Was ist konkret?
Ausflüge in die Vergangenheit? Wo aber beginnt diese? Ist 9/11 nicht auch „nur noch“ Vergangenheit? Also, was soll diese scheinheilige Argumentation mit Deinen Birnen und Deinen Äpfeln, wenn Du Dich nicht konkret darauf festlegen willst, wo Vergangenheit beginnt? Deine Vergangenheit ist somit ein Gummiargument, das zur Beliebigkeit verkommen ist; einzig zu dem Zweck, Dir unliebsamen Ereignissen Bedeutungslosigkeit zu zuschreiben. In diesem Fall muss man jene Ereignisse, die einen „Ewigkeitswert“ erhalten sollen, zu Mythen umwandeln, ob 9/11 oder Alamo oder Pearl Harbour.
Was aber sind die "Wurzel des Islam" aus denen sich das Verhalten dieser Gruppe ableitet, wenn Du es schon gern konkret hast? Diskutieren wir doch über die Mythen und Menschenbilder jener Hirtennomadischen Völker, die den Arabischen Raum bevölkerten, zur Zeit Mohammeds. Es gibt dazu einige akademisch-wissenschaftliche Arbeiten. Aber diese befriedigen wohl nicht Deine praktischen Bedürfnisse. Mohammed, der ein Städter war, lebte sehr wohl in diesem Spannungsverhältnis des hirtennomadischen und des urbanen Menschenbildes und dem Bemühen, diese aufeinander abzustimmen. Wie alle großen Religionsgründer versuchte er die Vielfalt zu vereinen, ohne sie zu zerstören. Mohammed ist hier wahrlich ein Werk des Friedens gelungen! Aber das ist wohl schon wieder zu viel der Vergangenheit.
Meine Sklavenarbeiterbemerkungen sind Ideologie? Zu Beginn der Gastarbeiteranwerbung erklärte einst ein vorarlberger Textilindustrieller, wie man am effektivsten die Produktion steigert: Man wechsle die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer gegen Türken und dann kündige man einen von diesen! Der Rest „zieht dann an“ aus Angst vor Kündigung, dass sich die Produktion fast verdoppelt!“. Gerade musste in Wien ein „blauer“ Bezirksvorsteherstellvertreter zurücktreten („um seiner Partei nicht weiter zu schaden“), weil er Muslime in Kellerlöchern unter derart menschunwürdigen Bedingungen hielt, wie nicht einmal die amerikanischen Sklaven auf den Baumwollplantagen. Aber Du hast recht, das ist Ideologie, allerdings nicht die meine! Wo hast Du einen Anwerbestopp? Wir in Österreich nicht, auch die deutsche Wirtschaft kennt keinen. Allerdings, formal wird um Saisonarbeiter geworben, die Bedingungen werden trickreich umgangen. Auch schon Vergangenheit, weil schon ein Monat her und vor allem, weil nicht passt? Wieviel konkreter hättest es denn noch lieber?
Dein „konkretes Beispiel“ gefällt mir sogar ungemein ob „seiner“ Realität! Es zeigt sehr elegant, wie leicht man Kraut und Rüben verwechseln kann, wenn man diese Dinger nicht kennt(*). Das eine, das "islamische" ist die soziale Besserstellung der Frau durch die Festschreibung ihres Erbrechtes. Das Christentum war damals ja meilenweit weg von dieser Gleichstellung. Das andere ist das unislamische Verhalten einer patriarchal strukturierten Gesellschaft, um den Folgen dieser religiös-gesetzlichen Vorschrift zu entkommen unter Hinzuziehung religionsfremder Mythen. „Dein Problem“ liegt also nicht in der Religion, sondern in der "bürgerlichen" Umgehung dieser, was aber einem "Korankenner" auffallen müsste. Allerdings ist dieses auch kein Charakteristikum muslimischer Kulturen, denn unsere abendländischen „christlichen Parteien“ sehen sich immer wieder gezwungen, christliche Werte zu umgehen. Ein ähnliches Verhalten bezüglich des Erbrechtes zeigen übrigens auch „unsere“ Adelsgeschlechter und so manche der großbürgerlichen Familien. Eigenartig, wie verändernd eine akademische Sicht sein kann, gegenüber der rein praktischen, vor allem aber, wie verschieden die dadurch erforderlichen Lösungen werden. Aber vielleicht missverstehe ich Dich da nur, und Du pläddierst für die Gleichstellung aller Frauen, in diesen Fall somit für die Aufhebung des Erbrechtes der Frauen weltweit.
fg diethelm
Ausflüge in die Vergangenheit? Wo aber beginnt diese? Ist 9/11 nicht auch „nur noch“ Vergangenheit? Also, was soll diese scheinheilige Argumentation mit Deinen Birnen und Deinen Äpfeln, wenn Du Dich nicht konkret darauf festlegen willst, wo Vergangenheit beginnt? Deine Vergangenheit ist somit ein Gummiargument, das zur Beliebigkeit verkommen ist; einzig zu dem Zweck, Dir unliebsamen Ereignissen Bedeutungslosigkeit zu zuschreiben. In diesem Fall muss man jene Ereignisse, die einen „Ewigkeitswert“ erhalten sollen, zu Mythen umwandeln, ob 9/11 oder Alamo oder Pearl Harbour.
Was aber sind die "Wurzel des Islam" aus denen sich das Verhalten dieser Gruppe ableitet, wenn Du es schon gern konkret hast? Diskutieren wir doch über die Mythen und Menschenbilder jener Hirtennomadischen Völker, die den Arabischen Raum bevölkerten, zur Zeit Mohammeds. Es gibt dazu einige akademisch-wissenschaftliche Arbeiten. Aber diese befriedigen wohl nicht Deine praktischen Bedürfnisse. Mohammed, der ein Städter war, lebte sehr wohl in diesem Spannungsverhältnis des hirtennomadischen und des urbanen Menschenbildes und dem Bemühen, diese aufeinander abzustimmen. Wie alle großen Religionsgründer versuchte er die Vielfalt zu vereinen, ohne sie zu zerstören. Mohammed ist hier wahrlich ein Werk des Friedens gelungen! Aber das ist wohl schon wieder zu viel der Vergangenheit.
Meine Sklavenarbeiterbemerkungen sind Ideologie? Zu Beginn der Gastarbeiteranwerbung erklärte einst ein vorarlberger Textilindustrieller, wie man am effektivsten die Produktion steigert: Man wechsle die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer gegen Türken und dann kündige man einen von diesen! Der Rest „zieht dann an“ aus Angst vor Kündigung, dass sich die Produktion fast verdoppelt!“. Gerade musste in Wien ein „blauer“ Bezirksvorsteherstellvertreter zurücktreten („um seiner Partei nicht weiter zu schaden“), weil er Muslime in Kellerlöchern unter derart menschunwürdigen Bedingungen hielt, wie nicht einmal die amerikanischen Sklaven auf den Baumwollplantagen. Aber Du hast recht, das ist Ideologie, allerdings nicht die meine! Wo hast Du einen Anwerbestopp? Wir in Österreich nicht, auch die deutsche Wirtschaft kennt keinen. Allerdings, formal wird um Saisonarbeiter geworben, die Bedingungen werden trickreich umgangen. Auch schon Vergangenheit, weil schon ein Monat her und vor allem, weil nicht passt? Wieviel konkreter hättest es denn noch lieber?
Dein „konkretes Beispiel“ gefällt mir sogar ungemein ob „seiner“ Realität! Es zeigt sehr elegant, wie leicht man Kraut und Rüben verwechseln kann, wenn man diese Dinger nicht kennt(*). Das eine, das "islamische" ist die soziale Besserstellung der Frau durch die Festschreibung ihres Erbrechtes. Das Christentum war damals ja meilenweit weg von dieser Gleichstellung. Das andere ist das unislamische Verhalten einer patriarchal strukturierten Gesellschaft, um den Folgen dieser religiös-gesetzlichen Vorschrift zu entkommen unter Hinzuziehung religionsfremder Mythen. „Dein Problem“ liegt also nicht in der Religion, sondern in der "bürgerlichen" Umgehung dieser, was aber einem "Korankenner" auffallen müsste. Allerdings ist dieses auch kein Charakteristikum muslimischer Kulturen, denn unsere abendländischen „christlichen Parteien“ sehen sich immer wieder gezwungen, christliche Werte zu umgehen. Ein ähnliches Verhalten bezüglich des Erbrechtes zeigen übrigens auch „unsere“ Adelsgeschlechter und so manche der großbürgerlichen Familien. Eigenartig, wie verändernd eine akademische Sicht sein kann, gegenüber der rein praktischen, vor allem aber, wie verschieden die dadurch erforderlichen Lösungen werden. Aber vielleicht missverstehe ich Dich da nur, und Du pläddierst für die Gleichstellung aller Frauen, in diesen Fall somit für die Aufhebung des Erbrechtes der Frauen weltweit.
fg diethelm