden erschwert.
Integration ist unter günstigen Bedingungen in erster Generation gut möglich.
Die äusseren Bedingungen sind aber nicht günstig, auch, "wenn wir uns vergleichsweise nichts vorzuwerfen haben", die "Einwanderer" bilden Sozialverbände praktisch nur unter sich und so wird die Assimilation auf Generationen verhindert, sehr oft sogar die Integration.
Ganz sicher müssen wir *loool*(manchmal muss ich über mich selbst lachen, mit welcher Selbstverständlichkeit ich "wir" schreibe) unsere Gesetze und Regeln nicht den Wünschen anderer anpassen, aber vielleicht konsequenter darauf achten, dass sie auch befolgt werden.
... zu wünschen wäre, daß wenigstens Deutschland und Frankreich mehr Gemeinsamkeit zeigen. Jaja, sei mir nicht bös. Es läuft für Europa auf den "deutschen Weg", das deutsche Angebot, die EU zu den "Vereinigten Staaten von Europa" zu machen hinaus, auch wenn Sarkozy gewinnt, was ich übrigens nicht ganz schlecht fände. Ärgern kann ich mich später immernoch.
Die Konsequenzen für dich werden auch bedeutend weniger hart ausfallen als für uns, also kannst du das auch entspannter angehen
.
Aber warum sollte ich dir an dieser Stelle böse sein? Es wäre wirklich wünschenswert.