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die Jungfrauen werden knapp

von Salem:
wird ja nun zum Wettbewerb aufgerufen, wer die besten Nazikarikaturen abliefertIch glaube es sind die Ägypter die dazu aufgerufen haben.
Hoffentlich reagieren wir darauf wirklich ignorant und lassen die mit dieser billigen Retourkutsche auflaufen.

Ich hab meine alte Uniform schon vom Dachboden geholt und mir einen Lageplan der ägyptischen Botschaften besorgt. Jetzt brauch ich nurnoch neue Kanister, meine alten sind im Kosovo beim „Frieden schaffen“ liegen geblieben. ;o)


Viele Grüße
Bernd (der hofft, dass die Skriptsuchmaschinen auch etwas Spaß verstehn, ansonsten, ...es war nett hier)
 
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Bernd schrieb:
Ich hab meine alte Uniform schon vom Dachboden geholt und mir einen Lageplan der ägyptischen Botschaften besorgt. Jetzt brauch ich nurnoch neue Kanister, meine alten sind im Kosovo beim „Frieden schaffen“ liegen geblieben. ;o)


Viele Grüße
Bernd (der hofft, dass die Skriptsuchmaschinen auch etwas Spaß verstehn, ansonsten, ...es war nett hier)

Wobei hier zu vermerken ist, dass du Bernd, dich verbal sehr der Karrikatur anpasst - was ja der geeignete Schreibstil in diesem Rahmen ist. Habe deine Zeilen sehr genossen...

Claus schrieb:
Aber wo ziehen wir die Grenze?

Wenn ich zuvor in zwei Zitaten, die zwei Standpunkte dokumentieren sollten gebracht habe, dann weil ich persönlich ganz der Meinung von Klaus Stuttmann bin, der die Provokationen nicht akzeptiert und auch deren Gefahr sieht. Wir können hier keine Grenze ziehen, denn das würde bedeuten innerhalb dieser Grenze doch noch zu reagieren. Für mich - ich betone, es ist nur eine Meinung - darf man auf die Provokationen überhaupt nicht eingehen. Wir leisten uns anders ein kleines Tänzchen auf einem Pulverfaß.

Es fällt mir der Satz einer in Frankreich lebenden türkischen Journalistin ein, den ich Sonntag gehört habe. Sie antwortete sinngemäß einem Kollegen der meinte, dass die Unruhen in vielen islamistischen Ländern doch sehr an das Mittelalter erinnern würden. Ja, manche der Länder befinden sich diesbezüglich noch im Mittelalter, sagte sie. Aber es bleibt uns anscheinend nichts anderes übrig, als sie ihr Mittelalter ausleben zu lassen.
 
Bernd schrieb:
Ich hab meine alte Uniform schon vom Dachboden geholt und mir einen Lageplan der ägyptischen Botschaften besorgt.

Ich begleite dich, wann holst du mich ab? ;-)

zu Claus (ich weiß immer noch nicht, wie ich verschiedene Beiträge zitieren kann):

Zu deiner Frage an Miriam, möchte ich auch kurz was schreiben.
Meiner Meinung nach, würde ein Verbot solcher Karikaturen, egal auf wen sie abzielen, nichts bringen. Es wird dann eben ein anderer Vorwand gesucht.

Erinnert ihr euch noch an die Geschichte, als Claudia Schiffer damals dieses (Lagerfeld???)-Kleid mit den Schriftzeichen des Korans getragen hat? Da waren die auch alle aufgewühlt und haben Schiffer wie Designer bedroht.
Dann gab es noch eine Firma, die solche Schriftzeichen auf ihren Schuhen bzw. an den Sohlen hatte auch da gab es einen Riesenaufschrei seitens der Fanatiker. Es wurden Drohungen laut, es gab öffentliche Proteste usw.

Dabei handelte es sich noch nicht mal um "schändliches" es ging lediglich um den Gebrauch dieser Schriftzeilen und Ausdrücke. Aber allein die Tatsache das die Frau dieses Kleid trug, bzw. das die Zeichen an den Schuhen angebracht waren hat für heftige Reaktionen ausgereicht.
Da fasse ich mir wirklich an den Kopf und frage mich, wie weit sollen wir zurückstecken? Haben die Katholiken in good old USA auch Aufstände geprobt, als Madonna ihr grenzwertiges Video in einer Kirche drehte? Sie haben ihre Meinung dazu gesagt ja, sie haben versucht es zu zensieren auch gut, aber sie haben nicht Gebäude abgefackelt und den Verlust von Menschenleben in Kauf genommen. Und auch wenn ich mit Kirchens weniger was anfangen kann, aber auch auf denen wird genug rumgetrampelt und die machen nicht so einen Terror.

Ich habe für das Verhalten welches diese Hitzköpfe an den Tag legen kein Verständnis. Es sei dahingestellt, ob diese Karikaturen nun geschmackvoll oder beleidigend sind, ob man sowas abbilden sollte oder nicht, aber die gewalttätigen Reaktionen sind nicht in Ordnung.

Gestern habe ich noch mit meinem Mann telefoniert, er erzählte mir von einer Demonstration direkt vor Camp Warehouse. (Am Sonntag hieß es noch, hier ist alles ruhig, mach dir keine Sorgen.) Er erzählte wie sehr sich diese Menschen vor den Toren ereiferten, sich allerdings im Vergleich zu anderen Orten relativ gewaltfrei verhielten. Er sieht die Sache anders wie ich, er findet das zwar auch alles nicht gut und übertrieben, aber er kann es verstehen.
Ich nicht! Was haben die Menschen die in den Konsulaten, Botschaften und Camps damit zu tun? Warum werden ein paar dämliche Bilder als Anlass genommen Menschen zu entführen? Warum kann man nicht durch bestimmte aber friedliche Demonstrationen seinen Unmut kundtun?

Mich besorgt und bedrückt, erwarten zu müssen was nun als nächstes wieder kommt.
Wird es sich beruhigen, wenn ja wann und mit welchen Opfern? Werden wir uns den Menschen beugen nur um sie milde zu stimmen?

Sal
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schön' guten Tag ihr lieben Leut,

Zitat von Ziesemann:
Zitat:
Die Träume von gestern sind manchmal die Wahrheiten von morgen.


Hoffentlich generieren sie nicht zu Albträumen.

Oh nein, ein Bekannter, dem ich von meinem Traum erzählt hatte, erwähnte einmal ein Zitat, dass ich nach einigem Suchen hier niederschreiben kann:

"Je dunkler die Wirklichkeit, desto heller der Traum."​

Auch werde ich über meine Träume wohl nicht diskutieren können; ich kann sie nur ausleben oder an ihnen scheitern.

Zitat von Claus:
Stell dir vor, in Somalia oder Pakistan würde eine Jesuskarrikatur erscheinen.
Es würden wohl einige christliche würdenträger protestieren, aber undenkbar, daß der Pöbel in D deshalb die pakistanische Botschaft in Brand setzt.

Das mag an dem Unterschied der Orthodoxie in einem muslimischen Staat und einem säkularen, laizistischen Staat liegen! Dein Beispiel, beschämende "Jesuskarrikaturen" würden im 'zivilisierten' Abendland keine derartigen Eskalationen erzeugen, ist ganz sicher richtig, m.M. nach jedoch auch unwesentlich. Natürlich, solche Karikaturen lösen HIER keine gewaltsamen Proteste aus, schließlich leben Wir in einem säkularisierten staat. Es mögte keinen Aufschrei geben, wenn Islamisten die Bibel verbrannten, dass läge jedoch weniger an unserer Vernunft, als vielmehr an dem 'verminderten' Einfluss der Kirche!
Der Islam, eine der wichtigsten Orientierungen im muslimisch-arabischen Leben, wurde als Religion durch diese Karikaturen verspottet. Wie reagierten Wir, würde eine derartig wichtige Säule (gerade nicht die Religion) unseres (säkularisierten) Lebens verhöhnt?
Du sagst es selbst, in orthodox-christlichen Kreisen würden "christliche Würdenträger protestieren". Projiziert man dieses Bild auf eine Gesellschaft, in der jeder Gläubige als religiöser "Würdenträger" verstanden werden muss, wird deutlich was ich ausdrückem möchte! Das Unverständniss, der Protest der muslimischen Welt ist m.E. verständlich, die grausamen Ausschreitungen NICHT!!! (Bedenke in diesem Zusammenhang, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass Menschen aus Protest gegen die römisch-katholische Kirche bei lebendigem Leibe verbrannt wurden.)

Eines wird klar: Es geht, wie Ziesemann richtig dargestellt hat, um den Kampf der Zivilisationen, es geht um die notwendige Modernisierung des Islam!

Wie diese erreichen? In dem man in Irak durch Flächenbombardements tausende unschuldiger Menschen umbringt? In dem man irakische Soldaten in Folterkammern nackt ablichtet? In dem man völkerrechtswidrige Kriege führt? In dem man den muslimischen Glauben verhöhnt?

Nein, das Verhalten der westlichen Regierungen ist kontraproduktiv! Anstatt die iranische Opposition zu unterstützen, sich WIRKLICH für Demokratie, Freiheit und Emanzipation einzusetzen sowie zur Enstpannung der Situation durch Abrüstung des gewaltigen Atomwaffenarsenals beizutragen, wird Öl ins Feuer gegossen.

Ich beginne an dem ernsthaften westlichen Beitrag einer 'humaneren Welt' zu zweifeln! Sind wir vielleicht wirklich an einem Punkt angelangt, an dem es für die mächtigen Fundamentalisten George W. Bush und Ossama Bin Laden nur noch einen letzten Kampf um die Vorherrschaft dieses Planeten gibt, in dem die Religion als Mittel zum Zweck missbraucht wird?

Immanuel Kant bemerkte einmal:

Es ist niemals zu spät, vernünftig und weise zu werden; es ist aber schwerer, wenn die Einsicht zu spät kommt.


Wann werden Wir diesen Punkt überschritten haben?

nachdenkliche Grüße von Patrice :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Salem schrieb:
Warum kann man nicht durch bestimmte aber friedliche Demonstrationen seinen Unmut kundtun?

Weil alles instrumentalisiert wird, wie Miriam schrieb, wie ich im Beitrag 45 schrieb...

Und wie sehr instrumentalisiert wird, zeigen doch die jüngsten Berichte aus Beirut, wo man Bürgerkrieg befürchten musste, wofür einige Minister Libanons die Syren verantwortlich machen.

Geplant war eine friedliche Kundgebung, die anfangs auch friedlich verlief, bis eine gewaltige (selbständige) Masse gewaltbereiten Demonstranten einen Vorstoss über die damalige Bürgerkrieg-Frontlinie unternahm und alles stürmte, was ihr in die Quere kam. Geschäftshäuser, Läden, Restaurants, Privat-PW..., alles was die dort lebende maronitische Gesellschaft zu bieten hatte. Die Bewohner haben sich ruhig und sehr zurückhaltend verhalten und somit vermutlich, wenn nicht einen Bürgerkrieg, so mit Sicherheit ein fürchterliches Blutbad verhindert. Die Liste der Verletzten, Festgenommenen und die Liste der Schäden ist auch so schon genügend lang und schlimm genug.
Ob Libanon jetzt bei der UNO eine Klage gegen Syrien einreicht, ist nicht sicher, aber sicher scheint, das von den fast 200 Verhafteten nur ein Viertel Libanesen sind. Fast zwei Viertel sind Syrer und fast ein Viertel Palästinenser, wobei die Letzteren mehrheitlich einer prosyrischen Extremisten-Gruppe angehören sollen. Ist das deutlich genug?

Und in allen den Ländern, wo jetzt "gegen die Karikaturen gekämpft" wird, ist die Lage so labil oder die Führer (meist religiösen) um ihre Macht fürchten müssen (Armut der Bevölkerung, Unfreiheit, keine Besserung trotz Versprechungen vor den Wahlen usw.), also bleibt ihnen doch keine Wahl, als die Wut der Bevölkerung in falsche Kanäle zu lenken, um abzulenken. Die Karikaturen und die Weigerung Rasmussens, die Botschafter zu empfangen, waren doch ein willkommenes Instrument, das "wir" ihnen in die Hände legten.

Journalisten vor Ort berichten aus vielen Ländern, dass die Demonstranten zum grossen Teil nicht mal wissen, was und wie geschah, wogegen genau sie da demonstrieren und randalieren, sie folgen nur... ihr Frust konnte wieder einmal mehr erfolgreich in Wut gegen uns verwandelt werden.*) Ihre Führer konnten ihnen plausibel machen, dass WIR ihnen ihren Glauben nehmen wollen, vielleicht das Letzte, das sie haben. Für die Meisten von uns ist es ja nicht nachvollziehbar, denn wir kommen ja nicht mit den Worten eines Propheten schon zur Welt und sterben auch nicht mit diesen Worten, geschweige denn von dem "Dazwischen".
Auch die gebildeten, modernen Muslime, die bereit sind, kritisch zu diskutieren, sind mehrheitlich gläubig und zweifeln jetzt die Meinungsfreiheit an, die es erlaubt, ihre Gefühle zu verletzen.

Laizismus widerspricht dem Islam, so wie er einmal dem christlichen Glauben widersprach, also können wir hier kaum etwas erzwingen (ausser natürlich hier, durch unsere Gesetze), ausser sie laufen den ganzen Prozess der Befreiung selbst durch. M.m.n. haben genau davor die Führer Angst, dieser Prozess könnte einsetzen.

Und doch gibt es Religionsgelehrte, die ausdrücklich und scharf fordern, die Wut sinnvoll zu kanalisieren. Ein Beispiel: der Scheich al-Karadawi, der via al-Jazira Gewalt verurteilt und zum Boykott der Länder, die die Karikaturen veröffentlichten, aufruft. Die Anhänger der dänischen rechtspopulistischen Volkspartei, die (angeblich) einen grossflächigen SMS-Aufruf starteten, um zum Boykott gegen alle muslimischen Händler aufzufordern, machen dasselbe.

Zensur ist keine Lösung, aber die Augen davor zu verschliessen, dass der Grossteil der "Schuld" bei der dänischen Regierung hängen bleibt, hilft eben auch nichts. Während auch Jordanien oder Süd-Irak Boykott verlangt, wird in anderen Ländern schon scharf geschossen und es werden Tote beklagt. Dieses war aber kalkulierbar, und deshalb sind die Karikaturen ganz einfach nicht mit Meinungsfreiheit zu entschuldigen.

*) Die Wut ist durchaus mit derjenigen der französischen Jugendlichen vergleichbar, die sich ebenfalls wahllos gegen alles, was dem Frust im Weg stand, richtete.


@Gysi+@Claus:

Mir ist ebenfalls weder die Bibel noch der Koran heilig und ebenfalls weiss ich, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. Aber die Beispiele mit einer schönen/hässlichen Frau oder dem Sterngucker taugen in diesem Fall in meinen Augen überhaupt nichts.

Claus, belächelt dich jemand, oder feindet dich sogar wegen deiner Leidenschaft an, wirst du vermutlich je nach "IQ" des Betroffenen angemessen reagieren, aber es bleibt so oder so deine und seine Privatsache.
Dasselbe geschieht mit dem Ausgelachten im Gysis Beispiel. Schönheit liegt ja bekanntlich ohnehin im Auge des Betrachters, aber auch hier wird es bei einer privaten "Streiterei" oder Hänselei bleiben.
Ihr werdet mir ja sicher zustimmen, dass man es kaum vergleichen kann, wenn über 1 Milliarde Menschen öffentlich beleidigt wird (auch wenn es dem Grossteil von ihnen erst im Nachhinein suggeriert wurde, sie sind es jetzt!).
Wie wir drei es sehen und ob wir darüber lachen können oder nicht, steht nicht zur Debatte und ist vollkommen unerheblich. Die Muslime können darüber nicht lachen, weil dabei ihre "Wahrheit" und Spiritualität verletzt wurde und dafür muss "man" sich m.M.n. entschuldigen.
 
...In dem man den muslimischen Glauben verhöhnt?
Nein, das Verhalten der westlichen Regierungen ist kontraproduktiv! Anstatt die iranische Opposition zu unterstützen, sich WIRKLICH für Demokratie, Freiheit und Emanzipation einzusetzen sowie zur Enstpannung der Situation durch Abrüstung des gewaltigen Atomwaffenarsenals beizutragen, wird Öl ins Feuer gegossen.

Ich beginne an dem ernsthaften westlichen Beitrag einer 'humaneren Welt' zu zweifeln! Sind wir vielleicht wirklich an einem Punkt angelangt, an dem es für die mächtigen Fundamentalisten George W. Bush und Ossama Bin Laden nur noch einen letzten Kampf um die Vorherrschaft dieses Planeten gibt, in dem die Religion als Mittel zum Zweck missbraucht wird?

Patrice, kannst du dich noch daran erinnern, daß „der Fundamentalist Bush“ gleich nachdem im Namen Allahs 3000 Menschen ermordet wurden am 11. Sptember, in eine Moschee gegangen ist, um den friedlichen Muslimen zu sagen, daß er sie nicht für schuldig hält und ihnen weiterhin ihre glaubensfreiheit zugesichert hat?
Wie kannst du ihn mit Osama in einem Atemzug nennen?
den wiederholt und eindeutig frei gewählten Präsidenten des mächtigsten Landes?

Man könnte denken, die Mullahs haben auch dich schon indoktriniert...

meint Claus
 
Zitat von Celine
Wie wir drei es sehen und ob wir darüber lachen können oder nicht, steht nicht zur Debatte und ist vollkommen unerheblich. Die Muslime können darüber nicht lachen, weil dabei ihre "Wahrheit" und Spiritualität
verletzt wurde und dafür muss "man" sich m.M.n. entschuldigen.

celine, was glaubst du:
wenn „man“ sich entschuldigt,
wenn die regierungen D, F, und wer weiß in welchen zeitungen noch nachgedruckt wird,
vor dem aufgehetzten Pöbel einen Kniefall machen,
werden dann nicht diejenigen, denen das Aufhetzen als politisches tagesgeschäft gilt,
nicht ganz schnell den nächsten Anlass finden?

Und wenn sie einen dafür bezahlen, der etwa in D einen Koran bepinkelt,
um den Volkszorn wieder hochzupuschen,
dann gehen die Kniefälle wieder los, wo soll das enden?

als vor ca. 5 Jahren, vor dem 2. Irakkrieg, (staatlich gelenkte!) syrische Zeitungen täglich Judenkarrikaturen gebracht haben, hat das die Juden auf der ganzen Welt (vor allem in Amerika) geärgert, aber sie waren sich dessen bewußt, wer es tut und warum, und sie haben keine Botschaft gestürmt und keinen heiligen Krieg verlangt.

Gruß von Claus
 
Praktische Solidarität

Mir kam soeben spontan der Gedanke. Warum üben wir nicht mit DK praktische Solidarität?!
Dies kleine, friedliebende Land mit seinen gemütlichen - meist leicht übergewichtigen Frauen und Männern - wird derzeit von arabischen Staaten, vor allem dem Iran, wirtschaftlich boykottiert, und nur lau ist die Unterstützung, welche die EU ihrem Mitgliedsland gewährt.

Wie wäre es, wenn wir ausgleichen? Kauft dänische Butter, seinen Käse und wie wäre es mal mit einem Urlaub in DK? In den weiten und hohen Dünen an der Nordsee lässt sich prächtig campen, leben und lieben.

Mit der nicht nur rhetorischen Unterstützung würden wir zeigen, dass wir das Recht des Landes, seine Pressefreiheit nicht aufzugeben, verteidigen. Wohlverstanden: Das hat nichts, aber absolut gar nichts damit zu tun, dass auch ich die Karikaturen für geschmacklos, primitiv und moralisch verwerflich halte. Aber seit wann ist mangelnder Geschmack und Amoralität (wenn sie nicht gegen das Gesetz verstößt) eine strafbare Handlung?!
Jener Muslim, der ein Christuskreuz aus dem Fenster eines Krankenhauszimmers geworfen hat, dürfte ebenso allenfalls nur wegen Sachbeschädigung verurteilt werden, aber nicht wegen Verächtlichungmachung einer Religion. Toleranz - das den Fanatikern aller Seiten ins Stammbuch geschrieben - darf keine Einbahnstraße sein.

Ziesemann
 
ein guter Einfall, Ziesemann:

Solidarität mit Dänemark!

ich bin dabei.
will sehen was ich machen kann.
dänische Butter wär schon mal ein Anfang.

Gruß von Claus
 
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Fahnenschändung?

Zu allererst einmal: Das Verbrennen der, das Herumtreten auf der amerikanischen Flagge oder ähnliche Unmutsäußerungen mit ihr sind nach einem Höchstgerichtsurteil der USA ein Teil der freien Meinungsäußerung.

Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist kein demokratisches Recht, sondern ein bürgerliches Recht gegenüber seinem Staat. Eine unpassende „freie Meinungsäußerung“ gegenüber einem Mitbürger oder gar einer Firma hat sehr schnell ein unliebsam teures gerichtliches Nachspiel. Dass in Europa „die Fahne“ noch immer eine gewisse Heiligkeit vermittelt, kommt wohl daher, dass monarchisches Denken in den Köpfen noch immer präsent ist und ihre Verunglimpfung einer todeswürdigen Beleidigung seiner Majestät gleich kommt. Ich denke da nur an den Mythos der Entstehung der österr. Fahne.

Dann: Es gibt auch unter den Muslimen keine einheitliche überall und auf immer gültige Koranauslegung. Eine „arrogante“ Auslegung gibt es schon gar nicht. Arroganz ist eine Beziehungsverhalten zweier Menschen zueinander.

Und:
[(man muß wissen: jedem Moslem werden im Paradies so viele Jungfrauen zugesprochen, wie er Juden in die Luft gesprengt hat) /QUOTE] steht weder im Koran, noch ist es in irgendeiner Auslegung vorhanden und ist in meiner Sicht keine „Ironie“ mehr.

Weiters: Das Öl wird uns nicht von „den Muslimen“ verkauft, sondern von den Ölgesellschaften, die dort schüfen. Davon ist nur eine Minderheit in islamischen Händen und von diesem Geld sehen Muslime, auch wenn sie in den diversen Firmen arbeiten eher wenig, die anderen bis gar nichts. Es bleibt vorwiegend bei den korrupten Herrschern, die eng mit der westlich abendländischen Welt zusammen arbeiten und damit ist der demokratische Westen äußerst zufrieden und drängt nicht auf Demokratisierung

Verwundert sich diethelm
 
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