AW: Deutsches Strafrecht
Da kann mensch mMn nur spekulieren, darin sehe ich keinen Sinn.
LG Kaawi
Womit du dich gerade selbst schach matt gesetzt hast. Die moralische Entwicklung eines Menschen geht immer und permanent weiter, weil es immer geschehen kann, dass er Situationen durchlebt, die er mit seiner aktuellen Werte-Sicht so nicht beurteilen kann. Zu behaupten, dass man seine ethischen Entwicklung je abgeschlossen hätte ist schlicht weg falsch. Man erweitert Sie.
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Für Menschen, welche ihre ethische Entwicklung noch nicht abgeschlossen und konsolidiert haben, macht dieser Film Sinn. Sinnvoll für den Durchschnittsamerikaner der 1950er, um sich mit den eigenen Rachegelüsten und der Todesstrafe auseinanderzusetzen. Soweit dies für das betreffende Individuum überhaupt abzugrenzen ist. Sah "12 Angry Men" seinerzeit in der s/w-Fassung.
1. Siehe obiger Beitrag.
2. Als ob diese Aussage lediglich auf den "Durchschnitts-Amerikaner der 50iger Jahre" zuträfe. Die Aussagen des Films sind omnipotent und allgemein gültig. Und ich wüsste beim besten Willen nicht, dass derartige "Rachegelüste" und Sinn und Unsinn der Todesstrafe nicht mehr diskutiert würden. Zumal es in erster Instanz um den Nachweis ging, ob schuldig oder nicht, wobei das Urteil der 12 Geschworen, natürlich insbesondere durch die Tatsache des potentiellen Totes des Verurteilten, als besonders schwerwiegend anzusehen ist.
@Timirjasevez
Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum ein Mensch, der im vollen Stande seiner geistigen Kräfte und somit seiner eigenen Entwicklung ist, nach einem ABSICHTLICHEN und wohl kalkulierten Mehrfachmord (aus Rache, Neid oder ähnlichem) das Recht hat, "resozialisiert" oder "human" inhaftiert zu werden?? Ich weiß, dass es hier zu der Problematik mit der persönlichen Vendetta führen kann (Der typische Rache-Thriller eben). Aber: Ein ausschließlich staatlich gefälltes Urteil steht über dem des Privat-Manns, der auf eignen Rachefeldzug geht, was ich natürliche in diesem Zusammenhang nicht billige.
Das Argument mit dem kriminalitätsrückgang zieht auch nicht. Ich streite nicht ab, dass die kriminalität zurückgeht - es wird immer wieder Verbrecher geben. Aber die Tatsache, dass diejenigen "menschen", die ein derartiges Gewaltverbrechen begangen haben, nicht mehr auf freiem Fuß sind (sei es, weil sie tatsächlich lebenslang (also bis zu Ihrem Tode) oder durch Hinrichtung nicht mehr dazu in der Lage sind), mindert es doch die Rückfall-Wahrscheinlichkeit - oder liege ich da jetzt falsch??
Aus sozioökonomischer Sicht kann ich mich noch an Nachrichten aus vo 2-3 Jahren erinneren, in denen es hieß, dass in der USA Gefangen "zwangsentlassen" werden mussten, weil die Kriminalität zu hoch war und die Gefängnisse entweder überfüllt oder kein GELD mehr vorhanden, sie am Leben zu halten. Ich hoffe (und bin mir ziemlich sicher), dass keine Massenmörder entlassen worden sind. Dennoch sieht man an diesem Beispiel, dass auch die Ökonomie, weit ab von menschlicher Ethik, eine maßgebliche Rollte spielt.
Ich weiß, dass man Sträflinge arbeiten lässt und das dies Teil des Resozialisierungplans ist. Man weiß leider nie, ob diese Pläne am Ende aber dann tatsächlich fruchten.
Mir ist durchaus bewusst, dass eine härtere Bestrafung, wie ich sie mit unter für richtig halte, ein gleichen, verpuffenden oder im schlimmsten Fall, verstärkenden Effekt haben kann.
Aber würdest du/ihr euch wohl fühlen, einen Mehrfach-/Kindermörder in deiner/eurer Nachbarschaft zu haben?? Ich weiß, dass diese Tatsache i.d.R. geheimhaltung findet. Und es kann sein, dass der Täter tatsächlich resozialsiert wurde und nie wieder rückfällig wird.