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Der Grund allen Übels

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... Das kommt oft vor, aber zeigt doch - meiner Meinung nach - dass dem Menschen es an geistiger Reife fehlt. Es ist unvernünftig und unbeherrscht, weil er nicht mit seinen Emotionen umgehen kann. Das sieht man häufig. Aber finde nicht, dass so ein Mensch böse wäre, er ist ganz einfach unreif.



Scheiß drauf, auf diese Reife. Eine Art Schönreden des Alterns. Ich beneide die Unreifen, im Spaß (bin Berliner).
 
Der Grund allen Übels scheint ein allgemeines Unverständnis zu sein,
welches es vorrangig zu verstehen gilt,
damit man sich nachrangig davon zu distanzieren vermag!​
...Der Mensch gefährdet in seinem Streben nach der Oberhand (in nahezu allen Belangen) nicht nur seine eigene Existenz, er bringt das gesamte Ökosystem des Planeten aus dem Gleichgewicht.
Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Menschen mehr über ein neues hoffnungsvolles universales Bildungs- und Lernsystem erfahren dürften, welches geeignet dazu wäre, ein sofortiges Zukunftswissen zu generieren.
Bei meinem Versuch die letzte Ursache aller großen Probleme unserer Zivilisation zu erkennen, kam ich zu dem Schluss, dass das – und allein das – die Wurzel der größten Probleme der Menschheit ist: Das Streben andere zu übertrumpfen.
Es ist das Streben nach Macht, welches das Streben nach gerechter Machtverteilung zu verhindern scheint.
Angefangen vom immer weiteren Auseinanderklaffen von Arm und Reich, von Arbeitslosigkeit, von Ungleichverteilung und Ungleichbehandlung, Leistungsdruck, sozialer Kälte bis hin zu ganzen Kriegen, ob mit brutaler Waffengewalt oder genauso verheerenden Wirtschaftskriegen, all diese Probleme fußen auf dem ständigen Konkurrenzkampf der Menschen untereinander.
Konkurrenzkämpfe "der Menschen untereinander" wären weit weniger als problematisch zu beurteilen wie Konkurrenzkämpfe "der Wirtschaftssysteme untereinander".

In der Welt in der wir leben, haben wir es mit rein privatwirtschaftlich überorganisierten Bankensystemen zu tun, die das Privatmonopol zur Geldschöpfung über Zentralbanken haben, die niemand kontrolliert oder ein Blick auf deren Insider-Geschäfte nehmen darf, der nicht zum obersten privilegierten Geldadel gehört.

Dies bedeutet, dass weltweit agierende Privatbanken vorrangig die Macht über die von ihnen abhängigen staatlichen Zentralbanken haben und die Geldversorgung einzelner Staaten und deren öffentlich-rechtlicher Finanzausstattung nach ihren Vorgaben bestimmen und dabei alle Bürger ihres Landes zu unwürdigen obrigkeitsabhängigen Geldsklaven machen, wobei die Ökonomisierung des Gesundheitswesens und des Verkehrs über absurd praktizierte Wachstumsbeschleunigungsgesetze in Deutschland zu immer weniger menschlicher Lebensqualität führt, dafür aber das Brutto-Sozialprodukt umso kräftiger ansteigt.

Abhilfe zu einer auto-systemisch gerechten Geldausgleichsumschichtung könnte die Einführung eines Parallelgeldes mit öffentlich-rechtlichem Bürgergeld bringen, das von Bürgerbanken mit Bürgerrückversicherungen ausgestattet, vollkommen autonom zu "Volkswirtschaften" in der Lage wäre.

Und dieses Modell könnte auch für Entwicklungsländer in Afrika und Asien SOFORT möglich werden, denn korrupte Politiker in fremder Euro-Währung hätten zumindest in Europa überhaupt kein gesetzliches Bürgermandat eine erwünschte demokratische Entwicklung zu verbieten, die nachweislich vorrangig dem Zukunftswohl von Bürgern dient.

Bernies Sage (Bernhard Layer)

» Als ich mich unvermittelt der Zukunftsphilosophie zuwandte, da kam mir die Philosophie der Gegenwart freundlicherweise auf halber Strecke entgegen. Zur Strecke bringen muss ich sie deshalb nicht.«
(von Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist das Streben nach Macht, welches das Streben nach gerechter Machtverteilung zu verhindern scheint.

Da muss ich vehement widersprechen, sehe ich das doch als einen weit verbreiteten Irrtum an, der auch durchaus in Köpfen sehr gebildeter Menschen herum geistert. Das Streben nach Macht mag einen Anteil an der Misere von Ungleichheit und Ungerechtigkeit haben. Ich bitte um Nachsicht, dass ich hiermit den Begriff der "Machtverteilung" schon erweitert habe und tiefer liegende soziale Ungleichheiten aufgreife, um die es mir nämlich eigentlich geht.

Denn eine ungleiche Machtverteilung muss überhaupt nicht bedeuten, dass auch soziale Ungleichheit herrscht. Man stelle sich einen über alle Maßen mächtigen Alleinherrscher vor, einen König, Kaiser oder Diktator von mir aus. Wenn dieser Alleinherrscher weise und gütig ist, dann könnte sein Volk unter besten Bedingungen leben, bei großer sozialer Gleichheit. Die Machtverteilung ist also nicht das Problem.

Genauso wenig wie das Streben nach Macht die uns bekannten Probleme erzwingt. Ich nehme wieder das Beispiel des weisen und gütigen Alleinherrschers heran. Sagen wir, es gibt Leute in seinem Volk, die streben danach seine Position einzunehmen, und schaffen dies - sei dahingestellt wie. Wenn diese selbst wieder weise und gütig sind, wird sich weiterhin keine soziale Ungleichheit ergeben.

Die soziale Ungleichheit entsteht erst durch das Streben der Menschen ungleich zu sein! Das ist es nämlich, was die Menschen selbst anstreben. Sie wollen besser sein als ihre Nächsten. Sie wollen sich in irgendeiner Weise von ihnen abheben, ihre eigene Besonderheit betonen. Und dieses psychologische Phänomen ist das eigentliche Problem aller sozialen Spannungen - im Großen und im Kleinen, zwischen ganzen Nationen und Gesellschaften, bis hinunter in Arbeitskollegenverhältnisse und sogar in die Familien.
 
Konkurrenzkämpfe "der Menschen untereinander" wären weit weniger als problematisch zu beurteilen wie Konkurrenzkämpfe "der Wirtschaftssysteme untereinander".

Wie in meinem vorangegangenem Beitrag erklärt: Es ist allein der Konkurrenzkampf, der die Ungleichheit erzwingt.

Finanz- und Wirtschaftssysteme verursachen die vorgefundenen Ungleichheiten nicht. Sie können sie aber begünstigen. Und das tut das Finanzsystem von heute ganz gewiss. Es hilft den nach Geld Strebenden Geld sehr schnell zu vermehren, sobald sie einen kritischen Betrag überschritten haben. Aber das tun sie eben auch aus dem Grund, weil sie das Streben sich über ihre Nächsten zu erheben in sich tragen. Die einen Streben beim Geld danach, die anderen im Sport, in der Kunst, in der Wissenschaft, im Aussehen, usw.
 
Wie in meinem vorangegangenem Beitrag erklärt: Es ist allein der Konkurrenzkampf, der die Ungleichheit erzwingt.
Wie ich in meinem folgenden Beitrag zu erklären versuche, kann es nicht das Lebensziel sein, deshalb den Konkurenzkampf schlicht aufzugeben, nur damit "Gleichheit" herrscht!
Es ist das Streben nach Macht, welches das Streben nach gerechter Machtverteilung zu verhindern scheint.
Da muss ich vehement widersprechen, sehe ich das doch als einen weit verbreiteten Irrtum an, der auch durchaus in Köpfen sehr gebildeter Menschen herum geistert. Das Streben nach Macht mag einen Anteil an der Misere von Ungleichheit und Ungerechtigkeit haben. Ich bitte um Nachsicht, dass ich hiermit den Begriff der "Machtverteilung" schon erweitert habe und tiefer liegende soziale Ungleichheiten aufgreife, um die es mir nämlich eigentlich geht.
Auch ich greife soziale Ungleichheiten auf, wenn ich im Grundsatz postuliere, dass der wahre Glaube auf Machtverteilung und nicht auf Machtausübung beruht. Auch in der Deutschen Verfassung ist dieses Vorrangprinzip meines Erachtens verankert. Nach meinem Verständnis setzt die wahre Demokratie auf den repräsentativ gemeinsam gelebten Machtverteilungsgedanken, der dem Parteienstaat charakterliche Grenzen setzt, dies ist jedenfalls mein Credo.
Denn eine ungleiche Machtverteilung muss überhaupt nicht bedeuten, dass auch soziale Ungleichheit herrscht. Man stelle sich einen über alle Maßen mächtigen Alleinherrscher vor, einen König, Kaiser oder Diktator von mir aus. Wenn dieser Alleinherrscher weise und gütig ist, dann könnte sein Volk unter besten Bedingungen leben, bei großer sozialer Gleichheit. Die Machtverteilung ist also nicht das Problem.
Ja, aber nur in einem solchen Ausnahmefall, den man als Glücksfall auffassen darf. Ich kenne aber weltweit nur einen einzigen Alleinherrscher, der weise und gütig ist und die Lebenszufriedenhiet seiner Bürger sogar zum Staatsziel erkoren hat: Meine Rede ist hier von König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck aus Buthan.
Die soziale Ungleichheit entsteht erst durch das Streben der Menschen ungleich zu sein!
Das verstehe ich nicht! Jeder Mensch ist doch - Gott sei Dank - schon von Natur aus ungleich geboren und als Individuum mit ganz unterschiedlichen Talenten gesegnet!
Das ist es nämlich, was die Menschen selbst anstreben. Sie wollen besser sein als ihre Nächsten.
Aber ich bitte Sie! - Das hat doch mit dem Grund allen Übels gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil!
Sie wollen sich in irgendeiner Weise von ihnen abheben, ihre eigene Besonderheit betonen.
Aber das ist doch ganz großartig und sicher auch vom Schöpfer so gewollt!
Und dieses psychologische Phänomen ist das eigentliche Problem aller sozialen Spannungen - im Großen und im Kleinen, zwischen ganzen Nationen und Gesellschaften, bis hinunter in Arbeitskollegenverhältnisse und sogar in die Familien.
Aber ich bitte Sie! Sie wären ja meschugge, falls Sie ganz natürliche "psychologische Phänomene" als Grund allen Übels ernsthaft vorschieben wollten!

Da muss ich nun vehement widersprechen und sehe dies als eine reine Erziehungsfrage an, die im jeweiligen Kultur- und Familienverständnis verankert ist und im Normalfall funktionsfähiger Durchschnittsfamilien ganz sicher ein exzellenter Zusammenhalt gepflegt wird, welcher auch gelegentliche Spannungsverhältnisse auszuhalten vermag und Vorbildfunktionen an nachfolgende Generationen weiterzugeben erlaubt.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich in meinem folgenden Beitrag zu erklären versuche, kann es nicht das Lebensziel sein, deshalb den Konkurenzkampf schlicht aufzugeben, nur damit "Gleichheit" herrscht!

Was heißt "Gleichheit" hier? Wenn man unter Gleichheit die Übereinstimmung aller wesentlichen Merkmale versteht - was immer die auch sein mögen - so wird es die freilich nie geben und das erachte ich auch als gut so. Wenn man unter Gleichheit das nach menschlichem Maß garantierbare soziale und materielle Potential hinreichend ähnlicher Chancen zum Verwirklichen persönlicher Ziele für alle versteht, (ich bitte um Verzeihung wegen der verschachtelten Ausdrucksweise, aber ich denke, sie ist hier nötig) so würde ich sie zumindest als einen sehr anstrebsamen Zustand in einer Gesellschaft definieren, nämlich insofern, als dass dies ein harmonisches Zusammenleben sehr begünstigt. Gleichheit aber als Lebensziel zu begreifen, fände ich selbst dieser Definition nach für ein wenig überzogen.

Auch ich greife soziale Ungleichheiten auf, wenn ich im Grundsatz postuliere, dass der wahre Glaube auf Machtverteilung und nicht auf Machtausübung beruht.

Wie kommt nun "wahrer Glaube" ins Spiel? Das ist ein großer Begriff, den ich hier zuvor nicht gebracht habe.

Nach meinem Verständnis setzt die wahre Demokratie auf den repräsentativ gemeinsam gelebten Machtverteilungsgedanken, der dem Parteienstaat charakterliche Grenzen setzt, dies ist jedenfalls mein Credo.

Machtteilung ist zur Schaffung und Aufrechterhaltung eines harmonischen Zusammenlebens in jenen Gesellschaften notwendig, wo ein ausgeprägtes Streben nach Selbsterhöhung vorhanden ist. Und das sind nach wie vor alle Demokratien der Erde.

Ja, aber nur in einem solchen Ausnahmefall, den man als Glücksfall auffassen darf

Für die Grundthese ist es unerheblich, ob es das gibt oder nicht. Sie sagt lediglich aus, dass die Machtverhältnisse nicht der letzte oder meinetwegen "wahre" Grund sozialer Spannungen sind. Was nicht heißt, dass sie nicht begünstigende oder hemmende Einflüsse auf sie haben können.

Jeder Mensch ist doch - Gott sei Dank - schon von Natur aus ungleich geboren und als Individuum mit ganz unterschiedlichen Talenten gesegnet!

Siehe dazu meine Definition von Gleichheit in dem hier diskutierten Zusammenhang.

Sie wären ja meschugge, falls Sie ganz natürliche "psychologische Phänomene" als Grund allen Übels ernsthaft vorschieben wollten!

Es mag natürlich sein, aber nicht zwingend und schon gar nicht harmonisch. Das Streben nach immer mehr mag auch natürlich sein, ist aber nicht zwingend und schon gar nicht harmonisch, in Hinblick auf das Zusammenleben.

Da muss ich nun vehement widersprechen und sehe dies als eine reine Erziehungsfrage an, die im jeweiligen Kultur- und Familienverständnis verankert ist und im Normalfall funktionsfähiger Durchschnittsfamilien ganz sicher ein exzellenter Zusammenhalt gepflegt wird, welcher auch gelegentliche Spannungsverhältnisse auszuhalten vermag und Vorbildfunktionen an nachfolgende Generationen weiterzugeben erlaubt.

Das Widersprechen ist nicht notwendig, denn so wie Sie es ausgelegt haben, habe ich es nie formuliert und auch nicht so gemeint. Aber ja! Es ist eine Erziehungsfrage. Der Mensch hat sich selbst über Jahrhunderte weg erzogen, oder es verabsäumt sich zu erziehen, und wurde zu einem Individuum das seine Artgenossen als potentielle Gegner ansieht, anstatt sie als seine Brüder und Schwestern zu sehen. In der Tierwelt erfüllt dieses Prinzip seinen harmonischen Nutzen, doch beim Menschen äußert es sich in einer so krassen Form, dass er dabei nicht nur seine eigene Spezies droht auszurotten, sondern gleich das gesamte Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu reißen.

Völlig Gleichheit in allen Merkmalen würde ich nie fordern, und wird der Mensch - Gott sei Dank - nie erlangen. Aber Chancengleichheit zum Überleben und Erfüllen persönlicher Ziele (und da ist mir nun doch noch eine einfachere Definition meines Gemeinten gelungen) sollte zumindest für alle Menschen gewährt werden können. Das aber wird meines Erachtens nur nachhaltig gelingen, wenn die Menschen sich umerziehen und ihren Umgang miteinander und ihre (psychologische) Wahrnehmung voneinander ändern.
 
Es gibt ja "soooo" schlechte Menschen... Erst kürzlich ist mein Amazon-Account geknackt worden und so ein Betrüger hat mehrere Dutzend Bestellungen auf meinen Namen getätig... Das fand dann selbst ich nicht mehr sonderlich witzig...
 
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Ich hätte viele Ideen, wie wir das realistisch lösen könnten, und welche konkreten Schritte gesetzt werden müssten. Aber es hängt alles davon ab, ob die Menschen das wollen, ob sie sich selbst ändern wollen. Soweit ich das einschätzen kann, fehlt dieser Wille heute noch beim überwiegenden Großteil der Menschen. Der Schuh drückt noch nicht genug, wenn man so sagen will. Doch er wird immer mehr drücken in naher Zukunft, und dann werden wir sehen, ob sich das Bewusstsein der Menschen dahin gehend ändert, oder ob sie vermehrt die Schuld bei anderen suchen werden.

Die Menschen haben verschieden (ungleiche) Interessen, Fähigkeiten und Wertesysteme, das ist eine Fakt. Und diese verschiedenen konkurrierenden Interessen, Fähigkeiten und Wertesysteme führen zwangsläufig zu ungleichen Verhältnissen.

Um gleiche (gerechte?) Verhältnisse zu schaffen musst du Menschen mit gleichen Interessen, Fähigkeiten und Wertesystemen kreieren. Und genau hier beginnt die ganze Sache unrealistisch zu werden.
 
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