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Der ganz normale Wahnsinn

Toll. Wir (ich bin 75) haben's verbockt, aber richten soll'ns die Kinder. Auch eine Möglichkeit. Aber in meinen Augen grenzt das schon an Alterssenilität. Einer der Gründe, warum ich meine Generation nicht mehr ernst nehmen kann. "Damals" war mir auch anderes wichtig. Aber warum man dann sein Verhalten nicht mehr ändern kann und wenn auch spät, aber doch umdenkt, ist mir ein Rätsel...

Ich denke, es gab sehr sehr viele Menschen, die sehr früh erkannt haben,
wie sämtliche Politiker kopflos auf den angezeigten Warnhinweis-n i c h t-
reagiert haben, *Menschen* die sich samt ihren Familienmitglieder bedacht
durch ihrer Lebensweise gegen diesen Wahnsinn gestellt haben und? Und
noch immer stellen: Ja zu wenige!

Darum darf man auf die Energie der Jugend hoffen - Hoffen, dass sich die
jungen Menschen nicht und nicht unterkriegen lassen mögen!
 
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Und wieder einmal habe ich mich geirrt. Ich glaubte tatsächlich, dass es in einem Denkforum (wenigstens ein paar) user gibt, die sich Gedanken über den Zustand unseres Planeten machen und was wir ändern sollten, nein müssten damit auch unsere Kinder und Enkelkinder noch eine lebenswerte Zukunft haben.
Kopf hoch, ich finde das gut und richtig.
(PS: Oh ich seh' gerade, ist doch schon ein paar Tage her ... Ach nee, habe ich mich dem Anmeldedatum verwechselt, naja, bin neu.)
 
Aber warum man dann sein Verhalten nicht mehr ändern kann und wenn auch spät, aber doch umdenkt, ist mir ein Rätsel...
Kann man, aber die Motiviation muss auch hoch genug sein. Egoismus ist zwar ein Stück weit ärgerlich, aber real und deshalb sollte man ihn mit einpreisen, statt zu verdammen. So lange man bei der Hochrechnung noch drauf kommt, dass einen das im Zweifel dann doch nicht soooo sehr betrifft, tut sich da wenig.

Wenigstens in D dreht da aber gerade der Wind, heiße Sommer, Überschwemmungen, Alterarmut, Pflegenotstand ... das macht alles keine Freude mehr.
 
Nun, hältst du auch die Massai oder die Inuit für ignorant?
lol Standardfrage Das Leben hier, mit dem Leben von Naturvölkern zu vergleichen ist hinfällig. Aber ja, in manchen Dingen schon. Was die Beschneidung angeht z.B. Eine unnütze, qualvolle Tradition, die keinem was bringt, oder findest du das super, wenn Kindern, ohne Narkose, die Genitalien verstümmelt werden? Ich denke nicht. Und genauswenig ist es super, wenn einem Ferkel die Testikel, ohne Narkose, aus dem Leib gerissen werden. Beides passiert aus Ignoranz, wenn auch vielleicht aus unterschiedlicher Motivation, und dem Unwillen seine Sicht auf die Dinge zu ändern, sprich sich geistig weiterzuentwickeln. Weils halt immer schon so war...

die Schuld bei einem Individuum für seine Ernährungsweise zu suchen halte ich für falsch, es mündet nur in Moralapostelei.

Tjo, anscheinend kann ein bissi Moral ned schaden. Ob du es für falsch hältst, oder nicht, spielt in diesem Fall keine Rolle. Unser Verhalten hier, hat unmittelbare Auswirkungen auf andere Teile der Erde, inklusive aller Lebewesen. Jeder einzelne sollte Herr über sein Konsumverhalten sein und nur weil es gesetzlich legitimiert ist, ist es noch lange nicht rechtens. Im Laufe der Menschheitsgeschichte waren schon viele grausame Dinge vom Gesetz erlaubt, aber muss man sie deswegen tun? Natürlich ist es einfacher die Schuld überall anders zu suchen, nur nicht bei sich selbst und seinem Verhalten. Die Wahrheit im Spiegel ist manchmal eine grausige Fratze und weil man die nicht sehen will, sucht man tausend Ausreden um sein Verhalten zu rechtfertigen, um damit leben zu können und ja nix ändern zu müssen.
weil der Konsument gutgläubig denkt "vegan ist ökologisch, ist weniger CO2, ist fair".
Solltest dich mal ein bissi besser informieren, bevor du solche Behauptungen raushaust. Hier mal ein paar Fakten:
Ich kann dir versichern, dass er weder die Tiere vergewaltigt, noch quält, sondern ihnen ein artgerechtes Leben ermöglicht und sie weiden den ganzen Tag draußen. Ich wüsste nicht was daran schlecht sein soll.
Ein schönes, wenn auch kurzes, Leben gehabt zu haben, rechfertigt natürlich, dass man sie umbringt.
Da ich davon ausgehe, dass die anderen Tiere, nicht zu Tode gestreichelt werden, sterben sie einen gewaltvollen Tod, zu dem sie wahrscheinlich nicht ihre Einwilligung geben würden. Würdest du das, weil du ja eh ein kurzes, aber schönes Leben gehabt hast? Und es ist ein Irrglaube der Menschen, dass sie nicht wissen, wenn sie sterben müssen. Natürlich, wenn sie hinterhältig aus der Ferne erschossen werden, haben sies nicht kommen sehen...eh keiner. Ansonsten kriegen die das sehr wohl mit und die Anderen auch, weil sie die Angst riechen und das Blut und alles was sie in ihrer Panik vor dem Tod ausschütten. Ich bin auf so einem Bauernhof aufgewachsen und habe schon viele sogenannte "humane" Schlachtungen gesehen. Die haben sich ALLE gewehrt und geschrieen und um ihr Leben gekämpft.
Wie müsste denn der neue aufgeklärte Mensch im Jahr 2022 sich ernähren, damit er nicht als Ignorant diffamiert wird?
Leidfrei, und zwar für ALLE beteiligten, damit auch die, die nach uns kommen, noch gemütlich auf diesem Planeten leben können. Es geht dabei auch nicht nur um die Ernährung, sondern auch um den Rest vom Leben und wie man mit den vorhandenen Ressourcen umgeht. Tierschutz ist Menschenschutz!
Wenn man sich mal anschaut, auf welch hohem technischen Stand wir bereits sind. Was, im Jahr 2022, schon alles möglich ist, dass wir praktisch schon in der Zukunft leben, aber bei der Ernährung dann bitte so wie vor tausenden von Jahren? Wir sprechen uns selbst zu, die, geistig, höchstentwickelte Spezies zu sein und krallen uns trotzdem an Strukturen fest, die es schon gab, als die Menschen noch grunzten. Wie soll das zusammenpassen?
Gar nicht, und darum kommen auch so viele Menschen nicht mit der Veränderung klar. Wenn wir geistig auf das Niveau kommen, auf dem wir technisch sind, werden wir die Fehler der Vergangenheit erkennen und eine bessere Zukunft gestalten können. Erst wenn man aufhört sich an Dingen festzukrallen, wird das Fallen zum Schweben.

Und ich kann versichern, dass ein Unternehmen diesen Mehraufwand nicht deswegen betreibt, weil es ihm so sehr an der Umwelt oder dem Menschen liegt, sondern man hier einfach die Möglichkeit gewittert hat, den Menschen noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit und des Fairen-Handels.
Dass die Konzerne auf den Veganzug aufspringen, ist eh klar, aber liegt es nicht in meiner Macht, was ich einkaufe? Ich geh auch nicht zu McMurder, nur weil die jetzt einen veganen Burger anbieten, also warum sollte ich z.B. Pflanzenmilch von Monsanto (ja, ich weiss, gehört jetzt Bayer, aber man kennt es halt) kaufen?
Im Inet-Zeitalter kann sich jeder informieren. Als ich vegan wurde, musste man sich noch vom Ministerium eine Liste für die E-Nummern besorgen...
Warum sind Nicht-Veganer minder verantwortungsbewusste, nachdenkliche Menschenen, die angeblich weniger am wohlergehen des Tieres intressiert sein sollen
Wer am Wohlergehen eines anderen Tieres interessiert ist, sorgt dafür, dass für ihn kein anderer Mensch eines töten muss und dass er selbst keines tötet. Alles andere dient nur zur Beruhigung des eingenen Gewissens.
die Menschen die sich schlecht und wahllos ernähren oder billige Produkte kaufen sind meist jene die es sich schlicht und einfach nicht anders leisten können
Auch das ist eine Fehleinschätzung. Es ist eine Frage der Priorität und nicht des Geldes. Ich kenne Menschen, die zur Tafel gehen müssen und es trotzdem schaffen sich gesund und vegan zu ernähren.
Diese Kategorisierung: vegan ist besser als alles andere -- halte ich für vollkommen oberflächlich.
Das kannst du halten, wie du möchtest. Fakt ist, dass es nicht die Veganer sind, die in Kategorien denken. Wir teilen andere Lebewesen nicht in Nutztiere, Haustiere und Schädlinge ein. Jedes Leben ist gleich viel wert.
 
Ein Wahnsinn, den ich immer wieder beobachte ist, dass Menschen ihre Zigarettenstummel einfach wegschmeissen. Wenn man bedenkt, dass ein Stummel ca. 100 Liter Wasser vergiftet, kann man sich ja ausrechnen, was man damit anrichtet und trotzdem ist es vielen Menschen einfach egal.
 
Tjo, anscheinend kann ein bissi Moral ned schaden. Ob du es für falsch hältst, oder nicht, spielt in diesem Fall keine Rolle. Unser Verhalten hier, hat unmittelbare Auswirkungen auf andere Teile der Erde, inklusive aller Lebewesen. Jeder einzelne sollte Herr über sein Konsumverhalten sein und nur weil es gesetzlich legitimiert ist, ist es noch lange nicht rechtens. Im Laufe der Menschheitsgeschichte waren schon viele grausame Dinge vom Gesetz erlaubt, aber muss man sie deswegen tun? Natürlich ist es einfacher die Schuld überall anders zu suchen, nur nicht bei sich selbst und seinem Verhalten.
Es geht aber mehr in Richtung Moralismus (= anderen Vorhaltungen zu machen, genau so zu leben, wie man es selber tut) als Moral und Ethik. Genau den einen Weg für all zu propagieren, steht in der Gefahr anmaßend zu wirken.
 
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