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Deutsches Strafrecht

AW: Deutsches Strafrecht

hehe knallen...hehe

Nein was ich mich frage ist:

Wenn im Krieg oder sonstwo ebenfalls präventiv Gewalt angewendet wird warum auch nicht bei den Menschen, bei denen man durch ihre Taten am ehesten davon ausgehen kann? Ich komme hier wieder auf mein Zero- bzw. Low-Risk-Szenario zusprechen.

Letztlich kommen wir doch zur Grundsatzdiskussion "Gewalt". Inwiefern ist Sie richtig bzw. ist Sie überhaupt richtig? Ich sträube mich dagegen und würde mir eine Welt voller Pazifisten wünschen, leider sind die tierischen Triebe noch zu groß und mächtig, als dass wir uns dagegen wehren könnte. Selbst überaus intelektuelle und gebildete Menschen können gewaltätig werden...
 
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AW: Deutsches Strafrecht

@Kantastisch

Ist präventive Gewalt nicht eine "Erstschlags-"Gewalt, um eine Gewalttat dadurch zu verhindern?
Und schafft diese Gewaltprävention nicht ein Gesellschaftsmodell, in welcher jeder zuerst einmal verdächtig ist, sich "schuldig" machen zu können? Das würde der Überwachung und Kontrolle von Menschen Tür und Tor öffnen... bis in ihre Gedanken und Gefühle hinein.
 
AW: Deutsches Strafrecht

Wie sieht man die Handlungen von Soldaten im Krieg??

Da schließe ich mich Timirjasevez an.
Wie ich schon mal geschrieben habe, sollte jeder Bürger rechtzeitig einen verpflichteten Wehrdienst absolvieren, bei dem er in einer "geschützten Werkstätte" lernt, dass Krieg nichts mit Heldentum zu tun hat, sondern damit, mit unsympathischen Mitbürgern im Dreck zusammenzuleben, ohne Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen. Natürlich ganz abgesehen von den "eigentlichen" Gefahren des Krieges.
Überraschend viele kluge Menschen haben das nicht rechtzeitig erfahren und sind mit Hurra in den Krieg gezogen, wo sie dann ziemlich schnell die skizzierten Erfahrungen gemacht haben (Wittgenstein, Appolinaire, ...).
Es geht sowieso nur darum Krieg zu vermeiden! Wenn es mal Krieg gibt, ist es garantiert zu spät für ethische und moralische Diskussionen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Deutsches Strafrecht

Kantastisch schrieb:
Letztlich kommen wir doch zur Grundsatzdiskussion "Gewalt". Inwiefern ist Sie richtig bzw. ist Sie überhaupt richtig?
Ich denke, "Gewalt" ist für mich erst einmal Wertneutral.
Es geht meiner Meinung also nicht, um eine Frage der Gewalt sondern um eine Frage der Werte. Wann und wie Gewalt vernünftig eingesetzt wird. Es geht um die Frage der Motive.
 
AW: Deutsches Strafrecht

Zugegeben. Auch ich bin kein Freund der Erstschlags-Strategien und halte Sie in Ihrem Kosten-Nutzen-Effekt für äußerst fragwürdig.

In besonders schweren Fällen könnte ich mir imemrnoch die Todesstrafe oder zumindest eine lebenslange Haftstrafe vorstellen.

Das Problem ist, dass ich beide Argumentationen verstehe. Es ist nicht richtig, mit Gewalt auf Gewalt zu reagieren. Andererseits kommts mir derartig hoch, wenn Kindermörder nach 12 Jahren wieder auf freiem Fuß sind.

Ich für meinen Teil könnte diesen Menschen nicht verzeihen.
 
AW: Deutsches Strafrecht

Wenn im Krieg oder sonstwo ebenfalls präventiv Gewalt angewendet wird warum auch nicht bei den Menschen, bei denen man durch ihre Taten am ehesten davon ausgehen kann? Ich komme hier wieder auf mein Zero- bzw. Low-Risk-Szenario zusprechen.

Letztlich kommen wir doch zur Grundsatzdiskussion "Gewalt". Inwiefern ist Sie richtig bzw. ist Sie überhaupt richtig? Ich sträube mich dagegen und würde mir eine Welt voller Pazifisten wünschen, leider sind die tierischen Triebe noch zu groß und mächtig, als dass wir uns dagegen wehren könnte. Selbst überaus intelektuelle und gebildete Menschen können gewaltätig werden...

Präventivkrieg ist eine Marketingwortschöpfung, mit der unlängst ein Krieg begonnen wurde, der, wie man heute weiß, nur der Aktienpflege der Kriegstreiber diente. Mit einem Volksheer wäre das vermutlich nicht so leicht möglich, das nur nebenbei.

Gewalt erzeugt Gegengewalt (Aktion=Reaktion, wie du ja selbst schreibst). Ich vermute, dass Menschen in autoritären Gesellschaften gewaltbereiter sind.
Möchtest du präventiv verhaftet und von der Polizei verprügelt werden, der du doch dauernd von der Schlechtigkeit der Menschen schreibst und dich vermutlich davon selbst nicht ausnimmst?

Aber das stimmt eben nicht. Die Menschen sind ihrem Wesen nach kooperativ und altruistisch. Bösartig werden sie vor allem, wenn sie Angst haben. Und es ist interessant zu beobachten, welche Interessen wirklich dahinterstecken, wenn Angst geschürt wird.
 
AW: Deutsches Strafrecht

......

1. Persönlich, wohlgemerkt ganz persönlich, rate ich hier von einer Debatte ab. Es wäre die x-Diskussion zu "Soldaten sind Mörder!". Womit wir wieder bei Tucholsky wären. Da knallt es dann, aber es kommt nichts heraus (Das nichts lassen wir dem blauen moebius:D).
....
2. Da hast Du absolut recht!

Zu 1.:
:danke:

Zu 2.:
Kann ein Mensch absolut recht haben ...:confused::dontknow:
Heureka - na klar doch!
Und zwar der idiotisch-depperte-bi-gotte unfehlbar-dogmatische Cäsaren-Papist aus dem stink....äääähhhh.....sinkenden Vati-kahn...:lachen::lachen::lachen:
Gruß, moebius
 
AW: Deutsches Strafrecht

Ich spreche ja nicht von einem Überwachungsstaat der mit solchen Praktiken hantiert.

Mit präventiv auf den Straftäter (der bereits eine Tat begangen hat) bezogen meine ich, dass ein neuer Mord nicht mehr stattfindet.
 
AW: Deutsches Strafrecht

Das Witzige ist ja, dass die Kirche fast alle Menschen beeinflusst. Ihre Anhänger, aber auch die, die gegen sie ankämpfen; die lassen sich auch einen Bezugspunkt aufzwingen.
Ja, die Kirche ist die prägende Kraft unserer Moralvorstellungen, wer sich an der kollektiven Diskussion beteiligen will, kommt wohl nicht drum rum, sich zu dieser Tradition zu positionieren.

Ich vermute, dass die Kirche die Sünden gar nicht erfunden hat, sondern dieses Konzept der Menschenkenntnis nur vereinnahmt hat.
Was war zuerst, ein diffuses menschliches Gefühl des Ungenügens an sich selbst, auf das die Religionen antworten, oder die Macht der Religionen, die dem Menschen dieses Ungenügen einreden?
Die Aufzählung der sieben Totsünden zuzüglich Lüge und Angst, die die Kirche aus betrieblichen Gründen dann doch nicht als Sünden bezeichnen will, ist eine umfassende Beschreibung der Schwachstellen, aber auch Motive der Menschen.
Eigentlich sind alle Antriebe eitel und anrüchig, wenn man sie lostgelöst von ihren Zielen und Wirkungsweisen betrachtet.
Ich behaupte, das die Sünden im Rahmen der Aktion "Werde, der du bist!" gar nicht verschwinden müssen, sondern dass mit ihnen auch sehr konstruktiv umgegangen werden kann. Siehe dazu Enneagramm.
Ja, das sehe ich auch so, nicht die Schwäche ist das Problem, sondern ihre Verteufelung.
 
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AW: Deutsches Strafrecht



Kaawi schrieb:
[...]
In dem arroganten Spruch "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung"
wird deutlich, wie jeder Inhalt das Gegenteil bewirken kann als seine ursprüngliche Intention war,
wenn er von der Überheblichkeit der Macht angewandt wird
auch jenseits der christlichen Moralsülzer.
[...]

Kaawi,
mir ist nicht recht klar, in welchem Kontext dieser Spruch arrogant ist.

Könntest du das bitte an einem Beispiel illustrieren ?


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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