Okay, sie ermorden gern Zivilisten, plündern und vergewaltigen gern. Ist halt ne andere Kultur,
Das hat nicht mit Kultur zu tun, sondern mit der Grausamkeit des Krieges und was er mit den Menschen macht.
Es ist ausreichend erforscht, dass in jedem Krieg, also völlig unabhängig von der Nation und Kultur zur Verrohung und Grausamkeiten führt.
Allerdings wirkt sich insbesondere die Struktur innerhalb des Militärs, aber auch das System in dem man lebt verstärkend aus.
Diese ist in RU leider selbst sehr gewaltbeherrscht. Somit kann man daraus ableiten, dass dort die Gewaltbereitschaft stärker ausgeprägt ist.
Allerdings betrifft das nicht nur die russische Militärstruktur, sondern ist bei allen gleich. Auch und insbesondere in den USA.
Oder, bestes Beispiel die Kriegsverbrechen von australischen Soldaten in Afghanistan. Auch DE kam dort nicht gut weg. (Oberst Klein)
Und auch ein deutscher Soldat wurde wegen Vergewaltigung zu 2 J. m. Bewährung verurteilt.
Triebfedern der Gewalt - wie Kriegsverbrechen möglich werden Folter, Exekutionen und Vergewaltigungen – die Nachrichten aus der Ukraine zu Gräueltaten durch russische Soldaten schockieren in diesem Jahr die Welt. Die Gewalt richtete sich nicht nur gegen ukrainische Soldaten und Soldatinnen...
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Der Militärpsychologe Hubert Annen verweist im Deutschlandfunk-Interview darauf, dass Krieg eine permanente Ausnahmesituation ist: Verletzte oder getötete Kameraden, fehlender Schlaf oder Essen sowie extreme Emotionen und Gewalt durch Kampfhandlungen sind massive Stressfaktoren – oft entwickele sich daraus eine fatale Gruppendynamik (Karkowsky 2022).
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Die Anlage zur Gewaltbereitschaft gegenüber einer anderen Gruppe kann als evolutionär bedingt angesehen werden. Ob diese allerdings auch ausgelebt wird, ist abhängig von der Vermittlung und Verankerung ethisch-moralischer Normen sowie individueller und gesellschaftlicher Risikokonstellationen (Möller-Leimkühler & Bogerts 2013, S. 1347). Effektive staatliche Gewaltmonopole vermindern ebenso das Risiko von Gewalt. Dahinter steht die Erwartung der Unrechtsahndung durch die Justiz und Angst vor Strafe. In Systemen, wo dies nicht gegeben ist, kommt Gruppengewalt häufiger vor als in funktionierenden Rechtssystemen (Bogerts 2021, S. 145–146). Hinsichtlich der Begehung von Kriegs-verbrechen ist außerdem auch die Sozialisation und Erziehung der Soldaten innerhalb des militärischen Systems ausschlaggebend.
Die post-sowjetische Armee bildet ab, was man aus dem Putinschen Staat kennt: Korruption und hohe Dysfunktionalität. Es ist eine schwache Institution, die ihre eigenen Regeln nicht durchsetzen kann. Das Verhältnis in den Hierarchien ist schlecht. Auch die Menschenrechte der Wehrpflichtigen werden vom Einzug an grob missachtet.“ (Brändlin 2022). In der russischen Armee steht die ‚Dedowschtschina‘ für eine brutale Tradition, bei der Rekruten durch Dienstältere exzessiv körperlich und psychisch schikaniert werden.
Im Krieg sind individuelle soziale Normen oft außer Kraft gesetzt, Soldaten stehen in extremen Ausnahmesituationen und unterliegen dem Einfluss von Emotionen und dem Druck der Gruppe. In diesem Kontext findet eine Kategorisierung in Eigen- und Fremdgruppe statt. Mitglieder anderer Gruppen werden dehumanisiert und entmenschlicht, dies bildet den Keim für potenzielle Gewalttaten.
Hunderttausende Frauen wurden 1945 von Rotarmisten vergewaltigt. Aber auch viele GIs zwangen Deutsche zum Geschlechtsverkehr, zeigt die Historikerin Miriam Gebhardt. Doch ihre Zahlen überzeugen nicht.
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Sexuelle Gewalt gehört zum Krieg – seit Menschengedenken. Wo immer Soldaten ein fremdes Land erobern, fallen einzelne oder auch viele Krieger über einheimische Frauen her. Grausame Normalität, von der Antike bis zur Gegenwart.
Das Grundprinzip bei der Ausbildung der Soldaten ist überall gleich.
Töten und der Feind muss "deemotionalisiert" werden
. Die hierarchische Grundstruktur des Militärs und entsprechende Übungen (in den USA per Computerspielen) sorgen für die nötige persönliche und moralische Distanz und Abspaltung der eigenen Verantwortlichkeit. Sonst würde es vermutlich gar nicht funktionieren, dass Menschen Menschen töten.
Wenn Soldaten Leichen schänden, lässt sich das psychologisch erklären. Die Erniedrigung des Feindes findet dabei nicht nur auf dem Schlachtfeld statt. Von C. Luther
www.zeit.de
Der Feind darf kein Mensch sein
Dahinter steht eine grundsätzliche Erkenntnis aus der Psychologie: Damit Soldaten funktionieren – und das heißt in letzter Konsequenz eben töten können –, dürfen sie den Feind nicht als Menschen sehen. Nur dadurch können sie die Schuld und Qual, einem anderen das Leben zu nehmen, überhaupt ertragen. Konkret findet diese notwendige Entmenschlichung auf verschiedenen Ebenen statt. Immer aber ist das Ziel Distanz.
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Hinzu kommt die emotionale und moralische Distanz zum eigenen Tun, manifestiert durch die Befehlskette und das Streuen der Verantwortung in der Gruppe. Die absolute Autorität der Vorgesetzten und der Rückhalt der Kameraden ermöglichen, dass ein Soldat die Gewalt, die er ausübt, nicht direkt mit seiner eigenen Person in Verbindung bringen muss. Die Schuld wird abgeschoben, geteilt, verdrängt. Das Schießen fällt leichter, die Brutalität kann wachsen. Denn die Entscheidung zu töten ist nicht mehr allein die eigene.
Es ist also kein Wunder, dass Soldaten ihr Leben lang an massiven PTBS leiden.
TM, nicht nur der Krieg ist grausam, sondern auch das, was er aus den Soldaten macht