Bernd schrieb:
Ja, ...und mir geht es damit manchmal verdammt schlecht.
Aber es wird damit erstmals auch lebenswert, das Leben. Es ist liebevoll, leise und warm geworden. Es sind Menschen in mein Leben gekommen, die weit liebenswerter und klüger sind als ich es je sein werde. Ich mag das. Aber es ist kein Patentrezept, nur meins...und es ist nur der kindliche Anfang, mehr nicht.
Hallo Bernd
Es freut mich aufrichtig, dass du dein Leben endlich als lebenswert empfindest und auch, wie schön du darüber schreibst. Verstehe aber nicht, warum andere Menschen liebenswerter als du sein sollten bzw. warum du das so empfindest, aber es geht mich natürlich auch nichts an.
"Liebevoll, leise und warm" ist sehr schön, mag ich auch, obwohl ich schriftlich ziemlich laut bin *loool*, auch jetzt wieder: Ich bin stinksauer auf dich, weil du mit deiner Kritik weder leise noch liebevoll noch warm warst.
Dank Ziesemanns vermittelnden Worten und sachlichem Eingreifen bin ich zwar wenigstens auf die halbe Höhe von der Decke wieder runter, aber immer noch mehr als nur "ein bissl brummelig".
...aber meinen eigenen Ehrgeiz muss ich schon versuchen auf mich zu lenken, nicht auf meinen Partner
Aber auf uns dann doch? Haben wir dich als Individuum getroffen? Wenn
nein muss ich sagen: Wärst du Sportler, würde eines jeden Sportjournalisten Herz höher schlagen, weil du vollen Einsatz gezeigt hast. Chapeau! Wie ein kleiner Robin-Bernd-Hood steigst du aufs hohe Ross, um mit Schwert und flammender Zunge die, aaach sooo armen unterdrückten Männer zu verteidigen und unserer Manipulation zu entziehen. Es ehrt dich... aaaaber
Dass wir "im Namen des Guten" und zuvor "gut meinend und verbessernd manipulieren" kritisierst du. Unerbittlich. Kollektiv. Bitte schön, illegal ist es ja nicht, aber ist das nicht widersprüchlich? Du als Mitglied "dieser kranken Gesellschaft" agierst doch genauso gut meinend und verbessernd... A la bonne heure!
Wenn du aber "zurück zum Individuum" möchtest und gleichzeitig alles und alle über einen Kamm scherst, dich hinter "einige" und "manche" versteckst und uns so mit deiner Kollektiv-Kritik alle an die Wand stellst, so haut es mir eben den Schuller raus (Tschuldigung) und ich werde ungehalten.
Solche Art Kritik akzeptiere ich nicht, da bin ich nicht so gnädig und edel wir Marianne und Salem. Derart abgekanzelt und abqualifiziert, will ich wissen, explizit, wo und warum ich um Gnade winseln soll/muss und wo findet noch wenigstens eine Anhörung statt.
Ziesemann hat einen sehr schönen Satz geschrieben
Wie kann man sein Verhalten ändern - was Lernen im besten Sinne ist - , wenn man nicht weiß warum man das tun sollte?
So geht es mir nach deinem Beitrag (dem ersten). Wenn du keinen Wunsch hast, dich bewusst zu ändern, muss ich das ja nicht teilen, oder? Ich aber will wissen, was mir zu Last gelegt wird, was ich verbrochen habe!
Warum immer einschätzen und manipulieren...
hast du ja einigermassen erklärt, ich verstehe es zwar immer noch nicht, aber egal, und im Beitrag an Marianne ebenfalls postwendend "eingeschätzt". Na wie jetzt? Du darfst, ich nicht? Ich schätze ein, ja. Es erleichtert mir manchmal das Leben, die Kommunikation... danach wähle ich die Mittel (aber meist reagiere ich spontan, ohne grosse Einschätzung, was die Situation wohl ertragen mag - so, wie jetzt z.B.), wenn du das schon als Manipulation siehst, könnte ich mir wahrscheinlich den Rest sparen, aber ich fahre trotzdem noch etwas fort, bin jetzt gerade so schön in der richtigen Schreibgeschwindigkeit *loool*.
Uebrigens: "möglichst zeitig, direkt und ohne Vorwurf anzusprechen...", habe ich auch in die Diskussion eingeworfen - nicht gesehen? Oder bereits rot gesehen? *looool*
Aber dein @ Salem: "...daran arbeiten bringt in unsere Beziehungen eine gefährliche Leistungs- + Erfolgskomponente..." teile ich ebenfalls nicht. Bin 100pro Salems Meinung. Eine Beziehung bedeutet Arbeit. Es soll kein Krampf sein, sondern eine lustvoll verrichtete Arbeit. Nicht alle können/wollen nur nebeneinander wachsen oder verkümmern wie das Holz im Wald, den Holz-Ehrgeiz nur auf sich gerichtet, um die Sonnenstrahlen zu erhaschen.
Eine Beziehung ist für mich ein Miteinander, da ist ein beiderseitiger Einsatz gefragt, eine Familie ist Mannschaftssport und keine Einzel-Kür. Mein "Ehrgeiz" ist, meine Familie glücklich zu sehen, ohne dabei zu kurz zu kommen, ohne meinen Partner und meine Kinder irgendwohin zu schubsen, wohin sie nicht wollen, ohne geschubst zu werden, sondern gemeinsame Wege zu suchen. Wäre es auch umgekehrt nicht so, hätte die Beziehung für mich keinen Sinn und keine Zukunft, aber das habe ich mir vorher überlegt und lange genug "getestet" und nicht erst jetzt. Ich mache nie was um jeden Preis, setze mich nicht künstlich unter Druck... und es ist mir auch ziemlich egal, ob du mir das glaubst oder nicht *lool*.
Es braucht ja nur die Ueberzeugung, dass das, was man tut, auch einen Sinn hat. Und eine liebevolle, glückliche und harmonische Beziehung lebendig zu erhalten, nicht irgendwo im Alltag liegen zu lassen und nicht mehr finden, lohnt sich immer. Ja, Bernd, da gebe ich dir Recht, dazu gehört auch ein sehr grosses Bett, in dem wir 5 alle Platz haben, ohne zu japsen und schlussendlich zu ersticken. Und ich meine das Bett ebenfalls als eine Metapher
. Das alles ist für mich nicht krank, sondern Glück. Keiner braucht es zu teilen, nur für uns muss alles stimmig sein PUNKT
Ich habe mich hier deutlich dafür ausgesprochen, dass wir unsere Söhne zur Partnerschaft erziehen müssen (gilt natürlich auch für Töchter, aber das stand ja nicht zu Diskussion). Meinen Partner zu erziehen, halte ich a)für unmöglich (er ist ein intelligenter, erwachsener Mann) und b)für unnötig. Er würde bei einem diesbezüglichen Versuch lachen und sich ziemlich sicher mit den Worten "Merci beaucoup, aber eine Mutter habe ich schon!", bedanken. Mit Recht, denn er wurde bestens erzogen, liebe- und verständnisvoll, mit Mitsprache- und Recht auf Selbstbestimmung, aber mit Regeln, die ein harmonisches Zusammenleben ermöglichten und weiterhin garantieren. Meine Backrezepte taugen da nichts, wären alle zu wenig gut. Einige der "Alten" und "Mittelalterlichen", die hier noch verblieben sind, wissen Dank seiner Beiträge, dass er kein Fabeltier ist, haben ihn sicher noch in guter Erinnerung.
Aber Erziehung scheint für dich ohnehin ein Reizthema zu sein. Ich habe mir dein "Erziehen, erschieben und erdrücken" wie auch "Ich will doch nur, dass du es zu etwas bringst..." im "Nonsens" gemerkt, Bernd. Ich lese ziemlich aufmerksam. Wenn du mit Erziehung ein Problem hast, es ist nicht mein Problem. Ich bin auch nicht mit allem in meiner Erziehung einverstanden, aber unter dem Strich war's OK. Hab dabei zwar auch ein paar "Neurosen" abbekommen, aber deswegen reite ich noch lange kein Missionspferd.
So!
Sorry, Bernd, aber wenn du nichts vom Kopf waschen hälst, hättest du meinen nicht so kollektiv mitwaschen dürfen. Und wenn deine Wut "ein Teil vom lebendig sein" ist, so muss du eben auch akzeptieren, dass ich noch lange nicht tot bin. Du hast mich beim Wüten angerempelt, ziemlich sicher unabsichtlich, aber nicht zum 1. Mal, und ich mag einfach nicht immer irgendwo in einem Sack mit 1 Mio. anderen stecken. Manchmal stelle ich den Ellenbogen raus und dann gibt es halt beim Vorbeiflitzen eine Kollision - mit drei Brüdern und während diversen Internatsaufenthalten lernt sich schon ein kleines Mädchen zu verteidigen
.
Von mir aus kann jetzt die Diskussion friedlich fortgesetzt werden, mein Kropf ist leer.
Einen schönen Abend allen...