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die Perspektive Links/Rechts

AW: die Perspektive Links/Rechts

Hi psv,

das sind ja sehr löbliche und redliche Gedanken! Mich interessiert allerdings weniger die Möglichkeit der Gedanken, als die Möglichkeit ihrer Umsetzung.

Vorerst geht es wohl darum, daß solches Gut Grundlage ALLER Staatsverfassungen wird - die UN-Proklamation der Menschenrechte reicht offensichtlich bei weitem nicht aus; mittlerweile steht eine islamische Proklamation dagegen, die mit den im 20 Jh. formulierten allgemeinen Menschenrechten (die Du vertrittst) im Widerspruch steht -

- im selben Zuge müßten weltweit Gerichte installiert werden, die Verstöße gegen solch "vorstaatsformes" Recht wirkungsvoll ahnden. Zur Zeit gibt - ganz kurz gefaßt -es jedoch nur drei ernstzunehmende alternative Rechtsformen: 1. das anglo-amerikanische Recht, das auf vorhergehenden Gerichtsurteilen (Präzedenzfällen) beruht; 2. das deutsche Verfassungsrecht, das das Gesetz über den Einzelfall stellt; 3. die Scharia, die auf göttlichem Wort beruht und anders als 1. und 2. Unfehlbarkeit beansprucht.

Man hat die Wahl; ich entscheide mich für 2, vermischt mit 1.

Wenn Du Deine Idee eines vorstaatsformen Menschenrechts verwirklichen willst, wirst Du Dich vor allem mit 3. auseinandersetzen müssen.

psv schrieb:
wahre freiheit kennt keine feinde! (sehr idealistisch-pathetisch, aber nicht schlecht)

Pathetisch, ja. Der orthodoxe Islam wird ein harter Brocken, wenn Du für wahre, vorstaatsforme Freiheit eintreten willst... Immerhin willst Du da ein Viertel der Menschheit bekehren.

Gruß, Thorsten
 
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AW: die Perspektive Links/Rechts

Hallo Thorsten,

vielen Dank für deine Hinweise auf Liza´s Welt. Es regt sich ja doch noch die Hoffnung in mir, dass es mehr Gleichgesinnte gibt als gesehen...:ola:

Zitat von psbvb1:
lieber ehrliche rechtsradikale meinungen, als scheinheiliges gerede von angeblichen neonazi-gegnern. die meinungsfreiheit ist ein vorstaatsformes menschenrecht. deshalb ist es schwachsinn in einer meinungsliebenden demokratie wegen undemokratischer äußerungen an den pranger gestellt zu werden.


Das sehe ich eben genauso: man würde doch die Rechten durch ihre eigene Fehlbarkeit bloßstellen, wenn man sie denn mal zu Wort kommen lassen würde in gebührender Weise wie eben auch die unsäglichen Kommentare der Linken im Fernsehen genug Mitteilungsfreiheit erhalten. Ja, dann....

Aber in jedem Fall wäre Beckstein mein Mann, würde ich ihn wählen könne, leider gibt es in hessen keine CSU....:weinen3:
R.
 
AW: die Perspektive Links/Rechts

Das sehe ich eben genauso: man würde doch die Rechten durch ihre eigene Fehlbarkeit bloßstellen, wenn man sie denn mal zu Wort kommen lassen würde in gebührender Weise wie eben auch die unsäglichen Kommentare der Linken im Fernsehen genug Mitteilungsfreiheit erhalten. Ja, dann....
Da muss man aber ein Unterschied machen, da die Partei mit dem Namen "Linke" nicht für Gewalt steht, im großen und ganzen ja ausserdem eher demokratisch ist. Mit den Parteien, die gewaltbereite, faschistische Jugendliche ansprechen wollen ist das anders. Die propagieren Gewalt und die Unterdrückung von Minderheiten.

Abgesehen davon, bin ich natürlich auch für freie Meinungsäußerung, auch im Fernsehen. Ich wollte nur deutlich machen, dass hier ein Unterschied in der Entfernung vom Rechtsstaat des Status Quo besteht.

Freundliche Grüße
Jing
 
AW: die Perspektive Links/Rechts

da muß ich Dir aber leider widersprechen, jing6:

in der aktuellen FOCUS ist jüngst ein Bericht über die extreme Zunahme von linker Gewalt erschienen. Selbst der wohl in Linken Kreisen bekannte Angelo Lucifero (in Ostdeutschland ein Begriff) habe bei Rangeleien mit Rechten einem der Rechten mit einer Pistole ins Gesicht geschossen.

Und auch das hat mich nicht wirklich überrascht: man sieht ja regelmäßig, wie sich linke gewaltbereite Autonome formieren um eine "Gegendemo" zu rechten Demos zu veranstalten, die ja dann in Schlägereien ausarten.
Und allein schon der 1. Mai, der ja in Berlin schon traditionell von der linken Szene zu Brandanschlägen und wasweißich für Auschreitungen gegen die Polizei ausartet ?
Also, die Linke zu verharmlosen finde ich einfach flasch. Und demokratisch ist so eine Gruppierung mit Sicherheit nicht. Genausowenig wie die Rechten.
R.
 
AW: die Perspektive Links/Rechts

Hallo rahel, hier muss aber zwischen jugentlichen Radikalen und der Partei „die Linke“ getrennt werden. Mit der hat Angelo Lucifero ja gar nichts zu tun. Kannst du dir einen gewaltbereiten Oscar Lafontaine vorstellen? Ich auch nicht.

Man muss also erstens bei den Parteien bleiben und zweitens sich ihre Forderungen ansehen. Die Linkspartei steht hauptsächlich für soziale (zugegeben meistens unverwirklichbare) Punkte.

Freundliche Grüße
Jing
 
AW: die Perspektive Links/Rechts

Ja, siehst du jing6, ich habe eine Aversion gegen die sozialistisch/kommunistische Richtung....für mich hat diese Partei oder Parteien (KP) etwas im - wahrsten Sinne des Wortes- "linkes" an sich. So was verstecktes, verbrecherisches.
Wogegen die rechten eher die plumpe Gewalt verkörpert, wobei sich auch die NPD gegen Gewalt agiert (zumindest öffentlich).
Ich habs mit beiden nicht. Wohlgemerkt. ich ziehe keine der anderen vor. Und sehe beide in ihrem Löwenbändigerkäfig auf den entgegengesetzten Seiten und hoffe auch, dort bleiben sie.....
R.
 
AW: die Perspektive Links/Rechts

da muß ich Dir aber leider widersprechen, jing6:

in der aktuellen FOCUS ist jüngst ein Bericht über die extreme Zunahme von linker Gewalt erschienen. Selbst der wohl in Linken Kreisen bekannte Angelo Lucifero (in Ostdeutschland ein Begriff) habe bei Rangeleien mit Rechten einem der Rechten mit einer Pistole ins Gesicht geschossen.

Und auch das hat mich nicht wirklich überrascht: man sieht ja regelmäßig, wie sich linke gewaltbereite Autonome formieren um eine "Gegendemo" zu rechten Demos zu veranstalten, die ja dann in Schlägereien ausarten.
Und allein schon der 1. Mai, der ja in Berlin schon traditionell von der linken Szene zu Brandanschlägen und wasweißich für Auschreitungen gegen die Polizei ausartet ?
Also, die Linke zu verharmlosen finde ich einfach flasch. Und demokratisch ist so eine Gruppierung mit Sicherheit nicht. Genausowenig wie die Rechten.
R.


Ich habe in meiner Göttinger Studentenzeit die "Autonomen" genug "genossen", um mir ein Bild zu machen. Politischer Background stand da- so vermute ich jedenfalls - fast im Hintergrund. Oft eher die pure Langeweile und Selbstaufplusterei gepaart mit Drang nach Action und plumper Zerstörungswut. Höhepunkt oder Tiefpunkt war eine überfahrene Studentin nach einer Polizeikontrolle. Diese wurde zu einer Art Märtyrerin hochstilisiert und es folgte eine Riesendemo mit ca. 12.000 Teilnehmern, darunter sicher so an die 3.000 gewaltbereite und später davon wieder eine ganze Reihe gewalttätiger Autonome. Das Resultat: 50 bis 100 verletzte Demonstranten und Polizisten, die Innenstadt in Scherben, vor allen auch zahlreiche Geschäfte. Und in den darauf folgenden Jahren Gedenkdemos.

Also kurz gesagt bin ich (weiß nicht, würde mich wohl eher als linksliberal bezeichnen, in manchen Dingen bin ich gar konservativ, je nach Sujet) nicht verdächtig, ein Fan von denen zu sein. Und daß sich jeder, der nicht gerade konservativ oder gar rechts denkt, mit denen in einen Topf werfen lassen soll, ist wohl kaum treffend.

Nur, liebe Rahel: Wenn Du den Unterschied kennen lernen willst zwischen Autonomen und Neonazis, dann stell mal erst die eine Gruppe, dann die andere konfrontativ zur Rede es könnten sehr "unterschiedliche Reaktionen" dabei herauskommen. Und ich wüßte nicht, daß Autonome auf offener Straße Behinderte, Ausländer ermorden oder deren Häuser wie in Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen in Brand stecken. Keineswegs immer, aber zumeist richtet sich die Gewalt vornehmlich gegen Sachen oder wenigstens wehrhafte Gegner, die von Skins aber gegen - meist wehrlose - Menschen. Auch wenn dies die Autonomen in keiner Weise rechtfertigt oder entschuldigt, sehe ich darin schon noch einen gewaltigen Unterschied. Vorsorglich weise ich - bevor ich hier zerrissen werde, darauf hin, daß meine Ausführungen natürlich nicht für alle Einzelfälle gelten können.

@Ps1: Deine Ausführungen sind zwar pathetisch, aber deshalb noch lange nicht gut, um es milde zu formulieren.

Gruß
Zwetsche
 
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AW: die Perspektive Links/Rechts

Gut, zwetsche - das ist ein Argument, dem ich nciht widersprechen kann. Diese sinnlose Gewalt gegen Wehrlose ist nicht nur abartig, sie zeugt von hohlen Köpfen.
Ich hatte noch nie Kontakt zu Skinheads oder dieser Szene, kann mir aber vorstellen, dass bei denen die archaischen Werte wie raufen, saufen und grölen auf den vorderen Plätzen stehen. Klar.

Ich meine aber nach wie vor, dass es durchaus Menschen geben mag, die sich nationalistisch einstufen ohne aber in die Schlägerszene eingruppiert werden zu wollen. Mit solchen Leuten würde mich einfach ein Austausch interessieren.
Und nicht alles, was nicht ideologisch "links" ist, ist automatisch rechts und somit verwerflich.

Übrigens, immer wenn ich deinen Namen lese bekomme ich einen riesen Appetit auf Zwetschekuchen...hmm... mit frischer Sahne obenauf..... :maus:
R.
 
AW: die Perspektive Links/Rechts

Ich meine aber nach wie vor, dass es durchaus Menschen geben mag, die sich nationalistisch einstufen ohne aber in die Schlägerszene eingruppiert werden zu wollen. Mit solchen Leuten würde mich einfach ein Austausch interessieren.
Und nicht alles, was nicht ideologisch "links" ist, ist automatisch rechts und somit verwerflich.

Übrigens, immer wenn ich deinen Namen lese bekomme ich einen riesen Appetit auf Zwetschekuchen...hmm... mit frischer Sahne obenauf..... :maus:
R.

Würde ich nicht mit konservativen Menschen diskutieren wollen, wäre ich kaum hier. Meine Meinung muß anderen nicht recht und billig sein.

Aber alles hat seine Grenzen: Wirklich Nationalsozialismus zu befürworten, hat - insbesondere in Deutschland - eine eigene Qualität, denn von uns kann wahrlich keiner irgendwann mal behaupten, er hätte es doch nicht besser wissen können. Diesen Rechtfertigungsversuch hat eine andere Generation bereits verbraucht. Nein, mit jedem muß ich nicht diskutieren und ich muß auch nicht alles demokratisch erdulden, was unter dem Banner der Meinungsfeiheit ausgefurzt wird.

Im übrigen vielen Dank, ja, Zwetschenkuchen schmeckt wirklich gut, auch wenn er manchmal Bauchschmerzen verursacht.

Viele Grüße
Zwetsche
 
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Rahel, was du da alles in einem Topf wirfst: Linke, Linkspartei, Autonome, etc... - und damit unter anderem auch suggerierst, dass die wachsende(?) "linke Gewalt" einfach von einer nicht zu differenzierenden Linksausrichtung käme, ist alles andere als Basis für eine ernst zu nehmende politische Diskussion. Deswegen fange ich da gar nicht an dagegen zu argumentieren.

Wenn man sich ernsthaft mit der politischen Landschaft eines Landes befassen möchte, dann sollte man sich erst die Mühe machen sich gut zu informieren.


Rahel schrieb:
Ja, siehst du jing6, ich habe eine Aversion gegen die sozialistisch/kommunistische Richtung....für mich hat diese Partei oder Parteien (KP) etwas im - wahrsten Sinne des Wortes- "linkes" an sich. So was verstecktes, verbrecherisches.

Dir richtig darauf zu antworten geht ja gar nicht. Schon alleine in diesem Abschnitt zeigt sich, dass du gar nicht unterscheidest (nicht unterscheiden kannst?) zwischen sozialistisch und kommunistisch, zwischen Parteien, etc... Eine rationale und sachliche Basis fehlt deinen Ausführungen, du sagst ja selber du hättest "eine Aversion" gegen diese für dich einheitliche Gruppe. Das sind rein emotionale Äusserungen - es gipfelt ja darin, dass du ihnen allen "etwas Linkes", nach deinen eigenen Worten verstecktes ja sogar verbrecherisches attestierst.

Was soll man dazu noch sagen?
 
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