Jakob62
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Ivan Rogers, der ehemalige EU Botschafter Großbritanniens, hatte im Vorgriff auf ein Referendum, das pro Brexit stimmt, bereits ein Konzept ausgearbeitet, wie ein Brexit kurzfristig umsetzbar wäre. Zur Frage einer Zollunion äußerte er sich dahingehend, dass solche Verhandlungen erfahrungsgemäß etwa 10 Jahre dauern, weshalb sein Konzept eine Übergangslösung in Handelsfragen skizzierte. Er trat damals von seinem Posten zurück, als er die Unfähigkeit von Theresa May und der EU Verhandlungsführer erkannte, ein strukturiertes, funktionsfähiges Brexit Konzept zu erarbeiten, das nicht zwangsläufig deckungsgleich mit seinem hätte sein müssen. Kein EU Land wäre in der Lage gewesen bis März 2019 ausreichend viele Zollbeamte auszubilden, um die riesigen Handelsströme von und nach GB zollrechtlich zu prüfen. Zollbeamte müssen mehrjährig ausgebildet werden. Man kann sie nicht wie Straßenkehrer kurzfristig von der Straße einstellen. Selbst die Umsetzung eines harten Brexit wäre in 2019 faktisch nicht möglich gewesen.