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Die aktuelle Lage im Irak

diethelm schrieb:
"Bringschuld" ist ein wunderschönes Vokabel, es bedeutet, dass der damit belastete ständig Leistungen zu erbringen hat, für die es absolut keine Gegenleistung gibt,
Ach, das ist doch so nicht wahr! Was ist "Bringschuld" in diesem Fall? Die Sitten und das Recht der Menschen des Landes zu respektieren, in das man zieht und in dem man bleiben will. Es ist nichts als das, was wir Einheimische auch eingeben. Und wenn die geschichtlichen Ereignisse es so ergeben, dass sich ein Vakuum von Fragezeichen auftut, die das Zusammensein, das Nebeneinander, entfremdet, dann ist es doch eine Selbstverständlichkeit, dass man diesen entfremdenden Fragezeichen ein paar adäquate Ausrufungszeichen entgegensetzt! Du erwartest sie nicht, o.k. Verstehe ich nicht. Macht auch nichts: Ich erwarte Antworten, wie Millionen andere auch.

Gysi
 
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diethelm schrieb:
Den Shah mit aller Gewalt an der Macht zu halten, koste es, was es wolle, wäre wohl die weitaus "größere Sünde" gewesen!
Für wen? Unterstützt du neuerdings die Mainstream der Außenpolitik, so wie sie in den letzten 30 Jahren war? Sonst protestierst du doch dagegen, wenn die Außenpolitik nur von kurzfristigen Überlegungen geleitet ist. Was nützt es, einer Schlange den Kopf abzuschlagen, wenn aus ihr zwei neue wachsen? Was nützt es, den Schah zum Teufel zu jagen, wenn der in der Gestalt des Ayatollah K. wirklich Einzug hält? Was nützt es, Saddam Hussein gegen den Iran stark zu päppeln, wenn er am Ede eben dieser Saddam ist? Was nützt es, die Mudschahedin zur Seite zu ziehen, wenn aus ihnen die Al Kaida erwächst. (Kleinere historische und orthographische Unkorrektheiten bitte ich zu entschuldigen... :) )

Gysi
 
Bringschuld

Bringschuld ist, wenn der Schuldner dem Gläubiger die Geschuldete Ware liefern muss, im Gegenteil zu Schickschuld.

Siehe Privatrecht!
 
Deinen Hinweis, diese Situation endlich aus der "privatrechtlichen" Seite:
Copkilla2005 schrieb:
Bringschuld ist, wenn der Schuldner dem Gläubiger die Geschuldete Ware liefern muss, im Gegenteil zu Schickschuld.
zu betrachten, finde ich genial, wenngleich ich da den Gegensatz eher zur Holschuld ansetzen würde! Die Frage ist, wie weit wir uns über den Erfüllungsort einigen können. Das ist staubtrocken und hart keinen Platz für irgendwelche kindischen Emotionen.
Wenn wir schon unseren Muslimen berechtigt in den Hintern treten wollen, dann sollten wir uns schon klar sein, wie weit unser Recht uns dazu auch berechtigt. Die Nürnberger Rassengesetze sind ja nicht mehr gültig. Und was so ein einzelner "sich erwartet" hat auch wenig Relevanz.

Aber das ist für einen Nichtjuristen anstrengend und gefährlich. Aber sei's drum!

lg, diethelm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Diethelm, Hallo Copkiller,

Wir haben nätürlich kein Recht dazu, von den hier lebenden Muslimen eine Antwort einzufordern. Ist nur eine Frage der Kommunikation, die die Situation ergibt. Wenn mein Nachbar eine Antwort braucht, dann gebe ich sie ihm auch!
Wir haben aber zu den meisten Muslimen keine nachbarschaftlichen Verhältnisse. Die meisten, fast alle, igeln sich in ihrer Diaspora ein.

Gysi
 
Wollte nur mal aufzeigen, was darunter im Gesetzbuch, das Maria Theresia verfasste, steht. Dies kann man aber eigentlich nicht bei solchen internationalen Problemen anwenden, sondern nur auf nationaler Ebene.
 
Ich rate jedem Theoretiker, den Koran zu lesen und ab und zu einen Blick in eine türkische Zeitung zu werfen. "Jede Moschee in Europa ist eine Lanze im Rücken des Feindes" (wörtliches Zitat des türkische Religionsministers von 2001, veröffentlicht im "Hürryet).
 
mavaho schrieb:
Ich rate jedem Theoretiker, den Koran zu lesen und ab und zu einen Blick in eine türkische Zeitung zu werfen. "Jede Moschee in Europa ist eine Lanze im Rücken des Feindes" (wörtliches Zitat des türkische Religionsministers von 2001, veröffentlicht im "Hürryet).
Is ja vielleicht alles nicht so gemeint... :D Aber im Ernst: Ich kann nicht verstehen, warum wir nicht den offenen Dialog mit den Muslimen und auch den etwas radikaleren Muslimen fordern. Statt dessen ergeben wir uns aus einen falsch verstandenen Respekt heraus dem vorgegebenen Schweigen. Die Deutschen sind vor 60 Jahren einer Ideologie verfallen gewesen, zu sie nach dem Krieg beteuerten, das alles nicht gewollt und davon nichts gewusst zu haben.
Und heute geht die Leier (des Schweigens und Wegguckens) schon wieder los. Dass ihr, Copkiller und Diethelm, die "Mineretts als Lanzen im Rücken des Feindes" nicht haben wollt, davon ist doch auszugehen, oder? Aber ihr tut so, als ob ihr von all den Sprüchen nichts wisst. Ihr macht, wie unsere Vorväter, gerne die Augen zu. Wir sollten nichts dramatisieren, nicht nur das Schlechte fokusieren, is schon o.k. Hat den unser geflügeltes Wort "Wehret den Anfängen!" nur gegen den deutschen Rechtsextremismus einen Sinn? :dontknow:

Gysi
 
Jede Ideologie, ob sie sich nun religiös oder weltlich begründet, deren Endergebnis mir meine perönlichen Freiheiten beschneiden und statt dessen mich zu meinem "Glück" zwingen will, ist mein automatischer Feind. Was die Wirklichkeit des Islam bedeutet, ist in den islamisch geprägten Ländern für jeden offensichtlich.
Es ist unerträglich, dass auch heute noch jeder zweite türkischstämmige Bürger in Deutschland mit einer Frau verheiratet wird, die in der Türkei lebend, ohne gefragt zu werden, mit diesem zwangsverheiratet wird. Wenn wir uns schon weltweit für die Freiheit der Menschen einsetzen, so sollten wir wenigstens im eigenen Land dafür sorgen, dass alle hier lebenden Bürger die Ausübung der Grundrechte ermöglicht wird. Ein grosser Teil der Frauen, die in diesen Eheen leben, wird dies vom eigenen Mann oder der Familie verweigert. Eine Zweiklassengesellschaft bezüglich der Bürgerrechte darf es nicht geben, hier hört Toleranz auf und beginnt die gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Wer hier wegsieht, macht sich mitschuldig.
 
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mavaho schrieb:
Wer hier wegsieht, macht sich mitschuldig.
100-%-ige Zustimmung! Eigentlich gibt doch unser Grundgesetz da was her, (z.B.) den Frauen, die zwangsverheiratet werden - und es ist eigentlich davon auszugehen, dass sie es nicht wollen! - zur Seite zu stehen. Oder gehen wir davon aus, dass die Frauen erst unter unserem Rechtsschutz stehen, wenn sie die innerliche Kraft haben, sich gegen den Familienpartiarchen aufzulehnen? :dontknow:

Gysi
 
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