• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die aktuelle Lage im Irak

Was ist konkret?

Ausflüge in die Vergangenheit? Wo aber beginnt diese? Ist 9/11 nicht auch „nur noch“ Vergangenheit? Also, was soll diese scheinheilige Argumentation mit Deinen Birnen und Deinen Äpfeln, wenn Du Dich nicht konkret darauf festlegen willst, wo Vergangenheit beginnt? Deine Vergangenheit ist somit ein Gummiargument, das zur Beliebigkeit verkommen ist; einzig zu dem Zweck, Dir unliebsamen Ereignissen Bedeutungslosigkeit zu zuschreiben. In diesem Fall muss man jene Ereignisse, die einen „Ewigkeitswert“ erhalten sollen, zu Mythen umwandeln, ob 9/11 oder Alamo oder Pearl Harbour.
Was aber sind die "Wurzel des Islam" aus denen sich das Verhalten dieser Gruppe ableitet, wenn Du es schon gern konkret hast? Diskutieren wir doch über die Mythen und Menschenbilder jener Hirtennomadischen Völker, die den Arabischen Raum bevölkerten, zur Zeit Mohammeds. Es gibt dazu einige akademisch-wissenschaftliche Arbeiten. Aber diese befriedigen wohl nicht Deine praktischen Bedürfnisse. Mohammed, der ein Städter war, lebte sehr wohl in diesem Spannungsverhältnis des hirtennomadischen und des urbanen Menschenbildes und dem Bemühen, diese aufeinander abzustimmen. Wie alle großen Religionsgründer versuchte er die Vielfalt zu vereinen, ohne sie zu zerstören. Mohammed ist hier wahrlich ein Werk des Friedens gelungen! Aber das ist wohl schon wieder zu viel der Vergangenheit.
Meine Sklavenarbeiterbemerkungen sind Ideologie? Zu Beginn der Gastarbeiteranwerbung erklärte einst ein vorarlberger Textilindustrieller, wie man am effektivsten die Produktion steigert: Man wechsle die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer gegen Türken und dann kündige man einen von diesen! Der Rest „zieht dann an“ aus Angst vor Kündigung, dass sich die Produktion fast verdoppelt!“. Gerade musste in Wien ein „blauer“ Bezirksvorsteherstellvertreter zurücktreten („um seiner Partei nicht weiter zu schaden“), weil er Muslime in Kellerlöchern unter derart menschunwürdigen Bedingungen hielt, wie nicht einmal die amerikanischen Sklaven auf den Baumwollplantagen. Aber Du hast recht, das ist Ideologie, allerdings nicht die meine! Wo hast Du einen Anwerbestopp? Wir in Österreich nicht, auch die deutsche Wirtschaft kennt keinen. Allerdings, formal wird um Saisonarbeiter geworben, die Bedingungen werden trickreich umgangen. Auch schon Vergangenheit, weil schon ein Monat her und vor allem, weil nicht passt? Wieviel konkreter hättest es denn noch lieber?
Dein „konkretes Beispiel“ gefällt mir sogar ungemein ob „seiner“ Realität! Es zeigt sehr elegant, wie leicht man Kraut und Rüben verwechseln kann, wenn man diese Dinger nicht kennt(*). Das eine, das "islamische" ist die soziale Besserstellung der Frau durch die Festschreibung ihres Erbrechtes. Das Christentum war damals ja meilenweit weg von dieser Gleichstellung. Das andere ist das unislamische Verhalten einer patriarchal strukturierten Gesellschaft, um den Folgen dieser religiös-gesetzlichen Vorschrift zu entkommen unter Hinzuziehung religionsfremder Mythen. „Dein Problem“ liegt also nicht in der Religion, sondern in der "bürgerlichen" Umgehung dieser, was aber einem "Korankenner" auffallen müsste. Allerdings ist dieses auch kein Charakteristikum muslimischer Kulturen, denn unsere abendländischen „christlichen Parteien“ sehen sich immer wieder gezwungen, christliche Werte zu umgehen. Ein ähnliches Verhalten bezüglich des Erbrechtes zeigen übrigens auch „unsere“ Adelsgeschlechter und so manche der großbürgerlichen Familien. Eigenartig, wie verändernd eine akademische Sicht sein kann, gegenüber der rein praktischen, vor allem aber, wie verschieden die dadurch erforderlichen Lösungen werden. Aber vielleicht missverstehe ich Dich da nur, und Du pläddierst für die Gleichstellung aller Frauen, in diesen Fall somit für die Aufhebung des Erbrechtes der Frauen weltweit.
fg diethelm
 
Werbung:
diethelm schrieb:
Ausflüge in die Vergangenheit? Wo aber beginnt diese? Ist 9/11 nicht auch „nur noch“ Vergangenheit? Also, was soll diese scheinheilige Argumentation mit Deinen Birnen und Deinen Äpfeln, wenn Du Dich nicht konkret darauf festlegen willst, wo Vergangenheit beginnt? Deine Vergangenheit ist somit ein Gummiargument, das zur Beliebigkeit verkommen ist; einzig zu dem Zweck, Dir unliebsamen Ereignissen Bedeutungslosigkeit zu zuschreiben. In diesem Fall muss man jene Ereignisse, die einen „Ewigkeitswert“ erhalten sollen, zu Mythen umwandeln, ob 9/11 oder Alamo oder Pearl Harbour.
Was aber sind die "Wurzel des Islam" aus denen sich das Verhalten dieser Gruppe ableitet, wenn Du es schon gern konkret hast? Diskutieren wir doch über die Mythen und Menschenbilder jener Hirtennomadischen Völker, die den Arabischen Raum bevölkerten, zur Zeit Mohammeds. Es gibt dazu einige akademisch-wissenschaftliche Arbeiten. Aber diese befriedigen wohl nicht Deine praktischen Bedürfnisse. Mohammed, der ein Städter war, lebte sehr wohl in diesem Spannungsverhältnis des hirtennomadischen und des urbanen Menschenbildes und dem Bemühen, diese aufeinander abzustimmen. Wie alle großen Religionsgründer versuchte er die Vielfalt zu vereinen, ohne sie zu zerstören. Mohammed ist hier wahrlich ein Werk des Friedens gelungen! Aber das ist wohl schon wieder zu viel der Vergangenheit.
Meine Sklavenarbeiterbemerkungen sind Ideologie? Zu Beginn der Gastarbeiteranwerbung erklärte einst ein vorarlberger Textilindustrieller, wie man am effektivsten die Produktion steigert: Man wechsle die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmer gegen Türken und dann kündige man einen von diesen! Der Rest „zieht dann an“ aus Angst vor Kündigung, dass sich die Produktion fast verdoppelt!“. Gerade musste in Wien ein „blauer“ Bezirksvorsteherstellvertreter zurücktreten („um seiner Partei nicht weiter zu schaden“), weil er Muslime in Kellerlöchern unter derart menschunwürdigen Bedingungen hielt, wie nicht einmal die amerikanischen Sklaven auf den Baumwollplantagen. Aber Du hast recht, das ist Ideologie, allerdings nicht die meine! Wo hast Du einen Anwerbestopp? Wir in Österreich nicht, auch die deutsche Wirtschaft kennt keinen. Allerdings, formal wird um Saisonarbeiter geworben, die Bedingungen werden trickreich umgangen. Auch schon Vergangenheit, weil schon ein Monat her und vor allem, weil nicht passt? Wieviel konkreter hättest es denn noch lieber?
Dein „konkretes Beispiel“ gefällt mir sogar ungemein ob „seiner“ Realität! Es zeigt sehr elegant, wie leicht man Kraut und Rüben verwechseln kann, wenn man diese Dinger nicht kennt(*). Das eine, das "islamische" ist die soziale Besserstellung der Frau durch die Festschreibung ihres Erbrechtes. Das Christentum war damals ja meilenweit weg von dieser Gleichstellung. Das andere ist das unislamische Verhalten einer patriarchal strukturierten Gesellschaft, um den Folgen dieser religiös-gesetzlichen Vorschrift zu entkommen unter Hinzuziehung religionsfremder Mythen. „Dein Problem“ liegt also nicht in der Religion, sondern in der "bürgerlichen" Umgehung dieser, was aber einem "Korankenner" auffallen müsste. Allerdings ist dieses auch kein Charakteristikum muslimischer Kulturen, denn unsere abendländischen „christlichen Parteien“ sehen sich immer wieder gezwungen, christliche Werte zu umgehen. Ein ähnliches Verhalten bezüglich des Erbrechtes zeigen übrigens auch „unsere“ Adelsgeschlechter und so manche der großbürgerlichen Familien. Eigenartig, wie verändernd eine akademische Sicht sein kann, gegenüber der rein praktischen, vor allem aber, wie verschieden die dadurch erforderlichen Lösungen werden. Aber vielleicht missverstehe ich Dich da nur, und Du pläddierst für die Gleichstellung aller Frauen, in diesen Fall somit für die Aufhebung des Erbrechtes der Frauen weltweit.
fg diethelm
Ich habe leider die Fußnote vergessen mit zu schicken:
(*) Solange beides noch wächst, ist es spielt es keine Rolle. Ernst wird es erst bei der Ernte. Man erntet dann bei den Rüben das „Kraut“ und bei dem Kraut die „Rübe“, beides ist dann entweder ungenießbar oder nichts wert.
 
Realität und Erbrecht

Merkwürdig ist wohl, wie schnell man zum Linksextremen wird, wenn man sich weigert, rechte Vorurteile zu teilen! Wie unabhängig das von der Religion ist, zeigen schon die Schwierigkeiten, die die österr. christlich-soziale Regierung mit der katholischen Caritas oder gar der ebenso katholischen Sozialakademie hat. Aber das sind wohl auch Außenseiter, welche die Realität verweigern.
Das vergnüglichste allerdings ist Deine Lateinnachhilfe. Da bin ich aber froh, dass ich bei Dir weder Latein noch Geschichte lernen musste. Das primäre Problem hätte sich bereits dadurch ergeben, dass "mein" Sokrates kein einziges Wort Latein sprach, ein griechischer Philosoph war, der in der Zeit von circa 469 bis 399 v. Chr. gelebt hat und als Begründer der autonomen philosophischen Ethik gilt. Den link http://www.info-antike.de/sokrates.htm muss ich Dir aufs Aug' drücken, weil der Name des Autor absolut symptomatisch ist, für Deine Realität!
Den muslimischen Gelehrten verdanken wir, dass "unsere" "abendländische" griechische Klassik überhaupt auf uns überkommen ist! Ohne die Muslime Ibn Ruschd und Ibn Sina und ohne den Juden Moshe Ben Maimon wäre nicht die Scholastik, auch nicht die Renaissance aber schon gar nicht die Aufklärung möglich gewesen. Wie sehr diese (wie auch etwas später Albertus Magnus) mit dem muslimischen Cordoba, verbunden sind, ist wohl Teil einer von Dir gar nicht geliebten Geschichte, aber, da der Koran damals wie heute ein und der selbe ist, wird doch allzu augenscheinlich, dass eine soziale Struktur kein Problem des Korans, der Religion, sondern einzig eines der jeweiligen Macht ist (). (In meiner "linksextremen" Art" kann ich nicht umhin zu meinen, dass es für das Abendland in einer Art "Selbswertverabsolutierung" notwendig ist, dieses Problem religiös zu fixieren, weil man dadurch sich jeder sozialen Verantwortung entheben kann.)
Du wirst wohl Ciceros Reden gegen Catilina: meinen, oder vielleicht von Sallust Die Verschörung des Catilina? Aber Sallust und Sokrates sind lautlich wohl schon zu weit voneinander entfernt, aber ich weiß nicht, Sokrates und Cicero sind auch nicht sehr nahe für eine Verwechslung, doch der Titel passt wenigstens zu Cicero. Nun, ich habe in beiden Fällen Dein Zitat nicht gefunden. Kannst Du mir in diesem Fall wenigstens einen genaueren Hinweis geben? Dass es den Koran betreffend nicht geht, habe ich inzwischen eingesehen. Du siehst, ich verweigere nicht jede Realität!

Otto Grünmandl meinte in einem seiner kabarettistischen Stücke in seiner ironisch überhöhten Art: „Politisch bin ich vielleicht ein Trottel, aber privat kenn ich mich aus“. Ich bin überzeugt, auf die von Haider so geliebten Stammtischrunden bezogen hätte er es umgekehrt und formuliert: „ … politisch kenne ich mich aus“.
fg diethelm
 
Fakten, die man nicht kennt, kann man nicht bezweifeln

Du schleichst wie die Katze um den heißen Brei! Was hast Du jetzt im Koran gelesen und was wird von "wem" unter Weglassung "wovon" uminterpretiert? Du kannst nicht vom Koran reden, wenn Du ihn gar nicht kennst, nur unter der Hoffnung, dass ich ihn auch nicht kenne! Das Problem, das ich mit Dir habe, ist ja, dass Du mich davon überzeugt hast, dass Du die Bibel auch nicht kennst!
Die Schwierigkeit, die sich dabei naturgemäß ergibt, dass Du gleich gar nicht weißt, welche Deiner Ansichten reine christliche Ideologie ist. Keiner verfassten christlichen Kirche anzugehören macht noch lange keinen Atheisten aus. Ein echter Atheist kennt das "Glaubensgut" der ihn umgebenden Kirchen besser als deren "Gläubige"! Wie willst Du mit Muslime über ihre "Religion" reden, wenn Du sie überhaupt nicht kennen willst, und zwar in einer "akzeptierenden" Form. Wie lange glaubst Du, dass ich mit mir Dir rede, wenn Du mir entgegentrittst und mir erklärst: "Du bist ein Verbrecher, Du bist ein Unmensch, ein Terrorist, Deine Religion erzeugt einzig Gewalt, usw., usf.. Ernstlich, meinst du, Muslime sind keine Menschen, oder weniger empfindsam als ich?
Wenn man "Geschichten so lange erzählt, bis sie geglaubt werden, ohne Rücksicht auf ihren Wahrheitsgehalt, dann werden daraus Mythen. Deine Wiederholungen riskieren das! Daher bitte: Muslime haben(insgesamt) zu ihrer Religion das selbe (historisch gewachsene) Verhältnis wie Christen zu der ihren! Dass Christen zur muslimischen und Muslime zur christlichen Religion ein jeweils anderes Verhältnis haben, lässt sich doch leicht aus der jeweils anderen Erfahrung begründen. Die Deutschen hatten 1938 zu Hitler ein ganz anderes Verhältnis als die Juden. Ist das so schwer verständlich?
Du forderst zum Dialog und deklarierst gleichzeitig, dass Du der Stärkere sein willst. Wie ich aus Deine anderen Beiträgen ersehe, soll sich der muslimische Nachbar einzig um Deine Sorgen kümmern. Seine Sorgen mit und in seinem Heimat- oder Herkunftsland scheinen dich wenig zu kümmern. Was aber soll daran dann DIA- und nicht MONOlogsein? Wenn Du auf einen Schwächeren triffst, und das ist jeder Angehörige einer ethnischen oder religiösen Minderheit vorerst einmal, dann musst Du vorerst einmal Dich um seine Sorgen kümmern. Erst wenn der Kopf frei wird von den vitalen Sorgen, kann er weiter denken. Warum glaubst Du. dass Revolutionen immer von einer kritischen Mittelschicht ausgegangen sind und praktisch nie von den völlig Unterprivilegierten?
lg, diethelm
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst:
Wir leben nicht in einem Gerichtssaal, ...
Dann bitte lies nochmals alle Deine „Verurteilungen“ der Muslime nach, die Du in diesem thread bereits gefällt hast! Gestaltet Mr. Lynch unsere neue Gerechtigkeit? Zur Verurteilung bedarf es zumindest des in unserer Kultur methodisch anerkannten Beweises. Wahrheit ist dann noch einmal eine andere Frage!
Du bedauerst, dass sich keine Muslime im Forum melden? Noch einmal, lies die unbewiesenen Anschuldigungen gegen jeden Muslim durch und versetze Dich logisch wie emotional in seine Situation.
Du willst reden? Ernstlich? Niemand hindert Dich daran! Wenn Du aber willst, dass dir wer zuhört, dann kann ich Dir nur einen Rat geben: „Lerne vorerst einmal selbst zuhören!“ Solange du das nicht kannst, wirst Du keinen finden, der Dir zuhört, Du wirst immer nur in den Wind sprechen, wobei aber der Wind in eine Richtung weht, wo sich kein einziger Mensch befindet.
So lange Du mit Deinen Worten einen Muslim nur davon überzeugst, dass Du ihn für einen Unmenschen hältst, der nichts als menschliche Defizite zeigt, was soll er tun? Das Grundprinzip des Dialoges ist nun einmal, dass die Dialogpartner GLEICHWERTIG wie auch GLEICHBERECHTIGT sein müssen. In so ferne war die Diskussion mit mir in dieser Hinsicht allerdings kontraproduktiv. Überlege Dir, inwieweit Du einen Muslim davon überzeugen hast können, dass Du seinen Aussagen eine „logische“ Berechtigung zukommen lässt. Solange dir das nicht gelingt, wirst Du wohl einzig mit mir vorlieb nehmen müssen.
Nur, Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit allein reichen nicht aus! Du musst ihm, wie allen Angehörigen von Minderheiten prinzipiell einen „besonderen“ Schutz zukommen lassen, also seine persönliche Integrität gewährleisten, zumindest aber versuchen sie glaubwürdig zu verteidigen. Ich weiß sehr wohl, dass das für Dich bedeutet, zeitweise gegen eine konkrete Überzeugung (Dein Vorurteil) auftreten zu müssen. So lange aber Islamiten in der Minderheit sind, wird dies notwendig sein, eine ganz primitive Konsequenz des Minderheitenrechtes.
lg diethelm
 
Es gibt einen schönen Sponti-Spruch aus den 70ern: Weniger ist mehr!

Nochmal: Wärst du für einen gesellschaftlichen substanziellen Dialog zwischen den Religionen mir deren Vetretern oder nicht?

Gysi

PS.: Dass ich von der Bibel keine Ahnung habe, ist dein Urteil. Aber es entspricht nicht der Wahrheit. Dass isch vom Koran keine Ahnung habe, ist richtiger. Aber nicht richtig. Deswegen bin ich ja so dafür, mich an den Quellen zu informieren. Dialog heißt nicht, den anderen fertig zu machen. Jedenfalls nicht bei mir... Dialog ist die Technik der Erkenntnisgewinnung. Und daran ist mir gelegen.

Gysi
 
Ist Al Kaida der richtige Sammelbegriff?

mavaho schrieb:
El Kaida ist nur ein Sammelbegriff, ...
Ein „Markenname“, der durch den Westen verliehen wurde, und den sich die wenigsten Widerstandskämpfer selbst verleihen. Der Sinn dieser „Ordensverleihung" ist wohl klar.

Dem Abendland, der abendländischen Kultur wurde, auch von den radikaleren Formen nie den Krieg erklärt. Vorerst einzig nach innen und da nur sehr schwach aktiv gewesen, sind sie erst nach der entsprechenden Aufbauarbeit durch die USA, die UdSSR, oder sonst irgendeinem kapitalistischen Industrieland zur Macht gekommen, um sich dann gegen weitere Forderungen von außen zu wenden. Ohne die sinnlose und verrückte Aufrüstung von außen würden sie weiterhin relativ unbedeutend dahin tümpeln, ob in Afrika oder Asien. und, in aller muslimischen Nächstenliebe einander das Leben schwer machen. Mensch, nicht nur im Morgenland ist nun mal so.

Ausgehend von Deiner These "Die Muslime allein sind die Bösen", dürfte es andererseits keinen Terror sonst wo noch geben, keinen in Lateinamerika, keinen in Afrika, auch keinen christlichen je in Bosnien und im Kosovo, nicht in Tschirtschenien, oder ist es da doch eher ein muslimischer, weil die da irgendwo Schwächere sind? Übrigens, Tschirtschenien war vor der russischen Invasion ein absolut laizistischer Staat, ähnlich Frankreich, in Bosnien war Religion "Privatsache"!!! Jetzt aber haben sie sich alle jeweils in einer fundamentalistischen Union zusammen gefunden. Terrorismus, wo immer in der Welt, hat keine religiösen Ursachen, wohl wird er, wo immer es geht, religiös legitimiert (das jeweils ethisch-religiös höherwertige Motiv wird als Begründung heran gezogen, unabhängig vom eigentlichen Handlungsgrund)! Nur, das ist eben nicht das Selbe und vor allem, es erfordert ganz andere Bekämpfungsstrategien!
fg, diethelm
 
wie wenig müsste es sein?

Vorerst einmal: Wenn, wie ich Dir bereits mitgeteilt habe, dass der von Dir geforderte Dialog zwischen den Religionen weltweit stattfindet, warum soll ich dann "NOCHMALS" und wie oft denn noch dafür sein. 1000 Parallelveranstaltungen lösen das Problem der Unwilligkeit eines Teils der einen Seite nicht! Konkret: in Österreich gibt es die von den Katholen sehr ehrlich und sehr bemüht betriebene "Kontaktstelle der Weltreligionen" mit einer eigenen Zeitschrift. Ihre Veranstaltungen werden auch von Atheisten begrüßt und besucht! In Germanien läuft meines Wissens Ähnliches. Ich fürchte, Du willst es nur nicht wahr haben, weil die Ergebnisse nicht den erwarteten Vorurteilen entsprechen; aber Du bist mit Deinem Problem bei weitem nicht alleine.
Wenn wir ernstlich mit anderen in den Dialog treten wollten, müssten wir vorerst prinzipiell davon ausgehen, dass wir unrecht haben und nicht die anderen. Ansonsten ist es eben kein Dialog, sondern eine verbaler Schlagabtausch, bei dem es, in diesem Fall, darum geht, den Muslimen Unrecht zu und bei ihnen fest zuschreiben, also einzig um eine Klärung der Machtfrage.

Zu Deinem PS.: Das mit dem Dialog ist wieder das Problem mit der "Bringschuld" Wenn ich will, dass es zu einem Dialog kommen soll, dann muss ich selbst sämtliche Voraussetzungen erbingen, dass es zu diesem Austausch (nicht Schlagabtausch) kommen kann. Ich darf nicht vom anderen verlangen, dass einzig er die nötigen Vorarbeiten erbringt. Das heißt, ich muss womöglich weitaus mehr über seine Religion und ihre Voraussetzungen wissen, als er selbst.
Ich möchte jetzt nicht alle Deine Bibelauslegungen zerpflücken, aber deine letzte bezüglich "Wenn Dir einer auf die rechten Backe schlägt, dann halt ihm auch die linke hin" und "Pazifismus" ist etwas falsch. Der durchschnittliche Mensch ist Rechtshänder. Versuch einmal als so ein Rechtshänder auf die rechte Backe des Gegenüberstehenden zu schlagen. Es geht sich keine "Glatte" aus, nur eine "Verkehrte". Nun ja, "Zeichen" und ihre Bedeutungen; in diesem Fall muss man nicht einmal Jude sein, um das zu verstehen! Eine "Verkehrte" ist keine Anwendung von Gewalt, weil Du derart gar keine Kraft aufbringen kannst, Sie wird ja auch aus dem Handgelenk geschlagen; sie ist der Ausdruck der Demütigung. Für eine "Glatte", der Schlag auf die linke Backe Deines Gegenüber, kannst Du volle Kraft aufbringen, sie ist Ausdruck der angewendeten Gewalt.
Was kann also der Jude Jehoshua (nicht der lateinisierte Germane Jesus) gemeint haben: "Reagiere auf eine Beleidigung, eine Demütigung keinesfalls mit Gewalt! Halte ihm die linke Backe hin, das heißt, erst wenn er Gewalt anwendet, geh vor Gericht und verklage ihn, oder wenn es nicht anders geht, ergreife die gerechte Gegenwehr!" Jesus war rabbinisch geschult und bei weitem kein Pazifist! Meinst du ernstlich, dass ein Pazifist damit einverstanden wäre, dass sein aller engster Vertrauter mit einem Schwert herum liefe und damit auch noch zuschlagen kann? In seinen Reihen waren einige "Partisanen" bzw. aus der Sicht der Römer "Terroristen".
Los getrennt von jedem Hintergrund kann man natürlich jede religiöse Schrift nach belieben deuten. Nur, diese Beliebigkeit zeugt eben nicht von "Kenntnis". Mag sein, dass da "weniger" wieder einmal ein wenig mehr für Dich gewesen wäre.
lg diethelm
 
Zuletzt bearbeitet:
diethelm schrieb:
Vorerst einmal: Wenn, wie ich Dir bereits mitgeteilt habe, dass der von Dir geforderte Dialog zwischen den Religionen weltweit stattfindet, warum soll ich dann "NOCHMALS" und wie oft denn noch dafür sein.
Das ist schön. Ich hatte es nicht aufgenommen. Ging unter. Ich sage ja: Weniger ist mehr... :D
1000 Parallelveranstaltungen lösen das Problem der Unwilligkeit eines Teils der einen Seite nicht!
Das ist leider wahr! Aber das Angebot muss immer stehen. Und wer nichts sagt, sagt im Grunde doch was.
Konkret: in Österreich gibt es die von den Katholen sehr ehrlich und sehr bemüht betriebene "Kontaktstelle der Weltreligionen" mit einer eigenen Zeitschrift. Ihre Veranstaltungen werden auch von Atheisten begrüßt und besucht! In Germanien läuft meines Wissens Ähnliches.
Ja? Ich werde mich drum kümmern.
Ich fürchte, Du willst es nur nicht wahr haben, weil die Ergebnisse nicht den erwarteten Vorurteilen entsprechen;
Meine Erwartung ist, dass ein weltweit vernetzter substanzieller Dialog der Glaubensrichtungen, mit den Atheisten!, die Beteiligten immer mehr in die Wahrheit führt. Dialog (anstatt Predigt) wird die Religionen auflösen. Dann wird niemand mehr vor Gott verantwortlich sein, vor Jahwe oder Allah, sondern wir sind es vor uns.
Wenn wir ernstlich mit anderen in den Dialog treten wollten, müssten wir vorerst prinzipiell davon ausgehen, dass wir unrecht haben
Sehe ich nicht so. Aber die Tür dazu (zu dieser Einsicht) muss immer offen sein.
Ich darf nicht vom anderen verlangen, dass einzig er die nötigen Vorarbeiten erbringt. Das heißt, ich muss womöglich weitaus mehr über seine Religion und ihre Voraussetzungen wissen, als er selbst.
Schön wär's. Aber es muss nicht sein. Das Entscheidende ist die beidseitige Bereitschaft, einander zu verstehen und vor allem die Wirklichkeit zu versten!
Ich möchte jetzt nicht alle Deine Bibelauslegungen zerpflücken, aber deine letzte bezüglich "Wenn Dir einer auf die rechten Backe schlägt, dann halt ihm auch die linke hin" und "Pazifismus" ist etwas falsch.
Ich kann mich nicht daran erinnern, davon geschrieben zu haben. Ich bin auch nicht der Auffassung, dass man irgend welche Begebenheiten aus allen Zusammenhängen reißen und in andere Lebensumstände als Handlungslinie einpflanzen kann. Außerdem bin ich kein Pazifist.
Los getrennt von jedem Hintergrund kann man natürlich jede religiöse Schrift nach belieben deuten.
Jetzt klaut der Diethelm sogar meine Argumente... :nein: :D

Gysi
 
Werbung:
Diethlem sollte wissen, dass ich beruflich u.a. 15 Jahre im Nahen Osten stationiert war und diese islamische Ideologie mit all ihren praktischen unmenschlichen Auswirkung perönlich kenne. Darüber hinaus bin ich des Arabischen in Wort und Schrift mächtig und kann den Koran im Original lesen, zusätzlich liegt mir eine Übersetzung aus Teheran, also einem Fundiland vor.
Ich habe nicht die Absicht, irgendeinen Moslem von irgendendetwas zu überzeugen, erkenne jedoch Deiner Argumentation die typischen arabischen Merkmale in Stil und Inhalt. Deshalb bezweifle ich, dass dein richtiger Name Diethelm ist, eher Hassan, Ali oder so.
Mohammed war ein Strassenräuber, der es in seiner Agression ziemlich weit gebracht hat, oder, wie Kemal Atatürk, der Gründer der modernen Türkei ihn nannte, der grösste Lügner der Geschichte. Seine Agressionen gegen die Umwelt rührten sicherlich ähnlich wie bei Hitler von seiner Impotenz her. Bekannlich hat er ja den Männern vier Frauen erlaubt(Warum nicht auch umgekehrt ?). Doch einige Zeit später verkündete er, Gott selbst habe ihm ausnamsweise 12 Frauen erlaubt. Offensichtlich hatte er ihm jedoch nicht die notwendige Potenz mitverliehen. Zeitlebens brachte es Mohammed trotz 12 Frauen nur zu einer Tochter, für damalige Verhältnisse und auch heute noch dort eine grosse Schande. Das erklärt einige seiner Handlungen.
Die Eroberung von Jerusalem war beispielhaft für sein ganzes Leben. Er zog mit seinem Heer vor die Stadt und stellte die Bewohner vor die Wahl, entweder sich ihm zu unterwerfen oder erschlagen zu werden. Da sich die Bewohner weigerten, wurde die Stadt niedergebrannt, die Männer ermordet, die Frauen mit den eigenen Soldaten zwangsverheiratet und die Kinder als Sklaven verkauft. Dass die Moslems daraus auch noch heute einen Anspruch auf diese Stadt ableiten, ist schlicht unverschämt. Sie sollten sich endlich auch einmal Kritisch ihrerer blutigen Geschichte stellen, eine endlose Reihe von Krieg, Mord und Totschlag gegen andere und untereinander. Alle 12 Nachfolger Mohammeds wurden ermordet, der 13. soll angeblich nur zeitweise verschwunden sein und irgendeinmal wieder auftauchen, naj wer´s glaubt. Solche Vorbilder vom Typ Stalin oder Hitler braucht die Welt nicht.
Eine Ideologie wie die islamische, die unsere Grundwerte in wesentlichen Bereichen ablehnt, ist nicht gleichwertig, sondern ein Stück Mittelalter, an dem die Zeit spurlos vorbeigegangen ist und für das in Europa kein Bedarf besteht. Zur Demokratie gibt es keine Alternative.
 
Zurück
Oben