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die Jungfrauen werden knapp

Patrice schrieb:
Längst geht es nicht mehr um diese zwölf, meiner Meinung nach beschämenden, Karikaturen, sondern um den hier schon erwähnten "Kampf der Kulturen". Leider spielt dieser Konflikt einzig den so genannten Hardlinern, d.h. sowohl den christlichen Kriegstreibern als auch den islamistischen Fundamentalisten in die Hände! Leidtragende sind Muslime aus aller Welt deren Religion einer selbstmörderischen Terroristenclique gleichgesetzt wird!
Friedliche Grüße eines jungen Mannes mit großem Traum sendet euch
Patrice :)
Patrice, wenn Du das Buch, das im Originaltitel heißt "Clash of civilizations" gelesen hättest, dann wüsstest Du - Pardon - , dass Deine These von den "christlichen Kriegtreibern" kompatibel mit den "islamistischen Fundamentalisten" nicht haltbar ist. Der Titel ist nur deshalb so (falsch) übersetzt worden, weil nach amerikanischem Verständnis der Begriff Zivilisation umnfassender ist, während wir vor allem in Deutschland Zivilisation gern von Kultur trennen.
Der Zusammenprall erfolgt - knapp formuliert - als Kampf gegen die Moderne, gegen die Aufklärung. Diese für die Geistesgeschichte des Westens so prägende Epoche haben die islamischen Staaten nicht durchlaufen. Aufklärung heißt u.a.: Toleranz gegenüber dem Andersdenken, gerade in religiösen Fragen, weil niemand wissen kann, wer den "wahren" Glauben hat, bedeutet eine Innen- und eine Außensicht einnehmen zu können. Der Gläubige muss begreifen, dass andere seine (innere) Sicht von außen nicht teilen, ja dass sie seine Gläubigkeit als lächerlich, "blöd" ansehen - auch wenn ich solche Begriffe aus menschlicher Rücksichtnahme gegenüber den Gefühlen anderer vermeiden würde. Um bei dem genannten Beispiel der Frau zu bleiben: Ich kann die Ehefrau eines anderen, die dieser als bildhübsch ansieht, potthässlich finden - aber das brauche ich ihm ja nicht so direkt zu sagen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er mir ann einfach nur den Vogel zeigen würde.
Unbeschadet, welche juristische Argumentation richtig ist, nichts hindert die verheerende politische Wirkung. - In der BRD hat das BVerfG die Grenzen der Meinungsfreiheit weit, sehr weit gezogen, nicht wenige sagen: Zu weit. In Theatern hat es unter dem Verfassungsschutz der Kunstfreiheit Aufführungen gegeben, die an Blasphemie nichts zu wünschen übrig ließen - alles erlaubt. Erspart es mir, Einzelheiten zu schildern, es ist zu unappetitlich. Insofern meine ich, dass wir bei uneingeschränkter Achtung der Presefreiheit, ein hohes Gut, vielleicht in einer Art freiwilliger Selbstbeschränkung generell immer wieder neu zu definierende Grenzen aus Rücksichtnahme vor Gefühlen anderer abstecken müssen. - Keine Frage: Die gewalttätigen Ausschreitungen sind durch nichts, absolut gar nichts zu rechtfertigen. Und es wäre schön, wenn die Sorge der Mullahs mal den schweren Verbrechen ihres Kulturraums gelten würde: Selbstmordattentate gegen völlig Unbeteiligte, Entführungen (wie jetzt im Irak), Unterdrückung der Frauen u.v.a.m.
Zu Deinem sympathischen Schlussatz, Patrice, darf ich Dir als Älterer noch zurufen: Bewahre Dir Deine Träume, das Aufwachen in der Wirklichkeit kommt noch früh genug.
Ziesemann
 
Zuletzt bearbeitet:
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Es muß eine jede Religion so viel kollektives Selbstbewußtsein aufbringen, daß sie derartige Karikaturen verkraften kann.
So wie in einer Demokratie auch jeder Politiker mit bösartigen oder gutgemeinten Witzzeichnungen rechnen muß.

In französischen Blättern habe ich schon Persiflagen auf orthodoxe Juden gesehen, die hätte man hier bei uns nie bringen dürfen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, daß man in den Ländern, wo jetzt der „Volkszorn“ tobt, die Juden noch viel schlimmer verunglimpft hat.

Die ganze Aktion ist politisch gelenkt. Indem Al Dschasira die bis dato fast unbekannten Bilder vom September in die moslemische Welt ausgestrahlt hat, war die Reaktion vorauszusehen.

Die Touristen, von denen die Existenz vieler Muslime abhängt, sind jetzt erstmal wieder abgeschreckt.
Es wäre zu wünschen, daß einige Regierungen (wie Indonesien) nun häufiger die Augen drauf haben, wie in den Koranschulen gehetzt und aufgewiegelt wird.

Claus
 
Da höre ich gerade, daß in Teheran Brandbomben gegen die Östreeichische Botschaft fliegen.

Tja ihr Ösis, das ist späte Rache:
Erst von den Muslims den Kaffee genommen und sie dann wieder aus der Sichtweite Wiens vertrieben.

oder habt ihr etwa auch den Propheten verspottet?

fragt Claus
 
Jetzt habe ich eine Chronologie der Ereignisse gefunden:
(Die Karrikaturen selbst stelle ich aber lieber nicht ein, sonst wird unser schönes denkforum auch noch abgefackelt)


30. September 2005:
In einer der größten dänischen Tageszeitungen, "Jyllands-Posten", erscheinen zwölf Karikaturen des Propheten Mohammed.

12. Oktober:
Botschafter muslimischer Staaten und der palästinensische Repräsentant in Dänemark verlangen in einem Brief ein Treffen mit Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen. Außerdem fordern sie ihn auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

21. Oktober:
Fogh Rasmussen lehnt ein Treffen mit der Begründung ab, die Beschwerdeführer könnten sich an ein Gericht wenden.

28. Oktober:
Eine Vereinigung dänischer Muslimgruppen reicht eine Klage gegen "Jyllands-Posten" ein, die aber abgewiesen wird.

Dezember-Januar:
Auf einer Reise durch den Nahen Osten suchen die Muslimgruppen Unterstützung bei religiösen und politischen Führern.

1. Januar 2006:
Die dänische Regierung verurteilt alle Äußerungen oder Taten, die Menschen wegen ihrer Religion oder Herkunft dämonisierten. Fogh Rasmussen beruft sich aber auf die dänische Meinungsfreiheit.

10. Januar:
Die christliche norwegische Zeitung "Magazinet" druckt die Karikaturen nach.

25. Januar:
Religiöse Führer in Saudi-Arabien verlangen die Bestrafung von "Jyllands-Posten" für die Veröffentlichung der Zeichnungen.

26. Januar:
Aus Protest ruft Saudi-Arabien seinen Botschafter aus Dänemark zurück. Einwohner des muslimischen Landes boykottieren dänische Produkte, Supermärkte nehmen dänische Waren aus den Regalen. Der Protest zieht in den nächsten Tagen immer weitere Kreise im Nahen Osten.

30. Januar:
Nach den empörten Reaktionen in der islamischen Welt entschuldigt sich die Zeitung "Jyllands-Posten" für die Karikaturen auf ihrer Website. Der Chefredakteur erklärt, die Zeichnungen hätten nicht gegen dänische Gesetze verstoßen, aber unzweifelhaft viele Muslime beleidigt.

31. Januar:
Fogh Rasmussen ruft alle Beteiligten auf, den Streit nicht weiter eskalieren zu lassen. Dänische Muslime lehnen die Entschuldigung der Zeitung als nicht ausreichend ab.

1. Februar:
Deutsche Tageszeitungen drucken die Karikaturen über den Propheten Mohammed ab. Auch in Frankreich, den USA, Großbritannien, Italien, Spanien, Jordanien und anderen Ländern werden die Zeichnungen nachgedruckt.

2. Februar:
Als Konsequenz aus der Veröffentlichung wird der Chefredakteur der Pariser Zeitung "France-Soir" entlassen. Bewaffnete Kämpfer drohen unterdessen mit der Entführern von Bürgern aus Dänemark, Frankreich, Norwegen und Deutschland, falls sich die Regierungen dieser Staaten nicht formell entschuldigten. Ein deutscher Lehrer wird im Westjordanland kurzzeitig entführt.

3. Februar:
Die Regierung in Kopenhagen lädt mehr als 70 Botschafter zu einem Treffen ein. Der ägyptische Botschafter bezeichnet die Reaktion der Regierung auf die Kontroverse als nicht adäquat. Auf ein französisches Kulturzentrum in Gaza wird ein Brandbombenanschlag verübt.

4. Februar:
Das deutsche Kulturzentrum und das Büro der EU-Kommission in Gaza werden angegriffen. Syrische Demonstranten setzen die dänische und norwegische Botschaft in Damaskus in Brand. Ein südafrikanisches Gericht verbietet Zeitungen die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen.

5. Februar:
Libanesische Demonstranten setzen das Gebäude in Brand, in dem die dänische Botschaft in der Hauptstadt Beirut untergebracht ist. Die Vertretung selbst wird nach Polizeiangaben vom 6. Februar nicht beschädigt. Der Iran beruft unterdessen seinen Botschafter in Dänemark zurück nach Teheran.

6. Februar:
Zum Teil gewaltsame Demonstrationen werden auch aus Städten in Indien, Afghanistan, Indonesien, Thailand und dem Irak gemeldet. (AP)
 
Hallo zusammen

Wie sinnvoll ist es, ständig zu zitieren und Chronologien aufzustellen, wenn man es nicht hinterfragt?

Herr Mikkelsen, der Chefredaktor von "Jyllands-Posten" bemüht sich angeblich um ein Interview mit S.P. Huntington. Vielleicht erfahren wir auch, ob es ihm gelungen ist und auch, was Herr Huntington von den Karikaturen hält.
Ich finde sie absolut geschmacklos.
Es berechtigt natürlich keinesfalls die radikalen Islamisten, ein Land (oder gar alle, die später die Karikaturen aus Solidarität(?) ebenfalls veröffentlichten) in Angst und Schrecken zu versetzen. Allerdings müssen wir uns doch auch fragen, was sich Herr Rasmussen dabei wohl dachte, als er sich unter dem Verweis auf Pressefreiheit nach dem ersten Erscheinen der 12 Karikaturen weigerte, die Botschafter arabischer Länder (mehr als 10 waren es) zu empfangen. Patrice hat die Problematik in seinem letzten Absatz bereits angedeutet. Macht sich hier tatsächlich keiner darüber Gedanken, von welcher Partei Herr Rasmussen unterstützt wird und welche Aeusserungen seine Abgeordneten in der Oeffentlichkeit machen? Bedenklich!

Erst in der Folge Rasmussens Weigerung "pilgerten" Imame durch arabische Länder, um so richtig den Hass zu schüren. Eine kalkulierte Provokation löste eine einst kalkulierbare Reaktion aus, und die an sich noch "harmlose" Geschmacklosigkeit wird von allen Seiten für die eigene Sache instrumentalisiert.
Auch sehr kritische Islamisten finden diese Karikaturen nicht nur dumm, sondern meinen, das hier die Grenze der satirischen Freiheit nicht nur erreicht wurde. Einer der wichtigsten kurdischen Autoren, Ferhard Pirbal, der viele Jahre in Frankreich lebte und auch studierte und die Meinungsfreiheit nicht nur kennen gelernt hat, sondern auch lebt, verurteilt nicht nur scharf die Reaktionen der radikalen Islamisten, sondern übt gleichermassen auch Kritik an den Karikaturen, weil er sie (wie viele andere auch) für eine dumme, unnötige Provokation hält. Nur so werden Extremisten beider Lager erst recht aktiv (s.o. mit wessen Hilfe regiert Herr Rasmussen...), also nicht nur die Prediger, die sich jetzt wieder gezielt um die ärmsten und ungebildeten Gläubigen "kümmern".

Nicht nur in der islamischen Welt gilt die Meinung, dass Recht auf freie Meinungsäusserung bei Gott und heiligen Schriften aufhört. Vatikan äusserte sich auch dementsprechend: "Die Meinungs- und Redefreiheit enthält kein Recht, die religiösen Gefühle der Gläubigen zu verletzen".

Was mir hier spontan nebenbei wieder nur scheinbar Off-topic eingefallen ist: Praktisch unisono rufen hier die Teilnehmer der Diskussion nach Meinungsfreiheit. Wenn wir aber nur immer von den anderen reden, ändert sich nie was! Auf welcher Seite standen die, die jetzt hier für Meinungsfreiheit einstehen, als man Dyo durchs Forum jagte? (https://www.denkforum.at/threads/2490
und https://www.denkforum.at/threads/2519)
Und wer mir jetzt gern mit "Ja, das war aber etwas gaaaaaanz anderes!" widersprechen möchte, den frage ich andesrum: Wo seid ihr (mit Ausnahme von Ziesemann, der die fragwürdige Freiheit des Kunstraums ebenfalls erwähnt), wenn z.B. Herr Süssmayr ungeniert das Hakenkreuz kunstvoll modifiziert (Ausstellung im Haus der Kunst in München)? Und sind die Bilder von Helnwein, Bisky, von Neuendorff... etwas anderes als kalkulierte Provokation, nur weil sie z.T. im 5-stelligen Bereich gehandelt werden? Nur weil Herr Westerwelle Bisky im Wohnzimmer hängen hat, weil er ihn soooo herrlich ironisch findet? Ist das die "neue Romantik", in der Ironie alles erlaubt und dann doch nicht alles? Einmal darf/muss sie sogar verletzen und dann wieder nicht?

Patrice, eigenartiger Weise musste ich beim Durchlesen des Threads ebefalls an Brandlöschen denken. Zwar nicht so gross wie du an Löschflugzeuge, aber ich fragte mich, wie sollte das weltweit funktionieren, wenn schon die frw. Feuerwehr im Forum so kläglich versagt.

Tschuldigung, aber auch das ist freie Meinungsäusserung... meinerseits halt. Das sie jetzt bestraft wird, ist mir klar, aber ich hege keine Rachegedanken, also dürft ihr ruhig den Namen dazu schreiben ;).
 
@Celine

Über Geschmack lässt sich ellenlang streiten. Oder auch überhaupt nicht. Aber den europäischen Staaten und allen Ungläubigen die muslimischen Richtlinien vorzuschreiben, das ist schon ein starkes Stück!

Um eine Religion, deren Anhänger derart überreizt reagieren, ist es schlecht bestellt. Was wahrhaftig ist und spiritell STARK dastünde, würde über solche Witze lauthals lachen!

Gysi
 
Nicht nur in der islamischen Welt gilt die Meinung, dass Recht auf freie Meinungsäusserung bei Gott und heiligen Schriften aufhört.

Celine, es gibt sicher nur wenige Menschen, denen nichts heilig ist.
Mir sind weder die Bibel noch der Koran heilig,
eine schändung der propheten Mohamed und Jesus fände ich zwar geschmacklos
aber nicht so aufregend, einen heiligen Krieg deshalb zu fordern.

Mir sind die atemberaubenden astrophysikalischen Vorgänge im Weltall heilig.
So manch einer hat mich deshalb schon verspottet und mein Interesse mit astrologischem tun verglichen.
Das ist für mich vergleichsweise so, wie für einen gott-Gläubigen, wenn jemand auf eine Heilige Schrift pinkelt.

Aber die Leute, die mein „Heiligtum“ schänden,
sind in meinen Augen nichts weiter als Blödhammel, Dummköpfe, (Dösbattel sagt man hier :) ).
Ich hasse sie nicht, ich bedaure sie wegen ihrer Dummheit.

Gysi hat hier irgendwo einmal einen sehr schönen Vergleich gebracht:
Wenn jemand die sehr schöne Frau eines anderen als häßlich bezeichnet, dann verdient er es ausgelacht zu werden.
Es sei denn, sie ist wirklich häßlich, aber dann hätte der andere sie nicht als Schönheit preisen sollen.

meint Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Recht und Geschmack

@Claus
Ich meine, masn müsste Dir gratulieren, dies Thema hellsichtig eröffnet zu haben, bevor man wissen konnte, dass es zu einem - fast wörtlich zu nehmen - Dauerbrenner wird.
Generell meine ich sollten wir zwei Dinge unterscheiden.
Geschmack. Über ihn lässt sich eben nicht streiten. Das wird aus dem Lateinischen stets falsch zitiert. Streiten, so die römische Disputierschule, kann man nur über etwas, das mit rationalen Argumenten ausgefochten werden kann. Genau das aber ist bei Geschmack nicht der Fall. Ich finde die Karikaturen abgrundtief geschmacklos, so wie ich es genauso geschmacklos finde, die Befruchtung Marias durch den Heiligen Geist darzustellen.

Recht: Aktive Meinungsfreiheit, das ist die Pressefreiheit, ist ein für die Demokratie eines der höchsten Güter. Nicht ohne Grund stirbt die Pressefreiheit als erstes, wenn eine Dikatur errichtet wird. Sie ist es, die den Radikalen zuwider ist, weil diese Freiheit Zweifel zu säen in der Lage ist. Unter keinen Umständen darf sich der Westen - und er ist herausgefordert, nicht nur das kleine DK - der Diktatur der Meinungszensur beugen. Wenn eine Redaktion aus Gründen der menschlichen Rücksichtnahme oder des guten Geschmacks (soll es ja geben), auf solche die Gefühle verletzenden Darstellungen verzichtet, ist das in Ordunung, gehört auch zur Freiheit, etwas nicht zu publizieren. Aber keinesfalls dürfen die Demokratien sich jetzt verleiten lassen - gar noch unter dem Druck aufgehetzter und pöbelnder Massen - etwa Zensurgesetze zu erlassen.

Grüße - Ziesemann
 
Zitat von Gaius:
Die Karikaturen haben auch noch eine andere Bedeutung: wir machen uns nur über das lustig, was für uns dazugehört, was bei uns normal ist.

Es wäre doch erfreulich, wenn die Vertreter eines radikalen Islam immerhin anerkennen würden, daß der Islam bei uns angekommen ist und daß wir dem manchmal auch durch die Formen des Humors Ausdruck verleihen.

Dann interessiert mich mal, welche Rolle die Karikaturisten den Muslimen in unserer Gesellschaft zuzugestehen gedachten, als sie ihren Propheten und Glaubensstifter Mohammed mit einer Bombe auf dem Kopf darstellten!?

Dass die Muslime zu unserer Gesellschaft gehören und das sie von uns respektiert werden, zeigt man nicht durch solche Karikaturen.
Wie wäre es denn, wenn Zeitungen die unbedingt den Islam als Thema behandeln möchten auch einmal von dem Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen berichten würden, oder über das Alltagsleben von Muslimen im Westen, über ihre Ansichten, Hoffnungen, Wünsche, Zweifel und Ängste, damit wir die Chance haben, sie näher kennen zu lernen und damit wir eines Tages genau wissen, was unser Nachbar glaubt.

Und für mich ist es nachwievor kein Humor und keine Satire, sondern einfach nur eine Respektlosigkeit, öffentlich den Propheten einer Glaubensgemeinschaft so darzustellen.

Was jedoch nicht heißt, dass ich die Gewalt, die auf die Veröffentlichung folgte, gutheiße.

Mfg,
Sunnyboy
 
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Mir machen die jüngsten Ereignisse ein wenig Angst.

Ich kenne das aus meinen kleinen bescheidenen Welt. Beim Frühstück hat jemand ein falsches Wort benutzt und es eskaliert zu einem riesen Streit.
Es ging nicht um dieses Wort sondern wir wollten uns streiten.

Und dies sehe ich auch in der Weltpolitik zur Zeit. Die Karikaturen in einen kleinen weltpolitisch unbedeutenden Land sind doch nur ein willkommender Auslöser gewesen für das was jetzt kommen mag. Weltweite Demonstrationen. Aggressionen, Wut.
Ich denke, die Leute aus Afghanistan oder Indonesien wissen nicht einmal wo DK liegt. Aber sie sehen das sie nicht alleine sind. Das ist Globalisierung im Negativen. Leider ...
 
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