AW: Der Glaube an die im Ursprung guten Absichten, die Selbstheilungskräfte und die s
Yep, erstens, wenns ans Eingemachte geht, gehen fast immer sofort Erziehung und Zivilisation über Bord. Zweitens, bringen Erkenntnisse der Hirnforschung die Auffassung des freien Willens und folglich das Konzept der Moral in schwere Nöte.
Der Marder im Hühnerstall killt auch alle Hühner, obwohl er sie nicht alle essen kann. Die Katze spielt die Mäuse schön langsam tot.
Beide sind nicht pöse, nicht gut, sondern weder noch .
Mensch tut im Grunde dasselbe und wird davon pöse.
Wieso eigentlich?
Hat er denn ein Alternativverhalten - kann er "besser" sein als Marder oder Katze?
Wenn man in gut und pöse unterteilt, unterstellt man dem anderen eine intrinsisch vorhandene Fähigkeit zu einem "besseren" (-> Moral, Ethik) Alternativverhalten, somit eine innere Wahlmöglichkeit.
Wo soll aber diese Wahlmöglichkeit evolutionstechnisch gesehen herkommen?
Der Glaube an die im Ursprung >guten< Absichten ist m.E. genauso sinnfrei wie der Glaube an das Gute in Marder und Katze.
Wir haben Bibel und StGB erfunden, damit wir uns nicht mehr ums Futter prügeln müssen wie die Neandertaler. Aber wenn im Fresstopf nix mehr drin ist, liest darin >erst recht< keiner mehr.
Yep, erstens, wenns ans Eingemachte geht, gehen fast immer sofort Erziehung und Zivilisation über Bord. Zweitens, bringen Erkenntnisse der Hirnforschung die Auffassung des freien Willens und folglich das Konzept der Moral in schwere Nöte.