AW: die Bibel
Und diesen Durcheinander der Bibel verstehen eben diese Bischöfe und Theologen auch nicht.
Ehrlich gesagt: Es gibt keine einzige echte direkte Schrift von Gott selbst. Du musst das so sehen: Jeder Prophet ist ein Medium, das telepathisch herabkommende Botschaften von Gott durch seine Persönlichkeit filtert und in Worte kleidet. Niemals rein. Jedes Medium fügt unbewusst seine Weltsicht dazu, sei sie symbolisch oder reell.
In der Bibel ist das meiste rein symbolischer Natur. Und die Bischöfe legen alles in eine Art reelle Welt um und vermitteln dir in Wirklichkeit keine Wahrheit, sondern ihre Ansicht.
Anders geht es nicht. Bei keinem Menschen.
LG
Hallo Fritz,
Ich denke, dass man reinwiels Aussage
auch auf den Propheten Jesus beziehen muss. Auf diesem Hintergrund wäre für mich dann die Kritik :
Nun, Arno Schmidt hält Jesus für einen versponnenen Berg-, Feld-, Wald- und Wiesen-Prediger, dem Wissen und Bildung so sehr fehlt, dass er nicht ernst genommen werden kann als Mitredner in der Runde bedeutender Figuren der Menschheit,
insofern hinfällig, dass Jesus dieses
im Zentrum seiner Persönlichkeit doch auch gar nicht beansprucht hat (sicher wird es Bibelstellen geben, aus denen sich anderes herleiten lässt), sondern
seinen Auftrag hat er doch darin gesehen, denen, "die arm dran sind" Hoffnung und Heilung zu schenken. "Der Arzt kommt zu den Kranken, nicht zu den Gesunden", mit einer solchen Aussage grenzt er seine eigenen Wirkungsmöglichkeiten ein und stellt sich überhaupt nicht in eine Reihe mit den Gebildeten dieser Welt.
Dass die Kirche ihn dann zum Stifter einer neuen Religion gemacht hat, hat nicht seinem Anliegen und Auftrag entsprochen: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt".
...und ein Solcher stellte sich vor uns hin, mit den dicken Worten: »Ich bin der Weg; und die Wahrheit; und das Leben.« ?
In meinem Leben ist er es, nachdem ich ihn durch die Interpretationen E. drewermanns angefangen habe so zu verstehen, wie es sich hier in meinen Beiträgen zeigt, nämlich rein symbolisch. (Vorher konnte ich überhaupt nichts mit der Bibel anfangen, und meine Eltern haben ihre Erziehungsfehler auch nicht mit Gott oder Jesus gerechtfertigt, wie ich auch in der Schule von manipulierenden Welterklärungsmodellen durch die Religionen weitestgehend verschont geblieben bin).
Wenn Christus bei solch unvergleichlicher Gelegenheit – wo das Wahnsinnsprinzip einer Welt, deren lebende Wesen dadurch existieren, daß sie einander auffressen, handgreiflich vor Augen lag! wenigstens bedrückt gemurmelt hätte: »Wenn ein Gott diese Welt geschaffen hat, so möchte ich dieser Gott nicht sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen! " – dann ja!
Da kann ich nur ganz klar "Ja" zu sagen, die Grausamkeit der Welt wird durch das Auftreten Jesu nicht weniger leidvoll, höchstens wächst die Kraft, trotz dieses Grauen sein Leben zu leben.
Wenn man aber von mir verlangt, diesen irrationalen Schwachsinn wie Jungferngeburt, leibliche Auffahrt in den Himmel, Anwesenheit von Jesu Leib und Blut in der Eucharistie, dann mache ich da nicht mit.
Ich auch nicht.
Auch hier geht es mir insgesamt nicht um eine Bibelanalyse, diesesmal des NT's, sondern darum, das Wertvolle weil als solches
erlebte herauszufiltern und zu erhalten, das ist mein bescheidener Beitrag zu den in meinen Augen oft fruchtlosen und überflüssigen Diskussionen über Glaubensfragen, die nicht zielführend das Gemeinsame oder Sich- Ergänzende, sondern das Trennende suchen.
Viele Grüße von Kaawi