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Der Brexit und seine Folgen

In der Geschichte ist es öfters schon geschehen, daß England in entscheidenden Phasen politischer Entwicklungen Alianzen gewechselt hat. Zuerst EFTA, dann Auflösung der EFTA und Mitgliedschaft EWG, später dann EU und zuletzt BREXIT mit engerer Anlehnung an die USA. In der aktuellen Energieträger scheint GB momentan zu gewinnen, doch bald wird sich die Marktlage ändern, wenn die OAPEC sich als Lieferant konsolidiert haben wird. Der Iran dürfte doch vor der Tür stehen.
 
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Eine gute Analyse, die einen aktuellen Faktor jetzt einzubeziehen hat - die kriegs-bedingte Gas- und Energie-Krise.
In diesem Punkt dürfte das UK kurzfristig durch die Politik der USA begünstigt sein.
Ich denke, das UK ist keinesfalls, nicht einmal kurzfristig "begünstigt". Der Energiesektor erzeugt mehr als die Hälfte des Stroms mit Gaskraftwerken, viele Heizungen basieren auf Gas. Der Preis für Gas ist ein Weltmarktpreis, die Unternehmen, die Gas in der Nordsee fördern sind private Unternehmen. Die werden den Teufel tun, und das Gas im UK zu Sonderpreisen verramschen, wenn sie am Weltmarkt höhere Preise erzielen können. Natürlich könnte das UK die Ausfuhr drosseln oder auch verbieten, aber da UK Stromimporteur ist und seinen eigenen Bedarf nicht voll decken kann wäre das ein ziemlich suizidaler move. Derzeit wird nämlich im Sommer überschüssiges Gas in Speicher auf dem europäischen Festland gepumpt und im Winter wieder zurück - weil das UK keine ausreichenden eigenen Speicher hat. Was wollen sie dann machen, abfackeln?
 
Großbritannien: Der Brexit beginnt zu wirken | Mit offenen Karten (ARTE 09.2022)
Seit August 2022 wird Großbritannien von Streikbewegungen erschüttert. Experten sprechen vom „Sommer der Unzufriedenheit“. Zur gleichen Zeit hat Brexit-Vollstrecker Boris Johnson seinen Platz als Premierminister räumen müssen. Warum also protestieren die Briten? Ist der Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise allein dem Krieg in der Ukraine geschuldet? „Mit offenen Karten“ untersucht den Zustand der britischen Wirtschaft nach mehreren sich überlagernden Krisen: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und vor allem Brexit. Eines der Ziele, die Ex-Premier Johnson mit dem EU-Austritt verfolgte, war die Wiederherstellung privilegierter politischer und wirtschaftlicher Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sowie zu bestimmten Commonwealth-Ländern. Wurde dieses Ziel erreicht oder vielmehr verfehlt? Magazin (F 2022, 12 Min)
 
Ford und BMW sind schon weg aus Grossbritannien, jetzt setzt Stellantis die Regierung unter Druck: entweder, der Brexit wird nachverhandelt oder das Werk wird eingestellt:

 
Solche Verlagerungen der Industrie sind das sichtbarste Symptom des Niedergangs. Auf Dauer viel gravierender sind die Verlagerungen der Menschen. Immer mehr Kompetenz in Wissenschaft und Kultur geht durch Abwanderung verloren und von unten her ist der Wirtschaft die grundlegende Kapazität an fachlich geeigneter Arbeitskraft verloren gegangen. Die Rückwanderung der polnischen Arbeitskräfte ist ein dramatisches Zeugnis dafür. Nur Inder konnten bisher den Mangel ausgleichen, was mit Sumak als Premier jetzt sogar in der Politik seine Spuren legt.

Die EU und speziell Deutschland und Österreich haben jetzt kurzfristig den Vorteil der Zuwanderung aus der Ukraine, was aber bald wieder umgedreht sein wird. Österreich konnte eine Zeitlang den Mangel an Arbeitskräften im Tourismus und Gesundheitsbereich durch Flüchtlinge aus dem "HarzIV-Land" ausgleichen. Jetzt nach der Coronapause wurden wir von Arbeitskräfte-Mangel kalt erwischt. Dazu kommt noch die Pensionierungswelle der B-boomer Generation. Zuwanderer aus Afrika müssen im Schnellverfahren ihre Qualifikationen nostrifizieren lassen. Wir werden womöglich in Elend und Gewalt erwachen müssen.
 
Fachkräftemangel wird als falscher Vorwand genommen, um in Deutschland die Klimaziele nicht zu erreichen,
indem man das Land immer weiter verdichtet. Fachliche Qualifikation spielt in der Praxis nur sehr selten eine Rolle.
Da muss man nicht erst beim Wirtschaftsminister anfangen, der Philosoph und Schriftsteller ist.
 
Es mangelt vor allem an einsatzfähig Menschen überhaupt. Österreich wird gemieden, weil wir als Rassisten so abschreckend wirken. Welcher normale Zuwanderer möchte schon bei uns landen, wenn er was zu bieten hat?
 
Es gibt genug Qualifizierte. Man muss sie nicht einfliegen.
Die Stellen werden nur überwiegend nicht nach Qualifikation besetzt.
Viele Qualifizierte kommen deshalb nicht in unsere Länder, weil sie
von ihren Verwandten und Bekannten, die schon da sind,
erzählt bekommen, dass wir hier eher einen deutschen Handwerker
als Ingenieur einstellen als einen studierten Ingenieur mit Migrationshintergrund.
 
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Downgrade bzgl. Qualifikation ist ein spezielles Vorgehen in der BRD, um Kosten der Arbeit zu senken. HarzIV ist dafür ein Tool.
In Österreich ist die Wirtschaft besonders in der Dienstleistung basiert: Transport, Gastronomie, Tourismus, Pflege, Ausbildung, Schule, Medizin etc.
Ärzte müssen z.B. oft aus der Pension heraus wieder aktiviert werden. Ein einheimischer Bauarbeiter ist die Ausnahme.
 
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