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der Sinn des Lebens

AW: der Sinn des Lebens

Den Sinn des Lebens
Suchst du vergebens.
Aber die Suche
Schlägt doch zu Buche.​

___________________________

Der Spruch stand so (oder ähnlich)
schon 1982 in einem eigenen Werk.
Bin nicht besonders stolz darauf.
Jedoch: In der Kürze liegt die Würze.

:blume1::blume1::blume1:
an alle, die oben etwas Sinnvollles gesagt
(geschrieben) haben.

Es muss wohl noch einiges nachlesen
Reinhard70
 
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AW: der Sinn des Lebens

Hallo Diskursant,

der Sinn [u n s e r e s] Lebens
[...]
Dasein finde ich deutlicher, als den Begriff Leben,
denn Leben meint doch unsere Biologie
und deren Sinn/Zweck liegt einzig darin, nicht tot zu sein
sondern irgendwie der biologischen Existenz zu dienen
und eben die eigene DNS zu verbreiten.

Nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob es unproblematisch ist, die Existenz als Gegenteil von Nichtexistenz (das ewige Quengelspiel der Existentialisten) zum biologischen (nicht: teleologischen) und noch dazu einzigen Sinn zu erklären.

Indem dann die "biologische Existenz" auch noch personifiziert wird (denn wem sonst könnte man "dienen"'), scheint das Problem noch klarer durch: die Vermengung von Sinnvorstellungen mit dem, was wir präreflexiv darstellen. Es macht - wie ich finde - ebenso wenig Sinn zu sagen, dass es keinen Sinn gebe, wie zu meinen, dass es ein fixes Sinnprinzip (etwa als Formprinzip (Luhmann) oder als Gegenteil von Existenz (s.o.)) geben müsse.

Auch das Weitergeben der "eigene[n] DNS", das ja nun meist als Grundinstanz des Lebenssinns herangezogen wird, scheint mir letztlich eher eine beliebige - und wiederum an einer persönlichen Teleologie orientierten - Auswahl aus dem, was wir an Lebensvorgängen wahrnehmen, zu sein; natürlich wird DNA verbreitet, aber warum sollte gerade dies der Sinn des biologischen Lebens sein?

Die banale Parole: 'Wir müssen gemeinsam zusammenstehen' zeigt jedoch auf das Wesentliche. . .
[...]
Vielmehr als er zumeist selbst glaubt, ersteht der
einzelne Mensch als gesellschaftliches Wesen,
Deshalb sollte sein menschliches Leben primär
auf das gesellschaftliche Dasein orientiert sein,
denn seiner Gesellschaftlichkeit verdankt er
seine Existenz und seine Lebensgarantie.
Daraus können wir wohl schließen,
das unser Daseinszweck dh 'Sinn' darin liegt
unser gesellschaftliches Dasein zu optimieren
dh zu einem gelingenden Zusammenwirken zu entwickeln.
Wenn der Begriff 'Evolution' Sinn machen soll, dann in dieser Hinsicht.
denn der genuin menschliche Daseinszweck liegt
in der Optimierung seiner Macht
gegen die ihn umgebende Natur.
Und das gelingt im nur im Kollrktiv.

Das ist für mich wenig überzeugend. Ebenso gut könnte ich behaupten, dass die Gesellschaft sich aus Individuen konstituiert und ohne diese nicht vorhanden wäre, somit also das Individuum primäres Konstituens der Gesellschaft ist und demnach der Sinn jeder Gemeinschaft darin liegt, unser individuelles Dasein - etwa durch ein "gelingende Zusammenwirken" - zu schützen.

Ich bin der Ansicht, dass es näher liegt zu sagen, dass "der einzelne Mensch" aus einem Genpool heraus als Individuum in eine Individuengemeinschaft hineingeboren (um nicht zu sagen geworfen) wird. Die Evolution zeigt uns - jedenfalls soweit ich das derzeit zu überblicken vermag - nur, dass eine bestimmte Weise der Lebensentwicklung stattfindet, nicht hingegen, dass bestimmte Formen der jeweiligen Entwicklungen die optimalsten sind; im Gegenteil: gerade die Evolution zeigt meineserachtens hervorragend auf, dass die Vielfalt und die Flexibilität der Lebensformen, mit den Randbedingungen umzugehen, für eine gleichartig scheinende Lebensentwicklung spricht.

Was allerdings der Mensch wiederum als selbstreflexives/selbstbezügliches Phänomen darstellt, das erfordert nochmals eine ganz spezifische und sensible Differenzierung, der man mit einer dichotomen und anthropozentristisch orientierten Sichtweise (Machtoptimierung des Menschen gegenüber der "ihn umgebenden Natur" als "genuin menschliche[r] Daseinszweck") kaum gerecht werden kann. So meine Meinung.

Beste Grüße,

Philipp
 
AW: der Sinn des Lebens

... gerade die Evolution zeigt meineserachtens hervorragend auf, dass die Vielfalt und die Flexibilität der Lebensformen, mit den Randbedingungen umzugehen, für eine gleichartig scheinende Lebensentwicklung spricht.

Hallo Philipp!

Diesen (langen) Satz habe ich nicht verstanden.
Aber alles ist (aus meiner Sicht) überlegenswert.
 
AW: der Sinn des Lebens

...
.... ersteht der einzelne Mensch als gesellschaftliches Wesen,
Deshalb sollte sein menschliches Leben primär
auf das gesellschaftliche Dasein orientiert sein,
denn seiner Gesellschaftlichkeit verdankt er
seine Existenz und seine Lebensgarantie.

Daraus können wir wohl schließen,
das unser Daseinszweck dh 'Sinn' darin liegt
unser gesellschaftliches Dasein zu optimieren
dh zu einem gelingenden Zusammenwirken zu entwickeln.
Wenn der Begriff 'Evolution' Sinn machen soll, dann in dieser Hinsicht.
denn der genuin menschliche Daseinszweck liegt
in der Optimierung seiner Macht
gegen die ihn umgebende Natur.
Und das gelingt im nur im Kollektiv.
D


klingt nach einem sehr engagierten menschen, diese einstellung ist zweifellos sehr positiv und nützlich. ich denke allerdings, dass ein mensch nicht nur als gesellschaftliches wesen entsteht - das wäre wieder begrenzt; in der natur sehen wir parallelen zu uns -der einzelgänger - die herde. ein elephantenmann durchstreicht die savanne oder den dschungel allein, ein stier nie. beide schaffen es. ein mensch ist nicht nur eine art des menschen - es gibt viele arten von menschen; wenn jemand als einzelgänger ohne gesellschaft auskommt, ist er weniger optimiert als ein herdenmensch? im kollektiv muss oft die individualität in den hintergrund treten und das ist nicht immer gut, und in dem sinne sehe ich den sinn der evolution nicht unbedingt so biologisch vereinfacht, wie du es oben abgeleitetet hast...
 
AW: der Sinn des Lebens

Hallo !

Für einen religiösen Menschen ist das Null Problem:

Ich komme von Gott und lebe, um wieder zu Gott zu kommen.

Von allen anderen dutzenden Meinungen, die - auch in anderen threads - dazu geäußert wurden, gefällt mir noch immer: "Das Leben hat den Sinn, den wir Menschen ihm geben", am besten.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: der Sinn des Lebens

oh man, Reinhard70 der Hans Wurstel macht auf alles einen Kalauer mit Blümchen, sogar auf den Sinn des Lebens. In Deiner Haut möchte ich nicht stecken.

Der Sinn des Lebens ist ja philosophisch ein unerschöpfliches Thema.
Ob es sinnvoll ist diese Frage für die Menschheit allgemein zu klären bleibt dahingestellt und hängt von der Weltanschauung ab aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, dass jedes Individuum diese Frage für sich beantworten kann.
So hängt diese Antwort stark mit den Ahnen, der Biographie, der Prägung und Erziehung zusammen. Daraus entwickelt sich ein Sinn, der kann bei jedem völlig verschieden sein. Grundsätzlich hängt Sinn sehr stark mit Glück zusammen, es macht viel Sinn möglichst glücklich im Leben zu sein. Das macht Freude, Spaß und gute Stimmung und damit sind die Krisen im Leben wesentlich besser zu Meistern als mit unglücklichen Gefühlen. Also ist doch das Streben nach einem Glücksmoment ein ganz elementarer Sinn im Dasein. Wird das durch Krankheit überschattet ist es eigentlich viel einfacher, das Streben nach Gesundheit ist ein ganz existenzieller Sinn und das wiedererlangen des Glücks eine klare Aufgabe. Es sind die Aufgaben die Sinn machen, sie zu Lösen und dabei einen Knoten Lösen der bisher festgehalten hat ist ein wichtiger Sinn. Das Loslassen von Verwirrungen und Verirrungen in den Gehirnstrukturen um so eine ganz einfache aber sehr effektive Ordnung zu ermöglichen macht in meinen Augen einen großen Sinn. Das Ziel ist dabei mit dem letzten Atemzug eine Zufriedenheit mit sich und der Welt zu empfinden, eine völlige Gelassenheit, die dann in die Ewigkeit eingeht.

gruß fluuu

PS: Mit ein wenig Mühe und Kreativität kann sich jeder ganz viel Sinn im Leben selbst vor Augen halten und wer gerade Krank ist und eine Sinnlosigkeit verspürt, dem kann ich nur zurufen, halte durch, entspanne, es bleibt nicht so, die Dinge wandeln sich und es wird wieder ein Erfolgserlebnis auftauchen und zu neuem, besseren Lebensmut mit viel Sinn animieren.
 
AW: der Sinn des Lebens

...
...
wenn jemand als einzelgänger ohne gesellschaft auskommt, ist er weniger optimiert als ein herdenmensch?
...
Okay Finna!

Aber: Ausnahmen bestätigen (auch hier) die Regel!?


Viele Grüße
von
Reinhard70
 
AW: der Sinn des Lebens

... gerade die Evolution zeigt meineserachtens hervorragend auf, dass die Vielfalt und die Flexibilität der Lebensformen, mit den Randbedingungen umzugehen, für eine gleichartig scheinende Lebensentwicklung spricht.

Hallo Philipp!

Diesen (langen) Satz habe ich nicht verstanden.
Aber alles ist (aus meiner Sicht) überlegenswert.


Hallo Reinhard,

wenn eine Lebensform sich flexibel an Umweltbedingungen anzupassen vermag, dann finden vermutlich weniger starke Umbrüche in der Entwicklung derselbigen statt; das heißt, dass eine "gleichartig scheinende" Fortentwicklung der Fall ist. "Scheinen" deshalb, weil ich gewisse Zweifel hege, ob hierbei nicht leise Vorabwertungen mitschwingen. Schließlich ist auch das Feststellen einer Gleichartigkeit ein Akt der Sinngebung/Eigenwertung, wenngleich auch einer, der sich auf vermeintlich konkrete Phänomene bezieht und etwaige Differenzen herausstellt, resp. auf Tatsachenabgleichungen basiert und keine offensiven moralischen Implikationen enthält.

Beste Grüße,

Philipp
 
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